Neuer Anfang - Teil 5

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 20.09.2011


Bei diesem Teil bin ich irgendwie unsicher & hoffe er gefällt euch....
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Der Schultag verging wie zäher Kaugummi, ich konnte mich auf nichts konzentrieren und war gar nicht ansprechbar. Eri hatte gewitzelt ich sei in der rosane Welt, vor allem auf Wolke 7. Vielleicht hatte sie Recht. Meine Wangen glühten vor Aufregung, ich schaute immer wieder zu Kai. Bingo sah schlecht gelaunt aus und brummte nur blöde Antworten, wenn man ihn mal was fragte. „Viel Glück und viel Spaß. Achja, sei cool!“, wünschte mir Eri nach der Schule. Jojo und Jazz gaben mir den wichtigen Tipp: „Lass den Mann den Anfang machen!“ Bingo murmelte: „Bis dann Sweety!“

Pünktlich holte Kai mich ab, ich wusste nicht was ich so sagen sollte. Im Kino streckte Kai seine Arme und legte Eines auf meine Schultern, beinahe hätte ich meine Cola umgekippt. WOW. Ich starrte gebannt die Kinoleinwand an, ich traute nicht mich zu bewegen, aus Angst er würde seinen Arm wegnehmen. „Alles okay?“, seine Lippen waren ganz nah an meinem Ohr. Eine Gänsehaut durchfuhr meinem ganzen Körper, ich schauderte leicht. „Ja“, hauchte ich glücklich. In meinem Kopf schwindelt es. Es kam die Knutschszene, ich wurde ziemlich rot. Genau in diesem Moment hatte ich geträumt wie Kai mich küsste. Was für ein Zufall. In meinem Bauch wurde es ziemlich warm und kribbelig. Ich hatte das Gefühl, dass Kai mich näher zu ihm gezogen hatte. Nach dem Kino gingen wir hinaus. „Ich bringe dich noch nach Hause“, ernst sah er mich an. „Wie fandest du den Film?“, fragte ich. Ich wollte nicht, dass wieder so schweigend war. „Gut und du?“, lächelte er. Ich nickte: „Es war super! Ich liebe allgemein Komödie.“ Plötzlich nahm er meine Hand, als sei sowas ganz Normales auf der Welt. Ich fühlte seine Wärme. Meine Hand verbrannte sich gerade, weil es sehr heiß glühte. „Lotta, du bist was Besonderes“, er blieb stehen und schaute tief in meine Augen. Mein Herz sank in die Hose und sprang in volle Kanne in meinem Kopf hoch. In meinem Magen wurde ein Party gefeiert. Ich war sprachlos. Sein Kopf kam näher. Oh Gott. OH GOTT! Ein Räuspern ließ uns zusammenzucken. Eine Gestalt kam zur Vorschein. BINGO! „Was machst du denn hier?“, fragte ich leicht ärgerlich. Na super, er hatte dem Moment zerstört. Fast hätte Kai mich geküsst. „Ich, ähm...war nur spazier'n, ist dat verbot'n?“, nuschelte er. „Nein...“, murmelte ich. „Komm, wir gehen weiter“, meinte Kai. Ich schaute aus meinem Fenster und sah Kais Gestalt verschwinden. Ein lautes Seufzen entrang aus meiner Kehle. Es war knapp. Nur 5 cm entfernt. Da musste aufeinmal Bingo auftauchen und alles kaputt machen. Ich war sauer auf ihm. Er wusste genau, wie viel mir das bedeutete. War er wirklich zufälligerweise dort?

