Tödliche Liebe. - Teil 5

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 01.09.2011


Man hörte deutlich Vincents Atem, der sich immer mehr verlangsamte. Ich merkte wie mir das Blut im Gesicht hinunterlief. Als es meinen Mund erreichte schmeckte ich es. „Das wird gar nicht so schlimm. Glaub mir.“, flüsterte der Mann. Er setzte sich neben mich und nahm meinen Arm. „Nein. Tu ihr das nicht an. Bitte! Tu das nicht! Quäl mich. Bring mich um aber tu ihr das nicht an!“, schrie Vince geschockt. Der Mann nahm ein Messer heraus und schnitt mir in den Arm. Aber nicht meine Pulsadern. Das hieß entweder ich durfte nicht sterben oder er wollte es langsam und schmerzvoll machen. Dann holte er eine Spritze raus. „Mal sehen wie das wirkt..“, sagte er lachend. Dann spritzte er mir das Zeug in die Wunde. Es brannte noch schlimmer als das Brenneisen. Vincent riss mit aller Gewalt an seinen Fesseln. „Okay. Ich lass euch 5 Minuten. Dann kommen wir zur dir Vince.“, mit einem gräulichem Lachen verließ er das Zimmer, nachdem er mein Fesseln gelöst hatte. Natürlich schloss er von außen ab. Ich hatte solche Schmerzen überall ,am ganzen Körper. Jedoch krabbelte ich zu Vince herüber. Ich musste ihn jetzt haben. Als ich vor ihm hockte brach ich zusammen. Ich konnte nicht mehr. Das ganze Blut tropfte an mir herunter. Meine Verbrennungen schmerzten. Aber am schlimmsten war der Arm. Vincent nahm das Messer , was der Mann ihm hingelegt hatte, und löste seine Fesseln. Er zog mich vorsichtig zu sich in seine Arme. Dann schaue er mich mit großen Augen an. „Laila. Es tut mir alles so schrecklich Leid. Du musst das verstehen. Ich muss dich jetzt töten..“ Ich schreckte bei dem Wort töten hoch. Er nahm das Messer und hielt mich fest. An der stelle wo die Spritze gewesen war schnitt er ein großes Stück aus meiner Haut raus. Der Schmerz war nichts im Gegensatz zu den Verbrennungen. Außerdem vertraute ich Vincent. Ich liebte ihn. „Zu spät..“, flüsterte er. Das tat so höllisch weh, alles. „Ich liebe dich wirklich. Es tut mir so Leid.“, sagte er und drückte mich noch einmal an sich. Ich wehrte mich nicht, ich war viel zu schwach. Und irgendwie genoss ich seine Nähe. Doch dann holte er mit dem Messer aus und wollte zustechen. Jedoch wurde blitzschnell die Türe aufgerissen und ich von ihm weggezogen. „Du tötest nicht unser Versuchskaninchen.“, sagte der Mann. Versuchskaninchen? „Du gehst uns eh schon viel zu lange auf die Nerven. Das reicht jetzt endgültig.“, fügte er hinzu, zog seine Pistole und schoss zweimal auf Vince. Ich wollte etwas tun, doch nichts an meinem Körper rührte sich. Vincents letzter Blick galt mir, dann schlossen sich seien Augen und er krachte zusammen. „NEIN!!!“, kam aus meinem Mund. Jedoch brachten mich die Schmerzen wieder zum Schweigen, es wurde alles schwarz und ich brach zusammen....
„Wach auf!“, schrie mich eine Stimme an. Als ich langsam die Augen aufmachte schaute mich ein Junge an. Leider sah ich leicht verschwommen von daher konnte ich seine Konturen schlecht erkennen. „Hallo..“, sagte ich leise. „Ich bin Luke. Ich hab dich hier draußen gefunden und meine Mom hat dich verarztet. Sie ist zwar nur Hebamme. Wie geht’s dir?“, redete er los. „Lass das arme Mädchen sich doch erst mal ausruhen..“, sagte eine Frauenstimme. Vincent? Wo war er? War er Tod? „Wer ist Vincent? Du hast im Schlaf immer seinen Namen geschrieen?“, fragte der Junge weiter. „Luke!“, ermahnte ihn seine Mutter. Ich fing an zu weinen, als plötzlich alle Erinnerungen wiederkamen. Er wollte mich töten und dann haben sie ihn umgebracht. „Er ist Tod..“, schluchzte ich. „Luke. Geh mal bitte dein Zimmer aufräumen, dass ist so unordentlich.“, mit den Worten schickte die Frau ihren Sohn nach oben. „Hallo. Ich bin Lena. Keine Angst ich werde dir nichts tun. Ich hab nur eine Frage an dich. Was ist mit dir passiert?“, redete sie sanft mit mir. „ich.. ich.. mein freund.. tod..spritze..umbringen..“, stammelte ich vor mich hin. „Okay. Ruh dich ein wenig aus. Ich hab dir hier etwas zu Essen hingestellt. Bedien dich ruhig.