Different - Teil 6

Autor: S. Rose
veröffentlicht am: 26.06.2012


Teil 6...ich hoffe ich konnte die Geschichte etwas retten =) LG
Danke an die es lesen >3 ;-*


Nach sechs lauten Stunden Fahrzeit, konnte ich einschalfen, da Jessica nicht eine Minute ihren Mund halten konnte! Wir fuhren wahrscheinlich noch ziemlich lange, doch ich wachte erst auf, als Jessica mir ins Ohr brüllte: "WIR SIND DA DU SCHLAFMÜTZE DU!" Irritiert sah ich sie an, stieg schliesslich schwankend aus dem Auto und vertrete mir etwas die Beine. Ich hatte das Gefühl, mein Po hatte die Form des Sitzes übernommen... Ein Schwall Hitze kam mir hingegen. Ich stand vor einem wirklich typischen Strandhaus. Plötzlich gab mir jemand einen kleinen Schubser in die Seite. Völlig unerwartet schreckte ich auf und fiel sogleich unsanft zu Boden.
"Oh ...Joleen!" Ramon sah auf mich hinunter und streckte mir seine Hand entgegen.
"Sorry! Hab' wohl etwas zu fest..." grinste er. Ich starrte ihn böse an, ignorierte ihn gekonnt und erhob mich vom Boden.
"Schon ok." murmelte ich und lief zu Jess, die schon wie ein kleiner Hund Eric anspringte, damit er die Tür ins Ferienhaus öffnet.
"Na, da is ja die Jolineee." meinte Eric lachend und schloss die Tür auf. Nachdem wir alle eingetreten waren und uns alles angeschaut hatten, holten die Jungs das Gepäck, natürlich wollte ich meins selber holen. Also schlenderte ich zum Auto und hievte den Koffer raus. Matt kam mir unerwartet zur Hilfe.
"Ich nehm das." meinte er lächelnd und schleppte meinen Koffer rein. Ich trottete ihm gerührt hinterher. Wie nett er doch war! Richtig schleimig. Und schon folgte die Zimmereinteilung. Zum Glück, gab es genug Platz. Ich hatte zusammen mit Jessica ein Zimmer, Ramon schlief auf der Couch, Eric und Matt hatten eigene Zimmer. Nachdem wir alles eingeräumt hatten, rief Eric alle beisammen in das Wohnzimmer. Ahnungslos setzten wir uns hin und sahen ihn erwartungsvoll an.
"Also Leute, ich hab's euch nicht gesagt, aber die Tochter von einem Freund meines Onkel's wird mit uns die Ferien verbringen. Bevor ihr mich jetzt umbringt, wenn ich nicht mit Jacqueline die Ferien verbringe, dann würden wir nicht hier sein." teilte er uns mit. Wir waren lange Zeit still, bis Ramon das Wort ergriff : "Wie alt ist sie?" fragte er interessiert.
"18..."
"Ist sie scharf?" fragte er dann grinsend. Ich sah ihn empört an. War der bescheuert ?! Zu allem Überfluss, nickte Eric auch noch breitgrinsend und formte eine grosse Oberweite mit seinen Händen. Beide fingen an zu lachen und wechselten perverse Blicke aus. Mir wurde fast schlecht... Jessica gab Eric einen Klaps auf den Hinterkopf. "Idiot." murmelte sie. Eric fing dadurch nochmehr an zu lachen. Matt schüttelte nur belustigt den Kopf.
"Leute, gehen wir an den Strand!" sagte Jessica, jedoch machte Matt eine unerfreuliche Bemerkung. "Es ist alles bewölkt."
"Nanund?! Ich will trozdem gehen. Wär doch nicht schlimm..." meinte sie überzeugt von ihrer Idee.
"Ok wir gehen." sagte Ramon schliesslich. Alle stimmten ein, ausser wiedereinmal ich.
"Äh...ich bleibe. Mir ist nicht so gut." log ich, denn ich hatte eher Angst davor, mich im Bikini zu zeigen. Alle nickten verständnisvoll. Eric gab mir sogar seine Nummer, falls etwas wäre. Wie aussergewöhnlich nett. Als alle aus dem Haus waren, schlenderte ich gelangweilt rum und liess mich schliesslich auf die Couch fallen. Aufeinmal wurde ich schrecklich deprimiert und beschloss mit Mom zu reden. Ich zückte mein Handy und suchte nach 'Mommy' Da! Anrufen...tuuut...tuuut...
"Hallo ?" sie klang gestresset, aber es tat unheimlich gut ihr zu zuhören.
"Hey Mom."
"Meine Süsse! Wie gehts es dir ? Wo bist du ? Wieso nimmst du meine Anrufe nicht an? Ich musste mich jeden Tag mit deinem Vater unterhalten, wie du weisst, nicht sonderlich erfreulich und oh Gott, Italien ist so schön...aber warte mal, du bist in Frankreich oder?! Joleen, das wird Ärger geben verstanden? Achja, in Italien also..." sie plapperte wie ein Wasserfall, doch ich unterbrach sie.
"Mach mal halb lang! Also, ja mir geht's gut und ja, ich bin in Frankreich und zwar mit meinen Freunden. Mach dir keine Sorgen ok?" beruhigte ich sie, bevor sie mir aber eine Standpauke vortragen konnte, wechselte ich gekonnt das Thema.
"Erzähl mal, wie ist es in Italien?" Sie ging sofort auf den Themawechsel ein und redete unbeirrt weiter von Bildern und Fotos und Menschen und was auch immer. Als sie endlich bemerkte, dass ich eine Menge Geld verbrauche, verabschiedete sie sich hastig, nicht ohne mir nochmals zu sagen, dass ich mich benehmen sollte und sie sich grosse Sorgen mache.
"Ciao hab dich lieb."
"Ich dich viiiel mehr!" und schwubs, da war sie weg. Ich holte ein Buch aus meiner Tasche und legte mich auf den Balkon, wo eine Hängematte war hin. Mein Frieden hielt nicht lange...

