SILBERNE FÜHRUNG

Autor: Kimberly B.
veröffentlicht am: 29.08.2009




Das Geheimnis

Immer noch war das Licht zu klein um den ganzen Raum zu erblicken. Immer tiefer waren wir drinnen und dann sah man schon den Gang nicht mehr. Es kam mir so vor als würde man im offenen Nichts herumirren.
'Wie weit ist es noch Samuel?', fragte ich ängstlich und klammerte mich noch fester an ihn.'Wir sind da.', murmelte er und schaute auf den Boden.
Seinen Blick verfolgte ich und blickte ebenfalls dort hin. Auf dem Boden war ein seltsames Zeichen, das aussah wie ein sechszehneckiger Stern, in der Mitte war ein Vogel der seine Flügel um einen Kreis hielt. Samuel legte seine Hand darauf und da fing das Zeichen an zu hell zu leuchten. Es war unglaublich. So etwas Magisches hab ich noch nie gesehen. Das Licht strahlte mir förmlich ins Gesicht. Bis es so hell war das ich meinen Arm vor meine Augen halten musste. Als es weg war, konnte ich kaum meinen Augen trauen. Der ganze Raum war hell. Über mir war eine riesiger Kerzenleuchter, an den Wänden war nur kleine Kerzenständer. Doch was mich am meisten beindruckte, dass der Raum riesig war und das über all große Bücherregale standen, eine richtige Bibliothek. Doch ehe ich mich darin verliebte, stand Samuel schon auf einer Leiter die mindestens eine Länge von vier Metern betrug.
'Diese Bücher sind uralt, Sharon. Sie sind der eigentliche Schatz von Hildyen. Was hier in den Büchern steht, ist lebenswichtig. Doch keine Sorge, die musst du nicht alle auswendig lernen. Jedes Regal hat seine Kategorie. In dem ich hier bin ist die Abteilung, Legenden. Es ist das Größte, denn es gab in unsere Familie viele alte Sagen und natürlich Geschichten. Da gibt es noch elf andere Regale. Sie heißen Elfen, Feen, Kobolde, Einhörner, Male, Cocolescars,…'
'Stopp!', schallerte es durch den großen Raum.
'Was ist?', fragte er erschrocken.
'Cocolescars? Wieso kennen ich die nicht? Wer sind sie?', fragte ich neugierig. Er wühlte immer noch im Regal rum und schob sich von einer Ecke in die andere.
'Nun, ich weiß nur so viel das es Gestalten sind die unter der Erde leben, doch um da hin zu kommen steigen sie in die Bäume hinein. Sie sind wirklich unglaublich. Es ist genau so eine Art wie Einhörner oder Elfen. Eine Art für sich. Diese Gestalten sind sehr nachtaktiv. Ihre Haut ist dunkelblau und sie haben die Gestalt eines Menschen. Sie können auch so reden wie wir, das heißt auch sie haben eine eigene Sprache. Wir stehen hier immer noch vor einem Rätsel, wie diese Geschöpfe unsere Sprachen lernten. Ihre Haare sind grau, doch es gibt auch welche mit weißen. Ihre Augen sind was ganz besonderes. Sie könne damit Wesen in einen Schlaf wiegen und damit perfekt in der Nacht sehen.'
'Deshalb sind sie nachtaktiv.', unterbrach ich ihn und wollte etwas dazu sagen, dass ich auch mitdachte.
'Ja, genau. Früher hat man sich vor ihnen gefürchtet. Man hat sie für tötende Bestien gehalten. Doch eigentlich sind sie ganz harmlos, man darf sie nur nicht provozieren. Schon bei der kleinsten Beleidigung kann es zum Angriff kommen. Ihre Verwandlung ist interessant. Wie ein dunkler Nebel zieht kurz an ihrem Körper vorbei und schon haben sie sich in einen Cocolescar verwandelt.'
'Was waren sie denn vorher? Also, wen sie sich nicht verwandeln?', fragte ich.
Samuel nahm ein Buch aus der langen Reihe und schmiss es mir zu. Das Buch war etwas verstaubt und ich musste kurz husten. Langsam stieg er die Treppen runter und hielt mir seine recht Hand offen vor die Nase.
