Different - Teil 5

Autor: S. Rose
veröffentlicht am: 20.06.2012


Hallo :'D also sorry für diese schlechte überleitung in eine fantasystory -.- ich hab's eben in der nacht geschrieben und TADAAA so ein Mist kommt raus. Ich mache jetzt ohne fantasy weiter ' tut mir leid für den grausigen Teil xD hoffe es ist trozdem noch ok =) :S LG & danke an die kommis <3 xx

Die zwei Wochen vergingen und ich gewöhnte mich immer mehr an die Clique. Eigentlich wollte ich mich Mittwochnachmittag mit Ylena treffen, jedoch reagierte sie nie auf meine Anrufe. Und es hatte mich irgendwie verletzt, ich dachte sie vertraute mir. Naja...jetzt war auch schon mein zweites Wochenende und somit der vorletzte Tag bevor ich nach Frankreich ging, hier in der Stadt und leider, veränderte ich mich immer mehr. Ich hatte keine Ahnung mehr wer ich denn nun war, weder was ich wollte. Und das Schlimmste, ich hatte seit einer Woche nicht mit meiner Mom telefoniert, sie hatte mich zwar mehrere Male versucht zu erreichen, doch ich war sauer auf sie. Sauer, weil ich ihr die Schuld gab, mich so verändert zu haben. Womöglich hatte ich nicht recht, war mir irgendwie auch egal. Sie telefonierte mit meinem Dad, da war ich mir sicher. Ich hatte mich endgültig an Jessica gewöhnt und sogar eine nette Person in ihr gefunden, oder ich wollte eine finden. Jessica würde jeden moment bei mir sein. Ich hatte Angst vor mir selber, weil ich mich nicht mehr finden konnte. Es war unglaublich was zwei Wochen alles verändern konnten. Manchmal fing ich an zu weinen und schloss mich im Zimmer ein. Ich fragte mich, was denn nun genau mit mir los war. Ich liess auch keine Gefühle mehr an mich ran. Ich hatte keine Lust, ständig an mein anderes Leben zu denken und wie bescheuert meine Vergangenheit doch war. Ich hatte Hass auf mich und versuchte nun vor mir selber zu fliehen und gleichzeitig zu finden. Völlig Sinnlos, wie ich. Wie auch immer, man sollte nie der Vergangenheit nachtrauern! Nie. Ist mir in diesen zwei Wochen klar geworden. Ich hörte die Türklingel leuten und eilte aus dem Zimmer. Jessica war da. Ich öffnete die Tür und Jessica stand mit einem Grinsen vor mir. Freudig umarmten wir uns.
"Hi, na was geht?" fragte sie lachend und schlenderte ganz selbstverständlich in die Küche und schenkte sich Cola ein. Ich setzte mich auf einen Stuhl und musterte sie. Sie hatte sich kein Stück gebessert, gerade plapperte sie über ein Mädchen dass sie ach so doll hasste und verabscheute. Innerlich verdrehte ich die Augen, liess mir jedoch nichts anmerken. Gott sie nervte! Plötzlich schnellte sie zu mir nach vorne. Irritiert sah ich sie an.
"Du hörst mir nicht zu..." stellte sie fest. Ertappt zuckte ich mit den Schultern. Sie warf arrogant ihr Haar zurück und verschränkte die Arme vor ihre Brust. "Na schön. Hörst du mir eben nicht zu. Du dachtest ich hab's noch nicht gemerkt was ? Tja, schon lange! Wenn du denkst, du kannst mich verarschen, hast du dich aber echt geschnitten!" -sie schnaubte- "Weisst du was? Ich scheiss auf dich! Nie erzählst du mir etwas über dich, weder redest du mit mir und willst nie etwas mit mir unternehmen!" keiffte sie energisch und fuchtelte dabei wild mit den Armen. Ich blieb still. "Sag doch mal was! Ich hab's soo satt, dass du dich immer wie eine verfluchte Nonne aufführst und dabei jeden Jungen verrückt machst! Ich habe dein Spiel schon lange durchschaut! Du machst dich an alle unserer Clique ran. Was willst du genau?! Hm?! Willst du das ich unbeliebt werde ? Ist es das?" sie funkelte mich streitsüchtig an. Bei mir jedoch, herrschte ein Wutsturm, den ich nicht mehr kontrollieren konnte. Mit einem Ruck erhob ich mich vom Stuhl und stemmte meine Hände auf den Tisch, jetzt sah ich Jessica das erste Mal in die Augen.
"Hör mir mal gut zu! Ich sag's nur einmal! In diesem Ton redest du nicht mit mir und vorallem pass auf deine Wortwahl auf, ok?! Siehst du eigentlich was du für eine niveaulose Person bist? Wie falsch und hinterhältig du bist? Nein? Tja, dann öffne mal deine Augen!" schrie ich meine Wut heraus. Ich hatte mich noch nie so geäussert und war unheimlich stolz auf mich. Auch als Jessica mich mit offenem Mund anstarrte, musste ich zugeben, dass es mein Selbstbewusstsein gepusht hatte. Plötzlich sackte sie zusammen und weinte auf dem Boden. Schlagartig tat sie mir leid. Ich kniete mich zu ihr und legte zögernd eine Hand auf ihre Schulter.
