Different - Teil 9

Autor: S. Rose
veröffentlicht am: 09.07.2012


Hi <3 hab mich wieder mal super riesig über die Kommis gefreut :)
@ maxi :) das freut mich echt! Ich geb mir mühe damit es so bleibt. Danke an die die so treu kommentieren. Es bedeutet mir sehr viel ;** LG
S. Rose


Leiden
Eine Woche war um und ich war mehr als nur 'angepisst'. Jacky verhielt sich wie die letzte Kuh und Ramon behandelte mich wie Staub. Ausser Matt, Jessica und Eric, pissten mich alle an. Es war zu viel Stress!!! Ich gaukelte meinen Eltern jeden verdammten Tag etwas vor, sie wussten von überhaupt garnichts. Zum Glück hatte die Harley keine Schäden abbekommen, sonst hätte ich noch mehr Probleme, finanzielle Probleme. Wenigstens war Eric nicht wütend geworden, das lag vielleicht auch daran, dass Jessica ihn unheimlich glücklich machte. Zudem, waren sie das witzigste Paar der Welt. Man siehe zum Beispiel jetzt, während dem Mittagessen; Jessica versucht Eric liebevoll zu füttern, jedoch war das Stückchen Bratkartoffel zu heiss und Eric spuckte das Ganze einfach wieder aus.
"Oh Gott! Schatz! Hast du jetzt ein 'Aua-aua' im Mund?" fragte sie übersorglich. Eric, der mit einem Zug das Wasserglas geschluckt hatte, lächelte sie zuckersüss an und verneinte schliesslich. Sie küssten sich noch ein paar mal und dann war die Sache auch schon 'gegessen'! Ich musste unwillkürlich schmunzeln. Wie dämlich und süss zugleich sie doch waren. Dummerweise kam mir der Gedanke, ob ich mich wohl auch so benehmen würde, falls Ramon mit mir zusammen wäre. Ich verwarf sofort den Gedanken und widmete mich meinen Kartoffeln. Matt konnte echt gut kochen! Ich schielte kurz zu Ramon rüber, der gerade über irgendetwas mit Jacky diskutierte. Sie hatte den Kopf leicht geneigt und tat so als würde er ihre ganze Welt sein. Obwohl ich ihm ansah, dass Jacky ihn nervte, redete er mit ihr und ignorierte lieber mich. Wie mich das aufregte! Mit einer heftigen Bewegung, stach ich eine Kartoffel mit der Gabel auf und stellte mir dabei vor, die Kartoffel seie Jackys Kopf. Leider traf ich die Kartoffel KNAPP daneben und sie flog mit hohem Bogen über den Tisch...direkt auf Jacky zu...in ihr Auge.
"OMG!" buchstabierte sie hysterisch schreiend und sprang vom Stuhl. Sie hielt sich wimmernd ihr Auge und fixierte mich dabei mit dem anderen Auge.
"Du verdammte Kuh! Ich schwöre auf mein Leben, das kriegst du zurück!" schrie sie hasserfüllt und griff schnell nach ihrer Gabel und warf sie auf nach mir. Bevor ich aufgespiesst werden konnte, hastete ich vom Stuhl und starrte sie geschockt an. Ramon sah mich kurz an und Jacky veranstaltete ein Drama.
"Na warte, ich krieg dich schon noch! Putain!!!" keiffte sie und wollte auf mich zustürmen, jedoch hielt Ramon sie an den Armen fest. Jessica sprang nun auch völlig sauer vom Stuhl und stand vor Jacky hin.
"1. Nenn meine beste Freundin nie mehr Schlampe, sonst knallt's!
2. Vermiese mir diesem Urlaub nicht und 3. Lass die Finger von Eric!" drohte Jessica ihr und wedelte dabei beeindruckend mit den Händen herum. Eric verfolgte mit grossen Augen das Szenarium und ich stand verängstigt hinter einer Theke. Ramon hingegen hatte einen so bescheuerten Gesichtausdruck drauf, dass ich ihm am liebsten auch die Gabel angeworfen hätte. Plötzlich schrie Eric auf: "ESSENSSCHLACHT!" und warf einfach eine Scheibe Tomate auf Jess zu. Diese sah in wütend an und nahm langsam die Tomate von ihren Haaren.