'Menschen.' Ich drückte ihm das Buch in die Hand und wir gingen gemeinsam zu einem Tisch der auf der anderen Seite stand mit drei Stühlen.
'Das heißt sie sehen aus wie Menschen, doch haben ihre Fähigkeiten immer in sich. Ihre Verteidigungswaffe sind ihre Eisen-Fingernägel. Ihre Hornhaut verwandelt sich in Eisen, fast unvorstellbar, aber wahr. Sie sind so lang wie ein halber Unterarm. Ach ja, ich hatte noch nichts zu ihren Augen gesagt. Das ist das Zeichen des Cocolescar Stammes. Kein Tier oder Lebewesen hat diese Augen. Ihr Augapfel ist dunkelblau und ihre Pupille ähnelt die einer Katze. Doch dahinter sieht es wie eine Art Kratzer aus. Er ist rot.'
Samuel legte das Buch auf den Tisch und blätterte darin herum.
'Doch jetzt zeig ich dir mal was deine Augen für eine Bedeutung haben.', erläuterte er mir und ich war richtig aufgeregt.
Wir blieben an einer Seite stehen worauf ein roter Drache gemalt und daneben sein Auge, es war golden. Da zeigte mir Samuel die Stelle wo der goldene Iris des Auges war.
'Genau diese Augen hast du und deswegen hat mich das so schockiert, denn lies mal was da steht.'
Er deutete auf einen kleinen Abschnitt an der unter dem Auge stand.
'Das Auge des roten Drachens kann nur einer besitzen, denn der hat die Gabe das Schwert aus dem Stein zu ziehen und den Drachen zu beherrschen.', las ich vor.
'Was meint er damit? Welches Schwert?', fragte ich.
'Das frage ich mich auch, doch wie du siehst sind deine Augen nicht komplett golden. Es ist ein wenig grün noch darin, aber hier steht deine Augen müssen golden sein. Ich weiß zwar trotzdem nicht warum sie nicht komplett sind, aber es wird schon einen Grund haben.', erklärte mir Samuel. Das Buch schloss er wieder, klammerte es sich unter den Arm, stieg die lange Leiter wieder hoch und legte es in die Reihe zurück.
Zusammen sperrten wir hier alles ab, schoben den Schrank zurück und gingen hoch zum großen Saal. Florian kam dann und starrte uns an.
'Hast du es ihr gezeigt?', fragte er.
'Ja, hab ich, sie weiß Bescheid.', antwortete Samuel.
'Gut. Sharon, denk dran, das bleibt unser Geheimnis, sag auch nichts Karin, das ist unser Familiengeheimnis ab jetzt.', flüsterte Florian, damit es keiner hörte.
'Aber,… Also,… Karin kann es doch erfahren oder? Also ich meine sie ist zwar eine Dienstmagd, aber Sharons beste Freundin und Freundinnen haben keine Geheimnisse vor einander.', bestätigte Samuel etwas stammelnd.
Hier war der Beweis, anscheinend mochte er Karin sehr. Das wird ja mit der Zeit immer interessanter. Ich musste kurz kichern und Samuel sein Blick wurde beleidingend.'Nein! Nur wir drei wissen es, klar?', brüllte Florian los und Samuel drückte sich erschrocken gegen den Stuhl auf dem er saß.
'Jeder gibt jetzt sein Ehrenwort darauf, ist das klar?', meckerte er.
'Ehrenwort.', murmelte ich und senkte den Kopf.
Es war wirklich schade dass Karin nichts davon erfahren durfte. Samuel zögerte kurz und alle starrten ihn an. Florian stützte sich am Tisch ab und beugte sich immer weiter zu Samuel rüber.
'Ja, Ehrenwort.', brummte Samuel. Etwa er war sauer das Karin nichts davon erfahren durfte oder er schmollte weil ihn Florian angeschrien hat.

'Sharon, du kannst dich heute beschäftigen. Reite doch mit Karin aus. Sie wird sich bestimmt freuen mal wieder etwas anderes zu machen außer in der Burg die ganze Zeit zu arbeiten.', lächelte er mich an und verschwand mit Samuel nach unten, in den Trhonsaal.Doch wo ist sie? Karin saß sonst immer in ihrem Zimmer oder musste gerade arbeiten. Schnell huschte ich durch die Tür und lief die kleine Treppe runter zum Hof.
