Dämonenkuss - Teil 2

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 14.08.2011


Ich hörte ein fürchterliches Jaulen und der Druck auf meiner Brustkorb verschwand. Immer noch ängstlich ließ ich die Augen geschlossen. Nichts geschah. Was war los? Verwirrt brachte ich doch den Mut die Augen zu öffnen. Vor meine Füße lag der Maar in eine untypische Position. Irgendwie schien sein Körper verdreht zu sein, aus seiner Kehle floss sehr dunkles Blut. Ich wendete mich von ihm den Blick ab. Neben mir raschele etwas, mein Kopf bewegte sich schnell in diese Richtung. Da stand er. Ein Dämon. Ich schluckte, Dämonen gehörten zu den Erzfeinden. In seine weiße Hand hielt er ein schwarzes Schwert, die Spitze der Klinge war blutrot. Mein Mundwinkel zuckte, ich wurde doch nicht von diesen widerwärtiges Wesen gerettet?! Er lächelte kalt. „Was willst du?“, zischte ich. In mir brodelte es, wenn ich mein Bogen dabei hätte, würde ich auf der Stelle diesen Dämon erschießen. „Ein Kuss“, antwortete er. Seine Stimme klang schön, zu schön für einen Wesen wie er. „Was?“, verdutzt sah ich ihn an. „Ich habe dein Leben gerettet, Elf! Du weiß was das heißt“, antwortete er. Seine gelbe Augen sahen mich unverwandt an, die Pupillen glich einer Schlange. Ich knirschte mit meine Zähne, wer ein Elfen das Leben rettet, so stand der Elf im Schuld solange bis der Retter es auflöste. „Lieber sterbe ich“, schrie ich wütend. Er lachte nur und schritt zu mir. Leider konnte ich ihm nicht ausweichen, da mein Bein noch taub war. Beinahe hätte ich das tödliche Gift vergessen. Der Dämon bückte sich zu meinem Bein, er riss mein grüner Hosenbein entzweit. Entsetzt und sogleich gespannt schaute ich ihm zu. Seine Lippe legten sich auf die Wunde. Es sah aus als würde er saugen. Völlig perplex starrte ich auf seinem Kopf, dass vom weißen Haaren bedeckt war. Mein Bein begann zu kribbeln und fühlte sich nach jeder Sekunde lebendiger. „So, das Gift ist raus. Jetzt stehst du wirklich mir im Schuld“, er wischte seinen Mund trocken. „Ja“, flüsterte ich leise. Er kam mir näher, ich spürte sein warmes Atmen. Aus unerklärlichen Grund begann mein Herz laut zu klopfen, in meinem Magen kribbelte es merkwürdig. Wie würde mein erster Kuss sein? Neugierig, sogleich ängstlich wartete ich ab. Es war eiskalt, ich saß wie festgefroren. Verzweifelt versuchte ich ihn von mir wegzustoßen, aber es schien als hielt sein Kuss mich fest. In mir schrie es alles. Ich wollte es nicht mehr, Tränen kullerten über meine Wange. Etwas veränderte sich in mir tief drin. Es verformte sich, ich wimmerte vor Schmerz. Was machte er mit mir? Endlich ließ er mich los. „Schlaf gut“, dann war er einfach fort. Plötzlich von einer Müdigkeit gepackt schlief ich auf die warme Erde ein.




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