Küss mich, Idiot! - Teil 8

Autor: MusicJunkie91 & yuna151
veröffentlicht am: 15.08.2013


Am nächsten Morgen wachte Damon bereits lange vor ihr auf, ging in die Küche hinunter und ließ von Gerda ein leckeres Frühstück vorbereiten. Als Abigail erwachte und Damon nicht da war, blieb sie kurz liegen, entschied sich aber dann dazu, das mit dem Anziehen selbst zu versuchen. Aber sie machte es sich einfach und zog sich einfach das Kleid vom Vortag über und humpelte dann die Treppe hinab.
Das Essen war schon fertig soweit und Damon befand sich bereits im Arbeitszimmer und erledigte die liegengebliebene Arbeit. In der Küche war nur Gerda.
"Guten Morgen."
Abigail lächelte sie an.
"Oh, guten Morgen, Kindchen", lächelte Gerda und stellte noch einen Teller mit Waffeln auf den Tisch. "Ich wusste nicht genau, was du magst und habe daher von allem etwas gemacht."
"Huch, das ist aber echt viel! Eigentlich trinke ich nur eine Tasse Kaffee und esse eine Schüssel Müsli, aber ich werde von allem probieren! Ich hab unglaublichen Hunger."
Sie kicherte und versuchte auf einen der Stühle zu kommen.
Sofort half Gerda ihr.
"Iss nur so viel wie du magst und dein Magen verträgt."
"Ja klar, keine Sorge."
Das tat sie dann auch und erst eine halbe Stunde später war sie satt.
"Wo ist Damon?"
Die alte Frau drehte sich zu Abigail herum und lächelte.
"In seinem Arbeitszimmer. Gestern ist eine Menge liegengeblieben. Er hatte wohl andere Sachen im Kopf", erklärte sie und grinste vielsagend. Abigails Wangen färbten sich rot.
"Na ja. Dann helf´ ich ihm mal besser."
Sie stand auf, nahm eine kleine Schüsseln mit Erdbeeren und humpelte damit ins Arbeitszimmer. Ohne Anzuklopfen trat sie ein.
Damon erschrak sich leicht, zeigte es jedoch nicht und drehte sich zu ihr herum. Schnell beendete er das Gespräch.
"Hallo Cara."
Sie humpelte zu ihm, stellte die Erdbeeren auf den Tisch und umarmte ihn.
"Guten Morgen."
Damon legte seine Arme um sie und küsste Abigail sanft. Lächelnd erwiderte sie seinen Kuss und kuschelte sich an ihn. Er sah an ihr runter und seufzte innerlich.
"Ich hab Erdbeeren für dich mitgebracht. Gerda meinte du hättest noch nicht gefrühstückt."
"Ich esse morgens selten was", gestand er lächelnd und küsste ihre Stirn.
"Aber das ist nicht gesund! Das Frühstück ist am wichtigsten."
Sie nahm eine der Erdbeeren und hielt sie ihm an den Mund.
Grinsend öffnete Damon den Mund und biss ein kleines Stück ab. Sofort beugte er sich jedoch zu ihr, legte seine Lippen auf und ihre teilte mit der Zunge ihre Lippen. Sacht ließ er das Stück in ihren Mund gleiten.
"Hey", murmelte sie, nachdem sie das Stück herunter geschluckt hatte, "Ich hab schon gegessen."
Damon lachte leise.
"Und? Willst du keinen Nachtisch?"
"Doch, darum hab ich ja keine Unterwäsche an", flüsterte sie und sah ihn unschuldig an.
"Du hast was...?", fragte er verblüfft und grinste dann schelmisch.
"Kannst gerne nachschauen."
Sie brauchte ihm ja nicht zu erzählen, dass sie es allein einfach nicht hinbekommen hatte.
Als ob er sich das zwei Mal sagen lassen würde. Ganz langsam strich er ihren Körper hinab und gelangte an ihrer Mitte an. Sein Grinsen wurde breiter als er die Hand unter den Stoff des Kleides gleiten ließ und sie reizte. Abigail kicherte und lehnte sich an ihn.
