Küss mich, Idiot! - Teil 12

Autor: MusicJunkie91 & yuna151
veröffentlicht am: 15.08.2013


Abigail holte aus und knallte ihm eine.
"Wer ist hier der widerliche Dreckskerl?! Scheiße, ich will gar nicht wissen mit wie vielen Tussen du gevögelt hast, wenn du nicht in der Villa warst! Wahrscheinlich war deine Scheiß-Arbeit immer nur vorgeschoben!"
Damon zuckte nicht mal zusammen.
"Wenn du das wirklich denkst, bist du echt erbärmlich. Ich mag ein Playboy gewesen sein, aber ich hatte niemals etwas mit zwei Frauen gleichzeitig!", zischte er.
"Und der Lippenstift ist von alleine an dein Hemd gelangt, nicht wahr?" Sie lächelte zuckersüß und lehnte sich zurück, riss dann gespielt überrascht die Augen auf. "Oder verkleidest du dich gerne als Frau?"
Er knirschte mit den Zähnen.
"Du weißt sehr genau, wie Elisa ist. Sie hat alles perfekt inszeniert. Aber was soll das ganze hier überhaupt? Egal was ich sage, du glaubst es eh nicht, was dein gutes Recht ist. Genau wie es mein gutes Recht ist, dich zu ignorieren!"
Abigail lachte.
"Schätzchen, du weißt genau, dass du mich nicht ignorieren kannst."
Schätzchen? Damon glaubte wirklich sich verhört zu haben... Und sie kannte den jetzigen Damon nicht. Ihm war alles egal und an so manchen Tag, ignorierte er alles und jeden. Und genau damit begann er auch jetzt. Er verschränkte die Arme wieder vor der Brust, schloss die Augen und verzog sich in seine Welt. Außerdem wirkten die Tabletten nun so langsam. Sein Vater sah Abigail nun entschuldigend an.
"Es tut mir wirklich leid, wie er sich benimmt, Abigail. Ich hätte wissen müssen, dass heute wieder einer der schlimmsten Tage ist."
"Er ist ein Idiot", erwiderte sie schlicht. "Ich hab mit nichts anderem gerechnet."
"Dennoch tut es mir leid..." Der ältere Mann sah sie bekümmert an. "Ich sollte es dir ersparen, nachdem was er getan hat... aber er ist doch mein einziger Sohn..."
"Wissen Sie denn, was genau geschehen ist?"
"Du warst eine derjenigen, die ihn früher das Leben schwer gemacht haben und er wollte sich rächen, nachdem er dich wieder gesehen hat..."
Abigail nickte.
"Voll im Bild."
"Ich bin ein verzweifelte Vater, der nicht umhin kam, seine Notizen zu lesen... Die vor dem Unfall... Was auf der Party damals passiert, weiß ich allerdings nicht genau."
"Ich hab es herausgefunden und bin so schnell ich konnte verschwunden." Sie senkte den Blick. "Selbst da konnte er es nicht lassen. Hat ständig gesagt, er will sich nicht mehr rächen. Aber darauf bin ich nicht hereingefallen und ich werd´ nie wieder auf ihn hereinfallen."
Die letzten Sätze murmelte sie eher für sich selbst.
"Hatte er dir den Plan wahrheitsgemäß erzählt?"
"Wahrheitsgemäß?"
"Hat er versucht es zu leugnen und sich raus zu reden, dass es nur ein Missverständnis wäre?"
"Nein. Und wenn hätte ich ihm das auch nicht geglaubt."
Damons Vater seufzte. Hätte sein Sohn seinen Plan weiter verfolgen wollen, hätte er es doch abgestritten, oder?
Kurze Zeit später kamen sie am Flughafen an, wo schon ein großer Mann wartete, um Damon zu helfen. Doch natürlich war das gar nicht so einfach.
"Ich mach das alleine!", zischte er dem Kerl zu und hievte sich mit aller Gewalt selbst in den Rollstuhl.

Abigail nutzte die Gelegenheit, um auf der Toilette zu verschwinden. Dort sah sie kurz in den Spiegel, schüttelte dann den Kopf und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
Wie dumm war sie eigentlich?
