SILBERNE FÜHRUNG

Autor: Kimberly B.
veröffentlicht am: 28.08.2009




Der Anfang

Es duftete herrlich nach Tulpen, Rosen und anderen Blumenarten, die auf der Wiese wuchsen. Sie beruhigten mich, wenn ich mal eine kleine Pause brauchte. Mein blondes Haar schob ich mit meinem silbernen Diadem zurück, denn es rutschte mir die ganze Zeit wieder runter. Meinen Kopf legte ich in die Blumen hinein und seufzte zufrieden. Es roch nach verschiedenen Blumenarten. Ich fühle mich frei, so erleichtert. Alle Sorgen war verflogen, meine Aufgaben, schlechte Gedanken, es war einfach herrlich. Am liebsten würde ich ewig in dieser Wiese liegen, doch irgendwann kommt mal jemand und verlangt etwas von mir. Wenn man gerade vom Teufel sprach, lief meine Freundin Karin zu mir und rief: 'Sharon, ich habe dich überall gesucht, musst du immer weglaufen.'
Karin. Eine Dienstmagd, zu gleich auch meine beste Freundin und beste Gehilfin die man sich nur wünschen kann. Als mein Vater noch lebte, bat sie hier um Arbeit und sogleich lernten wir uns auch schon kennen. Sie war gerade mal vierzehn und ein Jahr älter als ich. Ihre Familie wurde ermordet und sie war dann ganz allein, ohne liebliche Geborgenheit. Sie musste mit anderen Dienstmädchen immer mitgehen und helfen. Das war harte Knochenarbeit. Doch als sie mal weinend auf der Treppe saß wo es hoch zum Speisesaal ging, kam ich langsam zu ihr und wir freundeten uns an. Das ist jetzt schon fünf Jahre her, da auch in dem Jahr mein Vater starb.
Sie war aus der Puste, ihr Keuchen konnte man schon von weitem hören.
'Was gibt's denn?', murmelte ich und legte mich auf die Seite.
'Deine Brüder Florian und Samuel sind von ihrer langen Reise zurück.', keuchte sie immer noch.
'Meine Brüder?', rief ich und stand schnell auf. An Karin lief ich vorbei und hob mein Kleid etwas an, damit ich nicht stolperte. Das ist toll. Meine Brüder habe ich über ein Jahr lang nicht mehr gesehen, ob sie sich verändert haben? Der Älteste heißt Florian, er ist der Burgherr von Hildyen, unserer Stadt. Vor fünf Jahren starb mein Vater und Florian musste seinen Platz mit fünfundzwanzig Jahren einnehmen. Damals war ich zu tiefst geschockt. Doch mittlerweile bin ich ja schon achtzehn Jahre alt. Mein anderer Bruder Samuel ist zweiundzwanzig und ist meines Bruders rechte Hand.
Ich befand mich im Moment hinter der Burg, das heißt, dort rannte ich in einen kleinen Innenhof durch die Tür, die hinein führte. Im großen Saal, wo wir speisten und Versammlungen statt fanden, riss ich die Tür auf. Mein Bruder Florian sah ich zuerst er stützte sich mit den Händen am Tisch ab und schaute auf eine Schriftrolle. Er hatte sich kein bisschen verändert. Seine kurzen braunen Haare und den kleinen Bart um den Mund hatte er immer noch. Samuel stand neben ihm und schaute schnell zu mir rüber. Auch er hatte sich fast nicht verändert, nur sein blondes Haar war etwas länger geworden.
'Nein, das gibt's ja nicht. Sharon, meine kleine Schwester.', rief er und Florian lächelte zu mir rüber.
Ich sprang Samuel in den Arm und drückte ihn ganz feste.
'Mein Gott, du wirst von Jahr zu Jahr schöner, Sharon.', sagte Florian mit Freude. Auch ihn nahm ich in den Arm und wollte ihn am liebsten nicht mehr loslassen.
'Hast du uns vermisst?', fragte er, als ich ihn losließ.
'Ja, sicher.', lächelte ich.'Hast du auch deine Pflichten gemacht.'
Mein Kopf zog sich zurück und ich blieb still.
'Sharon, das Thema hatten wir doch schon.', meckerte Samuel.
'Ja, ich weiß, aber darauf hatte ich nun mal keine Lust.', murmelte ich.
'Du weißt doch wie wichtig das ist. Wir waren jetzt ein ganzes Jahr lang weg und wir haben uns auf dich verlassen.'
