Wahrheit oder Lüge? - Teil 4

Autor: jess
veröffentlicht am: 08.12.2011


Hey =D Hier Teil 4 ;)
Schreibt mir doch wieder was ihr davon haltet und wie ich mich verbessern könnte ;)
Danke euch;)
LG Jess


Teil 4:


Sophie:

Im Schulzimmer war das reinste Chaos. Mr. Simons versuchte die Puppen zu verteilen, aber keiner hörte zu. Nein sie schrien sich alle gegenseitig an, jetzt schon. Konnte mir recht sein. Je länger dieses Chaos dauert, desto weniger Zeit musste ich mit Bryan verbringen.
Die Ereignisse von Gestern hatte ich immer noch nicht verdaut, wie könnte ich auch? Keine Ahnung wieso es Bryan sich zur Aufgabe gemacht hatte mich zu demütigen, zu provozieren und anzustacheln, nur um mir dann kurz vor seinem Verschwinden einen Kuss auf die Wange zu drücken.
Ich gebe ja zu, es hat sich gut angefühlt, aber hallo?! Der Typ hasste mich genauso sehr wie ich ihn hasste. Er entsprach dem klischeehaften Bild eines beliebten und absolut gutaussehenden Footballspielers einer High School: ,, Na Prinzessin bereit für das Projekt?‘‘, riss mich seine tiefe samtige Stimme aus meinen Gedanken: ,, Wenn du mich so fragst, nein.‘‘ Bryan grinste mich an und sagte gelassen: ,, Wieso denn nicht?‘‘ Jetzt sah ich ihn wütend an: ,, Weil ich keine Ahnung habe, wie ich ganze 4 Wochen mit einem minderbemittelten und debilen Typ aushalten soll!‘‘ Bryan lachte. Er sass vor ihr und kriegte sich nicht mehr ein vor Lachen: ,, Ich denke wir werden viel Spass zusammen haben.‘‘, sagte er während er mir in die Augen sah und etwas in mir regte sich. Was soll das verdammt noch mal: ,, Ich denke nicht.‘‘ : ,, Oh glaub mir ich werde schon dafür sorgen.‘‘, sagte er herausfordern während er sich umdrehte und nach vorn blickte: ,, Was soll das jetzt heissen?‘‘, fragte ich ihn, doch er ignorierte mich einfach: ,, Bryan!‘‘ nein, keine Reaktion. Wieso tut er das immer: ,, Sophie und Bryan, holt euer Kind ab.‘‘ ich stand total sauer auf und ging auf den Lehrer zu: ,, Es ist wie ein richtiges Baby. Es quengelt wen es Hunger hat oder wen ihr es vernachlässigt.‘‘ : ,, Und was wen es nicht mehr aufhört zu quengeln?‘‘, fragte diese unglaublich sexy Stimme so dicht hinter mir, dass ich seinen Atem an meinem Hals und seinen muskulösen Oberkörper an meinem Rücken spüren konnte. Ich seufzte. Was war nur los mit mir? Mein Blick wandere zu dem Lehrer: ,, Dann macht ihr etwas falsch.‘‘, und mit diesen Worten drückte er mir die Puppe in die Hand. Bryan lehnte sich zu mir hinunter und flüsterte mir ins Ohr: ,, Wie soll unser Kind den heissen?‘‘ Seine Lippen berührten mein Ohr und ich musste mich zusammenreissen, um nicht gleich umzukippen. Und mein Gott ich hasste mich dafür wie ich auf diesen Typen reagierte: ,, Keine Ahnung.‘‘, war das einzige was ich sagen konnte und ich setzte mich wieder an meinen Platz.‘‘ Da drehte sich Tara zu mir um: ,, Uh ein Wunder ist geschehen, eine weitere unbefleckte Empfängnis.