„Na, wie war euer Date?“, verschwörerisch zwinkerte Eri zu mir. Ich seufzte leise. „Sag schon, spann uns nicht lange auf dem Folter“, Jazz war ganz aus dem Häuschen, Jojo hing neugierig an meine Lippen. „Also...“, ich räusperte kurz. Eri verdrehte die Augen. Freddy murmelte schon wieder über die Mädchen, scheinbar nervte ihn solche Liebeskram. Seb unterhielt sich mit Bingo, jedenfalls versuchte er. Denn Bingo starrte ins Nichts und gab keine Antworten. Er war heute sehr merkwürdig drauf. „Erde an Sunny!“, Eri wedelte ihre Hand vor meiner Nase. Sie hatte heute schwarze Nagellack, ich musterte sie interessiert. „Maaaannn, bist ja schlimm“, jaulte Jazz und hipelte herum. Ich grinste verlegen: „Also...im Kino hatte Kai einen Arm um mich gelegt und mich zu ihm gezogen, nach dem Kino hätte er fast mich geküsst. Aber plötzlich kam eine Katze aus dem Busch und wir haben uns erschrocken, dann war der Zauber vorbei. Er brachte mich nach Hause und das war's.“ „Booah, du hättest dann an deiner Hautür ihn küssen müssen, wenn er schon fast gemacht hätte“, kopfschüttelnd sah Jazz mich an. Ich runzelte die Stirn: „Ihr habt mir keinen Plan B gesagt oder so.“ Jojo kicherte: „Sunny, du muss echt an dir arbeiten, darfst nicht so schüchtern sein. Zeig ihm was du drauf hast, wir meinten nur, er solle den ersten Schritt gemacht und das hat er ja auch, nämlich mit dem Arm.“ Ich seufzte wieder. Bingo schaute zu mir, ich wusste nicht was sein Blick zu bedeuten hatte. Er konnte froh sein, dass ich nicht erzählt habe, dass er der Störenfried war.
Im Flur begegnete ich ihm. Er nahm meinen Arm und zog mich sanft aus der Menschenmasse. Ich lehnte mich gegen einer Wand, seine einen Arm stütze neben mir gegen die Wand. Tiefe Blicke. Ich hörte das feuriges Knistern. Mein Herz pulsierte stark. Mein Hals wurde trocken.Leise hauchte er: „Lass uns weitermachen, wo wir stehengeblieben waren!“ Seine Lippen kamen näher....Ich wagte kaum zu Atmen. Irgendwie war der Kuss hart, ich hatte mir es immer sanft und weich vorgestellt. Aber bei den Gedanken, dass Kai scheinbar in mich verliebt war, ließ mein Herz fliegen. Kai löste sich mit einem Grinsen von mir und ging einfach. Verblüfft starrte ich ihm hinterher. Ich hatte einen Liebeserklärung erwartet. Seine Freunde johlten, als er zu ihnen kam. Verwirrt ging ich in die Klasse und setzte mich neben Eri. Was war das? Eri bemerkte, dass was mit mir nicht stimmte. Also erzählte ich ihr alles, als ich geendet habe, schaute sie mich traurig an: „Süße, er ist ein Arsch.“ „Hä? Ne?“, verdattert sah ich sie an. Sie konnte mir nicht antworten, da ein Lehrer reinkam. Den ganzen Unterricht würdigte Kai mir keinen Blick. Was war mit ihm? Ich verstand ihn nicht. In der Pause biss ich herzhaft in meinem Brot. Ein ekliger Geschmack ließ mich das Zeug in einem Taschentuch spucken. „Na, schmeckt dir dein Krötenfutter?“, grinste Mandy fies. Die Klasse wiehrte, auch Kai. Entsetzt öffnete ich meinen Brot und entdeckte kleine Regenwürmer, sie lebten sogar. Würgend verließ ich den Raum und rannte in die Toilette. Wütend starrte ich die Tür an. Mein Körper bebte. Der Hass war unbeschreiblich. Der Wunsch sie zu verletzten war groß. Ich riss gewaltsam die Tür auf, spöttische Blicke richteten sich auf mich. Eri war nicht da. „Na, hat's geschmeckt?“, lachte Mandy, die Anderen fielen in das Lachen ein. Kai saß neben Mandy, er grinste zu mir kalt und beugte zu Mandy. Geschockt sah ich zu, wie er sie küsste. „Was hat das zu bedeuten?“, sagte ich zu ruhig. Kai sah mich höhnisch an: „Kleine, du warst ne Wette. Mehr nicht. Am Anfang sollte ich nur dich testen, das war mit dem schubsen. Weiß du noch? Als ich gegen dich gelaufen bin, da habe ich gleich erkannt, was für ein Opfer du bist. Danach kam die Wette. Ich soll innerhalb in einem Monat schaffen, dich rumzukriegen. Ging schneller als ich gedacht habe.“ Etwas brach in mir. In viele kleine Stücke. Es tat höllisch weh. Alles wurde rot, ich nahm meinen Brot und schmierte es in Mandys Gesicht. Sie kreischte wild, versuchte nach Luft zu schnappen, aber verschluckte sich dann an den Würmer. Ich hörte ein Würgen und sie kotzte auf dem Boden. Ein fremdartiges Lachen entrang aus meiner Kehle: „Ich dachte, du willst es auch mal probieren. Schmeckt köstlich, oder?“ Ich drehte mich um: „Du kleiner Arsch, du kriegst auch was von mir!“ Ich schenkte ihn eine saftige Ohrfeige. Kai taumelte etwas nach hinten, ich war selber überrascht von meiner Kraft. Die Klasse war plötzlich leise, sie starrten mich entsetzt an, als würde ich gerade Amok laufen. Mir kam eine Idee. Ich formte meine Finger zu einer Waffe, zielte auf sie und sagte grinsend: „Peng, ihr Arschkriecher!“ Verblüfft stellte ich fest, wie sie alle unter meinem „Peng“ zusammen-zuckten, als hätte ich in echt geschossen. Ich schnappte meine Sachen, knallte die Tür zu und ging aus der Gebäude.





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