Love, Pain and a good Song - Teil 8

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 29.10.2012


Soo Leute ich habs endlich geschafft einen weiteren Teil zu schreiben :) Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel? Ich werde nun versuchen regelmäßiger, d.h. mindestens am Wochenende Teile zu schicken :) Ich hoffe ihr lest die Geschichte weiter? Nancy ♥
PS: Ich weiß der Teil ist grottenschlecht, muss mich ersteinmal wieder bisschen einarbeiten :DD
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Ich konnte es nicht fassen wer hier direkt vor mir stand, das war doch abnormal. Niemand, wirklich niemand wusste, wo ich war. Das durfte doch absolut nicht wahr sein. „Was wollt ihr hier?!“, zischte ich und schob eine widerspenstige Haarsträhne zurück. „Ruhig Blut Prinzesschen. Glaubst du dein Bruder ist einfach so zu euch gekommen?“, meinte der größere Mike, er war riesig, fast zwei Meter groß, muskulös und braun gebrannt, seine schwarzen Haare hatte er na der Seite kürzer und in der Mitte länger, seine dunkelbraunen Augen glitzerten und ließen ihn furchterregend wirken. „Ihr glaubt doch nicht etwa, dass ich glaube das er einfach so vorbei schaut? Seit ihr total bescheuert oder was? Nur weil ihr seine Freunde seit, wie verdammt nochmal seit ihr eigentlich ins Haus gekommen?!“, schnaubte ich und funkelte ihn zornig an. „Dein Bruderherz hat uns gesagt wir können hier pennen.“, meinte er und lachte mit seinen zwei Kumpanen dreckig. „Klar, versteh ich total, wenn sich Penner nichts leisten können, ich meine seht euch doch mal an. Hose unterm Arsch und ein schlabbriges T-Shirt als Alltagskleidung. Sehr modern meine Herren, sehr modern.“ Zack boom, schon hatte er mir eine kräftige Ohrfeige verpasst. Mike war immer ein Schlägertyp, aber eine Frau hatte er noch nie geschlagen, was mich einerseits wunderte aber ich andererseits auch bewunderte und jetzt das. Er hatte mir ernsthaft einer verpasst, er, der mein bester Freund war, den ich alles erzählt habe und plötzlich von einem Tag auf den anderen war er dieser Draufgänger. Eine Träne bahnte sich über meinen Weg, nicht nur, weil der körperliche Schmerz unerträglich war, nein, auch die seelischen Schmerzen brannten und die alten Narben waren wieder aufgeplatzt. „Oh, muss das kleine Baby auch noch weinen.“, grinste ein anderer Bad-Boy. Er trug eine Glatze und war der älteste, 25 Jahre und ein richtiger Macho. Dieser Spruch brachte mein Blut zum Überkochen. „Raus aus meinem Zimmer! Ihr könnt bei diesem Arsch von Bruder pennen ihr verdammten.. nein, DAS Wort werde ich NICHT sagen, sonst würdet ihr vermutlich aus euren behinderten Hosen rutschen!“, schrie ich aufgebracht, schubste sie mit meiner ganzen Kraft aus dem Zimmer und schloss hinter mir ab. Erschöpft rutschte ich an der Tür hinunter und lehnte mich gegen sie. Es war einfach alles zu viel. Schnell stand ich auf und legte mich ins Bett, wo ich schnell einschlief und von meiner heilen Welt träumte.

