Dämonenkuss - Teil 10

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 29.08.2011


Ich wachte ziemlich früh auf, da die Sonne erst gerade anstieg. Ich schleppte mich in dem kleinen Baderaum, erstaunt sah ich ein neues Kleid liegen. Wie früh mussten die Angestellten arbeiten? Das warme Bad mit den Duftzeug entspannte mich sofort. Danach stieg ich in das rote Kleid, die zu meine Haaren harmonierte. Ich vermisste meine Waldhose, er war bequemer und man musste nicht aufpassen ob man auf dem Kleidungsstück trat. Mit ein bisschen Hoffnungsfunken öffnete ich die Tür. Es war diesmal offen! Erleichtert schlüpfte ich aus dem Gästeraum, den ich mir nicht näher betrachtet hatte. Kaala schlief noch seelenruhig. Ich prägte mir genau den Gang ein, damit ich mich nicht verlief. Ich begegnete einige Angestellten, jedoch würdigten sie mir keinen Blick. In einem Flur angelangt, sah ich viele Familienfotos. Dieser Gang war besonders ausgeschmückt. Eine Tür ging auf und Honey erschien. Als sie mich erblickte, verzerrte ihr hübsches Gesicht: „Was machst du hier?!“ „Ähm“, mir fiel keine Antwort ein. Drohend kam sie auf mich zu: „Hier ist der Flur für die königliche Familie, dir ist dieser Zutritt nicht erlaubt!“ „Das wusste ich nicht“, sagte ich und hielt meine Schultern straff. Ich ließ mich nicht von einem pubertierendes Mädchen fertig machen. „Verlass sofort den Flur, Dreckelfe!“, zischte sie böse. Meine Augen verengten sich: „Zügle deine Zunge, Prinzesschen. Wäre schade drum wenn sie ab ist, dann könntest du nicht andere Prinzen mit deiner Stimme versüßen!“ „Wage ja nicht in diesem Ton mit mir zu reden!“, sie packte hart meine Schulter. Ihre lange Nägel bohrten sich in meiner Schulter: „Ich kann dich jederzeitig einen schlimmen Fluch auf dich legen!“ „Honey!“, Cloud kam auf uns zugestoßen. „Du willst doch nicht unser Gast verjagen“, er starrte seine Schwester an. Honey ließ mich schnaubend los und stolzierte davon. „Komm!“, sagte Cloud barsch. Ich folgte ihm stumm, wir gingen in dem Essaal, wo schon die Anderen da waren. Honey saß schmollend auf ihrem Platz und sah mich böse an. Damon wirkte eher gelangweilt. Laurence und Violine redete begeistert über irgendwas. Wir saßen uns hin, ich nahm dem gleichen Platz von gestern. Kaum saßen wir, kamen bereits die Dienern um den Tisch zu decken. „Wir werden morgen Abend einen Ball eröffnen!“, mitteilte die Königin begeistert. Honey's Miene erhellte sich: „Mutter, das ist wunderbar!“ Freudig klatschte sie in ihre Hände. Zufrieden schauten sich die Könige in die Augen. „Lee, du bist auch herzlich eingeladen“, wendete der König zu mir. „Danke“, ich bemühte um einen Lächeln. Nach dem Frühstück führte Cloud mich nach draußen in einem prachtvollen Garten. „Ich gehe jetzt baden und du kannst hier sitzen bleiben“, murrte er. Ich setzte mich verärgert auf einem steinige Bank, vor uns erstreckte sich ein großer, sauberer Teich. Das Wasser sah sehr klar aus, drinnen schwamm nichts Dreckiges. Beschämt schaute ich woanders hin, als Cloud sich entkleidete bis auf eine sehr kurze Hose. Als ich das Platschen hörte wanderte meine Augen zurück. Er schwamm in vollen Zügen, hin und her. Mir wurde langsam langweilig. Genervt stand ich auf, ich erkundigte den Garten. In einer Ecke war nur lauter Rosen in allen Farben und es roch sehr süß. Vor dem Schloss war der Garten mit Statuen verziert oder von Tische und Bänke. Der Garten wurde von einem riesige Hecke wie eine Mauer begrenzt. Über dem Teich war eine Brücke, an dem noch eine Trauerweide stand. Die Brücke führte zu einem Pavillon. Kaala kam aus dem Schloss zu mir gestürmt, freudig bellte sie. „Na du“, ich kraulte ihren Kopf. Naomie kam auch dazu. Ihre blonde Haaren, die zu einem Dutt gebunden waren, glänzten in der Sonne. „Guten Morgen!“, grüßte sie gut gelaunt. „Guten Morgen“, grüßte ich ebenfalls. Cloud kam aus dem Wasser, die Wasserperlen wanderten seinem muskulösen Körper entlang. Ich konnte ihn nur anstarren, seine weiße Haut sah in der Sonne wie Marmor aus. Cloud war unbeschreiblich schön. „Was starrst du mich so an?!“, blaffte er mich unfreundlich an. Mein Gesicht begann zu glühen, ich schenkte Naomie wieder meine Aufmerksamkeit. „Gehst du morgen zu dem Ball?“, wisperte Naomie. Ich verzog meinen Gesicht: „Naja...ich will nicht unhöflich wirken.“ „Ich werd dir das schönste Kleid aussuchen und dich richtig schick machen!“, ihre Augen glänzten. Ohje... „Toll“,sagte ich gedehnt. „Ich zeige dir das Schloss, komm Kaala“, sie packte meine Hand und führte mich wieder in das Gebäude. Kaala trottete uns gemütlich hinterher. Das Schloss hatte zu viele Gänge und Türen, ich würde hier mich elend verlaufen und bis jetzt wusste ich immer noch nicht wo der Ausgang war. Als würde Naomie diesen Weg extra meiden...Einige Dämonen sahen mich hassvoll an, andere wiederum freundlich. „....Hier ist die Bibliothek, oh warte einen Moment. Ich werde gerade gerufen“, Naomie rauschte aus dem Raum. Da stand ich. Zwischen den vielen Regalen,die vollgestopft mit Büchern waren. In der Mitte befand sich ein kleiner Tisch mit zwei Sesseln. Ich zeigte wenig Interesse daran, da ich nicht lesen und schreiben konnte.
Eine Figur, das an einem Wand hing, zog mich automatisch zu ihr. Es sah engelhaft aus. Sie war ganz weiß, nur ihre Kette war golden. Ich berührte es zaghaft. Plötzlich machte es klick und die Wand drehte mit einem leisen Geräusch zur Seite. Verblüffend stand ich vor einem dunklen Gang. Kaala winselte nervös. Neugierig betrat ich in dem Gang und wurde von der Dunkelheit verschluckt, Kaala folgte mir zögernd. Hinter uns schloss sich die Wand wieder. Erschrocken versuchte ich sie zu öffnen, jedoch ohne Erfolg. Ich schaffte scheinbar irgendwie dauernd in Schwierigkeiten zu sein. Seufzend erkundigte ich den Gang, dabei benutzte ich mein magisches Licht.






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