"Hallo?" hörte ich eine fremde Stimme. Vor lauter Schreck fiel ich von der Hängematte und landete krachend auf dem Boden.
"Ist da jemand?" hörte ich die weiche Stimme nochmals.
"Hier." sagte ich und erhob mich schnell vom Boden. Ein Mädchen stand vor mir. Sie war Engelsgleich. Sie lächelte mich an und streckte ihre Hand aus.
"Hi, ich bin Jacqueline, auch Jacky." sagte sie und ich hatte das Gefühl ihre Zähne würden blitzen. Jacqueline? DIE Jacqueline ? Etwas perplex erwiderte ich den Händedruck und sagte ihr meinen Namen. Sie hatte Modelbeine und wunderschöne grosse braune Augen. Eine kleine Nase und ihr Mund war voll. Ihre blonden langen Locken fielen geschmeidig über ihre Schultern. Sie war sehr, sehr hübsch. Natürlich fühlte ich mich total plump neben ihr.
"Wo ist den Eric?" sie blinzelte mich an.
"Öh...ich glaube sie sind ans Meer." antwortete ich und fuhr mir durch die Haare. Verdammt mein Knie. Ich sah wieder zu Jacky.
"Ok, auch egal." sie lächelte kurz.
"Wie alt bist du?"
"17... " Sie hob überrascht ihre Augenbrauen.
"Echt? Ich dachte du wärst 14..." meinte sie und ich sah ihre Augen schadenfroh aufblitzen. Wie geimein! Sah ich denn wirklich wie 14 aus ? Irgendwie beschäftigte mich ihre Aussage jetzt...
"Ach! Sorry wenn ich dich gekränkt habe!" sagte sie und aufeinmal hasste ich ihren französischen Akzent.
"Nein nein! Schon ok." ich rang mir ein Lächeln ab und legte mich wieder in die Hängematte.
"Ich lese hier mal weiter." sagte ich etwas zu bitter und deutete auf mein Buch. Sie nickte, lächelte und verschwand schliesslich. Argh! Wie eingebildet. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr auf's Lesen konzentrieren, also beschloss ich einfach etwas essen zu gehen. Zu meinem Pech gab es nur Fertigmenüs. Super. Jacky war weiss ich nicht wo und irgendwie war dass auch gut so. Ich schlenderte gelangweilt umher und setzte mich schliesslich auf einen Barhocker, der am Ende des grossen weissen Tisches stand. Eine Stunde verging. Als plötzlich Jessica zur Küche eintrat.
"Hey Hase." strahlte sie. Ich erwiderte matt ihren Gruss und stützte meinen Kopf auf die linke Hand.
"Was los?" fragte sie und setzte sich mir gegenüber.
"Nicht's. Wieso seid ihr schon da?" fragte ich stattdessen.
"Das Wasser ist zu kalt und Eric wollte die Harley seines Onkel's den Jung's vorführen. " sie verdrehte grinsend die Augen. "Naja, oh Gott! Hast du diese arrogante Zicke von Jacqueline schon gesehen?!"
"Ohjaaa!" gab ich etwas zu genervt von mir.
"Die hat sich voll an Eric rangemacht!" knurrte sie schon fast. Ich gab nur ein fassungloses 'Pha!' von mir.
"Ich hätte durchdrehen können! Vorallem weil; sie sieht hammer aus und die Jungs sabbern schon fast! Wortwörtlich."
Ich musste etwas schmuntzeln, war jedoch trozdem wütend auf die Jung's. Wie dämlich sie doch waren.
