Dämonenkuss - Teil 14

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 06.09.2011


Eines Morgens wachte ich auf und spürte etwas. Irgendwas würde kommen. Innerlich seufzte ich, nach eine friedliche Woche sollte alles wieder vorbei sein? Ich weckte Kaala auf, auch sie bemerkte, dass etwas sich zusammenbraut. Ich fand meine Mutter in der Küche sitzend, ihre Augen waren gerötet. „Mama, was ist mit dir?“, fragte ich besorgt. „Dein Vater....er will einen Krieg gegen die Dämonen eröffnen, er ist so wütend“, schluchzte meine Mutter. „Was?“, schrie ich entsetzt und fuhr fort: „Wo ist er?“ „Er ging mit seine Leute los, nachdem du ins Bett gegangen bist. Er wollte nicht, dass du es merkst“, weinte nun meine Mutter. In meinem Kopf herrschte Chaos. Ich musste meinen Vater und die Krieger aufhalten! „Mama, ich muss das verhindern!“, sagte ich entschlossen. „Nicht mein Kind, es ist zu gefährlich!“, panisch packte sie meine Hand. Sanft schob ich ihre Hand weg: „Mama, hast du vergessen wer ich bin? Ich sorge doch dafür, dass Frieden herrscht und alles im Gleichgewicht bleibt. Ich muss gehen.“ „Ach, ich wünschte du wärst nicht auserwählt worden“, sagte sie leise. Ich lächelte schwach und packte hastig meine nötige Sachen ein. „Kaala, wir müssen uns beeilen!“, schnell rannte ich hinaus. * Spring auf meinem Rücken, dann sind wir schneller * Ich sprang auf ihrem Rücken, ihre Muskel strafften sich. An mir rauschten die Bäume vorbei, Kaala war wirklich sehr schnell. Jede Sekunde zählte. Als die Sonne langsam hinunterging sah ich endlich das Schloss der Dämonen. Es wirkte zu ruhig. - Wo sind sie? - * Ich kann sie riechen! * Kaala folgte dem Geruch, sie rannte auf einem Hügel. Vor uns erstreckte eine riesige weite Wiese. Wütende Schreie hallten bis hierher, ich spürte ein leichtes Beben. Dämonen und Elfen stürzten auf sich, Schwerter klirrten und fürchterliche Schmerzensschreie erreichte meine Ohren. Der Himmel färbte sich blutrot und wirkte bedrohlich. Ich sah Hass, Zorn und Gier nach Sieg. In mir breitet sich das Entsetzten, ich konnte nur starren. Einige fielen zu Boden und starben, während ihr Blut in die Erde sickerte. * Lee! * Kaala riss mich aus meinem Trance. Ich versuchte das abscheuliche Gefühl von mir abzuschütteln. - Wir müssen was tun, aber wie?! - * Denk an die Kette und was die Schamanin gesagt hat * Ich nickte entschlossen und fasste nach der Kette. - Wir müssen in die Schlacht hinein! - *Ich werde dich beschützen! * Sie rannte hinunter durch die Menge. Geschickt wich sie dem Kämpfende aus, ich legte mein Gesicht in ihrem Fell. Plötzlich machte sie Halt, vor mir sah ich meinem Vater und der Dämonenkönig. Sie kämpften miteinander. Ich hatte Angst, dass meinem Vater was passierte. „Hört auf!“, schrie ich. Hastig stieg ich vom Kaala und stolperte zu ihnen. Kaala folgte mir. „Lee?“, mein Vater drehte zu mir, somit hatte der König die Chance ihn zu verwunden und er schlug zu. „Neeeinn“, ich sprang vor meinem Vater. Das Schwert sauste auf mich zu, ängstlich schloss ich meine Augen. Kein Schmerz. Nichts geschah. Verwundert öffnete ich meine Augen, vor mir stand Kaala. Ihr Halbmond leuchtete hell und eine Art Schutzkugel aus Licht hatte mich eingeschlossen. Das Schwert des Königs steckte fest. Seine Augen wurden groß. Ich richtete mich in voller Größe auf: „Hört auf!“ Eine neue Kraft floss in mir. Meine Kette fing an zu glänzen. „Lee“, mein Vater lag keuchend auf dem Boden, seine Augen waren vor Schreck weit aufgerissen. Ich hörte die Kämpfende. „Ich sagte HÖRT AUF!“, meine Stimme hallte hell, jedoch kräftig auf der große Wiese. Jeder ließ sein Schwert sinken und schaute hierher. „Kein Blut soll die fruchtbare Erde Mutter Natur's besudeln!“, sagte ich laut. Aus meinem Rücken wuchsen Flügeln aus gleißendes Licht. Ernst schaute ich in jedes Gesicht: „Kein Hass und Zorn soll den Frieden zerstören! Kein Krieg soll den Gleichgewicht aus der Ruhe bringen!“ Sie sahen gebannt auf mich, als hätte ich sie in eine Art Bann gezogen. Ihre Körper waren erstarrt wie bei den Statuen. Meine Augen richteten sich auf meinem Vater und auf dem König: „Gebt euch die Hände! Heut Nacht werdet ihr Freunde! Lass die Vergangenheit ruhen und schaut nicht zurück.“ Die Beiden zögerten. „Wenn ihr dies nicht tut, so werde ich einen Fluch auf euch hetzten, der euch lebenslang quält. Ihr sollt die Schwester des Mondes nicht verärgern!“, drohte ich. Ich wusste nicht, ob ich sowas konnte. Endlich gaben sie sich die Hände. Ich hätte nicht gedacht, dass ich eine gewisse Macht besaß. Der König kniete sich vor mir: „Schwester des Mondes, ich schwöre Ihnen die Treue und den Frieden!“ Ich legte meine Hand auf seine Schultern: „Die Worte sind versiegelt, Ihr dürft sie nicht mehr brechen! Stehe auf, König von dem Dämonen!“ Danach folgte meinem Vater, es war ein komischer Anblick, ihn vor mir gebeugt zu sehen. Ich hatte geschafft den Krieg zu verhindern. Voller Erleichterung lächelte ich. Die anderen Elfen und Dämonen gaben sich die Hände. „Ahh, stirbt du elender Elf!“, ein Schmerz durchströmte meinem Körper. Ich sackte keuchend zu Boden. „Lee“, hörte ich meinen Vater schreien. Ich drehte mich um und sah sein Gesicht. Damon. Meine Hände waren rot. Mein Blut. „Warum?“, flüsterte ich leise. „Weil ich Elfen hasse, darum!“, grinste er. Aufeinmal verschwand er aus meiner Sicht. Kaala winselte und heulte vor Wut. Ich spürte die warme Hand meines Vaters. Die Dunkelheit zerrte mich zu ihr....




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