'Ach, macht euch mal da keine Sorgen. Karin hat das alles für mich gemacht, ich bin ständig davor weggelaufen.', gestand ich und Florians Lächeln verging.
Da gab es etwas was mich interessierte. Damals, als Karin bei uns anfing, wurde sie anders, so verträumt und verspielt. Sobald sie in der Nähe meines Bruders Samuel war, war sie fast nicht mehr ansprechbar oder sie ignorierte einfach jeden. Als hätte sie jemand hypnotisiert. Manchmal gab es auch merkwürdige Szenen, in denen Karin merkwürdige Sachen sagte. Wie zum Beispiel, das sie ständig über Liebe und Männer redet. Das passiert sogar fast immer. Oder das sie darüber sprach wie froh sie ist einen so tollen Bruder zu haben. Damit meinte sie ganz sicher Samuel. Auch wenn man älter wird, ich weiß schon seit Jahren was Karin empfindet. Samuel fragt auch immer wie es Karin geht und wo sie steckt. Ob da etwas zwischen denen läuft? Doch wie sollte das auch gehen? Karin ist eine Dienstmagd und keine angesehene Person. Für mich ist sie natürlich etwas besonderes, doch für andere ein genau so hart arbeitendes Mädchen. Samuel ist ein Prinz könnte man sagen, jemand der regieren muss, der an Florians rechter Hand ist. Der viele andere Dinge im Kopf haben sollte, als zu lieben.'Ach, Sharon. Immer muss das alles Karin für dich machen, du wirst nie selbstständig. Hast du dich überhaupt mal bedankt?', meckerte Samuel und zog seine Augenbrauen zusammen. Da nahm er Karin in den Schutz, das mal wieder alles an mir hängen blieb.
'Also, ja schon. Können wir mal von was anderem reden? Ich meine ihr habt mir doch was mitgebracht, oder?', fragte ich aufgeregt und schaute an Samuel vorbei, ob da irgendetwas lag. Aber der Boden war leer, fast so wie der Saal hier.
'Ja, aber die Sachen liegen alle unten, ein paar starke Männer bringen sie gerade rein. Sharon, wir haben dir ein wunderschönes Kleid mitgebracht, aus dieser Stadt.', lächelte wieder Florian.
'Toll, wo ist es?', fragte ich aufgeregt.
'Ein Diener müsste es gerade in dein Zimmer bringen.'
'Ich geh gleich gucken, okay?'
'Ja, mach ruhig, wir haben hier sowieso zu tun.', rief Samuel mir noch nach, doch da war ich schon aus der Tür draußen, die rauf zu meinem Zimmer führte. Eifrig stieg ich die Treppen hoch und hob mein gelbes Kleid ein wenig an, damit ich nicht falle. Oben kam ich an und auf dem großen Bett lag ein wunderschönes weißes Kleid. Es war mit vielen Spitzen verziert und an der Brust war ein weißes Garn Band das durch gefädelt wurde. Es war langärmlig und dazu bekam ich auch noch weiße Stöckelschuhe. Da viel mir gerade ein das ich mich dafür gar nicht bedankt habe. Das war aber gemein von mir. Ich vergesse solche wichtigen Dinge immer. Also, lief ich aus der Tür und rannte runter zu meinen Brüdern, doch sie waren nicht mehr im Saal. Wo sind sie jetzt schon wieder? Gerade kam dann Karin durch eine andere Tür rein und blickte mich an.
'Ach, Sharon. Hast du schon Samuel gesehen?', fragte sie und kam auf mich zu.
'Ja, doch ich suche beide gerade wieder.', kicherte ich leise.
'Nun, wenn du einen von ihnen gesehen hast, richte ihnen aus,…', stoppte sie im Satz.'Ach, lass mal ich werde Samuel selber suchen.', lächelte sie und wollte gerade aus der Tür verschwinden als ich ihr hinter her rief: 'Danke Karin. Du bist eine tolle Freundin.'Sie blieb schockiert stehen und drehte sich langsam um. Ihre Augen waren weit offen und ihre kurzen schwarzen Haare fielen nach vorn.
'Hast du da grad Danke gesagt?', fragte sie entgeistert.
Ich lächelte ihr zu. Sie musste lachen und öffnete die Tür.