'Karin! Karin, wo bist du?', rief ich.
Von hinten packte mich jemand an den Schultern und ich zuckte kurz zusammen, doch dann hörte ich ihre Stimme.
'Ja, Sharon?', fragte sie.
'Ach ich hatte dich gesucht, Karin.'
Sie nickte und ihre Haare vielen ihr ein wenig ins Gesicht.
'Was wollest du von mir Sharon?', fragte sie.
'Nun, meine Brüder hatten mir vorgeschlagen mich mit reiten zu beschäftigen, hättest du dann Lust es mit mir gemeinsam zu machen?'
Ihr Gesicht blickte zu mir. Sie musste ihn ein wenig ins Genick werfen, da ich ein wenig größer als sie bin. Ihre braunen Augen funkelten mich an. In der Sonne erhellte ihre blasse Haut und sah wie schneeweiß aus.
'Ach Sharon. Ich würde natürlich sehr gerne gehen. Doch ich habe noch Arbeit ich muss in der Stadt noch was erledigen.'
'Dann reiten wir eben zur Stadt.', sprach ich.
'Ich weiß nicht so recht, wir…', stoppte sie, weil ich Karin am Arm packte und mit ihr nach oben rannte.
Einem Knecht sagte ich Bescheid, dass er die Pferde satteln und bereit machen soll. Der lief dann schnell runter zum Hof.
'Wir werden uns jetzt fertig machen und ich will kein nein hören, Karin.', entschied ich.Nach einer Weile kamen wir beide gleichzeitig aus unseren Gemächern und standen uns gegenüber vom Saal.
'Bereit?', fragte ich und meine Stimme schallerte durch den ganzen Raum.
'Sicher.', erklang es zurück.
Unten im Hof wartete der Knabe mit den zwei Pferden. Mein Pferd war weiß und ich ritt immer auf ihr. Sie war eine Stute und einmal hatte ich sie auf den Namen Lilli getauft.Karin ritt immer ein braunes Pferd, das einmal meiner Mutter gehören sollte. Es war damals noch ein kleines Fohlen, doch jetzt ist es groß und schon neun Jahre alt.
Mein Pferd ist noch nicht so alt, erst sechs Jahre. Damals war es auch noch ein kleines Fohlen, als ich es zum ersten Mal erblickte.
Karin und ich stiegen auf und ritten durch das Tor, das den Hof und den Wald trennte. Das Gatter wurde hochgezogen, die kleine Brücke runter gelassen und als wir durch waren zog sie sich wieder zu und das Gitter auch. Im Wald war eine herrliche Luft und ich genoss richtig diesen freien Moment. Ein ganzes Jahr wurde ich in der Burg festgehalten und keiner ließ mich raus. Karin meinte es wäre zu gefährlich. Da dann noch meine Brüder nicht da waren und auf mich kein Auge werfen konnten war sie sogar verpflichtet mich in der Burg für ein Jahr zu lassen. Karin wusste dass mir nichts passieren würde und auch sie war die Einzige die mich am Besten kannte.
'Sag mal Sharon, was ist dein innerster Wunsch?', fragte mich Karin.
'Naja, ich würde einmal gerne die Welt erkunden. Ein Abenteuer erleben, das ich nie in meinem Leben vergessen werde. Verstehst du? Diese Spannung und Abenteuerlust hätte ich gerne.'
'Ja, ich kann dich gut verstehen. Nun, in meinem Leben habe ich schon viel durch machen müssen, doch das war nicht so atemberaubend wie du es dir wünscht. Ganz bestimmt wird einmal in deinem Leben so etwas passieren. Denn ich glaub an Wünsche und fast jeder ist bei mir in Erfüllung gegangen.'
Ihr Augen funkelten plötzlich, als die Sonne ihr einen Augenblick ins Gesicht fiel. Sie träumte etwas, das sie wahrscheinlich nie ergreifen wird. Doch mich interessierte auch besonders was sie sich wünschte.
'Karin, was wünscht du dir?', fragte ich und blickte zu ihr rüber.
Ihr Kopf senkte sich und jetzt konnte ich ihr wunderschönes Gesicht nicht mehr sehen, da ihre Haare nach vorne fielen.
'Ich möchte heiraten.', gab sie mir leise eine Antwort.