Okay, sie brauchte das Geld. Ihr Pillenkonsum hatte sich in den letzten Wochen rapide gesteigert und als Kellnerin verdiente sie einfach nicht genug.
Sie nahm schnell eine und ging dann wieder hinaus, zurück zu den Männern.

Mittlerweile hatte Damon es bereits in die kleine Privatmaschine geschafft und saß auf seinen Platz. Nachdem Abgail auch an Bord war, ging es auch schon los.
Sie setzte sich so weit wie möglich von allen weg, sah aus dem Fenster und erinnerte sich an das letzte Mal, als sie in so einem privaten Flugzeug gesessen hatte. Voller Hoffnung... und jetzt? Ihr war alles scheißegal und sie wollte Damon weh tun, so wie er ihr weh getan hatte.
Natürlich flogen sie nicht nach New York. Dort wohnte Damon schon lange nicht mehr. Er war zu seinen Vater nach Italien gezogen. Dort gelandet, verlief es ähnlich wie davor und Damon weigerte sich Hilfe an zu nehmen. Dafür musste er wieder Schmerzmittel nehmen...
"Ich hätte nie gedacht, dass du mal ein widerlicher Suchti werden würdest", sagte Abigail in einem angewiderten Tonfall und richtete sich dabei augenscheinlich an niemand bestimmten.
Doch Damon wusste genau, dass sie ihn meinte und wurde abermals wütend. Um sich keine Blöße zu geben, ignorierte er sie weiterhin. Auch als sie längst in der Villa seines Vaters angekommen waren.
"Du bist sicher auch müde. Ruh dich aus, Abigail. Melissa wird dir dein Zimmer zeigen", meinte Mr. Raven und lächelte sie freundlich an.
"Danke", erwiderte sie und sah ihn an. "Und ein Tipp: Sämtlicher Alkohol sollte entweder da stehen, wo Damon nicht dran kommt oder komplett verschwinden."
Damons Vater lachte sarkastisch.
"Er kommt fast nirgends ran. Und hier gibt es keinen Alkohol mehr außer im Weinkeller."
Sein Sohn war schon längst oben.
"Gut."
Dann streckte sie die Hand aus.
"Ich will die Tabletten. Sämtliche Tabletten. Niemand außer mir soll welche haben." Sie grinste fies. "Er wäre dann abhängig von mir."
Ohne Wiederworte händigte er ihr die Tabletten aus.
"In seinem Bad sind noch welche, aber da kommt er nur mit Hilfe ran. Du kannst sie also ganz in Ruhe morgen holen, wenn du ihm jetzt nicht mehr begegnen willst."
"Hm, nein, ich glaube ich hole sie jetzt. Na ja, wenn ich weiß wo sein Zimmer ist. Und meines."
"Melissa kümmert sich um dich. Gute Nacht."
Damit ging er davon und ein junges, bildhübsches Mädchen kam zu ihr.
"Hallo, ich bin Melissa. Ich zeige dir dein Zimmer und wenn irgendwas ist, sag einfach Bescheid."
Sie gingen gemeinsam hoch und sie blieb vor Damons Zimmer stehen.
"Dort haust das Monster", flüsterte sie.
"Monster?", fragte Abigail amüsiert und zog die Augenbraue hoch. "Ich nenne ihn lieber Arschloch, aber jeder wie er will."
"Du hast doch gesehen, wie entstellt er ist."
Melissa schüttelte sich und wollte weiter gehen.
"Warte kurz. Ich muss was aus seinem Zimmer holen."
Ohne Anzuklopfen marschierte sie herein, ging direkt ins Bad, durchwühlte die Schränke und steckte alle Tabletten ein. Dann ging sie in den eigentlichen Schlafraum und begann auch die Schränke dort zu durchsuchen.
Und dort lag Damon auf dem Bett.
"Was zur Hölle tust du da?", schrie er zornig und richtete sich auf.
"Nichts, Süßer", flötete sie und fand noch weitere Packungen, die sie sich einsteckte.