'Das freut mich dass du so schnell lernst, Sharon. Ich wusste dass du irgendwann mal mir dankst. Doch auch dir muss ich danken, du hast mein Leben so zu sagen gerettet, damals dachte ich alles wäre verloren, mein Leben besteht nur aus schwerer Abreit. Doch seit dem wir uns kannten, hatte ich wieder Hoffnung in mir. Du hast mir die Augen geöffnet, mir mehr Vertrauen geschenkt. Du hast mir Freiheit gegeben und dafür muss ich dir dankbar sein', sagte sie noch mit viel Freude und ging.
Meine Augen wurden groß in dem Moment. Noch nie hatte jemand so über mich gedacht. Kann ich denn so nett sein. Ich hatte Karin die Augen geöffnet, ihr Hoffnung gegeben. Da sah ich wie stark eine feste Freundschaft seinen kann. Ist die Liebe auch so stark? Noch nie habe ich für jemanden etwas empfunden wie Liebe. Früher wusste ich nicht einmal etwas davon. Hmmm, doch wo sind meine Brüder bloß hingegangen?
Auf der andreren Seite des Raumes gab es eine Tür die runter zur Halle führte. Vielleicht sind sie dort runtergegangen, um die restlichen Sachen zu holen. Eifrig stieg ich die Treppen hinter der Tür runter und landete unten im riesigen Thronsaal. Früher saßen auf den Stühlen mein Vater und meine Mutter. Immer wenn ich dort hinblickte, kamen mir die Tränen und Erinnerungen hoch, das ich und meine Brüder um uns alleine kümmern mussten. Alleine gelassen zu werden ist schwer und einsam. Man hat niemanden an dem man sich wenden kann. Gut, meine Brüder sind auch noch da, doch sind sie nur ein Teil der Familie. Meine Mutter sagte immer, man ist erst vollkommen, wenn man ganz ist. Diesen Satz verstand ich früher nie, doch jetzt weiß ich was es bedeutet und sie hatte recht. Vom Thron aus führte ein langer hell blauer Teppich runter bis zur großen Eingangstür. Dann weiter runter war kleiner Graben, erst dann folgte eine Brücke. Im Thronsaal war aber auch noch eine kleine Tür, die zur Küche führte, dort wurde gekocht. Seit meiner Eltern ihrem Tod war es sehr still und leer hier. Die meisten Bilder hingen an der Wand oder wurden in einem riesigen Raum eingesperrt.
Doch, als ich gerade in Gedanken war, auf der riesigen Seitentreppe stand, entdeckte ich meinen Bruder Florian, der sich gerade in den Stuhl setzte von meinem Vater. Müde und genervt seufzte er. Es kam mir sogar so vor, als käme er von einer kleinen Schlacht und könnte sich nicht einmal auf seinen Beinen halten. Sein Kopf stützte er mit dem Arm an der lehne ab und es sah so aus als würde er ihm gleich abfallen.
'Florian!', rief ich und rannte in Eile zu ihm runter.
Er stand erschrocken auf und blickte mich sofort an. Mit offenen Armen lief ich ihm entgegen und drückte ihn kräftig.
'Danke, für dein Geschenk.'
'Hab ich doch gern gemacht.', lächelte er.
Plötzlich zuckte er zusammen und faste sich an seinen Arm.
'Was hast du?', fragte ich besorgt und schob seinen Ärmel hoch. Am Unterarm hatte er eine lange tiefe Wunde.
'Was ist passiert?', fragte ich besorgt. Diese Wunde war richtig schlimm zugerichtet. Es sah so aus, als hätte ein gefährliches Tier ihn erwischt.
'Das ist gar nichts.', erwiderte er und wollte den Ärmel wieder runterziehen. Doch ich drückte ihn wieder nach oben und legte meine Hand auf die Wunde.
'Was machst du da Sharon?', fragte er trotzig und schaute zu mir. Doch ich konzentrierte mich nur auf die Wunde. Ich habe eine besondere Gabe, die nicht einmal meine Brüder kennen. Sobald ich eine Wunde oder eine bedeutsame Sache anfasse, erscheint mir im Kopf alles was darum passiert ist. Das heißt dadurch kann ich sehen wie diese Wunde zu Stande gekommen ist. Meine Mutter konnte früher heilen. Das das meine Brüder nicht können liegt wohl daran, das sie Männer sind und ich eine Frau. Mit vier Jahren brachte mir meine Mutter das heilen bei und als sie nach fünf Jahren starb machte ich jede Bewegung und Übungen immer wieder nach. Jetzt kann ich es so gut, das das für mich leichtsinnig ist zu heilen.Schon spielte sich alles in meinem Kopf ab. Es war dunkel und sie waren im Wald. Florian saß auf seinem Pferd und Samuels Stimme konnte man auch hören. Doch dann blieben sie stehen, weil Florian dachte er hätte etwas gehört. Schnell sprang auch aus einem Busch ein Wolf und kratzte Florian am Arm. Er schrie vor Schmerzen, doch Samuel zog einen Pfeil raus und schoss mit dem Pfeil auf den Wolf ein. Der wollte sich noch retten, aber nach ein paar Metern kippte er um. Da war auch schon die Vision weg.