"Siehst du?"
"Nein, sehen tu ich es nicht. Noch nicht."
Damon hob sie hoch und setzte sie auf den Tisch.
"Nicht!", rief sie, "Ich wollte doch dich mal verwöhnen!"
"Du verwöhnst mich auch, wenn ich dich so berühren und spüren darf."
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schob die Unterlippe vor.
"Nie darf ich mal... ich will doch auch wissen, wie du schmeckst."
Damon konnte nicht anders und lachte leise.
"Wenn dein Bein wieder okay, Cara."
"Na gut!", brummte sie und presste ihre Oberschenkel zusammen. "Dann müssen wir aber grundsätzlich so lange warten."
"Hey, das ist jetzt aber sehr unfair!"
"Find´ ich nicht!"
"Oh doch! Aber ganz wie du willst."
Er drehte sich von ihr weg und grinste. Abigail räkelte sich auf seinem Schreibtisch und betrachtete unverhohlen seine Rückansicht.
"Du kannst wirklich ein Biest sein", murmelte er und sah über die Schulter zu ihr.
Sofort meldete sich seine untere Region wieder.
"Vielleicht spiele ich ja einfach gerne mit dem Essen?"
"Mit dem Essen?", fragte er ungläubig und schaute sie entgeistert an, ehe er in schallendes Gelächter ausbrach und ihren Mund eroberte.

Jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und erwiderte seinen Kuss leidenschaftlich.
'Wusste ich es doch', dachte sich Damon und wurde immer leidenschaftlicher, bis er sie schließlich auf dem Schreibtisch liebte. Abigail verfluchte sich hinterher selbst, aber sie hatte es auch so sehr genossen! Lächelnd half Damon ihr beim Anziehen.
"Ja ich muss ehrlich sagen. Mein Hunger ist fürs Erste gestillt", grinste er frech.
"Gut", grinste sie, "Dann kannst du mich ja endlich mal anlernen."
Er lachte rau.
"Aber erst wenn du Unterwäsche anhast. Sonst komme ich vermutlich doch noch mal auf dumme Gedanken."
"Dabei musst du mir helfen", gab sie zu, "Ich bekomm´ es nicht auf die Reihe."
Hatte er also richtig gedacht.
"Kein Problem. Ich hole dir was und du machst es dir in meinem Stuhl bequem."
Ohne eine Antwort ab zu warten, ging er hinaus und nach oben in ihr Zimmer. Es lief wirklich super so und bald war der Punkt erreicht, wo er ihr alles sagen würde... Kurze Zeit später kam er wieder zu ihr und half ihr beim Anziehen. Liebevoll lächelte Abigail ihn an.
"Vielen Dank, Schatz."
Schatz? Es hörte sich merkwürdig, aber auch ziemlich gut, an.
"Immer wieder gerne. Obwohl ich dich ja lieber aus- statt anziehe ."
"Ich dachte du wärst erst mal satt?", grinste sie.
Dann hielt sie sich an der Tischkante fest und zog sich mit dem Stuhl an den Schreibtisch. Neugierig linste sie auf die Unterlagen, die dort ihren Platz hatten.
"Was sind meine Aufgaben?"
Er lachte leise.
"Auf dich habe ich immer Appetit, Engel."
Dann beugte er sich zu ihr.
"Hauptsächlich alles Organisatorische."
"Also Meetings vorbereiten und planen, Kundengespräche, Reisen... so was?"
"Genau. Zudem musst du mich fast überall hin begleiten. Reisen, Veranstaltungen und dergleichen."
"Klingt gut. Wie oft im Jahr bin ich dann daheim?"
"Oft genug", grinste er und strich über ihre Wange
"Also rentiert sich meine Wohnung noch?"
"Du kannst gern in mein Penthouse ziehen", schlug er lässig vor.
Sofort schüttelte sie den Kopf.
