Das Licht meiner Nacht - Teil 14

Autor: Janine
veröffentlicht am: 09.01.2013


Ich gebe zu, dieser und der vorige Teil sind mir nicht gelungen, aber ich bemühe mich wieder besser zu werden. Mein Problem ist aber, dass ich mich in solche Situationen schlecht hineinversetzten kann und ich nicht wirklich sagen kann, wie man da handelt und denkt.
Also an alle die sich diese Geschichte immer noch "antun" ihr seid echt hartnäckig ;) find ich klasse
Lg Janine (lasst mir bitte, bitte, bitte Kritik da)

KAPITEL DREIZEHN
Lächle, dreh dich um und geh!

***Luna***
Ich wusste, dass mit Melea etwas nicht stimmte. Irgendetwas versuchte sie zu verbergen, auch Jay war dies bereits aufgefallen. Er hatte mit mir, während sie noch geschlafen hatte, geredet. Wenn sie doch bloß sagen würde, was sie hatte. Egal ob mit mir oder Jay oder sonst jemanden. Sie sollte nur endlich zulassen, dass ihr jemand half, wenn sie irgendein Problem hatte.
„Hör auf mich so besorgt anzusehen, ich klapp nicht wieder zusammen. Mir geht es gut, Luna!“, riss mich Mels Stimme aus meinen Gedanken und ließ mich schuldbewusst zu Boden blicken.
„Was ist passiert, Melea? Du bist so seltsam!“, fragte ich schließlich doch nach und blickte sie wieder an.
Sie seufzte einmal, dann blieb sie stehen und drehte sich zu mir. „Ich bin so wie immer, Cousinchen.
Es ist alles in Ordnung, ich bin bloß noch etwas erschöpft“, sagte sie mit einem schiefen Lächeln auf den Lippen. Ich hörte an ihrem Ton, dass sie nicht weiter darüber reden wollte und so ließ ich es fürs erste darauf beruhen und ging mit ihr gemeinsam weiter. Wir schwiegen den ganzen Weg über, aber irgendwie war mir auch gar nicht nach reden. Melea vermutlich auch nicht, da sie zu sehr in Gedanken versunken schien.
„Wer ist das dort?“, waren die ersten Worte welche Mel schließlich sagte, als wir am Platz ankamen und nicht mehr weit von den Jungs entfernt waren, welche sich um Jay und ein Mädchen im Halbkreis hinter ihm aufgestellt hatten.
Ich musterte das Mädchen. Es sah Melea etwas ähnlich. Ihre Haare waren zwar um einiges kürzer, besaßen aber die gleiche hellbraune Haarfarbe. Sie war ungefähr in der gleichen Größe wie sie und ihr Profil war, bis auf einige Kleinigkeiten wie die hohe Stirn und die schmalen Lippen, Mels Ebenbild. Jedoch war ihre Hautfarbe um ein oder zwei Nuancen dunkler.
„Irgendwie sieht sie dir ähnlich, Mel!“, meinte ich schließlich, während wir noch näher kamen, um endlich hören zu können, was gesprochen wird.