"Ey, komm wir gehen uns auch die Harley anschauen." meinte sie und zog mich zum Balkon. Wir liefen um das Haus und kamen bei der Garage an. Alle waren um die Harley, die übrigens super aussah, versammelt. Auch Jacky. Ich konnte mir einen genervten Seuftzer nicht verklemmen. Matt erblickte uns als Erster.
"Hey Lady's." er lächelte kurz. Wir sagte beide im Chor 'Hallo' und mussten darüber lachen. Eric erklärte aufgeregt, dass er die Harley zu seinem 19.Geburtstag bekommen wird und sogar jetzt schon damit fahren durfte. Jacky quitschte erfreut auf und bat Ramon mit ihr eine Runde zu fahren. Moment!!! Ramon? Jessica warf mir einen undefinierbaren Blick zu.
"Klar. " sagte Ramon und setzte sich hin, Jacky hintendran schmiegte sich an ihn. Als sie ohne Helm losfuhren, natürlich hatte Eric eine sexistische Bemerkung gemacht, johlten Matt und er laut los. Ramon fuhr unglaublich gut und es regte mich unheimlich auf, dass die Beiden so toll beim Fahren aussahen. Jessica stiess mir in die Seite.
"Eifersüchtig?"
"Neeein!" schrie ich beinahe. Sie hob ihre Hände, um zu singalisieren, dass sie es nicht ernst meinte. Mir wurde es eindeutig zu Bunt.
"Ich geh spazieren." murmelte ich und stapfte missmutig weg. Jessica stolperte mir nach.
"Hey, warte doch. Ich komme mit!" bestimmte sie, hakte sich bei mir unter und wir liefen zusammen an den Strand. Schade das die Dämmerung schon begann, der Strand war wirklich eine Augenweide. Zusammen mit Jessica liess ich mich in den Sand plumpsen.
"Warum bist du so sauer? Magst du Ramon?" sie kicherte.
"Nein natürlich nicht! Aber mich nervt es, dass immer die hübscheren bevorzugt werden! Und Ramon ist so richtig Oberflächlich! " liess ich meinem Frust freien Lauf und fühlte mich gleich etwas besser. Jessica begann urplötzlich zu lachen und ich hätte ihr am liebsten eine geklatscht.
"Was denn?!"
"Es ist nunmal süss, wie du andere Gründe suchst um zu vertuschen, dass du Ramon anziehend findest!" sagte sie. Ich riss meine Augen auf.
"Was ? Nein niemals!!! Ramon ist ein bescheuertrs Arschloch!" rief ich aus. Huch! So kannte ich mich garnicht. Ich war selten zickig oder aggressiv... Jessica lachte natürlich gleich noch eine Runde.
"Ach Jess..."
"Wieso bist du so verschlossen...so unsicher ? Ich meine, du hast keinen Grund dazu?" meinte sie. Ich überlegte, ob ich ihr denn nun wirklich über meine Vergangenheit erzählen konnte. Ich kam zum Entschluss; dass ich es ihr sagen werde. Ich begann also zögernd über alles zu erzählen. Sie sah mich lange nur stumm an.
"Oh..." mehr sagte sie nicht. Und das war Ok so. Ich lächelte leicht und erhob mich, streckte ihr meinen Arm entgegen und sie zog sich daran hoch. Mittlerweile war es dunkel und nur das Meer läuchtete an manchen Stellen wo es den Mond reflektierte.