"Da lebst du doch."
"Ja und?", fragte er verwirrt. "Was ist daran so schlimm? Du bist doch eh meine Freundin!"
"Aber sollten wir uns nicht erst besser kennenlernen, ehe wir zusammen ziehen?", fragte sie verunsichert.
Damon lächelte.
"Das Penthouse ist so groß, dass wir uns nicht immer auf der Pelle hocken. Und wir werden eh sehr viel unterwegs sein. Auch wegen Aufträgen und alles. Wir werden also kaum dort sein. Du würdest dir demnach die Miete für deine Wohnung sparen."
"Ich schau es mir an und denke darüber nach, okay?"
"Okay, lass dir ruhig Zeit damit", erwiderte er leichthin.
Dann klingelte schon wieder sein Handy. Schnell ging er ran und sah sie entschuldigend an. Elisa war dran und lud ihn zu ihrem Vater ein, der an diesem Wochenende Geburtstag hatte. Mit spitzen Ohren belauschte sie das Gespräch und war gespannt, was er darauf erwidern würde. Dabei klickte sie sich ins Internet und checkte ihre Emails.
Damon sah Abigail genau an und überlegte. Eigentlich war es ja so etwas wie ein Geschäftsessen.
"Okay, wir werden kommen!", sagte er dann und legte schon auf.
"Wir?", hakte sie nach, während sie sich in eine Mail von ihrem Agenten vertiefte.
"Natürlich wir. Denkst du wirklich, ich gehe zu einer Party von dem Vater einer Ex-Geliebten? Ganz alleine? Ich möchte dich immer an meiner Seite haben, Abigail"
Zaghaft lächelte sie ihn an.
"Das ist schön. Ich dich nämlich auch."
Hastig schrieb sie ihrem Agenten ein paar Zeilen zurück und loggte sich dann aus.
"Gut, dann lasse ich eine Schneiderin kommen, wegen einen Kleid für dich."
"Was? Geht keines von den gekauften?"
Sie hatte sich die Kleidung, die er besorgt hatte, noch gar nicht angesehen.
"Nun ja, ich dachte, dass du vielleicht gerne, etwas Neues haben wollen würdest"
"Wenn du zahlst", scherzte sie.
"Alles was du willst", meinte er ernst.
Sie lachte leise und sah ihn verliebt an. Und plötzlich lagen ihr diese drei kleinen Worte auf der Zunge. Hastig schluckte sie.
Sie konnte ihm doch nicht sagen, dass sie ihn liebte!

Er fiel in ihr Lachen ein, beugte sich zu ihr und küsste sie wieder sanft. Gleich darauf rief er die Schneiderin an und bestellte sie für den Nachmittag, wo er sowieso weg musste.
"Ach ja, bevor ich es vergesse. Um 16 Uhr habe ich einen kleinen Termin. Ist es okay, wenn ich dich für ein, zwei Stunden alleine lasse?"
"Was denn für einen?", fragte sie neugierig und ging auf seine Frage nicht ein.
"Nur mit einen Anwalt", sagte er lapidar.
Abigail verstand, dass er nicht mehr sagen würde und lehnte sich zurück.
"Dann nehm´ ich in der Zeit ein Bad, wenn das mit der Schneiderin nicht so lange dauert, wie dein Termin."
"Eine gute Idee. Entspannung wird dir sicherlich gut tun."
"Ja. Und wenn du wieder kommst, kannst du mir Gesellschaft leisten", zwinkerte sie. "Kannst du mir meine Krücken geben?"
"Liebend gern."
Er reichte ihr das Verlangte und lächelte warm.
"Hast du auch Hunger?"
"Ein wenig", gestand er grinsend und ließ seinen Blick begehrlich über ihren Körper gleiten.
"Auf richtiges Essen!", rief sie und lachte.
"Ach? So etwas gibt es?", scherzte er. "Ja, ich habe wirklich Hunger."
"Wollen wir zusammen kochen?", fragte sie und strahlte ihn vor freudig an.
