Tödliche Liebe. - Teil 2

Autor: Jenny
veröffentlicht am: 29.08.2011


Soo,ich hab mich jetzt auch mal hier angemeldet ;)
Kritiken sind immer erwünscht. Ich bin eigentlich imer eher der Typ der kitschige Liebessachen schreibt, aber jetzt hab ich mich mal an was Fantasy Horrormäßiges getraut. Ich würde mich über feedbacks Freuen :)


Schnell lief er zu mir und schob den toten Eric von mir runter. „Vincent!“, sagte ich mit freudiger Stimme. Ich wollte ihn umarmen, doch ich war ja noch gefesselt. Sofort begann er meine Fesseln zu lösen. Er sagte aber nichts. Er war so wütend. Warum war er wieder da? Warum hatte er mich damals im stich gelassen? Vorsichtig hob er mich hoch und trug mich aus dem Zimmer. Ich keuchte vor Schmerz. Wie lange hatte Eric das jetzt schon mit mir gemacht. Zwei Monate bestimmt. Jeden Abend das selbe. Erst der Schnitt und dann diese ständigen Vergewaltigungen. Vincent ließ mich erst wieder runter, als wir am Auto angelangt waren. Erst legte er mich vorsichtig auf die Rückbank und dann setzte er sich selbst ins Auto. „Wo warst du? Warum hast du mich alleine gelassen? Vincent! WARUM??!“, fragte ich. Doch er antwortete nicht. Er schaute nur grade aus auf die Straße. Ich setzte mich auf und spürte die Stiche in meinem Bauch. Der Schnitt. Das hatte ich völlig vergessen. In meinem Gesicht war auch noch das ganze Blut. „Wo fahren wir hin?“, fragte ich mit angespannter Stimme. Nicht einmal darauf gab er mir eine Antwort. Er hatte sich so verändert. Mir kamen wieder diese eiskalten Tränen. Als ich ihn kannengelernt hatte war er noch der fröhliche Vincent. Der wunderschöne 1,80 große, blauäugige, schwarzhaarige Vincent. Bevor er gegangen war hatte er diese hasserfüllten glasigen Augen. Und diese waren jetzt immer noch da. Ich schaute aus dem Fenster auf unsre langweiligen Straßen. Hier sah alles gleich aus. Bäume, Bäume und noch mehr Bäume. Ich schaute in den Rückspiegel. Meine Güte ich sah furchtbar aus. Meine blonden langen Haare waren vom Blut verklebt, meine blauen Augen sahen eher schwarz aus. Mein Gesichtsausdruck völlig verschreckt. Eric hatte mich nie geschlagen oder so was, trotzdem war mein Gesicht von blauen Flecken geschmückt.
Nach einer viertel Stunde fahrt blieben wir vor einem kleinen Haus stehen. Vincent packte mich wieder. „Ich kann selber laufen!“, protestierte sie, doch ließ er mich nicht los. Er hatte einen Schlüssel zu dem Haus, also schloss er auf und legte mich drinnen auf die Couch. Ich schaute mich um. Es war eher altmodisch eingerichtet. Braune Möbel und graue Wände. So gar nicht Vincents Geschmack. Plötzlich sprang die Tür auf und eine braunhaarige Frau kam hinein. Sie war von schmaler Figur und gutem Aussehen. Wer war das? Vincent zog sie mit an die Tür. „Pass bitte auf sie auf!“, sagte er. Dann hörte ich eine Tür die geschlossen wurde. „Vincent NEIN!“, schrie ich, sprang auf und rannte zur Türe. Doch gerade als ich sie öffnete verschwand sein Wagen. „NEIN!“, schrie ich noch mal und brach weinend zusammen. Er hatte mich wieder alleine gelassen. Die junge Frau beugte sich neben mich und legte mir die Hand auf die Schulter. Er hatte nicht mit mir gesprochen. Kein mal und mich dann wieder alleine gelassen. Die Frau führte mich wieder zurück ins Haus und gab mir ein Glas Wasser. „Hey. Tut mir Leid. Ich hab mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Vincents Schwester Viola. Und das..“, sie brach ihren Satz ab und ging zum Gitterbett, um ein kleines Baby aus dem Bett zu heben. „Und das ist Mia. Meine Tochter!