Von Aussen hörte man schon lautes gejuble. Ich sah Jessica fragend an, diese zuckte nur mit den Achseln. Wir traten ein und verstanden sofort woher das Gejuble kam. Sie schauten Fussball. Ich hasste Fussball. Jessica hüpfte gutgelaunt auf die Couch zwischen Matt und Eric. Jacky war nicht da...Ramon sass neben Matt. Ich beschloss einfach schlafen zu gehen.
"Äh...ich geh'mal schlafen. Ciao zusammen. Gute Nacht." verabschiedete ich mich. Sie verabschiedeten sich ebenfalls und Jessica versprach mir, dass sie gleich nachkommen würde. Ich bekam zwar nicht mehr mit wie Jessica reinkam, aber auch egal.

6:07 Uhr
Ich war wach. Leise schlich ich aus dem Bett und packte meine Klamotten, verliess das Zimmer und suchte das Bad. Nanu? Die Türe war geschlossen, zur Sicherheit klopfte ich. Nicht's. Ok, dann öffne ich halt die Tür. Gerade legte ich die Hand auf die Türklinke, als die Tür aufgerissen wurde und ich voller Wucht nach vorne fiel. Gerade konnte mich irgendjemand noch am Arm halten und hochziehen. Erschrocken sah ich in Ramon's grüne Augen, die ebenso weit aufgerissen waren wie meine.
"Wohin denn so stürmisch?" Ich löste mich aus seinem Griff und schlängelte mich an ihm vorbei ins Bad und machte schnell die Tür zu. Ich versank worwörtlich vor Scham zu Boden.
"Mein Bruder hatte recht, du bist echt seltsam. Aber hübsch. " hörte ich ihn sagen.
"Zum Glück hattest du kein Messer dabei..." fügte er hinzu. Oh Gott! Wie unglaublich peinlich...
"Joleenchen? Sagst du denn gar nicht's?"
"Was willst du?" fragte ich stattdessen.
"Ich warte jetzt bis du raus kommst. Dann gehen wir an den Strand und zwar auf der Harley. Hab' gehört du warst ziemlich...hmm unbegeistert. " sagte er. Ich konnte mir sein bescheuertes Grinsen bildlich vorstellen. Hatte Jessica etwa...? Nein. Dass war sicher Eric.
"Hau ab!" sagte ich wütend.
"Was soll ich denn abhauen?"
"Ich mein's ernst. Geh weg! Nerv mich nicht." keiffte ich.
"Zickeeeee!" und dann hörte ich wie er sich entfernte. Endlich. Aus irgendeinem Grund, duschte ich in Höchstgeschwindigkeit und zog mich ebenso schnell an.
Vielleicht hatte ich Angst, dass Ramon wieder kommen könnte? Warte mal, was hatte er gesagt? Ich sei hübsch? Ich spürte ein leichtes Kribbeln im Bauch. Ok, besser ich geh' etwas frische Luft schnappen. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, sprang Ramon um die Ecke und packte mich an den Hüften. Er warf mich um die Schultern, als würde ich keine zwei Kilo wiegen und lief zum Balkon. Ich versuchte kramphaft mich zu lösen, schreien wollte ich nicht; da sonst alle aufwachen würden.
"Lass mich runter!" zischte ich.
"Nö."
Ich hämmerte gegen seinen Rücken und konnte gar nicht glauben, dass Ramon mich gerade wirklich trug. Ich krallte meine Fingernägel in seinen Rücken.
Er gab mir einen Klap's auf den Po.
"Nicht so frech." lachte er.
"Spinnst du?! Hast du mich gerade am Po angefasst?! Ich zeige dich an!!!" schrie ich, da wir ausserhalb des Hauses waren.
"Wenn du nicht still bist, mach ich's nochmal." meinte er gelassen und marschierte unbeirrt weiter. Bei der Garage angekommem, liess er mich runter, jedoch klammerte sich seine Hand an meinem Arm.
"Also, du kannst von selber drauf, oder ich mach es."
"Ich will da eh nicht drauf. Frag doch Jacky!" Oh nein! Das hatte ich nicht wirklich gesagt oder ? Er sah mich überrascht an, lachte laut los und meinte dann: "Ich steh nicht auf Beziehungen."
"Ich hasse dich!"
"Ne, ich denke nicht." sagte er noch und schleifte mich zur Harley. Bevor ich irgendwie protestieren konnte, stülpte er mir einen Helm auf. Immerhin, dachte ich verblüfft. Er hatte Mühe mich festzuhalten. Schaffte es leider doch und startete dem Motor. Ich betete nur, dass nicht's passieren würde.







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