Das Licht meiner Nacht - Teil 6

Autor: Janine
veröffentlicht am: 28.06.2012


Der Teil ist etwas langweilig geworden, aber der nächste wird erstens spannender und zweitens länger, also könnt ihr euch schon freuen. Wie immer sorry für Fehler und nun viel Spaß.
Lg Janine
PS.: Lasst mir bitte wieder Kommies da, die ermuntern mich immer wieder zum weiterschreiben.


KAPITEL FÜNF
Neue Freunde, neue Feinde

***Melea-Rosalie***
Den restlichen Vormittag über ging es zwischen Jaydon und mir genauso weiter. Wir bewarfen uns mit Beleidigungen und stritten uns regelrecht. Das ging so lange, bis in die Mittagspause. Wo wir dann endlich voneinander getrennt wurden und nicht mehr die Gegenwart des anderen ertragen mussten.
Luna und ich hatten die Kantine betraten und sahen uns suchend nach einem freien Platz um, aber da an unserem Tisch von heute Morgen bereits Mr. Kotzbrocken mit seinen persönlich ausgewählten Schlampen saß, hatten wir keinen Platz mehr. Lu schien zu demselben Ergebnis gekommen zu sein und fragte: „Und was machen wir jetzt?“
„Ähm, Melea, Luna, wenn ihr wollt, dann könnt ihr euch zu uns setzten“, meinte Leyla, die ohne Vorwarnung in unserem Blickfeld erschien, mit einem unsicheren Lächeln.
„Ja, gerne doch. Wenn ihr nichts dagegen habt?“, gab zu meiner Verwunderung Luna zur Antwort.
Ich musterte mit einem beinahe unsichtbaren Lächeln das Mädchen vor mir. Sie hatte rote Haare und ziemlich viele Sommersprossen im Gesicht. Ihre braunen Augen glänzten freudig und ihre Lippen waren zu einem Lächeln verzogen. Sie war nicht die Schlankste, aber auch nicht die Dickste. Eigentlich eine ganz normale Figur.
„Gut, dann kommt. Meine Freunde warten schon“, grinste sie und schnappte sich meine rechte und Luna‘ s linke Hand, um uns hinter sich her zu schleifen.
Kurz darauf befanden wir uns auch schon vor einem kreisrunden Tisch, an dem zwei weitere Mädchen und noch drei Jungs saßen.
„Hi, Leute, ihr habt doch nichts dagegen, wenn sich unsere Neulinge zu uns setzen oder?“, fragte sie etwas überdreht und schmiss sich regelrecht in ihren Stuhl.
Mir passte das Wort >Neuling< überhaupt nicht in den Kragen, sagte aber nichts, sondern wartete die Reaktion der fünf ab.
„Nein, nein, setzt euch doch“, grinste einer der Jungs charmant und warf uns musternde Blicke zu, welche ich tunlichst zu ignorieren versuchte. Ich hasste es angestarrt zu werden.
Mit einem „Danke“ setzten Lu und ich uns zu ihnen und ein unsicheres Schweigen entstand.
Layla brach es schließlich und sagte: „Ach, ich bin ein Schussel. Ihr wisst doch noch gar nicht wie meine Freunde heißen. Also das hier“, damit deutete sie auf den Jungen, welcher vorher gesprochen hatte, „ist Aaron Celsy. Er ist ein ziemlich durchgedrehter Typ und liebt Herausforderungen. Sowohl beim anderen Geschlecht, als auch bei Wettbewerben. Wohingegen seine Noten in der Schule zu wünschen übrig lassen.“
„Hey, was erzählst du da für einen Stuss über mich, Engelchen? Ich dachte du hast deine Meinung über mich endlich geändert. Du weißt ich liebe nur dich“, beteuerte er, während seien grüngrauen Augen glitzerten. Er hatte lehnte sich etwas mit seinem nicht allzu stark trainierten Körper nach vorne, was sie dazu ausnutzte ihm als >Strafe< durch die kurzen blond-brünetten Haare zu wuscheln.
„Halt den Mund, Aaron. Diese Sprüche haben noch nie bei mir gezogen, wann begreifst du das endlich?“, gab sie frech zurück obwohl sie rot wurde.
„Ich liebe dich auch, Schatz“, lachte er und zog sie zu sich um ihre Lippen mit den seinen zu verschließen.