Schließlich kroch sie zu ihm aufs Bett und hob Kissen und Decke an. Sofort packte er sie, drehte sie auf den Rücken und drückte sie ins Bett. Er beugte sich über sie, während er ihre Hände neben ihrem Kopf fest hielt.
"Was wird das, Miststück? Denkst du, ich kann keine Tabletten nehmen, weil du die hier weg nimmst?"
Sein Gesicht war genau über ihrem.
"Ich denke, dass dein Vater dich viel zu sehr verwöhnt. Und ich glaube, dass du ein Idiot bist."
Sie erwiderte seinen Blick kühl.
"Verwöhnt? VERWÖHNT?" Er klang fast schon hysterisch. "Du hast ja keine Ahnung! Wenn er mich verwöhnen würde, wäre ich längst nicht mehr. Er bestraft mich doch nur. Und jetzt noch mehr als sonst!"
"Wo ist deine Mutter, Damon? Lebt sie noch?"
Der Themenwechsel stellte ihn auf der Stelle ruhig.
"Was hat sie damit zu tun?"
"Beantworte mir die Frage."
Damon wusste nicht so recht, was das sollte.
"Ich habe keine Ahnung, wo dieses billige Flittchen ist!"
"Daraus schlussfolgere ich, dass sie deinen Vater verlassen und dich bei ihm gelassen hat. Was glaubst du geschieht, wenn du auch noch gehst?"
Er schüttelte den Kopf.
"Sie hat ihn nicht verlassen, er hat sie weg geschickt, nachdem sie jahrelang eine Affäre hatte!", presste er hervor. "Und es ist mir egal... So ein Monster braucht niemand und es ist für ihn nur besser dann."
"Oh, also noch schlimmer - sie hat ihm jahrelang weh getan. Und genau das tust auch, Damon. Mit deinem ganzen Benehmen, deinen Selbstmordversuchen... er wird an dir zerbrechen." Sie setzte sich auf, auch wenn es sie viel Mühe kostete, Damon von sich zu schieben. "Er liebt dich bedingungslos und würde alles geben, damit es dir wieder besser geht."
"Dann kann er lange warten...Man kann kein Monster ändern...", flüsterte er und schloss die Augen.
Abigail lachte leise.
"Du bist so dumm, Damon."
"Ja, das bin ich wohl..." Er ließ sich zurück fallen und starrte an die Decke. "Ich hatte mich in eine Frau verliebt, die vermutlich schlimmer als meine Mutter war und an der ich mich hatte rächen wollen...Und merkwürdigerweise gebe ich ihr keine Schuld an dem Unfall..."
"Diese Frau weiß, dass sie nicht Schuld an dem Unfall ist, weil sie es nämlich nicht war, die sich besoffen hinters Steuer gesetzt hat", erwiderte Abigail ruhig. "Dieser Frau hast du das Herz herausgerissen. Du hast ihr gezeigt, dass man niemandem vertrauen kann, egal wie sehr man ihn liebt. Du hast ihr gezeigt, dass das Leben nichts wert ist und du hast sie wieder zu der gemacht, die sie nie wieder sein wollte."
Er sah sie nicht an und schloss die Augen.
"Dann gib mir die Tabletten wieder und du bist mich los... Und nimm dir ruhig alles Geld was ich noch habe... Es steht dir zu, nach allem was ich getan habe... und tun werde, wenn du nicht verschwindest."
"Was wirst du tun, wenn ich bleibe?" Sie legte die Tabletten auf das höchste Regal, ging wieder zu ihm und setzte sich neben ihn. "Was wirst du tun?"
"Das hier!"
Brutal zog er sie an sich und presste seine Lippen auf ihre. Das würde ihr wohl eine Lehre sein, ihm nie wieder so nah zu kommen. Abigail stieß ihn mit aller Kraft von sich und gab ihm erneut eine Ohrfeige.
"Lass deine dreckigen Pfoten von mir, du Arschloch." Schnell sprang sie auf, stemmte ihre Hände in ihre Hüften und sah ihn wütend an. "Hättest du nicht mit mir gespielt, wäre ich jetzt immer noch Deine. Aber du bist ja so dumm und vergeigst es! Also hast du auch kein verdammtes Recht mich zu küssen, Wichser."