"Jessica?" fragte ich, doch sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.
"Ich..." -sie schulchtzte jämmerlich- "Ich kann nicht mehr!" Ich zog ihr vorsichtig die Hände vom Gesicht. "Jess, sieh mich an." bat ich leise. Sie hob leicht ihren Kopf und ein weiterer Heulkrampf durchschüttelte sie. Ich sprach ihr beruhigend zu und streichelte ihren Rücken. Danach bat ich sie, aufzustehen und holte ihr ein Glas Wasser mit Zucker, damit sie sich etwas beruhigen konnte. Nach einer Welie hatte sie sich beruhigt und starrte auf ihre Hände die das Glas umklammerten.
"Jessica?" Sie hob ihr Gesicht und sah mich mit geröteten Augen an.
"Weisst du..."-begann sie-"Ich...hab's nicht leicht zu Hause und ich habe das noch nie jemanden erzählt." sagte sie mit brüchiger Stimme und blieb lange still. Ich war auf alles gefasst, aber was sie dann sagte, liess mich völlig geschockt.
Sie begann also zu erzählen: "Als ich acht war, begann mein Vater mit den Drogen. Als ich dann 10 wurde, begann ich es langsam zu verstehen und meine Mutter leider auch. Sie schmiss ihn also kurzerhand raus! Da blieb nur noch meine Mom, ich und die Schulden, die mein ach so toller Papa uns gelassen hatte. Meine Mom bekam ein Alkoholproblem und ich wurde bis ich 14 war, zu meiner Tante geschickt. Meine Mom hatte es angeblich geschafft vom Alkohol wegzukommen, jedoch war das Gelogen, stellte ich dann auf unschöne Weise fest. Sie ist ständig aggressiv und total faul. Wenn meine Tante mich nicht finanzieren würde, wär' ich am Arsch. Und weisst du was? Ich hasse mich und mein verdammtes Leben!" gegen Ende wurde sie immer lauter und brach schliesslich emotional zusammen.
"Jessica, das tut mir wirklich leid! " sie tat mir unglaublich leid.
"Ich muss dir nicht leidtun. Meine Tante finanziert mich nur aus Mitleid glaub mir. Wenn sie wüsste, dass ich mit 13 mein erstes Mal hatte und mit 14 angefangen habe zu rauchen und mich mit 15 in die Bewusstlosigkeit getrunken habe, oder dass ich mit 16 drei Jungs gleichzeitig hatte!" schrie sie. "Ich wollte doch nur geleibt werden! Nur einmal!" schluchzte sie weinte herzzerreissend los. Ich war entsetzt, schlicht und einfach geschockt. Ich hatte keine Ahnung, was ich ihr hätte sagen sollen. Aber mir wurdr klar, dass Jessica dringend jemanden brauchte, der zu ihr steht und sie in die richtige Bahn geleitete. Und genau dann, beschloss ich ihr zu helfen!
"Jessica, ich werde dir helfen ok?"
"Echt?" schniefte sie und ihre Augen begannen zu leuchten. Ich nahm ihre Hand und drückte fest zu. "Versprochen!" sagte ich und lächelte sie aufmunternd an.
"Danke. Danke, dass du an mich glaubst und mir nicht den Rücken zukehrst." sagte sie und wischte ihre Tränen weg.
Ich lächelte sie sanft an und bat sie dann, mein Zimmer anzuschauen. Ich hatte es am Samstag umgestalet. Es sah fantastisch aus. Eine Wand hatte ich im Zebrastreifenlook angestrichen. Die anderen waren in Pastellrosa angestrichen, über meinem Bett hatte ich in grosser, schwarzer verschnörkelter Schrift ; Different hingeschrieben. Neben meinem Wandschrank hatte ich eine Stehlampe in Form eines schwarzen Herzes. Auf dem Boden, hatte ich einen dunkelgrauen flauschigen Teppich der zum Schreibtischstuhl passte. Viele selbstgezeichnete Bilder oder Fotos waren aufgehängt, sowie ein grosser Puff, der neben dem Fenster lag. Meine persönlich Leseecke.
"Hammer!" staunte Jessica. Ich lächelte zufrieden.
Der Nachmittag verging und Jessica schien mir wie jemand anderes. Etwas was ich gelernt hatte, war dass man sich nie auf den ersten Blick verlassen sollte.
Mitterweile hatten wir Abend und ich sass auf bequem auf dem Puff, in meiner Hand ein fesselnder Roman. Irgendwann taten mir die Augen weh und ich ging duschen. Während ich das Wasser auf mir niederprasseln liess, wurde mir einiges klar. Jeder ist anders und dieser Satz 'Alle Menschen sind kalt und egoistisch', den ich sogar als Lebensmotto eingestellt hatte, stimmte überhaupt nicht. Menschen verändern sich nicht, sonder die Welt verändert Menschen! War es nicht so ? Wow, ich war ja richtig philosophisch! Über meine Gedanken grinsend stieg ich aus der Dusche und rutschte beinahe aus. Gerade konnte ich mich noch an dem Waschbecken halten. Die Tollpatschigkeit lag mir eindeutig im Blut. Auch diese Abend verging und ich befand mich wieder im Bett.