"Ich kann überhaupt nicht kochen", sagte Damon, nickte jedoch. "Aber versuchen können wir es sehr gerne."
"Dann bring ich es dir bei!", rief sie fröhlich und humpelte los.
"Nein, keine Chance. Ich muss nicht kochen können", grinste er und zog sie sanft an sich.
"Sicher? Frauen mögen es, wenn ein Mann ihnen auch mal was kochen kann."
"Kann ich doch. Ich kenne die meisten Nummer von Lieferanten auswendig!", grinste er.
"Wow!", rief sie und lachte.
"Genau! WOW! Und nun komme endlich. Du bist ja wirklich ziemlich lahm", neckte er sie grinsend, half ihr jedoch zur Küche.
Gerda hatte schon wieder alles aufgeräumt und war augenscheinlich dabei, einen Kuchen zu backen.
"Hi", begrüßte Abigail sie, "Wie lange brauchst du noch? Ich wollte Damon Kochen beibringen."
Gerda sah sie belustigt an.
"Da schaffst du es eher, das Schweine fliegen können:"
"Ach was", grinste die hübsche Dunkelhaarige, "Ich werde ihn schon dazu bringen."
"Na dann viel Glück!"
Die ältere Frau klopfte der Jüngeren aufmunternd auf die Schulter.
"Danke!"
Sobald Gerda gegangen war, streckte sie die Arme zu Damon aus. Wortlos überbrücke er die wenigen Zentimeter und schlang seine Arme um sie. Abigail kuschelte sich an ihn und schloss die Augen.
"Ich bin so froh, dich kennengelernt zu haben."
"Ich auch", nuschelte er mit den Lippen an ihrem Haar.
Irgendwie beschlich ihn nun ein sehr ungutes Gefühl...
Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und atmete seinen wunderbaren Duft ein. Nach ein paar Minuten löste er sich aber von ihr.
"Na dann versuche jetzt mal, mir kochen beizubringen."
"Oh ja, natürlich!"
Sie lachte und öffnete einen Schrank. Sofort fielen ihr die Nudeln in den Blick.
"Nudeln! Mit einfacher Tomatensoße! Das müsste doch zu schaffen sein!"
Skeptisch sah er die Dinger in der Tüte an. "Na ja...wenn du meinst."
Abigail kicherte.
"Das ist gar nicht schwer, Schatz. Also, erst mal brauchen wir einen Topf!"
Damon zuckte die Schultern, ging zu einem Schrank und holte einen ziemlich kleinen Topf heraus.
"Damon, du bist doch bestimmt gut in Mathematik."
"Einserschüler und Jahrgangsbester", nickte er und verstand nicht, was sie wollte.
"Okay. Dann erkläre mir mal bitte, wie 500 Gramm Nudeln und zusätzlich noch etwa ein Liter Wasser darein passen sollen."
Sofort grinste er sie an.
"Du hast nicht explizit nach einen Topf für Nudeln verlangt."
"Mit deiner Intelligenz hättest du dir das auch denken können!"
Sie lachte.
"Also, wir brauchen einen größeren Topf."
"Vielleicht wollte ich dich ja einfach nur zum Lachen bringen, da ich dein Lachen liebe!", zwinkerte er vergnügt und holte den Nudeltopf heraus.
"Nein, ich glaube das war keine Absicht", grinste sie und humpelte zum Herd.
"Ganz wie du meinst", schmunzelte Damon.
Natürlich hatte er gewusst, wofür sie einen Topf gewollt hatte, aber er wollte tatsächlich ihr Lachen hören.
"Kannst du ihn mit Wasser auffüllen und herbringen? Aber nicht bis zum Rand! Nur etwa dreiviertel voll."
Sollte er ihr vielleicht sagen, dass er kochen konnte? Niemand wusste etwas davon. nicht einmal Gerda. Und Abby bemühte sich so süß, dass er entschied, es für sich zu behalten. Damon tat was sie sagte und stellte den schweren Topf auf den Herd.
