Different - Teil 8

Autor: S. Rose
veröffentlicht am: 04.07.2012


Hallo :) Ich will zu aller erst mich bei allen bedanken die die Geschichte lesen und auch kommentieren, denn ich denke, jede/r kennt dieses Gefühl wenn die Story gut ankommt. Es ist toll! Denn das Schreiben ist für mich eine Art 'Flucht' vom Alltag und dem Stress. Ich denke ihr kennt das? Also, wirklich, es motiviert und freut mich RIESEG das die Story gut ankommt :) ich hoffe ihr lasst weiterhin Feedback's, kritiken und so weiter ^^ da. Ganz liebe Grüsse
S. Rose :3



Neue Gefühle <3
Es sind drei Tage vergangen. Ich befand mich wieder im Strandhaus. Jessica ist mit Eric zusammen. Jacky hatte ihren Spass, provozierte mich und beleidigte mich. Matt kümmerte sich rührend um mich und Ramon...geht mir aus dem Weg. Sei es während dem Abendessen, oder wenn wir aneinander vorbei laufen; er schaut weg und ignoriert mich. Und wieso?! Keine Ahnung. Ich war seit ich angekommen bin, noch nicht am Meer und in meinem Zustand konnte,oder traue ich mich nicht. Ich war am zweiten Tag nochmals ins Krankenhaus, sie meinten dann die Rippen wären nur gequetscht und dass sie in 3 Wochen verheilt wären, der Artzt konnte sich das letzte mal nicht richtig ausdrücken... Die Wunde war mittlerweile zu einer hässlichen wulstigen Linie geworden und jedes Mal, wenn Jessica mir half sie zu plegen, sah ich weg und begann danach fürchterlich zu weinen. Ich hielt es nicht aus! Ich fand mich hässlich wie eh und jeh und schämte mich für meine Oberflächlichkeit. Bald müssten auch die Fäden gezogen werden...Meine Rippen schmertzten und ich verabscheute dieses verdammte Kompressionsband immer mehr. Zum Glück leistete Jess mir Unterstützung, jedoch war sie oft mit Eric weg. Ich nahm es ihr nicht übel. Ich lag gelangweilt auf meinem Bett und versuchte mich möglichst wenig zu bewegen. Es klopfte.
"Ja?"
Matt streckte seinen Kopf durch den Türschlitz.
"Hey. Darf ich?"
"Sicher komm rein." sagte ich. Er kam lächelnd auf mich zu und hielt die Hände geheimnisvoll hinter dem Rücken. Ich sah ihn fragend an.
"Links oder Rechts?"
"Links." meinte ich und sah gespannt zu.
"Siiiicher?"
"Jahaaa." sagte ich ungeduldig und musste lachen. Er nahm seine linke Hand hervor. Nichts. Ich blickte ihn enttäuscht an.
"Also gut. Du bekommst das Eis trozdem." meinte er und hielt mir ein Eis entgegen, welches er in der Rechten hatte.
"Danke!" strahlte ich und versuchte mich aufzurappeln.
"Warte ich helf dir." er stützte mich leicht und half mir hoch. Dankbar sah ich ihn an.
"Ich will mich nochmals bedanken." sagte ich schüchtern.
"Für was ?"
"Alles, deine Unterstützung und naja...alles." Er lächelte mich lieb an. "Keine Ursache." Wir redeten noch über Gott und die Welt und schliesslich ging Matt wieder. Er wollte noch an den Starnd. Wieder allein seufzte ich laut und legte mich wieder hin. Plötzlich trat Jacky ein.
"Hi." sagte sie überfreundlich und lehnte sich an den Türrahmen. Unsicher erwiderte ich ihre Begrüssung.