Es war halb neun, als ich am nächsten Tag aufwachte, schnell brachte ich die morgendliche Toilette hinter mich und stampfte nach unten in die Küche, fasst wäre ich aus meinen nicht vorhandenen Hausschuhen rausgefallen vor Schreck. Dort saßen doch wirklich diese drei Möchtegern Gangster und aßen gemütlich mit meiner Oma zum Frühstück. Geht’s noch?! Ich glaube nicht. Ohne ein weiteres Wort drehte ich um, holte meine Gitarre und schlüpfte schnell in meine Schuhe und verschwand. Die Rufe ignorierte ich einfach. Verräter, alles Verräter. Ich lief ziellos durch die Straßen, meine Gitarre in meiner rechten Hand trug ich mit mir umher. Irgendwann gelang ich zu einem Wald, ich war noch nie hier, das war nicht der Wald von letztens, nein. Der Wald war grusliger und dunkler, fast schon schwarz. Aber das war mir egal, ich hieß es Willkommen. Ich kletterte über Steine und Wurzeln, umgefallene Baumstämme und sprang über Löcher in der Erde. Irgendwann entdeckte ich eine Lichtung, wo ich mich ins weiche Gras niederließ und anfing meine Gitarre zu stimmen. Langsam fing ich an eine sanfte Melodie vor mich hin zu spielen, einsame Tränen suchten ihren Weg über mein Gesicht und tropften auf meine schwarze Jogginghose. Langsam verwandelten sich die Töne in eine liebliche Melodie und schon spielte ich Big girls don't cry und sang auch leise dazu. Seit wann war ich so ein Weichei?! Das konnte nicht sein, nein niemals. Ich verstummte, ich dachte zu viel beim Singen, das konnte sich doch nur anhören wie eine Katze, der man auf die Pfote steigt, an den Schwanz zieht und die Treppe runterfällt. Totaler Käse was ich da „singe“. Ich schüttelte meinen Kopf, schnell und hektisch sprang ich auf, es war Zeit, dass die alte Nala endlich wieder zum Vorschein kam und diese dämliche, sensible Schlappkröter vertrieb. Bei den Gedanken an meine erfunden Wörter grinste ich wie ein Honigkuchenpferd und ich fühlte mich wieder wohler in meiner Haut. Ich durfte das nicht, nein, ich musste meine Maske weiter behalten und mir selbst etwas vorspielen.
„Nalina! Wo warst du?! Du denkst du kannst dir alles erlauben oder was?! So nicht mein Fräulein, ich glaube ich nehme dir diese verdammte Gitarre weg! Das darf doch alles nicht wahr sein, wieso bist du nicht so anständig wie deine Brüder und deine Schwester?!“, schrie mich meine Mom an. Aus dem Augenwinkel sah ich die belustigten Blicke von Tyson, Dylan, Piper, Luis, Mike und die anderen beiden Jungs Steve und Kevin. „Tja liebe Mutter, jetzt müsste ich nur Geschwister haben und dann könnte ich dir sagen ob sie anständig sind, da ich aber ein Einzelkind bin kann ich ihren Wunsch nicht nachkommen. Und was diese sieben Affen hier im Haus machen weiß ich auch nicht, die gehören in den Zoo Mama. Zoo verstehst du? Nein tust du nicht, aber egal.“, ich lächelte falsch und schon bekam ich eine Ohrfeige. Ich glaube das wird Alltag. Meine Wange brannte, alle guckten geschockt, selbst meine Mutter konnte nicht fassen, dass sie mich geschlagen hatte. Sie hasste mich zwar, aber geschlagen hatte sie mich noch nie. Im Gegenteil, sie regte sich immer über Leute auf, die Frauen und Kinder schlagen und jetzt war sie selbst so jemand. „Danke Mom, jetzt bin ich hell wach. Vielen Dank. Vielleicht hast du es ja geschafft mein Gehirn an die richtige Stelle zu rutschen, damit ich nicht wieder vor ein Auto laufe. Ach halt, das würde dir ja egal sein.“ Ich lächelte schief in die Runde und ging nach oben in mein Zimmer, die Tür wurde abgeschlossen und ich holte tief Luft. Nach zehn Minuten hatte ich mich soweit von dem Schock beruhigt, dass ich mich aufraffen konnte und die wenigen Schritte zum Bad problemlos schaffte. Ich kühlte meine Wange mit einem feuchten Tuch und legte mich rücklings auf mein Bett. Ich wusste nicht, wie ich das alles noch aushalten sollte. Auf meinen Geburtstag in fünf Tagen hatte ich auch keinen Bock. Was wollte ich schon?! Ein Jahr älter und das Jahr würde genau so beschissen werden, mein bester Freund ist trotzdem nicht mehr der, der er einmal war, alle haben sich geändert und sind gegen mich. Alle, außer meine Oma. Ich schluckte. Fest entschlossen es allen zu zeigen ging ich nach unten ins Wohnzimmer, wo ein Klavier stand, ich setzte mich vorsichtig auf den Hocker und strich über die beigefarbenen Tasten. Die Wut auf die Welt überfiel mich wie ein plötzlicher Regen aus den Wolken. Ich spielte ein Stück auf dem Klavier bis ich anfing dazu zu singen. Ich sang Complicated von Avril Lavinge, es erinnerte mich total an Mike und an alles andere. Ich legte meine ganze Wut in dieses Lied.
Ein Klatschen ertönte hinter mir, mein Körper schnellte herum und sah meinen „Bruder“ und seine Anhänger stehen. Ich ignorierte sie und spielte einfach weiter, bis mir ein Lied einfiel, welches einfach die Erlösung war. Nein das war jetzt falsch ausgedrückt, Musik an sich ist die Erlösung für mich, aber dieses Lied hatte so etwas befreiendes. Ich sang My heart will go on. Dieses Lied steckte voller Gefühle und war einfach traumhaft. Ich liebte dieses Lied, es erinnerte mich immer an meinen Opa, oft hatte er es mir auf dem Klavier vorgespielt, damals, als noch fast alles ok war. Alles um mich herum schien wie vergessen zu sein. Ich saß noch bis Abends dort und spielte verschiedene Lieder, ehe ich mich selbst ins Bett schickte, morgen war Schule, Igitt.

Total schlecht gelaunt bahnte ich mir meinen Weg durch die Schülermassen zu Katha und Sel. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und machten uns auf den Weg in unsere Klassenräume, vor Sel's Raum blieben wir stehen und verabschiedeten uns bis zur Pause, Katha und ich schlenderten währenddessen weiter zu unseren Unterrichtszimmer, wo schon eine ungeduldige Mrs. Rosé wartete. Wir setzten uns auf unsere Plätze und lauschten gelangweilt der Lehrerin.







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