"Nein Schatz. Keine Essensschlacht." sagte sie ruhig, beinahe zu ruhig. Er nickte kaum vernehmbar und setzte sich wieder.
"Oh Gott! Ihr seid alle so bescheuert!" schrie Jacky um das Ganze noch ein Bisschen zu dramatisieren und stapfte auf französisch fluchend davon.
"Na grossartig!" seufzte Ramon und lief auch davon. Jess drehte sich zu mir.
"Es war ausversehen..." meinte ich entschuldigend und zuckte mit den Schultern. Sie lächelte und setzte sich auf einen Hocker. "Weiss ich doch Süsse, aber lass dich nicht von Jacky entmutigen." sie lächelte mich wissend an und widmete sich wieder Eric. Was hatte sie nun damit gemeint, fragte ich mich. Matt, der wahrscheinlich auf dem Klo war, kam angeschlendert. Seine Augen weiteten sich, als er die Gabel am Boden sah, die völlig durcheinander stehenden Stühle und Jessica, in deren Haare noch etwas Tomate klebte. Dann wanderte sein Blick zu mir und wieder zu Jessica.
"Was is'n hier passiert ?" fragte er schliesslich. Eric erklärte ihm natürlich alles liebend gern und Jessica begann die Küche auf zu räumen und ich half ihr. Meinen Rippen ging es mittlerweile ziemlich gut, da machte mir diese verdammte Narbe noch mehr Ärger. Manchmal begann sie schrecklich zu brennen und manchmal pochte sie einfach nur schmerzhaft. Ich gab Jess ein Küsschen auf die Wange."Ich gehe etwas spazieren, bis später." sagte ich und verschwand ins Zimmer hoch. Zögerlich öffnete ich ein Seitenfach und nahm mein schwarzes Bikini raus. Würde ich es jemals wieder benutzen? Ich würde sehr gerne...Jedoch bei dieser Narbe und bei meinem Slebstwert Gefühl, war das unvorstellbar. Ich seufzte resigniert und packte mein Roman und ein Strandtuch in eine Tasche. Schliesslich befand ich mich auf den Weg zum Strand. Ich hatte vor eine ruhige Stelle zu finden, mich hinzulegen und zu lesen. Gesagt getan. Meine Ruhe hielt nicht lange, denn mein Handy summte. Dad.
"Hi." sagte ich möglichst gutgelaunt.
"Äh...Joleen. Ich und deine Mutter machen uns Sorgen um dich." Mir rutschte das Herz in den Bauch.
"Wieso ? Mir geht's blendend!" sagte ich schnell.
"Nein. Wir sind deine Eltern und haben gemerkt, dass du völlig komisch klingst." meinte mein Vater darauf.
"Was soll den los sein ?" fragte ich möglichst locker.
"Ja, das wüssten wir auch gerne! Du erzählst praktisch gar nicht's über deinen Urlaub, weder deinen Freunden oder sonst was!" sagte er nun aufgebracht.
Ich merkte wie Panik in mir aufstieg.
"Nun, das liegt daran, dass es hier wunderbar ist und ich ziemlich abgelenkt bin. Tut mir leid!" log ich.
"Hmm." grummelte Dad. "Na schön. Aber ich hoffe das dass stimmt! Also dann, bis Morgen. Deine Mutter ruft dich morgen wahrscheinlich an." gab er schliesslich nach.
"Ok, bis Morgen. Hab dich lieb."
"Ich dich auch." und schon hatte er aufgelegt. Erleichtert atmete ich aus. Dass war grad nochmal gut ausgegangen! Wieder in einer bequemen Position widmete ich mich meinem Roman, in dem gerade eine wunderschöne Liebesszene geschah. Ich schmolz regelrecht dahin. Ich wünschte ich hätte das gleiche Glück mit Ramon... Na super, jetzt konnte ich mich wieder nicht auf das Buch konzentrieren und setzte mich auf. Sehnsüchtig blickte ich auf das Meer hinaus. Wie schön... Irgendwann wurde es mir zu heiss und ich beschloss zurück zu gehen. Schon von Weitem konnte ich Jacky und Ramon auf dem Balkon sehen. Sofort verkrampfte ich mich. Jacky entdeckte mich und mit einer schnellen Bewegung, hatte sie ihre Arme um Ramon's Hals geworfen und küsste ihn voller Leidenschaft. Ich hatte das Gefühl, mein Herz hatte gerade ein Riss bekommen. Ich blieb angewurzelt stehen und sah zu wie sie sich von ihm löste und sagte: "Ich liebe dich auch." Dieses 'Auch' zeriss mein Herz nun völlig und ich lief so schnell ich konnte an ihnen vorbei. Erst jetzt hatte Ramon mich bemerkt und er versuchte Jacky energisch von sich wegzudrücken. Blind vor Wut stürmte ich ins Zimmer und schloss es auch gleich ab.