‘‘, sagte sie grinsend und ich verdrehte die Augen. Es war mir einfach zu blöd mich auf dieses billige Niveau hinab zu begeben. Also sass ich ohne etwas zu sagen da und warte, bis die Glocke läutete. Als sie das schliesslich tat, stürmte ich hinaus und ging zu meinem Fahrrad: ,, Hey, wieso hast du es denn so eilig?‘‘ : ,, Ich muss nachhause.‘‘, sagte ich kühl und er sagte: ,, Gut dann komm ich mit.‘‘ : ,, Bryan!‘‘ ich war etwas laut und das merkte ich als und ein paar Leute anstarrten die in unserer Nähe standen. Ich sah wieder zu Bryan: ,, Was willst du?‘‘, fragte ich ihn genervt und etwas traurig: ,, Eine gute Note im Projekt und dass du das nicht alles alleine machst.‘‘ Ich sah ihn einfach an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht: ,, Vielleicht könnten wir bei dir zuhause darüber sprechen wie wir das schaffen können?‘‘, fragte er mich während ich ihn mit einem prüfenden Blick musterte: ,, Also gut.‘‘, sagte ich entwaffnet und Bryan grinste schon wieder: ,, Wieso grinst du immer?‘‘ : ,, Du bist amüsant.‘‘ ,, Bin ich nicht!‘‘, sagte ich etwas zickig und stieg auf mein Fahrrad. Bryan lief neben mir her und sagte lange Zeit nichts, was mir durchaus recht war. Doch dann brach er das Schweigen: ,, Hast du eigentlich Geschwister?‘‘ Ich sah ihn misstrauisch an und sagte: ,, Ja, einen kleinen Bruder. Wieso fragst du?‘‘ Er lächelte mich an und sagte: ,, Ich versuche Konversation zu betreiben.‘‘ : ,, Ach so.‘‘, sagte ich und hätte mich gleich ohrfeigen können. Wieso sprach ich wie eine pubertierende 13 Jährige in seiner Gegenwart?! Bryan grinste noch breiter und fragte: ,, Wie alt ist er denn?‘‘ : ,, Sam wurde gerade 6.‘‘ : ,, Das ist ja ein grosser Abstand zu dir.‘‘ : ,, Ja er ist mein Halbbruder.‘‘ : ,, Deine Eltern sind geschieden?‘‘ mir stockte der Atem und Bryan schien zu merken dass ich dieses Thema nicht mochte: ,, Tut mir leid ich wollte dir nicht zu nahe treten.‘‘ Ich atmete durch: ,, Schon ok. Nein mein Vater ist gestorben als ich 8 war.‘‘ : ,, Das tut mir leid.‘‘ : ,, Muss es nicht. Niemand konnte es verhindern, er hatte Leukämie.‘‘ Bryan sah sie mitfühlend an und ich wechselte das Thema, da meine Stimme schon bebte: ,, Und du? Bruder oder Schwester?‘‘ : ,, ja zwei kleine Schwestern. Sie sind Zwillinge.‘‘, sagte er stolz und ich konnte sehen wie seine Augen aufleuchteten: ,, Alexandra und Hailey, sie sind 12 Jahre alt und sie haben es faustdick hinter den Ohren.‘‘ Wir lachten und ich sagte dann vor unserem Haus: ,, Hier wohne ich.‘‘ Ich blickte auf das eigentlich ziemlich grosse weisse Haus, die Auffahrt und die blaue Haustüre. Klar unser Haus war nicht top modern und luxuriös, aber wir waren ja auch nicht reich. Meine Ma hatte zwei Jobs um uns über Wasser zu halten. Dieses Haus war das letzte, was uns von meinem Dad geblieben war. Und ich fühlte mich hier so wohl wie nirgends anders.