Da ging ganz langsam die Wunde zu und die Kruste löste sich auf. Daraus wurde dann wieder normale Haut.
Florian staunte. Er konnte einfach nichts mehr sagen, ihm fielen die Worte.
'Ich wollte es euch noch sagen bevor ihr eure Reise antretet, doch ich bin anscheinend nicht dazu gekommen, verzeih mir.', senkte sich am Schluss meine Stimme und sie klang enttäuschend von mir selbst.
Immer noch blieb er still und starrte auf seine geheilte Stelle.
'Sharon… ich... Mutters…Warum? Wieso hast du uns so etwas Wichtiges verheimlicht? Du weißt dass es wichtig gewesen wäre uns so etwas mitzuteilen. Es ist deine Pflicht, wir sind niemand böses der daraus einen Nutzen für sich selbst zieht. Wir sind deine Familie Sharon, das hättest du uns wirklich nicht verheimlichen dürfen. All die Jahre haben wir ein Wunder von dir erwartet, doch dabei hattest du es die ganze Zeit. Das ist enttäuschend, wirklich traurig, Sharon.', erklärte mir Florian ernst und dabei hatte er nie so gemein mit mir geredet.'Es tut mir Leid, Florian. Ich habe dir Unrecht getan und es verheimlicht, aber ich wollte doch noch nicht damit loslegen, es der Welt mitzuteilen. Meine Fähigkeiten des Heilens sind noch nicht ganz fertig. Es gibt noch so viel zu lernen.', schluchzte ich.
Florian war sauer und enttäuscht von mir, doch meine Fähigkeiten waren noch nicht ganz fertig. Immer noch gab es viel zu lernen, doch ich konnte erst nach all den Jahren diese Grundheilungen. Jetzt lerne ich spezielle Sachen, wie Vergiftungen, Knochenbrüche und andere schwer zu heilende Verletzungen. Bis jetzt könnte ich nur von Kratzer bis zu tiefe Wunden heilen. Sogar Krankheiten, wie Fieber oder die Grippe. Sie war für schwer arbeitende Menschen tödlich. Einmal hatte ich sogar Karin eine Wunde geheilt. Damals schnitt sie sich ganz böse an einem Messer. Karin war auch die Einzige die es wusste. Ich hatte ihr gesagt sie solle es auch niemanden erzählen. Manchmal dachte ich, da sie oft bei Samuel war, sie hätte es bei ihrer Träumerei ausversehen ihm erzählt. Aber das glaube ich nicht. Karin ist eine zuverlässige und vertraute Person, für mich.
Dann hob Florian seinen enttäuschten Kopf und seufzte. Wahrscheinlich hat er sich mal das ganze überlegt. Das Ganze mal aus meiner Sicht zu sehen, wie ich mich damals gefühlt habe.'Gut. Ich kann dich verstehen Sharon. Doch wenn du jetzt noch etwas von mir verheimlichen solltest, sagst du es mir besser jetzt.', hob er seine Stimme und sein Gesicht verzog sich ernst.'Nun, das war mein Größtes. Sonst habe ich nur noch private Geheimnisse. Die nur für mich wichtig sind.', erläuterte ich.
'Wenn das die Wahrheit ist. Ich werde dich im Auge behalten Sharon.', versprach er mir und sein Gesicht wurde etwas launischer. Vielleicht freute er sich innerlich so darauf, da sich ein heilen kann und er es wahrscheinlich sehr wichtig ist.
Da kam auch grad Samuel aus der Küche die hinten vom Saal war.
'Was ist los?', fragte er und schaute zu mir.
'Samuel.', rief ich.
'Ach, meine Brüder, eigentlich bin ich her gekommen um euch zu danken. Für das tolle Geschenk. Es ist wirklich wundervoll.', lächelte ich wieder und schaute zu Florian.Samuel blickte mir in die Augen und zog sein Gesicht so zusammen, als würde etwas nicht stimmen.
