Tödliche Liebe. - Teil 6

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 02.09.2011


Vorsichtig öffnete ich meine Augen. Die Mittagssonne blendete mich. Was war geschehen ich konnte mich an nichts erinnern. Ich versuchte aufzustehen, doch meine Knie brachen immer wieder zusammen. Daher beschloss ich mich erst mal umzuschauen. Ich war immer noch in der Stadt. Jedoch schien ich da die einzige Person zu sein. An mir gab es nichts ungewöhnliches. Ich hatte immer noch die gleichen Kleidungstücke an und ich fühlte mich ach genauso wie vorher. Nur das meine Beine wackeliger waren. Als ich endlich geschafft hatte aufzustehen und das für länger als 30 Sekunden, schaute ich mich in der Stadt um. Sie war wie ausgestorben. „HALLO! IST HIER JEMAND!“, schrie ich. Keine Antwort. An den Häusern gab es auch keine besonderen Merkmale. Alles war wie gestern Mittag. Ich konnte mich noch daran erinnern wie ich mich hingelegt hatte dann war alles weg. Sofort ging ich ins Haus. Niemand. Ich weiß das sollte ich jetzt eigentlich nicht tun. Aber ich musste erstens wissen wo alle und zweitens wegen Vincent Nachforschungen anstellen. Und das konnte ich nun mal nur bei Viola. Also räumte ich alle Kleiderschränke leer und nahm alles Essbare mit. Dann suchte ich mir etwas zu schreiben: hallo. Ich wollte mich eigentlich nur für alles bedanken was ihr für mich getan habt. Ich weiß zwar nicht wo ihr seit aber ich hoffe ihr lest meine Nachricht noch. Sorry das ich die Sachen mitgenommen habe. Aber ich muss da etwas ganz wichtiges herausfinden. Danke.

Nachdem ich geschafft hatte alle Sachen in eine Tasche zu stopfen ging ich los. Ich hatte zwar keine Ahnung wohin und ich hatte wahnsinnige Angst aber ich war auch verdammt neugierig. Langsam tappte ich den langen Pfand entlang. Überall Wald und Gestrüb. Irgendwie sah alles gleich aus, egal wie lange ich lief. Einmählich wollte och schon aufgeben, doch dann entdeckte ich ein Schild. Noch 5 Kilometer bis zum nächsten Dorf. Na toll. Reichte es nicht dass ich schon den ganzen Tag gelaufen war. Ich hatte einfach keinen Bock mehr, also setzte ich mich ins Gras. Jedoch erinnerte mich das alles wieder am Vincent und den schrecklichen Tag an dem ich meine Eltern verlor.
Es klingelte an der Türe, dass musste Vincent sein. Voller Freude hüpfte ich zur Türe und riss sie auf. Natürlich war es Vincent mal wieder auf die Minute genau. Das er auch immer so pünktlich sein musste. Er drückte mir einen langen Kuss auf. Ich liebte ihn so sehr. „Mom, ich bin mit Vince weg bis später.“, schrie ich. Ich erwartete keine Antwort sondern verschwand aus dem Haus. „Worauf hast du Lust Darling?“, fragte er. „Hmm. Was wäre es mit Schwimmen.“, schlug ich vor. „Aber ich hab keine Schwimmsachen.“, protestierte er. „ich auch nicht. Aber zu irgendwas muss die Unterwäsche ja auch mal gut sein.“, antwortete ich lachend, Vincent stimmt mit ins lachen ein. Ich hatte meinen Kopf mal wieder durchgesetzt also gingen wir zum Fluss. Dort gab es eine Stelle, sie so tief war, dass man sogar drin schwimmen konnte. Vincent packte mich und schmiss mich samt Kleidung ins Wasser, Das war so typisch für ihn. Früher.. jetzt war er ja anders gewesen. „Ey! Jetzt komm du aber auch rein!“, schrie ich. Schnell zog er sich bis zur Boxershorts aus und kam zu mir ins Wasser. Wir alberten wie zwei kleine Kinder im Wasser herum. Nach einer Weile legten wir uns draußen ins Gras. Ich schaute ihn an. Mein Vincent, dachte ich. Womit hatte ich ihn eigentlich verdient. Er kroch ein Stück näher an mich heran, sodass wir Körper an Körper lagen. „Sag mal? Hast du schon was wegen der Hochzeit geplant?“, fragte ich ihn. „Ääähh.. Ich gebs zu nein habe ich nicht.“ Ich lachte. „Hast du Hunger?“, fragte er. „Ein bisschen.“, antwortete ich. Sofort sprang er auf, nahm meine Hand und riss mich mit hoch. „Aber ich muss mich noch umziehen!“, protestierte ich. Dann liefen wir zu meinem Haus. Umso näher ich kam umso lauter wurden die Sirenen. Was war denn da los? Als ich da war, blieb mir fast das herz stehen. Unser Haus brannte! „Mom! Dad!“, schrie ich und wollte ins Haus rennen, doch Vincent hielt mich zurück. „NEEIN! Lass mich los!“, versuchte ich mich loszureißen. Doch er ließ mich nicht los. Nach einer Weile ließ er mich los und ging zu einem der Polizisten. Ich starrte immer noch auf das Haus. Wo sollte ich denn jetzt hin? Plötzlich hörte ich ein knistern und drehte mich schlagartig nach hinten um. Für einen kurzen Moment dachte ich jemanden gesehen zu haben, aber ich schien mich zu täuschen. „Darling. Komm mal her!“, sagte Vince und zog mich zu sich. Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an. „ Hör mal du kannst mit zu mir kommen. Und bei mir wohnen. Deine Eltern haben es leider nicht geschafft.“, er verzog sein Gesicht so ganz komisch. Man konnte es nicht deuten. Es sah aus wie unbändiger Hass. Seine Hände ballten sich zu Fäusten und ohne ein weiteres Wort zog er mich näher an sich.
Ich riss meine Augen auf, die ich einen Moment vorher noch geschlossen hatte. Da war etwas. Etwas was mir gar nicht gefiel an der Erinnerung. Sein Blick., ja genau sein Blick. Das war der gleiche, Mit dem er mich an jenem Tag angeschaut hatte. Mein herz pochte wie verrückt gegen meine Brust. Es war das gleiche was es damals war. Das was ihn so verändert hatte. Ich sprang auf. Und dann rannte ich. So schnell ich konnte. Und diesmal wusste ich auch wohin!





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