Bryan:

Als sie mir von ihrem Vater erzählte, drängte etwas in mir sie in die Arme zu schliessen. Ich wollte nicht dass sie traurig war, doch sie wechselte das Thema so schnell dass ich nichts mehr sagen konnte. Als wir dann bei ihr ankamen sah ich ein schönes Haus im typisch amerikanischen Stil mit einem grossen Garten. Sie ging voran und stellte das Fahrrad ab. Da kam ein kleiner Junge aus dem Haus gesprungen und viel ihr in die Arme: ,, Sophie! Da bist du ja endlich.‘‘ : ,, Schon gut kleiner Mann.‘‘ : ,, Es ist schon 15.20 Uhr.‘‘ : ,, Ich weiss, lass uns rein gehen, wir müssen uns beeilen.‘‘ Ich sah die zwei fragend an und Sophie sagte: ,, Hab doch gesagt ich muss schnell nachhause.‘‘ Ihr Bruder zog sie ins Haus und sie sagte: ,, Schon gut kleiner Zwerg.‘‘ : ,, Du weisst doch es muss pünktlich sein.‘‘ Sie lachte und sagte: ,, Ja ich weiss.‘‘ Im Haus angekommen streckte sich der kleine Junge auf dem Sofa aus und Sophie kam mit einer Spritze zurück. Ich wusste nicht was los war, entschloss mich aber zu fragen, sobald der kleine Mann weg war: ,, Also entspann dich.‘‘, sagte sie und der Junge tat was sie sagte. Dann zog sie sein Shirt hoch und spritzte ihm das Mittel. Der Junge verzog das Gesicht und sie sagte: ,, Ist gleich vorbei Kleiner.‘‘, sie nahm ihm in den Arm und sagte: ,, Leg dich hin, ruh dich aus.‘‘ : ,, Ok, mach ich.‘‘, und der junge lief nach oben. Sophie stand auf und fragte mich: ,, Kaffee?‘‘ : ,, Gerne.‘‘, sagte ich und folgte ihr in die Küche.
Sie stellte mir eine Tasse hin und ich fragte: ,, Dein Bruder…‘‘, mein Blick glitt zu ihr und ich sah den Schmerz in ihren Augen: ,, Ja.‘‘, sagte sie mit zitternder Stimme und lehnte sich an die Küchentheke: ,, Tut mir leid.‘‘ : ,, Schon ok, wir schaffen das schon.‘‘ : ,, Du hast keine Leukämie oder?‘‘ : ,, Nein, nur mein Bruder.‘‘ Das Schicksal ihres Bruders war traurig ja. Aber mein Gott war ich erleichtert als ich hörte, dass sie gesund war: ,, Es muss schwer sein.‘‘ : ,, Lass uns nicht darüber sprechen ok?‘‘ : ,, Alles klar.‘‘ Sie setzte sich gegenüber von mir hin sagte: ,, Also wegen des Projekts.‘‘, sie sah mir in die Augen und sagte: ,, Ich denke ich nehme die Puppe die ersten zwei Wochen und du sie die letzten zwei.‘‘ : ,, Du willst die Arbeit also aufteilen.‘‘ : ,, Ja schon. So ist es am leichtesten.‘‘ Mir war das nicht so recht, schliesslich konnte ich sie so nicht wirklich oft sehen, was meinen Plan erheblich erschwerte: ,, Ok, solltest du aber Probleme oder so kriegen, ruf mich an.‘‘ ich nahm ein Stift und schrieb meine Nummer auf ein Stück Papier, um es ihr zu geben. Sie nahm es und sagte: ,, Danke. Wird aber nicht nötig sein.‘‘ Ich lächelte und sagte: ,, Du musst nicht immer alles allein machen Sophie. Lass dir auch mal helfen.‘‘ Sie reckte ihr Kinn und sagte: ,, Ich brauche keine Hilfe, aber danke.‘‘ Sie stand auf und sagte: ,, Ich seh dich dann morgen.‘‘ : ,, Alles klar.‘‘, sagte ich, stand auf und sah ihr in die Augen. Dann lächelte ich und ging.


Sophie:

: ,, Ich schwöre dir ich enthaupte diese scheiss Puppe!‘‘, sagte ich genervt und sah Jack an, der seine Puppe neben sich sitzen hatte. Natürlich war seine im ruhig, im Gegensatz zu meiner die unaufhörlich schrie. Schnaubend legte ich den Kopf auf meine Arme und er sagte: ,, Sophie was ist den los?‘‘ : ,, Ich hab seit 3 Tagen nicht mehr geschlafen! Das ist los!‘‘, sagte ich wütend und Jack lachte: ,, Komm schon, so schwer ist das doch nicht.‘‘ Ich sah ihn wütend an und schmiss meinen Muffin nach ihm: ,, Sie schreit ununterbrochen, egal was ich tue!‘‘ Jack lachte und sagte: ,, es ist eine wahre Freude dich so zu sehen.‘‘ ich war richtig sauer und sagte: ,, Du solltest mich unterstützen und mich aufbauen, nicht mich zusätzlich fertig machen!‘‘, stand auf und ging. Hinter mit hörte ich Jacks Lachen und ich beschleunigte meine Schritte noch mehr. Mit der schreienden Puppe lief ich durch die Flure und spürte die Blicke auf mir als ich an meinem Spint stand und die Bücher rausholen wollte: ,, Wie geht’s den meinem kleinen Mädchen?‘‘, fragte diese sexy Stimme und ich drehte mich um und sah in diese unglaublich grünen Augen. Er trug ein weisses Shirt und Jeans, dazu eine Lederjacke. Seine Haare waren leicht zerzaust und verdammt er sah einfach zu gut aus. Meine Gedanken fanden den Weg zurück zu seinen Worten. Wieso nannte er mich sein kleines Mädchen? Er deutete auf die Puppe und ich fühlte mich gleich so was von dumm: ,, Sie schreit ununterbrochen! Ich habe seit 3 Tagen nicht mehr geschlafen.‘‘, sagte ich und ging an ihm vorbei. Bryan holte mich schnell ein und sagte: ,, Soll ich sie dir ein paar Tage abnehmen?‘‘ : ,, Nein schon ok, du kriegst sie nach meiner Zeit.‘‘ Wir liefen ins Klassenzimmer und setzten uns hin. Leider bekam ich vom Unterricht überhaupt nichts mit, da ich immer wieder fast einschlief. Dazu kam dass mich die ganze Situation mit Bryan zu überfordern schien: ,, Sophie!‘‘, riss mich die Stimme des Englischlehrers aus meinen Gedanken und da meldete sich Tara: ,, Sie hängt vermutlich ihren Gedanken an Bryan nach.‘‘ Die Klasse lachte und ich wurde so sauer: ,, sagt das billige Barbiepüppchen, dass seit Jahren versucht, ihn ins Bett zu kriegen.‘‘, und die ganze Klasse war totenstill. Ja es war recht selten dass jemand sich getraute, Tara die Meinung zu sagen.
Ich sah sie wütend an und ihre Augen funkelten ebenso wie meine. Wieso sollte ich mich auch immer von ihr fertig machen lassen? Die Zeit stand still und sie sagte zischend: ,, Wie hast du mich gerade genannt?‘‘ :,, aufgeblasene, arrogante, billige, schlampige Barbiepuppe!‘‘ Meiner Meinung nach war ich noch nie so sauer wie jetzt gerade und als sie sagte: ,, Wenigstens krieg ich Kerle ins Bett. Keiner, kein einziger Typ würde eine hässliche, stink normale und total langweilige Streberin wie dich ficken. Wieso denkst du bist du noch Jungfrau, hmm?‘‘, war es um mich geschehen. Ich wusste wirklich nicht was ich dazu noch sagen sollte: ,, Weisst du was? Ich bin stolz darauf mich nicht von jedem Typen in die Kiste zerren zu lassen. Ich meine, schau dich doch an! Will ich so sein wie du? Nie im Leben! Im Gegensatz zu dir besitze ich Ehrgefühl. Und weisst du was? Dich wird nie jemand respektieren, wie könnte man auch eine Frau respektieren die sich an jeden Typen ranschmeisst, ihre Haare billig färbt, sich n Minirock ohne was drunter anzieht und einen IQ von 0 besitzt!‘‘ Durch die Klasse ging ein Raunen: ,, Weisst du was? Was interessiert mich die Meinung von einer die sowieso bald an Leukämie sterben wird? Genau wie ihr Vater und ihr kleiner Bruder und weisst du was? Niemand wird dich vermissen, niemand wird deinetwegen eine Träne vergiessen, denn deine Familie ist ja dann eh schon tod! Und weisst du noch was, die Welt ist besser dran ohne dich und…‘‘ : ,, Tara, das reicht!‘‘, durchbrach eine scharfe Stimme ihre Rede. Jeder drehte sich zu Bryan um, ausser mir. Ich sah Tara fassungslos an, packte meine Sachen und rannte aus dem Zimmer raus. Ich konnte einfach nicht mehr.






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