"Ich will dir was sagen."-begann sie und ihre Augen blitzten bedrolich- "Was auch immer du mit Ramon angestellt hast, lass ihn. Du hast keine Chance. Vorallem mit dieser hässlichen Narbe. Also, nochmal; lass deine dreckigen Finger von ihm!!!" keiffte sie. Ich zuckte zusammen und war den Tränen nahe. Jacky hatte die Narbe wirklich einmal gesehen...
"Heulst du etwa? " sie lachte boshaft auf.
"Was ist hier los?!" Ramon schubste sie urplötzlich unsanft weg. Jacky erschrak und taumelte leicht. Ich sah verwirrt zwischen den Beiden hin und her.
"Nicht's." säuselte Jacky dann und machte einen auf unschuldiger Engel.
"Geh! Geh bevor ich ..." er verstummte und starrte sie zornig an. Sein Blick sagte mehr als tausend Worte und ich zweifelte nicht daran, dass er schon viele damit eingeschüchtert hatte. Mein Herz schlug bei seinem Anblick höher, wie er da stand; so selbstbewusst, mit breiten Schultern und dieser unwiderstelichen dennoch bedrohlichen Körperhaltung. Jacky sah wie eine verängstigte Katze zu ihm hoch und stolzierte schliesslich mit letztem Stolz nach dieser Demütigung davon. Er schloss die Tür hinter sich zu und fuhr sich danach durch die zerzausten Haaren.
"Hey..." sagte er schliesslich mit kratziger Stimme, so dass er sich räuspern musste. Er blieb vor dem Bett stehen und musterte mich. Ich gab ein jämmerliches 'Hey' von mir und schaute irgendwohin, ausser zu ihm. Denn ein Blick genügte und ich war völlig weg. Er hatte eine helle zerrissene Jeans und ein schwarzes T-shrit an. So einfach, so unglaublich gutaussehend. Er trug eine Schiene am Fussgelenk. Gott, wie kann er nur so...ahh! Innerlich rastete ich gerade aus.
"Wie geht es dir?" fragte er. Ich wagte einen Blick zu ihm und musste gleich wieder weg schauen.
"Gut. Dir?" Gelooogen!
"Ich denke besser als dir... Du hast...ähm, eine Narbe oder?" er trat von einem Fuss auf den Anderen. Ich nickte.
"Wegen mir..." fügte er hinzu. Ich sah geschockt zu ihm hoch.
"Nein. Nein, natürlich nicht." sagte ich etwas zu schnell. Er durfte sich die Schuld nicht geben.
"Doch, ich...ist die Narbe schlimm? Was tut dir sonst noch weh?" in seinen Augen sah man Schuldgefühle.
"Ramon, du bist n i c h t schuld. Ich hätte dich nicht ablenken sollen." beruhrigte ich ihn.
"Ich hätte dich nicht provozieren sollen." meinte er nur. Lange Stille.
"Könnte...kann ich die Narbe mal sehen?" bat er. Meine Augen weiteten sich.
"Was? Äh, nein die ist total hässlich! Lass gut sein. Jess kommt bald und hilft mir mit pflegen." erklärte ich hastig und versuchte das Thema möglichst schnell zu wechseln. Nervös lachte ich. Er sollte sie auf keinen Fall sehen! Niemals!
"Komm schon Joleen. Ich kann sie ja pflegen." schlug er vor. Ich war kurz vor dem Herzversagen.
"Ach! Nein, dass musst du nicht und vorallem weisst du ja nicht wie man das macht. Also, lass es sein ich meine" -er unterbrach mich- "Also, zeig mal." bat er nochmals. Ich suchte verzweifelt nach Argumenten, damit er die Narbe nicht zu Gesicht bekam, jedoch kam er mir gefährlich nahe. Er setzte sich auf's Bett und streckte mir seine Hand hin.
"Soll ich dich stützen damit du aufstehen kannst?"
"Ähm...also weisst du dass ist alles ziemlich kompliziert und naja.."
"Quatsch." grinste er und bevor er mir irgendwie aufhelfen konnte, sprang ich auf. Ich musste ein aufstöhnen unterdrücken. Scheisse, tat das weh! Er sah mich irritiert an.