“, beendete sie ihren angefangenen Satz. Sie hatte wirklich eine schöne Stimme. Sie klang so lieb und nett. „Mein Ehemann ist auch grad weg. Er hat auch wichtiges zu tun. Naja. Eigentlich ist er schon seit einem Jahr verschwunden. Er hat nicht mal die geburt seiner Tochter miterlebt.“, erklärte sie traurig. „Du musst nicht mit mir reden. Ich denke du hast so einiges durchgemacht. Ähm da hinten durch ist das Badezimmer und rechts daneben dein Zimmer.“, erklärte sie und deutete auf einen Gang. Ich hätte ihr gerne Trost zugesprochen doch mein Mund ließ sich nicht öffnen, also stand ich einfach auf. „Klamotten und Handtücher liegen im bad!“, fügte sie hinzu. Ohne weitere Worte ging ich ins Badezimmer. Ehrlich gesagt konnte ich es kaum erwarten meinen zerstörten Körper nackt zu sehen und mir das Blut aus Haaren, Gesicht und vom Körper zu waschen. Als ich im Badezimmer war verschloss ich die Türe. Danach schaute ich ob die Fenster offen waren. Nein waren sie zum Glück nicht. Ich stellte mich vor den Spiegel und öffnete meine Bluse, die Vincent mir wieder angezogen hatte. Ich schrie als ich das an meinem Bauch sah, dann machte ich einen heftigen Schritt zurück und knallte gegen die Wanne. Er hatte es getan. Dieses Arschloch. Sofort nahm ich mir eins der Handtücher machte es nass uns wisch über die Wunde. Ich rubbelte so fest ich konnte. Immer weiter und schneller. Panik stieg in mir hoch. Es würde nicht weggehen. Niemals. Langsam löste ich das Handtuch. Sofort durchfuhr mich ein Schmerzensstoß. Meine ganze Haut war rot und Hautfetzen mit Blut klebten am Handtuch. Verdammt. Ich nahm die Seife und schmierte sie auf die Wunde. Dies brachte natürlich noch weniger. Das einzigste was es brachte war ein starkes Brennen. Er hatte seinen verdammten Namen in meinen Bauch geritzt. Darauf stieg ich schnell in die Dusche um die Seife wieder abzuwaschen. Das warme Wasser brannte auch an der Wunde, jedoch fühlte es sich schön auf meiner Haut an. In meinem Gesicht tropfte aber nicht nur Wasser sondern auch Tränen. Als ich aus der Dusche stieg, wickelte ich mir sofort das Handtuch um. Ich wollte meinen Körper auf keinen fall noch einmal sehen. Das Dorf hier was verflucht. Genau wie Erics Familie. Vielleicht war es gut, dass Vincent weg war. Dann musste er mich nie wieder ansehen. Ich war verdammt noch mal verseucht. Feste rubbelte ich mich mit dem Handtuch trocken und zog mir die Klamotten an, die für mich bereit lagen.
Gemächlich schritt ich ihn mein Zimmer. Es war total schön. Die Möbel waren zwar auch alle braun, aber eine Abwechslung zu dem, was ich die letzten zwei Monate gesehen hatte. Immer diese Schmerzen. Wie konnte er einem mit Absicht so weh tun. War ja auch egal denn jetzt war er tot. Hatte Vincent das mit Freude getan? Es war doch für mich? Oder nicht? Er hatte sich so verändert. Seine Augen machten mir Angst, dieser eiskalte Blick. So eiskalt wie meine Tränen. Plötzlich knurrte mein Magen. Stimmt, ich hatte seit zwei Tagen kein Essen mehr bekommen. Aber es schien mir unhöflich nachzufragen. Also setzte ich mich aufs Bett in der Hoffnung sie würden mir von sich aus etwas bringen. Dann rollte ich mich zusammen wie ein Hund. Die letzten Tage war ich ja auch so behandelt worden. Wie ein Hund, mit dem man machen kann was man will. Langsam fing ich wieder an am ganzen Körper zu zittern, doch bevor ich völlig panisch hätte werden können, klopfte es an der Türe. „Herein!“, sagte ich mit zitternder Stimme. Viola stand in der Türe. „Entschuldige, dass ich störe. Könntest du kurz auf Mia aufpassen. Ich muss einkaufen. Achja und ich habe gekocht, falls du Hunger hast!“, erklärte sie. Was? Sie wollte mich alleine lassen. Jetzt kam die Panik. Ich sprang auf und schüttelte heftigst den Kopf. „Bleib ganz ruhig. Die Türen und Fenster sind alle super gut geschlossen. Dafür hat Vincent gesorgt. Dir wird hier niemand etwas tun. Hier kommt niemand herein.