Sollten sie doch zur Hölle !!! Entrüstet schmiss ich mich auf's Bett und ignorierte den Schmerz der Rippen, die über meinen aufprall protestierten. Meine Tränen machten sich selbstständig und tropften auf das Kissen, welches ich fest umlkammerte. Wie hatte er nur so zärtlich sein können, um mir dann das anzutun? Und warum tat es so weh, zu wissen das ich ihn nie haben werde ? Hatte ich mich etwa wirklich in so ein Arsch verliebt? Wann würde meine Liebe zu ihm enden, damit ich mich nicht mehr ständig nach ihm sehnte ? Konnte man es Lieben nennen? Oder nur ein 'Darauf-stehen' ? Ich stellte mir Fragen über Fragen und hatte nicht eine Antwort. Eigentlich war ich wütend. Sehr wütend, obwohl ich das Recht dazu nicht hatte. Ramon durfte küssen wen er wollte. Niedergeschlagen setzte ich mich auf und sah aus dem Fenster. Plötzlich klopfte es und ich fuhr erschrocken zusammen.
"Ich bin's Jess. Wieso ist die Tür verschlossen?" hörte ich sie fragen. Ich seufzte und schlurfte zur Tür, schloss sie auf und Jess kam sofort reingestürmt.
"Was ist los?" fragte sie besorgt und musterte mein wahrscheinlich vom Weinen aufgequollenes Gesicht. Sie packte mich am Arm und zerrte mich aufs Bett um mich dort mit ihren blauen Augen zu fixieren.
"Erzähl." forderte sie und nahm meine Hand in ihre.
Ich atmete tief ein und wieder aus.
"Jacky und Ramon haben sich geküsst." presste ich schliesslich hervor. Sie zog ihre feinen Augenbrauen zusammen und fuhr sich mit der anderen Hand durch ihre Haare.
"Ach Joleen, du hast dich wirklich schlecht verliebt..." meinte sie mitleidig. Ich schniefte und nickte, weil sie dummerweise Recht hatte.
"Aarrrgh!!! Aber dieser Jacqueline verdrehe ich schon noch den Hals!" Ich musste irgendwie lächeln.
"Achja! Was tut die Narbe?" fügte sie vorsichtig hinzu.
"Sie schmertzt." antwortete ich mit einem gequälten Lächeln.
"Morgen musst du Fäden ziehen gehn, oder ?" erkundigte sie sich.
"Ja. Oh mann! Ich habe so Angst davor..." jammerte ich und drückte Jess' Hand zusammen.
"Ich bin morgen dabei!" meinte sie ermutigend.
"Danke." sagte ich.
Wir quatschten noch über meine Eltern, über Eric und so weiter.
"Weisst du was Joleen?" sagte sie dann mit erwartungsvoller Stimme. Ich sah sie fragend an.
"Ich finde, wir sollten Jacky eins auswischen!" schlug sie vor und ihre Augen glitzerten begeistert.
"Ähm..." gab ich unsicher von mir.
"Ach komm schon! Mein Gott, sie hat deinen Auserwählten geküsst!" witzelte sie und versuchte mich somit von ihrer Idee zu begeistern.
"Lass sie doch, ich meine, sie ist einfach bescheuert. Wir lassen uns doch nicht auf ihr Niveau runterziehen."
Sie verdrehte genervt ihre Augen.
"Na dann halt!" gab sie sich geschlagen.
"Aber, ich finde du solltest mit Ramon reden...vielleicht eine Art Date?" Sie sah mich gespannt an und wartete auf meine Reaktion.
"Nein." sagte ich knapp. Enttäuscht starrte sie mich an.
"Aber Joleen, du musst mit ihm reden." sagte sie mir, als wäre ich ein Kleinkind.
"Nie und nimmer." verneinte ich trotzig. Sie stöhnte genervt.
"Ok..." Ich wusste, das sie es nicht dabei belassen würde...





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