Anscheinend verstand sie es wirklich nicht ganz... Er wollte sie nicht als die Seine haben... Er wollte ihr nur zeigen... Damon seufzte.
"Ich wollte dir nur zeigen, wie es ist von einem Monster... Verschwinde endlich, Abigail, bevor es uns beiden leid tun wird."
"Du bist bloß ein Monster, weil du dich selbst dazu machst."
Sie nahm alle Tablettenpackungen, die sie gefunden hatte und ging zur Tür. Dort drehte sie sich noch mal um.
"Das schlimmste an der ganzen Sache ist, dass ich dich trotz allem immer noch liebe."
Dann ging sie hinaus.

Nein! Sie liebte ihn nicht! Sie hatte das nie getan... Und niemand tat es! Damon hatte sich schon längst damit abgefunden, dennoch schlug sein Herz einen Moment schneller...
Abigail ließ sich von Melissa ihr Zimmer zeigen, dass direkt auf dem gleichen Flur lag. Dort ging sie als erstes unter die Dusche und legte sich dann nackt ins Bett, frische Kleidung hatte sie ja nicht dabei.
Typisch.
Immer wenn sie auf Damon traf, verreiste sie ohne Tasche...
Mit einem Seufzer drehte sie sich auf den Rücken und sah an die Decke. Wie sollte das jetzt hier weiter gehen?

Damon konnte die ganze Nacht nicht schlafen. Erst als der Morgen schon graute, fand er ein wenig Ruhe.
Sie hingegen schaffte sich Abhilfe, indem sie sich einige von Damons Tabletten einwarf und schlummerte kurz darauf ein, wie ein Baby.

Am nächsten Morgen schlief Damon trotz allem nicht besonders lang. Er ließ sich sein Essen wie immer ins Zimmer bringen und aß ein klein wenig. Man merkte es ihm mittlerweile an, wie wenig er an Nahrung zu sich nahm. Er hatte arg abgenommen und kaum noch Kraft für irgendwas, aber es war ihm egal.
Erst gegen Mittag erwachte Abigail. Sie gähnte ausgiebig, warf sich ihre Pillen ein und zog ihre Kleidung, die sie gestern vor dem Kellnern angehabt hatte, an. Dann ging sie zu Damon und riss seine Zimmertür auf.
"Los, aufstehen! Wir gehen raus!"
Natürlich lag er noch im Bett und las. Er zuckte weder zusammen, noch sah er sie an, als sie die Tür so abrupt aufriss.
"Irrtum. DU gehst raus. Ich werde wie immer hier bleiben."
"Nein, Damon, wir. Ich brauch ein paar Klamotten und ich geh bestimmt nicht mit deinem Vater oder so einkaufen! Nee, da musst du durch. Wenn du in fünf Minuten nicht in der Eingangshalle bist, komme ich zurück, schleppe dich unter die Dusche, ziehe dich an und nehm´ dich einfach so mit."
Abigail verließ das Zimmer wieder und schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln.
"Dann lass dir Geld geben!", rief er ihr nur ganz ruhig hinterher und las in Ruhe weiter.
Abigail könnte ihn eh nicht halten, also würde ihre "Drohung" eh leer ausgehen.
Nachdem die fünf Minuten verstrichen waren - sie hatte garantiert nicht die Zeiger auf der Uhr keine Sekunden aus den Augen gelassen! - ging sie zurück, einfach wieder in das Zimmer und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Deine Zeit ist um."
Damon sah ganz kurz hoch, dann wieder auf die geschriebenen Zeilen.
"Und? Selbst wenn ich wollte - was ganz sicher nicht der Fall ist , wie du sicher bemerkt hast - könnte ich gar nicht mit. Und damit ist diese Unterhaltung beendet."
Als Antwort schnaubte sie.
"Klar kannst du. Und du willst auch. Du musst nämlich ganz dringend zum Friseur."
"Ich will und kann nicht", meinte er nur und sah sie nun wirklich an. "Und meine Haare sind noch zu kurz, um alles zu verdecken.
