Love, Pain and a good Song - Teil 11

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 19.02.2013


Sorry, dass es so lange gedauert hat -.- Hatte einfach viel Stress und alles :/ Hier ein kurzer Teil (: Ich hoffe er gefällt euch.
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Ich verspannte mich. Ohne ein weiteres Wort sprang ich auf, es war unerwartet und irgendwie zu viel? Schnell lief ich nach oben in mein Zimmer, die Tür knallte ich hinter mir zu und verschloss sie. Wieso tat er das? Es lag ihm doch rein gar nichts an mir, oder? Ich legte mich auf's Bett, leise Tränen stahlen sich aus meinen Augen und bahnte sich ihren Weg über meine Wange, ehe sie schließlich still und heimlich auf mein Bett tropften..

Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn ich hörte lautes Rummeln aus dem Nebenzimmer. „Hast du sie geknallt?“, hörte ich Tyson fragen. „Nein, die Schlampe ist davon gelaufen.“, flüsterte Dylan leicht aggressiv. „Wie davon gelaufen? Ich dachte du willst die Wette gewinnen Bruder?“, meinte nun Ty erneut. „Ja, keine Ahnung was sie plötzlich hatte. Sie ist auf einmal aufgestanden und davon gelaufen.“, Dylan. Es folgte ein lautes Geräusch und Louis Stimme. „Meine Fresse. Wie kann man es nicht schaffen ein kleines dickes Kind von 15 Jahren zu ficken. Also meine Kumpels wenn nicht schon abgeflogen wären hätten wir alle unseren Spaß haben können.“ Es traf mich wie ein Blitz. Mein eigener Bruder stiftete andere an mich zu ficken?! Ich war für sie nichts weiter als ein Spielzeug, etwas mit dem man Spaß haben konnte. Ich war ihnen nichts, gar nichts, wert. Ich stieß die Tür auf, sodas sie an die Wand knallte. „Ihr seid das letzte! Nein, ihr seid das aller letzte! Vielleicht wäre es sogar besser gewesen Dad hätte mich mitgenommen anstatt mich hier zu lassen! Alles wäre besser gewesen als euch als verfickte Familie zu haben. Ganz ehrlich?! Verreckt doch alle zusammen!“, schrie ich und rannte ohne ein weiteres Wort davon.. Ich blieb nicht im Haus, nein, ich lief nach draußen und das, obwohl es schon halb zwei war. Ich hatte keine Lust mehr. Wieso tat mir meine „Familie“ das an? Hab ich irgendwas getan was sie dazu brachte mich so zu hassen? Und Pieper, Tyson und Dylan? Was war los mit ihnen, sie kannten mich gerade mal einige Wochen und schon meinten sie mich zu veraschen. Nicht mit mir, ich würde auf dieses Internat gehen, eine Karriere starten und nie wieder an sie denken. Ja, ich war mehr denn je entschlossen dazu mich auf meine eigenen Beine zu stellen und Musik zu machen. Ich würde es ihnen zeigen und mein Leben so leben wie ich es will. Sie werden neidisch sein, dass ich etwas erreicht habe und sie nicht. Vor allem meiner Mutter und Louis werde ich es beweisen, dass ich nicht die kleine, unnützige und wertlose Tochter beziehungsweise Schwester war, die sie immer meinten. Ich setzte mich auf eine Parkbank und starrte gedankenverloren den Mond an. Ich glaube es war halb elf Mittag, als ich schließlich total durchgefrohren und todmüde nach Hause kam. Ich hörte Stimmen aus dem Wohnzimmer, doch ich achtete nicht darauf. Entschlossen davon mit meiner Familie nur das nötigste zu reden warf ich die Tür hinter mir zu und schlürfte nach oben in mein Zimmer, die Tür wurde verriegelt und ich legte mich müde ins Bett.

Zwei Wochen später...
Die Wochen sind ohne große Ereignisse verlaufen – zum Glück –, heute war es so weit: Ich würde endlich auf dieses Musikinternat gehen! Mit meiner Familie hatte ich nicht wirklich geredet. Ich hab still schweigend vor mich hin gelebt und die Schule geschwänzt. Nun war es endlich so weit! Ich stand am Flughafen, alleine, ich hatte extra einen Flug mitten in der Nacht bestellt und nun stieg ich aus dem Taxi und begab mich zum Schalter. Den anderen hatte ich nur eine kurze Nachricht hinterlassen in der Hoffnung, sie würden sich nie wieder bei mir melden. Es war komisch, wie schnell sich ein Leben verändern konnte. Ich war froh, das alles endlich hinter mir zu lassen und neu anzufangen. Und wie es sich später herausstellte war es genau das Richtige! Doch bis ich darauf kommen würde sollte noch so einiges in meinem Leben passieren.

Die Sonne ging gerade am Horizont auf, als ich das Flugzeug verließ und auf mein bestelltes Taxi zutrat. Der Himmel war wolkenlos und die Sonne glitzerte rötlich. Ich liebte den Sonnenauf- und Untergang. Es war magisch und irgendwie berauschend. Schnell überwand ich die letzten Schritte und übergab dem Fahrer mein Gepäck, welches er schnell in den Kofferraum verstaute, ich nahm währenddessen auf dem Rücksitz platz und steckte die Kopfhörer in die Ohren, drehte die Musik vollends auf und wartete, bis wir am Ziel meiner Reise ankamen.

Nach etwa einer halben Stunde erreichten wir das Internat. Der Taxifahrer gab mir noch meine Koffer und brauste schließlich wieder davon. Beeindruckt betrachtete ich das große Schloss von außen. Es war riesig und sah aus, wie das Prinzessinenschloss aus einem Märchen. „Ey du. Was willst du hier? Wir brauchen hier keine dicken Kinder wie dich.“, ertänte es links von mir. Ich wandte meinen Kopf und sah eine Clique stehen. Die Barbie unter ihnen, blonde Haare, Make up – Fresse, High Heels bis in den Himmel, knappe Kleidung und pinke Fingernägel, hatte wohl gerade ihren Mund geöffnet. „Achso. Verstehe, ich wusste nicht, dass ihr noch auf der Suche nach ner Spielzeugpuppe wie dir seid. Aber vielleicht gibt es im Kinderladen in der Stadt noch eine.“, zwinkerte ich ihr zu und ging weiter. Nach wenigen Schritten drehte ich mich noch einmal um. „Mund zu, bevor ein Typ kommt und es dir stopft Süße.“, grinste ich frech und betrat das Internat. Wow, so kannte ich mich. Schon am ersten Tag machte ich mir Feinde. Wie praktisch. So wird mir hier wenigstens nicht schnell langweilig. Mit kurzen Schritten betrat ich das einladende Gebäude. Die Vorhalle war riesig, in einem warmen Beigeton gehalten, die Möbel waren in einem etwas dunkleren Teint. Ich klopfte an einer Tür, auf der dick aufgedruckt „Sekretariat“ stand. Nach einer zehntel Sekunde bat mich eine hohe Frauenstimme herein zu treten.





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