'Das kann man sich doch erfüllen.', sprach ich sicher.
'Ja, doch ich will den Richtigen. Mir ist es egal ob er ein Bauer oder ein Prinz ist. Ich will ihn so haben wie er für mich empfindet. So werde ich auch für ihn empfinden. Du hast bestimmt noch nie geliebt. All die Jahre die ich dich beobachtet habe, hast du die Pflanzen, die Tiere, deine Eltern, deine Brüder, einfach jeden geliebt, doch eher wie einen Freund. Liebe ist etwas Schönes, Sharon. Ich habe schon oft geliebt und wurde doch immer wieder hart getroffen.'Es klang so als wolle sie mir gleich ihr schlimmstes Erlebnis erzählen. An ihrer Wange kullerte eine Träne hinunter und sie wusch sich die auch gleich wieder weg. Schon beim Zusehen konnte ich mir denken was sie erlebt haben musste.
'Naja, aber heiraten doch eher weniger, oder?', murmelte ich.
'Das stimmt nicht Sharon. Man kann auf verschiedene Weise heiraten. Etwa aus Pflichtaufgaben oder der Liebe. Doch eins kann ich dir sagen, beides ist wichtig. Wenn du für dein Land da sein willst Sharon musst du dich deinen Aufgaben stellen auch wenn du es nicht willst. Stell dich deiner Sache und gehe es an. Dann werden dich auch viele Leute akzeptieren.'
Wahrscheinich hat sie sogar recht. Denn meine Brüder schimpfen immer mit mir, wenn ich meinen Pflichten nicht nach gehe. Manchmal ist es echt anstrengend ein Burgfräulein zu sein, doch auch ziemlich leicht.
Nach einiger Zeit ritten wir hoch an eine Spitze, wo man von dort aus die ganze Burg erblicken kann. Die Sonne ging hinter ihr unter. Dieser Ausblick war herrlich.
'Das beruhigt Einen, nicht?', fragte ich und legte den Kopf in den Nacken.
'Ja stimmt. So ein Ausblick muss für kurze Zeit genossen werden.', murmelte Karin und legte seinen Kopf ebenfalls ins Genick. Doch sie genoss es nicht länger als ein paar Sekunden und fragte mich dann auch schon gleich:
..'Reiten wir nun zur Stadt?', und blickte mich mit einem breiten Grinsen an.
'Gut.'
Karin erledigte noch schnell ihre Pflicht und dann wollten wir weiter reiten doch Karin stoppte. Sie beugte sich zu mir rüber und zupfte an meinem Ärmel.
'Was ist?', fragte ich sie.
'Sollen wir uns mal ein wenig vergnügen? Ich meine wenn wir schon in der Stadt sind, auch mal was Entspanntes tun.'
Zuerst schluckte ich einmal, weil das ganze mir nicht gefiel. Karin musste das schon oft gemacht haben. Aber ich bin ein angesehenes Fräulein und was machte die dann in einer Bar mit anderen Männern, die nichts Besseres zu tun haben, als hier den ganzen tag zu sitzen und auf einen Gals trinken.
Ich nickte bedenklich.
Die Pferde banden wir hinter dem Haus fest, dort konnte es keiner finden, abseilen und damit wegreiten.
Drinnen wagte ich mich fast keinen Schritt mehr weiter, denn keiner hatte zuvor ein Burgfräulein in einer Bar gesehen. Sie starrten mich alle an, manche robust oder doppelsinnig.Das machte mir Angst. Diese schmutzigen und armen Menschen die da saßen und nichts Besseres zu tun hätten, als hier zu sitzen und mit anderen zu reden.
An der Bar saßen wir uns auf den Hocker und ich blickte dem Mann der vor mir stand in die Augen.
'Sie ist hier nicht willkommen.', brummte der kräftige Kerl und spuckte dabei in ein Bierglas, um es dann mit einem dreckigen Tuch sauber zu machen.
'Doch, das ist sie.', lächelte Karin, legte den Arm auf die Bar und schaute ihn dann ernst in die Augen.
'Hmpf! Was wünschen sich den die Damen.', murrte er wieder und schnappte sich schon mal zwei Gläser, die neben ihm standen.
'Das beste was du hast.'
