Wenn das Herz sein Schweigen bricht

Autor: Allegra
veröffentlicht am: 04.10.2009




Kapitel 12

Um 22:00 Uhr kam Romy Zuhause an. In seinem Auto verabschiedete sie sich mit einem z?rtlichen Kuss von Jason.
-Soll ich dich Morgen mit zur Schule nehmen? - fragte er sie und sie nickte nur gl?cklich. - Bis Morgen. - verabschiedete er sich dann. Sie stieg aus und lief zum Haus. -Hi Mum. - begr??te sie Carmen.
-Hallo Schatz. - h?rte sie Carmens Stimme aus der K?che. Romy zog ihre Jacke aus und sp?te in die K?che.
-Was machst du da? - fragte sie, als sie Carmen auf dem R?cken unter der Sp?le liegend vorfand.
-Ich repariere die Sp?le. - antwortete diese nur.
-Wie bitte? - fragte Romy entsetzt. Als ihre Mutter das letzte Mal etwas repariert hatte, hat sie fast das ganze Haus abgefackelt. - Warum hast du keinen Handwerker gerufen? - fragte Romy.
-Diese Kerle kommen immer eine Woche sp?ter und zweitens verlangen sie daf?r zu viel Geld. - informierte Carmen und h?mmerte mit dem Schraubenziehen gegen das Rohr.-Mum, ich bitte dich. - flehte Romy. - Ruf einen Handwerker. - f?gte sie hinzu.
-Das ist ja nicht zu fassen. - Carmen schien emp?rt. Sie setzte sich auf dem Boden aufrecht hin. - Meine eigene Tochter zweifelt an meinen F?higkeiten. - sie schaute Romy emp?rt an.-Mum, ich zweifele nur an deine F?higkeiten als Handwerker. - meinte Romy dazu. - Als du die Sp?lmaschine repariert hast, war das ganze Geschirr danach kaputt. - erinnerte Romy sie.-Ach. - meinte Carmen mit einer wegwerfenden Bewegung. - Da habe ich blo? die Kabel vertauscht. - f?gte sie hinzu.
-Und was war mit dem Fernseher, der dann in Flammen aufging. - meinte Romy und stemmte ihre F?uste in die H?ften. -oder der Wecker ? - fing Romy an, doch Carmen unterbrach sie.-Ist okay. - sagte sie dazu. - Du hast ein Ged?chtnis wie ein Elefant. - stellte sie fest und rappelte sich auf. - Morgen rufe ich einen Handwerker. - gab sie endlich nach und verstaute den Schraubenzieher in der Werkzeugkiste.
-Braves M?dchen. - sagte Romy blo? zufrieden dazu. -Ich gehe dann meine Hausaufgaben machen. - informierte Romy und schleppte sich hoch in ihr Zimmer. Sie ?ffnete ihre T?r und schrie vor Schreck auf.
-Schatz, Stella ist da. - rief ihre Mutter von unten.
-Ich habe sie schon entdeckt. - meinte Romy ver?rgert und legte sich eine Hand auf die Brust. - Meine Fresse. - sagte sie dann und lie? die T?r ins Schloss fallen.
-Dir auch einen sch?nen Abend. - sagte Stella dazu und legte das Buch, was sie gerade noch gelesen hatte bei Seite.
-Hi. - sagte Romy und legte ihre Tasche ab. - Was machst du hier? - fragte sie.
-Ich habe dich mindestens 1000mal auf deinem Handy angerufen. - sagte sie. - Aber da du so besch?ftigt warst, um zu antworten, kam ich einfach vorbei. - sagte sie und zuckte mit den Schultern.
-Aha. - meinte Romy nur dazu und holte ihre Schulutensilien raus.
-Was war denn heute los? - fragte Stella neugierig. - Ich habe geh?rt, dass du Zoey verhauen hast. -f?gte sie hinzu.
-Ich habe sie nicht verhauen. - stritt Romy ab.
-Die ganze Schule spricht davon. Du hast ihr angeblich ein paar Rippen, ein Bein und einen Arm gebrochen. - erkl?rte Stella und Romy verdrehte genervt die Augen.v-Das ist nicht wahr. - protestierte sie. - Ich habe ihr nur die Nase gebrochen. - sagte sie nur dazu.
-Oh ich verstehe. - meinte Stella verwirrt. - Du hast nicht verhauen, aber ihre Nase ist gebrochen. Ja, die Nasen brechen sich auch von selbst. - f?gte sie hinzu.
-Ich habe sie nur einmal geschlagen. Und ihr dabei aus versehen die Nase gebrochen. - sagte Romy und Stella brach im Gel?chter aus.
-Aus Versehen? - meinte sie und wischte sich die Tr?nen weg. - Wie kam man jemandem aus Versehen die Nase brechen? - fragte sie.
-Ich habe ausgeholt und meine Kraft nicht richtig eingeteilt. Der Schlag war kr?ftiger als erwartet und da hat ihre Nase so komisch geknackt und geblutet. - erkl?rte Romy.