'Sharon, du hast goldene Augen!', fiel es ihm auf.
'Aber das kann nicht sein, sonst hatte ich immer grüne Augen.'
'Florian, kommen dir diese Augen nicht bekannt vor?', stammelte Samuel vorsichtig.Was ist mit meinen Augen. Wer soll die Geleichen haben? Ist es denn schlimm? Sein Ton gefiel mir gar nicht und mein Herz pochte vor Aufregung. Was meinte er damit? Warum denn so vorsichtig, so aufmerksam?
'Ja, genau. Ich kenne sie. Sagen und Legenden berichten von diesen Augen. Keiner hatte sie jemals. Außer du Sharon, das ist wirklich beindruckend.'
'Von was redet ihr beiden denn?', erhöhte ich meinen Ton.
'Komm mit!', rief Samuel und nahm mich bei der Hand. Hastig gingen wir durch die Küche und alle arbeitenden Personen starrten mich merkwürdig an. Was ist hier los?
Anstatt die Treppe zu nehmen, wo man in den großen Saal kam, liefen wir an ihr vorbei und stiegen durch eine Tür. Das standen wir nun vor einer kleinen Treppe. Dort ging es runter zum Keller, doch was will er da? Ich weiß nur, das dort der Wein ist und eine Tür weiter, alte Sache von meinen Eltern. Samuel blieb kurz stehen und ließ meinen Arm los.
'Du kommst erst nach, wenn ich dich rufe, klar?', sagte er mit einer ernsten Stimme.Wild nickte ich. Ich sollte Samuel lieber nicht fragen, was mit meinen Augen los sei, er würde dann wieder anfangen zu meckern, ich sollte nicht so neugierig sein. Er flitzte die Treppe hinunter und öffnete eine Tür mit dem Schlüssel, den er unter einem Fass rauszog. Als sie offen war stürzte er sich in den Weinkeller. Da polterte mal was, seine Schritte hörte man unrhythmisch und dann erklang wieder ein Schlüssel. Ob das der Selbe war?
'Sharon!', rief er.
Ich hob mein Kleid an und eilte runter zu ihm. Hier unten war es kalt und in den Ecken oben an der Decke, waren überall Spinnenweben. Hier war ein riesen Raum. Geordnet standen hier vielleicht dreißig bis vierzig Fässer.
Am Ende des Raumes war ein riesiger Schrank und drei Türen.
'In welche davon gehen wir rein?', fragte ich neugierig.
'In Keine.', sagte er und suchte am Schlüsselbund einen bestimmten Schlüssel. Da hangen ungefähr zehn oder fünfzehn von ihnen.
'Aber wohin gehen wir dann?', fragte ich und drehte mich zu ihm um.
Dann blieb er mit dem Suchen stehen und hielt einen Schlüssel in der Hand, er unterschied sich von den anderen, weil er unten an der Spitze Silber war.
Zügig ging er zum Schrank hin und schob ihn weg. Ich half ihm dabei und der Schrank lies sich leider nur leicht bewegen. Nur noch ein Stückchen, dann hatten wir ihn schon ein gutes Stück weggeschoben. Nach ein paar Sekunden erblickte ich eine Tür. Dafür ist also der Schlüssel. Das hatte Samuel damit gemeint, dass wir keine der anderen benutzen. Ich kannte sie gar nicht. Aber doch kam sie mir irgendwie bekannt vor. Der Name kam mir in den Sinn. Die vier Türen im Weinkeller. Den Namen hatte ich oft von Mutter gehört.Wir schoben den Rest noch bei Seite und Samuel öffnete sie. Das war so aufregend. Was befand sich hinter Tür? Ein Schatz? Skulpturen? Alte Bücher? Oder einfach nur ein leerer Raum?
Es war stockdunkel. Kein Licht brannte oder war zu sehen.
'Wo sind wir?', fragte ich etwas ängstlich und krallte mich an Samuels Bauch. Der nahm vom Weinkeller eine Kerze und ging mit mir in den dunklen Raum. Zuerst war es eigentlich nur ein Gang, doch als der sich dann auflöste wurde mir angst und bange.

Wenn es euch so gefallen hat das schreibt mir bitte ein Kommentar. Hab nämlich schon den zweiten Teil!!

thx LG Kim







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