"Toll machst du das", lobte sie ihn großzügig und gab Salz ins Wasser. Dann stellte sie die Herdplatte an. "Okay, während das anfängt zu kochen, können wir mit der Soße anfangen."
Sie deutete auf eine Schüssel, die mit Tomaten befüllt war.
"Die brauchen wir."
Sofort nahm er die Schüssel und sah sie fragend an. "Und jetzt?"
"Kleinschneiden!"
Abigail reichte ihm ein Brett und ein Messer und humpelte dann zum Kühlschrank.
"Und wie?" Er grinste sie an. "Halbieren? Würfeln? Scheiben?"
"Würfeln", erwiderte sie. "Aber schön, dass du nachfragst."
"Ich will mich ja als guter Schüler zeigen, damit ich auch eine Belohnung bekomme." In seine Augen funkelte das Verlangen nach ihr erneut. Ob das wohl je vergehen würde? Abigail lachte.
"Wenn wir gegessen haben und es schmeckt, dann reden wir darüber!"
"Über was?", fragte er unschuldig und grinste wieder.
Die Tomaten waren nun fertig gewürfelt.
"Über deine Belohnung!"
Sie warf ihm weiteres Gemüse hin.
"Die kann ich mir doch sicherlich aussuchen?" Erst jetzt fiel ihm etwas ein. "Wollen wir nicht lieber was ohne Tomaten machen? Die magst du doch nicht."
"Werden wir sehen", erwiderte sie leichthin und sah ihn dann überrascht an. "Daran erinnerst du dich?"
Damon nickte lächelnd.
"Natürlich. Warum sollte ich auch nicht?"
"Männer können sich so was nicht merken."
Sie grinste und sah ihn an.
"Gekocht esse ich sie."
"Verstehe", murmelte er und schnitt auch noch das andere Gemüse.
"Wird gedeutet als: Himmel, Frauen sind vielleicht seltsam!"
Er lachte leise. "Von mir aus... So falsch ist es gar nicht mal."
Während sie weiter kochten, unterhielten sie sich noch über allerlei andere Dinge. Schließlich war das Essen fertig.
Damon deckte freiwillig den Tisch und stellte das Essen auf die hingelegten Unterplatten.
"Na dann versuchen wir es einmal", grinste er, rückte ihr den Stuhl ordentlich damit sie sich gleich setzen konnte und schob ihn danach auch wieder an seinen Platz.
Er selbst setzte sich ihr gegenüber. Also der Duft war schon mal nicht schlecht, fand er selbst.
"Riecht gut!", lobte sie sofort und tat dann erst ihm, dann sich auf.
Er hatte zwar mächtig Hunger, aber er wollte erst ihr Urteil des Ganzen erfahren. Würde es ihr schmecken?
Sie nahm einen Bissen und lächelte dann.
"Und es schmeckt."
Damon stieß den zuvor angehaltenen Atem erleichtert aus und probierte dann selbst. Natürlich schmeckte es ihm. Als sie ein paar Mal nicht hingesehen hatte, hatte er noch einige andere Gewürze rein getan.
"Für den ersten Versuch gar nicht so schlecht", lobte er sich selbst.
Abigail lachte.
"Komm schon, das war nicht das erste Mal, dass du gekocht hast. Sonst wärst du nie auf die Idee gekommen diese Gewürze dran zu machen."
"Du hast es gesehen?", fragte er leicht verblüfft.
Dabei dachte er wirklich, immer genau drauf geachtet zu haben das sie weg sah.
"Ich bin eine Frau", erwiderte sie trocken, "Ich sehe alles."
"Alles?"
Damon zog eine Augenbraue hoch und dachte an die ganzen Sachen hier, die ihn eigentlich unweigerlich verraten mussten. Aber anscheinend sah sie sich nichts an, was sein Geheimnis aufdecken würde...
Sie zuckte mit den Schultern.
"Woher soll ich das wissen?"
Damon lachte.