-Das ist echt saugeil. - sagte sie anerkennend dazu.
-Nein ist es nicht. - entgegnete Romy. - Gewalt ist keine L?sung. - sagte sie weise.
-Manchmal schon. - meinte Stella dazu. - Wie kam es zu diesem Vorfall und zu Zoeys gebrochener Nase? - fragte sie neugierig und setzte sich auf das Bett.
-Sie hat mich provoziert. - sagte Romy knapp.
-?hm. - meinte Stella dazu. - Und weiter? - fragte sie, als Romy auf ihre Andeutung weiter zu sprechen nicht reagierte.
-Dann habe ich einen Schlag auf die 12 verpasst. - beendete Romy die Geschichte.
-Ganz sachte, Mohammed Ali. - sagte Stella. - Dich kann man gar nicht provozieren. Du bist doch immer so legere. - f?gte sie hinzu.
-Wie du siehst ist es nicht so. - sagte Romy blo? dazu.
-Oh ja. - meinte Stella und nickte nur. - Ich muss in Zukunft aufpassen, was ich zu dir sage, sonst habe ich dann auch noch eine gebrochene Nase. - scherzte sie.
-H?r auf. - bat Romy sie.
-Oh oder noch besser. - meinte Stella. - Es gibt doch ein paar Sch?ler, die mich ?rgern. W?rdest du sie f?r mich verhauen? - fragte sie an.
-H?r auf. - meinte Romy erneut.
-Na erz?hl mal, womit man dich so auf die Palme bringen kann? - fragte Stella.
-Als die ersten Stunden vorbei waren, wartete Zoey auf mich vor meinem Spind. - fing Romy an und setzte sich neben Stella auf das Bett. - Sie meinte zu mir, ich soll Jason in Ruhe lassen. Daraufhin sagte ich, dass sie eine Kakerlake sei und mich in Ruhe lassen soll und dass sie eine Kakerlake ist und mich und Jason nicht auseinander bringen k?nnte. - sagte Romy. - Dann sagte sie, dass Jason mich vor 4 Jahren abserviert hat, warum sollte er jetzt pl?tzlich an mir interessiert sein. - erkl?rte sie.
-Stopp. - warf Stella dazwischen. - Was hei?t denn, J hat dich vor 4 Jahren abserviert? - wollte sie wissen.
-Ich habe dir doch mal erz?hlt, dass ich fr?her mit Jason befreundet war. - sagte sie und Stella nickte. - Also ich war mit ihm befreundet und habe mich dann in ihn verliebt. - erz?hlte sie. - Weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, habe ich ihm meine Liebe dann gestanden, doch er sagte, dass er nur als Freund an mir interessiert w?re. Dann war es mit der Freundschaft auch schon vorbei. - sagte sie traurig dazu. - Seine Worte hatten mich hart getroffen, ich habe den Kontakt zu ihm abgebrochen, weil ich gehofft habe, ich w?rde alles vergessen k?nnen. - sagte sie und biss sich auf die Unterlippe.
-Aber das hast du nicht? - erriet Stella und Romy nickte nur.
-Ich musste jeden Tag an ihn denken. Irgendwann hatte ich Wut auf ihn entwickelt. - sprach sie weiter. - Ich habe angefangen ihn daf?r verantwortlich zu machen, dass ich bis jetzt keinen richtigen Freund habe. Es gab schon Jungs, die mich interessierten, doch ich verglich sie immer mit Jason und dann musste ich immer daran denken, wie es ist, abgelehnt zu werden und habe mich nicht getraut sie anzusprechen. - sagte sie und seufzte.
-Daf?r das du auf ihn so w?tend warst, hast du ihn aber schnell verziehen. - bemerkte Stella.-Du hast Recht. - gab Romy zu. - Ich wundere mich doch selbst, dass ich nicht w?tend auf ihn bin und ihn hasse. Ich war blo? die ganze Zeit in ihn verliebt. All diese vier Jahre, wo ich gedacht habe, ich w?rde ihn hassen, war ich in ihn verliebt und war nur dar?ber ver?rgert, dass er mich nicht haben wollte. - erkl?rte Romy. - Also weiter im Text. Zoey hat mir gesagt, dass er nur Mitleid mit mir hat, weil er mich so unsanft abserviert hatte und diese Beziehung soll nur eine Wiedergutmachung sein. - erz?hlte Romy weiter.
-Sie ist echt fies. - stellte Stella mit zusammengebissenen Z?hnen fest.
-Dann habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe ihr eine geknallt. - beendete sie ihre Story. - Kaum zu glauben, dass ich mal mit dieser bl?den Kuh befreundet war. - sagte sie ver?rgert dazu.
