Wahrheit oder Lüge? - Teil 16

Autor: jess
veröffentlicht am: 21.05.2012


hey leute...hier ein etwas kurzer Teil. Aber ich hoffe ihr findet ihn trotzdem gut :)
lg
jess


Teil 16:


Sophie:

Meine Lungen brannten von der rasanten Fahrt. Mein Herz schlug so schnell, das ich sein Klopfen in jedem Muskel spüren konnte. Hinter mir hörte ich immer wieder eine mir so wunderschöne Stimme, die meinen Namen rief. Doch ich konnte nicht anhalten, ich hatte keine Zeit. Meine Augen versuchten den Weg zu finden, was durch den Schleier der Tränen, die ich vergoss gar nicht so einfach war.
Mein vor Angst rasendes Herz blieb plötzlich stehen, als ich den Krankenwagen mit den blauen Lichtern sah, der vor meinem Haus stand. Ich schaffte es, von meinem Fahrrad zu steigen, aber dann schien mir kein einziger Muskel mehr zu gehorchen, als ich ihnen befahl, darauf zuzugehen. Nein, meine Füsse blieben einfach auf dem Boden stehen und rührten sich nicht.
Plötzlich sah ich 4 Leute die mit einer Trage aus dem Haus kamen, auf der ein Leichensack lag. In meinem Kopf schien es ein Kurzschluss gegeben zu haben und meine Füsse versuchten mich, durch die Menschenmenge zu tragen, die mir den Weg versperrte. Ein Schwindel von so unglaublicher Stärke erfasste mich. Es fühlte sich an, als versuche etwas mich auf den Boden zu zerren und mich festzuhalten. Ich kämpfte dagegen an. Ich musste den Wagen erreichen. Der Sog wurde stärker und als ich kurz davor war durchzudrehen, umarmten mich etwas von hinten. Mein Rücken wurde gegen etwas starkes und warmes gepresst das mich festhielt und jemand flüsterte mir tröstend ins Ohr. Das konnte ich allerdings schwer bis gar nicht verstehen, da mein Blut so schnell durch meinen Körper floss, dass ich nur noch dieses Rauschen wahrnahm. Meine Beine gaben plötzlich diesem unglaublich starken Sog nach, und dieses warme Etwas, das hinter mir stand, fing mich sanft auf und setzte sich mit mir hin. Es lies mich nicht los, nein. Es umarmte mich noch fester. Zarte Finger berührten mich, strichen lose Strähnen aus meinem Gesicht.
Ich presste mich noch näher an dieses tröstende Etwas, doch beruhigen konnte ich mich nicht, nein. Ich war schuld an allem, es war allein meine Schuld!






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