Sonntag-Abend
Das Telefon zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt drückte ich meinen Koffer zusammen. Jessica hatte mich angerufen und machte mit mir gerade den Zeitpunkt für die Abreise ab.
"Ok, dann bist um acht bereit ?Also wir nehmen Eric's Vater Auto, es ist eben grösser." erklärte sie mir.
"Ok, ehm...wo?" fragte ich etwas ungeduldig, mein Hals hatte sich schon leicht verkrampft.
"Wir holen dich ab. Tschüss Hase." sagte sie kichernd und legte auf, bevor ich irgendwetwas erwidern konnte. Sie wusste genau dass ich noch irgendetwas fragen würde. Wie auch immer. Ich musste zugeben; ich war sehr aufgeregt und hatte sogar richtig Freude. Glücklich hüpfte ich in die Küche und klopfte meinem Dad auf die Schulter.
"Na, mein Alter." witzelte ich und mein Dad schüttelte grinsend den Kopf.
"Kleine, ich will dass du auf dich aufpasst und dass du weisst, dass ich dich ungern mitgehen lasse. Deswegen will ich, dass du wirklich gut auf dich aufpasst und was Jungs angeht..." -ich unterbrach ihn- "Aaaach Dad! Ich bin nicht mehr 14." -er fuhr fort-"Na gut. Aber ich will jeden Tag einen Anruf! Und ... Naja, pass einfach auf dich auf, vorallem weil mich sonst deine Mom köpft." er lächelte mich schief an und ich konnte erkennen, dass ihm meine Pläne überhaupt nicht gefielen.
"Achja, wann gehst du?"
"Um acht." antwortete ich und schenkte mir ein Glas Milch ein. Mein Dad krempelte seine Ärmel hoch und schaute auf seine Uhr.
"Es ist fünf vor acht Joleen." sagte er nüchtern. Ich spuckte aus lauter Schock die Milch ins Waschbecken.
"Ich hab' mich noch nicht mal umgezogen! " schrie ich und sprintete ins Zimmer. Da klingelte es auch schon. Mist.
"DAAAD! Mach die Tür auf!" Kurze Zeit später trat auch schon Jessica ein.
"Mensch Joleen! Immernoch nicht bereit?" sagte sie gespielt tadelnd. Ich warf ihr einen entschuldigendendBlick zu. Sie hatte eine lockere Jogginghose und ein pinkes, enges Top mit einem Kapuzenpullover drüber. Ihre Haare waren zu einem Pfredeschwanz gebunden.
"Was soll ich anziehen?!" fragte ich verzweifelt. Jessica schlenderte völlig 'easy' zu meinem Kleiderschrank und wählte mir ebenfalls eine lockere Jogginghose aus mit einem dünnen Pullover in grau.
"Danke." ich schlüpfte in die Klamotten und eilte dann schnell mit Jessica zu meinem Dad. Ich veranschiedete mich (circa 10 minuten) und dann liess er mich endlich (!!!) gehen. Ich und Jess alberten noch etwas im Fahrstuhl und kamen schliesslich bei den Jungs an. Ich staunte nicht schlecht über dem BMW x5 von Eric's Vater. Ich, Jessica und Matt sassen hinten, Ramon auf dem Beifahrersitz und Eric am Steuer. War ja klar!






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