Er schnappte sich eine Flasche die hinter ihm in einem Regal stand. Darin war rot orangenes Zeug drinnen. Ich hielt das nicht für eine gute Idee, aber wieso sollte ich Karin enttäuschen, sie musste schon so vieles durchmachen.
Besonders, weil sie meine Arbeit machte, nur wenn ich keine Lust dazu habe.
Als beide Gläser vor uns standen drehte der Kerl sich wieder um und polierte wieder das für unreines Glas.
Karin zögerte überhaupt nicht und schluckte das alles gleich hinunter. Bei mir dauerte es eher länger, denn ich hatte Angst das Getränk zu trinken. Es ist zwar nicht verboten, dass ich mal neue Sachen ausprobiere, aber was passiert wenn ich das nicht vertrage. Wenn es nur einmal in meinem Leben ist, das ich ein unbekanntes Getränk trinke, dann tue ich es für mich, als Erinnerung, es nie wieder zu tun.
Karin schaute mich entgeistert an.
'Was ist? Nun trink schon, das ist ungiftig, glaub mir.', lächelte sie.
Meine Hände zitterten. Langsam begann ich meine Hand zum Glas zu bewegen. Es war genau so dreckig wie alle anderen Gläser, aber das war hier ja nicht ungewöhnlich. Zu Hause trinke ich an festlichen Getränken wie Wein. Aber etwas das eine andere Farbe hat und für mich unbekannt ist, machte mir Schwierigkeiten es zu probieren.
Kurz atmete ich tief durch und hob das Glas an. Ich trank es schnell aus und der Geschmack war süßlich, fast schon auch säuerlich und hatte das Aroma von Äpfeln und Trauben.Eigentlich hatte es verdammt ekelhaft geschmeckt. Es war widerwärtig. Das jemanden so was schmecken kann.
Karin bezahlte das Getränk und ich ging zügig hinaus. Sie musste mir hinterher rennen.'Sharon, was ist los?', fragte sie besorgt.
'Das Getränk war furchtbar. Den Geschmack werde ich nie los.', nörgelte ich.
Sie verschwand mit mir hinter dem Garten und wir stiegen auf unsere Pferde. Gemütlich ritten wir nach Hause und schon war ein ganzer Tag verflogen. Bei dem ich wieder was gelernt habe. Ein Burgfräulein sollte niemals ein unbekanntes Getränk trinken, wo die Gläser noch dreckiger sind als die Menschen dort selbst.
In der Burg kam mir Florian entgegen und Karin ging hoch in ihr Gemach.
'Florian.', lächelte ich.
'Sharon. Ich muss mit dir reden.', murmelte er, nahm mich bei der Hand und führte mich zum Stuhl.
'Du kennst doch sicher noch den Herzog Karl von Gutberg oder?', fragte er.
Natürlich kannte ich ihn. Er war ein guter Freund meiner Eltern. Seit Jahren haben wir nichts mehr von ihm gehört. Er sei wie verschwunden gewesen. Das letzte Mal als ich ihn sah, war er ziemlich kräftig und hatte immer einen goldenen Stock dabei. Damit stützte er sich ab. Seine Haare waren etwas lang und lockig, das Gesicht kam mir immer mürrisch und muffig vor.
Ich nickte zu ihm.
'So, es hat sich da so etwas breit gemacht. Da du jetzt achtzehn bist, eine reife Frau, will er dich wieder besuchen kommen, doch bis jetzt hat sich kein Bote bei uns gemeldet. Doch ich hab von einem Gerücht gehört, das er dich sogar heiraten will.'
Mir stockte der Atem. Der Herzog möchte mich zur Frau. Das geht nicht, ausgeschlossen. Zuerst ein Freund und jetzt schon ein Teil der Familie? Warum?
'Das könnte uns zu Gute kommen. Denn der Herzog ist reich, sehr reich sogar und sein Land und unser Land, wenn es sich vereinigt, dann haben wir mehr Macht, mehr Reichtum.', erläuterte mir Florian.
Jetzt kam mir das Gespräch mit Karin in den Sinn. Das man heiraten kann auf verschiedene zwei Arten, der Pflicht und der Liebe. Das was ich tun muss, war wohl die Pflicht eines Burgfräuleins.

Wollt ihr noch einen dritten Teil?? Bitte schreibt mir Kommentare Leute.
LG Kimi







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