“ „Okay!“, murmelte ich mit halb panischer Stimmer. Dann verschwand sie wieder. Kurze Zeit danach hörte man die Türe ins Schloss fallen und den Schlüssel umdrehen. Vorsichtig tappte ich durchs Haus und überprüfte noch einmal jedes Fenster. Dann hörte ich Babyschreie. Das musste Mia sein. Leider hatte ich vergessen zu fragen wo ihr Zimmer war. Also schaute ich schnell in jedes Zimmer rein. Eigentlich warf ich in jedes Zimmer nur einen kurzen Blick, jedoch blieb ich an einem hängen. Überall an den Wänden hingen Fotos. Von einem kleinen braunhaarigen Mädchen und einem kleinen schwarzhaarigen Jungen und in den Regalen standen Aktenordner. Das mussten Vincent und Viola sein. Jedoch hatten sie kein bisschen Ähnlichkeit. Mias Schreie wurden immer lauter, also schloss ich die Türe wieder und suchte weiter. Das Zimmer direkt neben der Küche war ihres. Es war so niedlich eingerichtet. Ganz anders als der Rest des Hauses. Die Wände waren weiß und jegliche Möbel rosa. Mia lag in einem kleinen rosa Gitterbett und schrie wie am Spieß. Ganz sanft hob ich sie aus dem Bett und schaukelte sie leicht in meinen Armen. Sie war verdammt süß. Ihre kleinen hellblauen Augen funkelten mich an und auf ihrem Kopf waren schon leichte, dünne blonde Haare. Ich lief mit ihr zurück in den Raum mit den vielen Fotos. Ich musste dort einfach hinein. Wirklich die kompletten Wände hingen mit Fotos zu. Auf einem Bild war Vincents ganze Familie drauf. Jedoch hatte er wieder mit niemanden auf dem Foto Ähnlichkeit. Auf einer Kommode stand ein weiteres Foto. Mia streckte ihre kleinen süßen Händchen danach aus. Auf dem Foto war eine junge Frau, ich denke Viola, mit einem jungen Mann. Geschätzt so Mitte 20. Ganz klar war das Mias Vater. Er hatte blonde Haare und genau wie sie, hellblaue Augen. Die beiden wirkten so glücklich. Was war hier los in diesem verdammten Dorf? Nach und nach verschwanden Menschen. Und Vincent hatte sich verdammt verändert. Das Foto erinnerte mich an mich und Vincent. Ich dachte zurück:
„Laila. Ich hab eine Überraschung für dich!“, sagte er und lächelte mich an. Mein herz explodierte bei diesem wundervollem Lachen. Dann nahm er vorsichtig meine Hand und ging mit mir hinunter zum Fluss. „Oh Vincent. Das ist wundervoll.!“, platze es aus mir heraus, als ich das sah. Überall waren Kerzen und Rosen. „Das muss ja Stunden gebraucht haben., fügte ich hinzu. Es war schon dunkel und die Lichter der Kerzen flackerten sehr hell. Er legte sich mit mir zusammen auf eine Decke direkt zwischen den viele Kerzen. „Ich wollte dich was fragen..“, fing er an und umfasste mit seiner Hand meine. „Was denn?“, murmelte ich um die romantische Stimmung nicht zu zerstören. „Möchtest du mich nicht heiraten?“ „Was?“. Meine Stimme versagte. „Vincent! Ich bin doch erst 19!“,sagte ich entsetzt. „Aber ich liebe dich. Und in unserem Dorf ist das doch nichts besonderes. Meine Schwester hat auch mit 19 geheiratet!“, erklärte er. Das durfte doch nicht wahr sein. Darauf würde ich doch hoffentlich nicht mein Ja- Wort geben. Aber ich liebte ihn auch. Und verdammt, wir waren nun schon seit sieben Jahren zusammen. Mit zehn noch die Kinderliebe. Mit vierzehn die Teenagerbeziehung. Und dann sprudelten die Wörter nur so aus mir heraus. „Ja natürlich will ich. Ich weiß gar nicht wie ich daran zweifeln könnte!“ Er fasste unter mein Kinn, zog mein Gesicht heran und gab mir einen sanften Kuss...
Ich wurde durch ein ungewohntes Gefühl an meinem Hals aus den Gedanken gerissen.





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