“, mit den Worten verließ auch sie den Raum. Lange zeit saß ich da und versuchte meine Gedanken wieder zu sortieren. Was zum Teufel hatte der Kerl mir da gespritzt? Ich schaute auf meinen Arm. Ich hatte einen Verband, jedoch war dieser schon durchgeblutet. Langsam wickelte ich ihn ab. Mein Fleisch war schwarz. Pechschwarz. Angewidert von mir selber schaute ich weg. Um das schwarze Fleisch hatte sich ein Lilaneer Kreis gebildet. Mir wurde kotzübel, dass ich mich hätte übergeben können, wenn ich die Kraft dazu gehabt hätte. Und warum hatte Vincent mir bitte Haut rausgeschnitten und wollte mich umbringen? Was hatte ich getan? Hatte das was mit der Spritze zu tun. Ich wusste nur das pechschwarzes Fleisch nicht normal war. Vincent konnte mir jetzt auch nicht mehr helfen. Er war Tod. Wieder kamen die Tränen und bedeckten meine Wangen . Ich hatte ihn verloren für immer. Mein herz fühlte sich so leer an. Wie gerne hätte ich ihn noch einmal berührt. Seine Lippen geküsst, seine Stimme gehört, sein Lächeln gesehen. Einfach alles an ihm hätte ich gerne noch mal gehabt. Ich würde ihn für immer lieben, bis ans Ende meines Lebens. Ich hätte gerne in den Spiegel geschaut. Meine Nase war ganz sicher gebrochen. Ich schaute zu dem Essen herüber. Eigentlich hatte ich Hunger aber ich hatte Angst alles wieder auszukotzen. Der Gedanke das ich Vince nie wieder sehen würde brummelte in meinem Bauch. Vorsicht stand ich auf und ging zum Fenster. Es war schon dunkel draußen und man konnte den Mond sehen. Ehrlich gesagt war mir alles egal. Vincent war Tod. Wozu sollte ich eigentlich weiterleben. Ich musste herausfinden was die Leute mir gespritzt hatten. Das was ich am Moment am Dringensteen brauchte waren Infos. Über Vincent über seine Familie. Einfach über alles. Am besten sollte ich noch mal mit Viola reden. Oh Gott. Die wusste von alle dem ja noch gar nichts. Aber wie sollte ich denn zu ihr gelangen, ich hatte immerhin keine Ahnung wo ich war. Langsam schritt ich aus dem Zimmer und schaute mich um. Das Haus sah nicht aus wie ein Haus, sondern eher wie eine alte Scheune. Draußen war es auch nicht viel besser. Alles hier sah aus wie auf einem Bauernhof. Ich konnte aber leider nicht wirklich grade gehen, da ich von alle dem noch ziemlich benommen war. Langsam tippelte ich den langen Weg entlag. Plötzlich hörte ich ein rascheln hinter mir im Gebüsch. Schreckartig drehte ich mich um. Da hüpfte Luke aus dem Gebüsch. „Hallo! Du bist ja schon wieder auf den Beinen.“, sagte er und hüpfte vor mit herum wie ein Känguru. Ich antwortete nicht also sprach er wieder: „Willst du mir nicht vielleicht helfen den Schweinestall auszumisten? Alleine ist das so langweilig.“ Ich wollte nicht unhöflich sein, nachdem sie mich so nett auf genommen hatten, also nickte ich einfach. Sofort ergriff er meine Hand und zog mich hinter ihm her. Eigentlich hatte ich gar keine Zeit für so was. „Sag mal, kannst du mir vielleicht sagen wo ich hier bin?“, fragte ich ihn vorsichtig. „Wow, du kannst ja reden ich dachte schon du seihst stumm. Außer dein Gestammel hat man ja noch nichts von dir gehört.“, sagte er und lachte. „Jaja. Kannst du mir das denn...“, er ließ mich nicht zu ende reden und zog mich in den Schweinestall. Wir arbeiteten den ganzen Tag und es hatte auch eine positive Seite, immerhin war ich ein wenig abgelenkt. Abends verschwand ich wieder in das Zimmer in welches sie mir zur Verfügung gestellt hatten. Jedoch als ich mein Spiegelbild erblickte lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich sah schrecklich aus. Duschen wollte ich auch nicht, denn die Namen an meinem Bauch erinnerten mich immer noch an Eric. Wie er mich monatelang gequält hatte. Ich schloss einen beruhigenden Moment die Augen. Und stellte mir die Fragen. Was war ich? Was wird aus mir? Plötzlich hörte ich einen Schrei. War er nur in meinem Kopf? Nein. Sofort riss ich meine Augen auf. Draußen war das reinste Chaos alle liefen panisch im Kreis herum. Langsam öffnete ich meine Türe einen Spalt, Wo war mein Vincent? Ich brach zusammen und lag weinend auf dem Boden. Jetzt konnte ich mich einfach nicht mehr beherrschen. Ich wollte mehr wissen. Zumindest warum er gestorben war. Für mich? Langsam rappelte ich mich wieder auf, doch immer noch hörte ich die Schreie. Was verdammt noch mal war das! Ich rannte raus. „Lauf! Sie kommen!“, schrie mir eine Frau panisch entgegen. „Was ist den los?“, fragte ich, doch sie war schon verschwunden. Plötzlich stand ein Mann vor mir. Irgendwie kam er mir bekannt vor, jedoch konnte ich ihn nicht wirklich zuordnen. „Was meinst du wie lange sie noch durch hält?!“, fragte er einen Mann der direkt neben ihm stand. Ich schaute beide entsetzt an und dann wurde alles schwarz.






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