"Du hast eben gesagt, dass du alles siehst"
"Vieles", schränkte sie ein.
"Ah, wir kommen der Sache schon näher." Er nickte und sah ihr in die Augen. "Okay, du hast gewonnen. Ich habe mich ein paar Mal an ein paar Rezepte versucht. Aber du hast so schön gelächelt und dich gefreut mir das Kochen bei zu bringen, dass ich es dir nicht sagen wollte. Ich liebe dein Lächeln einfach."
Abigails Wangen nahmen eine hauchzarte Röte an.
"Das ist süß."
Aber dann grinste sie.
"Gut, ab jetzt bekochst du mich!"
Damon zuckte die Schultern.
"Von mir aus. Aber nur wenn du schnell wieder fit wirst dadurch", zwinkerte er.
"Das hoffe ich auch", schmunzelte sie. "Will ein paar Sachen im Bett probieren."
Er zog eine Augenbraue hoch. "Im Bett? Was schwebt dir denn da vor?"
"Dinge, wofür ich zwei Beine brauche", lachte sie.
Wieder musste er lachen. Das erstaunte ihn zunehmend. Normalerweise war er niemand, der so oft lachte. Und schon gar nicht über derlei Kleinigkeiten. So langsam fing er an, echtes Interesse an ihr zu haben.
Abigails Blick wurde zärtlich, als sie ihn ansah.
"Du hast ein wunderschönes Lachen, wenn du es ehrlich meinst."
Er sah sie an.
"Ach ja? Das habe ich noch nie zu hören bekommen."
"Ich vermute auch ganz stark, dass du nie so befreit lachst."
Sie nahm seine Hand und strich mit dem Daumen drüber.
"Aber ich bin froh, dass du es bei mir tust."
Wie kam sie nur darauf? Damon konnte es einfach nicht verstehen. Abigail schien ihn genauestens zu kennen. Jedenfalls einen Teil von ihm. Und irgendwie brachte sie immer wieder eine andere Seite an ihm zum Vorschein.
"Du bist so ernst, Damon. Als hättest du Angst irgendwas falsch zu machen. Verbissen!"
"Ich habe nur gelernt, das man nur überleben kann in dieser Welt, wenn man ernst ist und nicht alles nur als Spaß ansieht."
Sie schüttelte den Kopf.
"Das stimmt nicht. Klar, man sollte nicht alles auf die leichte Schulter nehmen, aber immer ernst zu sein, macht auch keinen Sinn."
"Bei mir schon. Ich habe sehr früh gelernt, dass es nichts bringt, wenn man all zu nett ist und auch mal was riskiert. Ich liebe mein Leben wie es ist. Und ich brauche keinen weiteren Spaß oder dergleichen. Das ist nur Zeitverschwendung."
"Bin ich auch nur Zeitverschwendung?", fragte sie leise.
Abigail wusste ja, dass sie ihn vom Arbeiten abhielt, aber eigentlich hatte sie das bisher als positiv gefunden. Denn wenn Damon so weiterarbeitete, würde er mit vierzig an einem Herzinfarkt sterben.
Er schüttelte ehrlich den Kopf. Zeitverschwendung war es ganz sicher nicht.
"Nein, du bist weitaus mehr als nur Zeit. Du bist etwas Besonderes."
Sie glaubte ihm kein Wort, sagte aber nichts mehr. Stattdessen ließ sie seine Hand los und aß weiter.
Schweigend sah er ihr dabei zu, schob aber nach ein paar Minuten den Teller weg und stand auf.
"Ich muss noch ein wenig telefonieren. Sag Bescheid wenn du fertig bist. Ich werde dann abwaschen."
Damit verließ er die Küche und ging ins Arbeitszimmer.
Durch seine Stimmungsschwankung irritiert, aß sie auch fertig, stand dann auf und überlegte, wie sie die Teller alle zur Spüle bringen konnte, ohne dass etwas zu Bruch ging. Stören würde sie ihn garantiert nicht.





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