"Ich finde es sieht scheiße aus. Die kurzen Haare standen dir besser." Sie lehnte sich an den Türrahmen. "Aber ich will, dass du mitkommst. Ich meine, ich kann natürlich auch ab sofort nackt rumlaufen, wenn dir das lieber ist."
"Es ist vollkommen egal, was mir besser steht... Jedoch wird nicht sofort jeder in die Flucht geschlagen, da die Haare alles verbergen. Dieser Punkt ist vollkommen indiskutabel, Abigail. Genau wie das ich raus gehe. Oder mit dir shoppe... Wie ich jetzt einsehen muss, scheint dir noch immer nicht bewusst geworden zu sein, das ich mich nicht in der Verfassung befinde, mit zu gehen."
"Erstens siehst du nicht so schlimm aus, wie du denkst. Als könnte dich irgendwas entstellen! Zweitens musst du mal hier raus kommen - und nicht um auf irgendeine Gala zu gehen! Und drittens... gut, dann rollst du eben mit oder wie auch immer ich es bezeichnen soll."
Er sah sie wütend an.
"Lass es endlich sein, Abigail. Ich werde dieses Zimmer nur verlassen, wenn ich mal wieder einen dieser unnötigen Arzttermine habe. Du scheinst noch immer nicht zu verstehen, dass es nicht mehr wie früher ist... Ich BIN ein Krüppel und Monster. Denkst du ich weiß nicht, was die Angestellten denken? Vor dem Unfall hätte ich nur mit den Fingern zu schnipsen brauchen und ein Mädchen wie Melissa hätte sich ein Bein ausgerissen, um meine Wünsche zu erfüllen. Heute zuckt sie zusammen und versucht sich immer zu beeilen, wenn sie in dieses Zimmer muss."
"Du bist es, weil du dich selbst dazu machst! Zur Hölle, du könntest laufen, wenn du es nur wollen würdest! Du kannst mit dieser Narbe klar kommen und zur Not ist die plastische Chirurgie inzwischen so weit, dass es kein Problem sein sollte, dein Gesicht wieder wie vor dem Unfall zu rekonstruieren! Kein Wunder, dass sie hier nur weg will, du benimmst dich widerlich!"
"Nein, Abigail! Ich bin es, weil ich es bin! Und ich werde nicht wieder laufen können, egal was diese dummen Ärzte sagen. Und selbst wenn doch, ich will es gar nicht, weil es mir nichts bringt." Er atmete tief ein und aus. "Ich sehe es als meine Strafe an, also belasse es einfach dabei."
Er nahm wieder das Buch hoch und begann weiter zu lesen. Mittlerweile war er soweit, das er zugesagt hätte mit ihr zu fahren, aber er hoffte, das sie nicht weiter darauf beharren würde
"Als Strafe? Wofür?" Sie setzte sich neben ihn und schlug sein Buch zu. "Lass uns uns darüber bei einem Kaffee im nächsten Einkaufszentrum unterhalten."
Er seufzte. Natürlich erfüllte man seinen Wunsch nicht.
"Na schön, wenn du dann endlich Ruhe gibst komme ich mit, aber es gibt nichts zu reden."
"Wenn du das sagst."
Abigail stand auf.
"Brauchst du Hilfe?"
Als Antwort knurrte er nur. Er hasste es, wenn man ihm Hilfe anbot. So fühlte er sich noch mehr als ein Nichts...
"Nicht von dir! Geh raus!", stieß er aus und kämpfte sich zum Bettrand.
"Okay, aber beeil´ dich. Ich will aus den Klamotten raus."
Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, atmete er ein paarmal tief ein und aus. Ehrlich gesagt hatte er so keine Ahnung, wie er das alleine bewerkstelligen sollte... An den Rollstuhl kam er mit einer Hand ran und zog ihn zu sich. Doch als er sich grade rein setzen wollte, knickte er natürlich weg und landete unsanft auf dem Boden. Er fluchte nur leise damit Abigail ihn nicht hören würde.
Sie hörte, dass er fiel, tat aber den Teufel nachzugucken. Stattdessen seufzte sie einfach nur. So ein Idiot.





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