Neuer Anfang - Teil 10

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 28.09.2011


Hier kommt der letzter Teil. Habe irgendwie das Gefühl, dass ich die Enden einer Story nicht gut schreiben kann=(
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Die nächsten Tagen war Bingo nicht in der Schule, ich machte mir Sorgen und vor allem spuckte Jonas Worte durch meinem Kopf. Dauernd musste ich mich auch an den wundervollen, süßen Kuss erinnern. Ein wohliges Schaudern ergriff mich. „....Wisst ihr was mit ihm ist?“, fragte ich zum tausend Mal meine Freunde. „Schätzchen, er ist bestimmt nur krank. Geh doch nach der Schule ihn besuchen“, schlug Eri ernst vor. Ich strahlte: „Gute Idee!“ Warum war ich nicht selber darauf gekommen? Eri zwinkerte zu mir, sie wusste von den Vorfall zwischen Bingo und mir. Gemütlich kuschelte sie an Seb, die beiden waren nun ein Paar. Sie sahen echt zusammen niedlich aus. Ein Stechen machte sich bemerkbar, ich wurde doch nicht eifersüchtig? Die Schule verging elend lange, nervös spielte ich mit meinem Stift herum und machte damit Eri voll verrückt. Endlich klingelte es, hastig stand ich auf und schmiss meine Sachen herunter. Fluchend sammelte ich alles ein.

Mein Herz klopfte laut, in meine Hand hielt ich eine Tüte mit Früchten und in der Andere eine Tafel Schokolade. Ich klingelte an der Tür. Ein verschlafender Bingo öffnete die Tür, er sah süß aus.
„Wer ist da?“, ertönte eine weibliche Stimme, eine hübsche junge Frau kam. Ich ließ erschrocken die Sachen fallen. Langsam drehte ich mich um, meine Augen wurden feucht. Bingo hielt meinem Arm fest: „Sie ist meine Schwester!“ Beschämend schaute ich den Boden an. „Ich geh dann mal“, die Schwester zwängte an uns vorbei und verschwand. Schweigend befreite ich mich von seinem Griff um die Sachen aufzusammeln. „Wie geht es dir?“, fragte ich verlegen. „Ganz okay“, murmelte er. „Bist du krank?“, besorgt sah ich ihn an : „Habe extra Vitamine und Glückspillen mitgebracht!“ Er gluckste leise: „Bin nicht krank....“ „Was dann?“, misstrauisch sah ich ihn an. „Komm erstmal rein“, er schob mich in die Wohnung. „Setzt dich!“, er zeigte auf den Sofa. Ich nahm den Platz. „Ich war nicht in der Schule, weil ich dir aus dem Weg gehen wollte“, erzählte er ehrlich. „Wie bitte? Was soll das?“, wütend sprang ich auf. Heute litt ich scheinbar unter starke Stimmungsschwankungen. „Wegen dem Kuss...weil...es war ein Ausrutscher, du sahst so...wundervoll aus...und...naja, ich dachte dir hats nicht gefallen“, seine Sätze waren stockend. Verdutzt sah ich ihn an. Er hatte gedacht mir würde das nicht gefallen? Und deshalb ging er mir aus dem Weg? Ich schüttelte geistesabwesend den Kopf. Ich verstand die Männerwelt nicht so wirklich. „Sweety?“, schüchtern sah Bingo mich an. „Ja?“, wisperte ich. „Ich liebe dich“, hauchte er. Die Zeit blieb stehen. Ich sah ihn an. Mein Herz klopfte schneller, mein ganzer Körper kribbelte angenehm. Mir kamen plötzlich Tränen, ich konnte nichts sagen. Besorgt umarmte Bingo mich. Ich atmete tief seinen herrlichen Duft ein, seine Wärme tat mir gut. Ich war glücklich, sehr sogar. Ich schaute zu ihm hoch. Sein hübsches Gesicht sah immer noch besorgt aus. Ich legte meine Lippen auf Seine. Überrascht weiteten sich seine Augen, aber erwiderte meinen Kuss leiden-schaftlich.

Verschwommen wachte ich auf, mein Gesicht schmerzte entsetzlich. Stöhnend richtete ich mich auf. Langsam wurde meine Sicht klarer. Ich erkannte Gestalten. „Du siehst wie ein Zombie aus“, grinste Eri frech. Ich verdrehte die Augen: „Vielen Dank!“ Ich fühlte mich etwas benommen.
Eine warme Hand streichelte meine: „Hey Sweety!“ Ich lächelte Bingo an: „Wie sehe ich aus?“ „Naja, ziemlich geschwollen und voller Pflastern“, gluckste Bingo leise. „Du bist ja wach!“, mein Vater kam in das Zimmer herein, er schien erleichtert zu sein, dass ich die OP gut überstanden hatte.
„Jop“, grinste ich, das Grinsen schmerzte etwas. Jonas kam hinterher: „Habe Donauts mitgebracht!“ Er wedelte eine Tüte in der Luft herum. Gemütlich aßen wir es, stolz strahlte ich in die Menge.

Ich trug ein wunderschönes Kleid an, es war dunkelgrün und passte perfekt zu meinem Körper. Ich betrachtete mein Gesicht, ich tastete nach meiner Nase. Sie war jetzt normal. Ich fand die neue Nase hübsch, Bingo meinte er würde meine Alte trotzdem vermissen. Bingo. Er wartete sicherlich bereits auf mich. Ich ging in das Wohnzimmer und sah ihn. Er trug einen Anzug, sein Atem stockte: „Wow, du siehst, WOW!“ Lachend kam ich auf ihn zu und küsste ihn zärtlich. Hand in Hand schlenderten wir zu der Schule. Wir kamen rechtzeitig zum Abschlussball, Bingo führte mich auf die Tanzfläche.

Tief sah ich ihn seine Augen: „Ich liebe dich!“





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