"Ich beisse nicht." meinte er dann überheblich und ich begann wieder Wut für ihn zu empfinden. Zuerst so schütern und dann wieder Machohaft werden. Er erhob sich vom Bett und stellte sich vor mich.
"Also...zeig mal." Ich verdrehte genervt die Augen.
"Bitte?" er sah mich schief an und man konnte das Flehen in seinen wunderschönen grünen Augen erkennen. Irgendetwas machte 'Klick' und ich schob mein blaues T-schirt langsam hoch und öffnete das Kompressionsband. Seine Augen wurden gross und er murmelte irgendetwas wie 'Oh Gott...' Er musterte genau meine Narbe, die aber immer noch mit einem Pflaster bedeckt war. Selber konnte ich es nicht wegnehmen, da meine Rippen es nicht zuliessen mich so zu drehen.
"Man muss das Pflaster wegnehemen, desinfitzieren, eincremen und ein neues Pflaster dranmachen." erklärte ich und versuchte locker zu klingen. Es misslang mir natürlich. Ich zeigte auf eine weisse Kommode. "Dort sind die Sachen."
Er nickte und schob die Gardinen auf, damit mehr Licht einkam.
"Tut es weh wenn ich daran ziehe?" fragte er, schon fast schüchtern. So kannte ich ihn gar nicht.
"Naja, wäre nett wenn du es micht mit aller Kraft abreissen würdest..." meinte ich und musste etwas grinsen. Er nickte, immernoch todernst.
"Ok...dann fang ich mal an." kündete er an. Ich hob das Shirt und er kam mir näher. Mein Herz begann höher zu schlagen und ich hoffte nur, er könne es nicht hören. Mit einer unglaublichen Sanftheit, die man von Ramon nicht erwartete, fasste er an meine Hüfte. Sah mir flüchtig in die Augen und begann dann vorsichtig am Pflaster zu zupfen. Ich bekam augenblicklich Gänsehaut und wurdr etwas rot. Er machte jedoch weiter, sah mich an, um zu prüfen ob er mir weh tat und war schliesslich fertig.
"Was hab ich dir angetan..." sagte er leise zu sich selbst. Er beäugte frustriert die Wunde und strich dann langsam drüber, bis an meine Hüfte.
"Es tut mir so verdammt leid. Ich wollte dich nie, nie verletzen. " entschuldigte er sich leise.
"Du bist ja nicht schuld...niemand ist schuld." wiederholte ich und sein Blick war so unerträglich, dass ich unwillkürlich begann zu weinen. Er sah mich erschrocken an und wischte die Träne mit seinem Daumen weg.
"Joleen. Nichts kann dich hässlich machen. Dein Charakter ist goldwert. Und auch wenn, deine Augen und dein Lächeln stellen diese Narbe in den Hintergrund." Ich blieb einfach still und liess diese wunderschönen Worte in mich einsickern. Er tupfte danach säuberlich die Wunde ab und cremte sie sanft ein, dann machte er ein neues Pflaster drauf und band mir sogar das Kompressionsbandum, obwohl ich das selber könnte. Ich schwieg die ganze Zeit und hoffte, dass mehr aus diesem Moment werden würde... Ich zog das Shrit runter und flüsterte ein 'Danke'. Er hauchte mir unerwartet einen kleinen Kuss auf die Wange und verschwand wortlos aus dem Zimmer. Ich starrte noch lange vor mich hin und spürte die Stellen brennen, an denen er mich berührt hatte. Mein Körper sehnte sich nach ihm so sehr... Erschöpft und verwirrt legte ich mich hin und lauschte in die Stille. Wie konnte ich mich nur in ihn verlieben? Und vorallem, wie soll ich damit umgehen, dass Ramon KEINE Beziehungen will, oder mich wahrscheinlich nicht auf die gleiche Weise mag?





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