Die anderen am Tisch verdrehten bloß die Augen und warfen sich gegenseitig genervte Blicke zu. Also war diese kleine Zankerei bei diesem verrückten Liebespärchen wohl üblich. Auch gut.
„Da Leyla mit Aaron beschäftigt ist, würde ich sagen, dass wir uns selbst vorstellen. Also ich heiße Florian Steier, aber nennt mich ruhig Flo“, grinste ein eindeutiger Sunnyboy. Er hatte braune Haare, blaue Augen und dazu einen sonnengebräunten Teint. Sein Körper war soweit ich das sah eindeutig zum Anbeißen, aber sobald ich die Blicke sah, welche ihm das schlanke Mädchen mit den grünen Augen und dem feuerroten Haaren zuwarf, verwarf ich das mit dem anbeißen sofort wieder.
„Und das hier ist Stella Eidner meine Freundin“, sprach Flo, während er auf ebendieses Mädchen deutete.
Sie lächelte uns an und wandte sich dann wieder ihrem Freund zu.
„So und nun sind endlich wir beide dran. Also ich heiße Eva Kölner und das hier neben mir ist mein Freund Leon, welchem ich eine knalle, wenn er noch einmal einem fremden Mädchen so eine Frage stellt wie dir zuvor, Melea“, grinste ein dünnes, braunhaariges Mädchen mit funkelnden grauen Augen.
Wohingegen der Junge etwas in seinen Stuhl zurücksank und mir einen entschuldigenden Blick zuwarf. Er hatte dunkelbraune Haare, welche er im ehemaligen Justin-Bieber-Stiele trug. Seien blaugrünen Augen hatte er auf den Tisch gesenkt. Er war schlank und nicht so trainiert wie die anderen, dennoch würde ich nicht sagen, dass er schwach aussah.
Ich winkte grinsend ab und fragte dann seufzend und gespielt verzweifelt: „Hat denn hier jeder einen Freund? Das ist ja zum Verrückt werden.“
„Ach, Rosalie, du enttäuscht mich. Ich dachte ich bin dein Freund“, hörte ich eine sanfte Stimme hinter mir, welche mein Herz zum Schmelzen brachte.
„Spinner“, gab ich lachend zur Antwort zurück. „Wir kennen uns ja nicht einmal richtig.“
„Das hätten wir schnell erledigt“, gab er zurück, während er mich aus meinem Sessel hob, als wäre ich so leicht wie eine Feder, sich dann niedersetzte und mich auf seinen Oberschenkeln platzierte.
Ich kicherte in mich hinein und er drückte mir einen Kuss auf die Wange. Seine Berührungen brannten sich wie Feuer in meine Haut und ließen sie kribbeln.
Ich fühlte mich wohl und lehnte mich entspannt an seine Brust, erst da bemerkte ich die verwirrten Gesichter der anderen.
„Ihr kennt euch also nicht wirklich? Ehrlich gesagt schaut das bei euch aus, als wärt ihr ein frischverliebtes Paar“, meinte Collin, welcher nun neben Luna sah und uns ebenfalls musterte.
„Sagen wir so, wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, an dem dieser Kerl hinter mir, einem unschuldigen und vor allem wehrlosen Mädchen den ersten Kuss geraubt hat“, grinste ich mit einem glücklichen Glimmen in meinen Augen und fühlte mich frei.
Jeder am Tisch lachte, auch Ray lachte mit und meinte: „Bevor du unschuldig und wehrlos bist, geht die Welt unter. Im gesamten Internat erzählt man sich rum, dass du unserem Schulschwarm Jaydon alias blödes Arschloch wiederstehen und ihn auch noch nach allen Regeln der Kunst abserviert und fertig gemacht hast. Stimmt das wirklich, Rosie?“
„Dieser Trottel hat es nicht anders verdient. Von mir aus kann er an seinem Ego ersticken, dann wäre diese Welt von einem weiteren unnötigen Luftschnapper erlöst“, fauchte ich und kreuzte die Arme vor meiner Brust. Meine Augen blitzten gefährlich als ich an ihn dachte.
„So schlimm ist er auch wieder nicht, Leute. Ich gebe zu, er hat einen abnormalen Verschleiß an Mädchen, doch früher, als er noch nicht mit diesem billigen Flittchen Casandra Baumgartner zusammen war, war er das genaue Gegenteil von jetzt“, verteidigte ihn sein Bruder.