-Warte mal. - Stella sah aus wie ein Fragezeichen mit zwei Z?pfen. - Mit Zoey warst du auch befreundet? - fragte sie.
-Ja. - antwortete Romy. - Wir waren sogar die besten Freundinnen. - f?gte sie hinzu.-Warum ist diese Freundschaft in die Br?che gegangen? - interessierte sie sich.-Als Jason mich abgelehnt hatte, war er danach eine Zeit lang mit Zoey zusammen. Und sie konnte es einfach nicht lassen, ?berall rum zu erz?hlen, dass Jason sich f?r sie und nicht f?r mich entschieden hatte. - meinte Romy. - Obwohl es nicht so war. - f?gte sie hinzu. - Sie hatte damals blo? mehr Busen gehabt als ich. - sagte sie und l?chelte.
-Oh Mann. - sagte Stella blo? dazu und legte sich eine Hand auf die Stirn.
-Du sagst es. - meinte Romy dazu. - Wir haben uns gestritten und nie wieder mit einander gesprochen. - beendete Romy auch dieses Erlebnis ihres Lebens.
-Ich kenne dich wirklich nicht so gut, wie ich dachte. - gab Stella zu und seufzte. Romy schwieg dazu. In den letzten Jahren hatte sie auch keine beste Freundin, mit der sie ihre Sorgen teilen k?nnte. Ihre Mutter war zwar wie eine Freundin, doch eine Mutter, egal wie locker sie drauf war, bleibt eine Mutter.
-Jetzt muss ich aber eine ganze Woche nachsitzen und habe bestimmt noch eine Schmerzensgeldklage am Hals. - teilte sie Stella mit.
-Also das alles glaube ich einfach nicht. - sagte Stella dazu und l?chelte Romy an. - Dass du jemanden schl?gst, meine ich. - f?gte sie hinzu.
-Ich habe dir doch mal gesagt, dass ich mich als Kind st?ndig gepr?gelt habe. - erinnerte sie ihre Freundin.
-Jetzt glaube ich es dir. - meinte Stella dazu und nickte vielsagend.
-Ich habe aber heute schon mit Jason unterwegs. - lenkte Romy das Gespr?ch in eine andere Richtung.
-Und? - fragte diese mit einem L?cheln.
-Er hatte mich vor der Schule abgeholt. - erz?hlte sie. - Er hat auch geh?rt, dass ich Zoey einige Knochen gebrochen h?tte. - f?gte sie hinzu. - Ich habe ihm dann erz?hlt, weshalb ich so ausgerastet bin. - sagte sie.
-Und? - wollte Stella wissen.
-Ich habe ihm die Wahrheit erz?hlt und er war wirklich w?tend. - sagte sie dazu. - Er sagte, dass es nicht stimmt und er immer wieder Kontakt zu mir haben wollte, aber nicht wusste, wie er mich ansprechen sollte, weil ich doch so w?tend auf ihn war. - sagte sie. - Dann hat er mich alleine im Club gesehen ? - fing sie an und erneut fuhr Stella ihr ?ber den Mund.-Er hatte dich doch erkannt? - sie war sichtlich verwirrt.
-Oh ja. - best?tigte Romy. - Was denkst du, was ich f?r Augen gemacht habe. - versicherte sie ihrer Freundin. - Dann hat er die Gelegenheit ergriffen und mich angesprochen. - sagte sie.
-Das ist ja wie im M?rchen. - sagte Stella fassungslos. - Ich w?nschte, ich w?rde auch einen Prinzen treffen. - sie seufzte traurig.
-Was ist mit Jake? Ihr scheint euch ja zu verstehen. - meinte Romy dazu.
-Wenn wir uns treffen, dann knutschen wir nur rum. - verriet sie. - Wir reden nicht. Ich wei? gar nicht, ob er reden kann. - scherzte sie.
-Als wir uns trafen, konnte er es noch. - erinnerte Romy.
-Ja, aber jetzt nicht mehr. ?ber ein Hallo kommt es bei uns nicht hinaus. Dann fallen wir schon ?ber einander her und knutschen wie verr?ckt rum. - meinte sie und Romy musste l?cheln.
-Das ist auch eine Art Beziehung. - meinte Romy.
-Ein Knutsch-Beziehung. - sagte Stella traurig. - Ich m?chte eine Beziehung, wie die die du mit J f?hrst. - sagte sie neidisch. - ich m?chte auch mal mit der Person reden und nicht nur eine Zunge in den Hals gestreckt bekommen. - sagte sie und Romy lachte auf. - Du findest es auch noch witzig. - spielte Stella beleidigt, nahm ein Kissen von Romys Bett, was neben ihr lag und schlug Romy damit ins Gesicht.

Fortsetzung folgt ...







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