***Melea-Rosalie***
Ich antwortete auf ihre Bemerkung nicht, sondern beobachtete Jay und dieses Mädel.
„Jaydon!“, seufzte sie leise und kam ihm mit einer geschmeidigen Bewegung näher.
Wir waren nun fast bei den Jungs angekommen, aber ich blieb im Gegensatz zu Lu etwas weiter vorne stehen. Wollte sehen was Jay tat und vor allem hören, wer sie war, auch wenn ich einen Verdacht hatte.
Sie nahm seine Hand in die ihre und er ließ es einfach geschehen. Blickte ihr für einen Moment tief in die Augen bevor er beinahe hauchte: „Shakira…“
„Was machst du hier?“, fragte er leise und musterte sie kurz, bevor er sie wieder ansah.
Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre fein geschwungenen Lippen, als sie antwortete: „Ich hatte nach langer Zeit Sehnsucht nach dir und da habe ich dich gesucht. Ich wollte mit dir reden und mich bei dir, für das was ich dir angetan habe, entschuldigen.“
Er schwieg, schluckte einmal und nickte leicht.
„Die ganze Zeit über habe ich dich nicht vergessen können, Jaydon“, wisperte sie und schmiegte sich nun an ihn.
Und da begriff ich wer das nur sein konnte. Seine Ex-Freundin welche ihm das Herz brach.
In seinem Gesicht konnte ich lesen wie in einem Buch. Schmerz, Verwirrtheit, Freude und allem voran Liebe. Er liebte sie immer noch.
Diese Feststellung betäubte mein innerstes, doch erst, als Shakira sich auf die Zehenspitzen stellte und ihn küsste, spürte ich den Schmerz. Den Schmerz gebrochen zu werden. Er zerriss den dünnen Faden, welcher mich im Licht, am Leben hielt. So sank ich zurück in die Dunkelheit, welche mich mit Freude empfing und die Gefühle, die auf mich einprasseln wollten, abdämpfte oder gleich fernhielt.
Ich betrachtete das sich küssende Paar vor mir ohne mit der Wimper zu zucken und spürte gleichzeitig wie mich die Jungs aus der Mannschaft anblickten. Doch ich ignorierte sie und trat zu Luna, welche neben Collin stand.
Vermutlich hat Jay mich aus den Augenwinkeln heraus gesehen oder ihm war das Gemurmel seiner Mannschaft aufgefallen, denn er schob Shakira sanft aber bestimmt von sich und blickte zur Seite. Direkt in mein Gesicht.
Ein einziges bitteres Wort verließ mit dem traurigen Seufzer meines sterbenden Herzens meine Lippen: „Donny?“
Er schwieg und das Mädchen neben ihm blickte mich nun auch an, bevor sie sich freundlich vorstellte und mir die Hand reichte: „Oh, hallo. Ich bin Shakira, Jaydons noch Ex-Freundin.“
Ich nahm ihre Hand entgegen und sagte nur leise: „Melea.“
„Du siehst mir irgendwie ähnlich. Wir könnten als Geschwister durchgehen! Bist du mit Jaydon so gut befreundet, dass du Donny zu ihm sagen darfst? Eigentlich hasst er es, wenn ihn jemand so nennt“, redete sie weiter und blickte von mir zu ihm.
Ein Schweigen entstand, in welchem Jays blicke mich durchstachen. Lange hielt ich dieses von jedem gemustert werden nicht durch.
„Ich,…“, wollte ich beginnen, doch meine Stimme gehorchte mir nicht. So räusperte ich mich und setzte noch einmal leise, aber an Jaydon gewandt, an: „Ich habe mich getäuscht. Niemand ändert sich von jetzt auf gleich.“
Sein Mund klappte auf, so als wolle er etwas sagen, doch er schloss ihn wieder und so fragte Shakira: „Seid ihr zusammen?“
Mir war nicht nach lächeln, dennoch tat ich es, als ich den Kopf schüttelte und antwortete: „Nein, wir sind bloß Freunde, mehr nicht.“
„Zum Glück, ich dachte schon,… Aber es wäre schon seltsam, wenn du mit ihm zusammenwärst. Du siehst mir so ähnlich, also ich wäre mir da wie ein Ersatz oder Lückenfüller vorgekommen, aber unter Freunden,…“, lächelte sie zurück.
„Also dann, es war schön dich kennen gelernt zu haben, Shakira. Ich muss jetzt los. Lu, Jungs!“, sagte ich noch, dann drehte ich mich um und ging. Keine Ahnung wohin, aber ich ging einfach dorthin, wohin mich meine Füße trugen.

***Luna***
„Scheiße!“, fluchte ich laut und ließ die Jungs, welche Mel nachblickten nun mich ansehen.
„Wenn sie jetzt irgendetwas Dummes anstellt,… Scheiße!“, damit wollte ich ihr hinterher rennen, doch Collin hielt mich auf.
„Lass sie. Sie braucht jetzt ihre Ruhe“, redete er auf mich ein.
„Aber,…“, setzte ich an, doch Col unterbrach mich: „Du kannst nicht immer auf sie aufpassen. Sie ist kein kleines Kind. Sie wird wissen was sie tut.“
Ich lenkte ein und verließ mit ihm die Gruppe, wobei ich Jay mit Ignorieren strafte.

***Melea-Rosalie***
Und landete schließlich im Rosengarten. Dort ließ ich mich auf einer der Bänke nieder und sank in mich zusammen. Ich hatte mein Todesurteil damit besiegelt, als ich mich auf Jay einließ. Und nun hatte der Henker zum Schlag ausgeholt.
Ein bitteres Lächeln legte sich auf meine Lippen. Ich hatte kaum Glück im Leben, warum sollte es jetzt also anders sein.
Aber das war nicht das Schlimmste an der ganzen Sache. Das Schlimmste war, dass es mir nun egal war, was mit mir passieren würde.
Lebe ich, toll wen interessiert es? Sterbe ich, auch schön, vielleicht habe ich es dann besser!
Das war meine Ansicht der jetzigen Situation. Wobei der einzige Pluspunkt darin lag, dass, wenn ich nun zu meinem Vater ginge, ich zwei Leben retten konnte. Und ich werde nun zu meinem Vater gehen, denn was brächte es mir zu leben, wenn ich innerlich nicht mehr wollte?
Mein Beschluss stand fest, ich würde das tun was Keyan von mir wollte.
Ich blieb noch einige Zeit sitzen, dann stand ich auf und machte mich auf den Weg in mein Zimmer.
In der morgigen Nacht würde ich verschwinden, damit ich spätestens übermorgen Mittag im Haus meiner Tante ankam und mich von dort aus, erst am späteren Nachmittag, auf den Weg zu der Holzhütte im Wald aufmachen konnte.





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