Ich seufzte leise und unterdrückte die Gedanken an meine Schwester, dennoch verloren meine Augen wieder ihr Glimmen und wurden so matt wie zuvor.
„Menschen ändern sich immer. Vor allem dann, wenn ihnen das Herz gebrochen wird“, meinte meine Cousine leise und warf mir einen Blick zu, der mehr sagte, als tausend Worte es je könnten.
„Ja, da hast du Recht“, stimmten ihr die anderen zu, wobei nur ich schwieg. Um einem betroffenen Schweigen vorzubeugen, wechselte ich einfach das Thema und wir quatschten die ganze Mittagspause durch. Wobei wir, also Ray und ich ihnen erzählen mussten, wie es dazu kam, dass er mich küsste. Natürlich holten wir uns auch etwas zu Essen und nachdem diese eine Stunde vergangen war, schlurften wir zurück zur Klasse. Zuvor noch verabschiedeten wir uns von Collin und Raymond, welche ja in eine andere Klasse als wir mussten. Collin hatte zu meinem Verwirren Luna einen Kuss auf die Stirn gegeben, bevor er gegangen war. Das gleiche tat Ray bei mir auch. Mein Herz begann zu flattern wie ein Vögelchen und ich lächelte leicht.
Wir befanden uns nun wieder in unserem Klassenzimmer und waren alle an Lu’ s und meinem Tisch versammelt. Jedoch bemerkte ich erst jetzt, dass ich aufs WC musste und da ich nicht alleine gehen wollte, schleppte ich wie üblich meine Cousine mit.
„Nun, was ist da zwischen dir und Collin los? Da sind Gefühle in der Luft oder?“, grinste ich und hetzte mit ihr den Gang entlang.
„Er ist süß und genau so ein Traumtyp den ich mir immer vorgestellt habe“, verteidigte sich Lu verträumt lächelnd.
„Schon gut. Aber ihr gebt ein süßes Paar ab. Nur solltest du dich vor manchen Mädchen in Acht nehmen. Ich hatte das Gefühl die wollten dich mit ihren Blicken erstechen“, grinste ich.
„Col wird mich schon beschützen“, kicherte sie nur und betraten die Mädchentoilette. Wo wir auch ziemlich freundlich in Empfang genommen wurden.
Eine ziemlich hübsche Schwarzhaarige blickte mich aus eiskalten blauen Augen heraus an und sagte in unterkühlten und schneidenden Ton: „Du solltest aufpassen, Melea, dass du dir nicht dein eigenes Grab schaufelst, indem du den beliebtesten Jungen also meinen Freund beleidigst. Ach und übrigens lass deine dreckigen Finger von Raymond, er gehört auch schon bald mir!“
Dann stieß sie mich unsanft beiseite und stolzierte hinaus auf den Gang. Ihre Verstärkung eine blonde Schönheit ignorierte mich und ging währenddessen die Schwarzhaarige mich zu quatschte auf meine Cousine los.
„Du verdammte Schlampe, ich warne dich nur einmal, fass Collin nie wieder an, sonst wirst du es bereuen. Er gehört mir, verstanden?“, zischte diese und meine Cousine wirkte das erste Mal in ihrem Leben wirklich sauer, als sie antwortete: „Schau dich mal in den Spiegel, und dann reden wir weiter wer hier eine Schlampe ist und wer nicht und im Übrigen hat Col selbst zu entscheiden wen er von uns beiden nimmt und ich würde wetten, dass du es nicht bist.“
Wutentbrannt stöckelte auch die Blondine davon und wir beide sahen uns erst mal verdattert an.
„Ich glaube wir haben gerade unsere Rivalinnen gefunden, Lu“, grinste ich böse in mich hinein.
„Die haben keine Chance gegen uns. Und nun noch weniger als sonst, denn du bist drauf und dran den Wunsch deiner Mutter zu erfüllen“, kicherte Lu finster.
Anscheinend brachte diese Schule es fertig uns zu ändern und die ersten Anzeichen dafür ließen sich bereits nach einem halben Tag feststellen. Aber ob diese Veränderung nun gut oder schlecht war, würden wir noch herausfinden müssen.





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