Dämonenkuss - Teil 6

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 25.08.2011


Ausgeschlafen erwachte ich, es gab keine böse Überraschungen mehr in der Nacht. Bereit für den neuen Tag kletterte ich aus meinem Häuschen und stockte. Vor der offene Seite lag der Wolf. Kaala. Treuherzig schaute sie mich an, dabei wedelte sie ihren Schwanz. Hatte sie die ganze Nacht bewacht? Das berührte mein Herz: „Guten Morgen Kaala!“ Sie bellte kurz laut auf, als würde sie mich auch grüßen. Ich vernichtete mein Lager und beseitigte alles sorgfältig. Kaala beobachtete mich ruhig. „Also ich muss los, danke, dass du auf mich aufgepasst hast“, murmelte ich. Ich lief los und merkte, dass jemand mir folgte. Es war Kaala. Überrascht schaute ich zu ihr: „Willst du mit mir gehen?“ Sie nickte und schaute mich wieder treuherzig an. Es war alles merkwürdig. Ich verstand nicht, was es zu bedeuten hatte. Ich musste unbedingt, nachdem ich den Fluch beendet habe, die Schamanin danach fragen. Normalerweise folgt ein Wolf Niemanden. Dafür war er zu stolz und wild. Aber Kaala wirkte zahm wie ein Lamm. Ich war froh, nicht alleine zu sein. Ich erzählte Kaala alles was bisher geschah, sie schien mich verstehen zu können. Ich fragte mich, ob die Tiere mich als normaler Elfen sah. Nach einige Stunden entdeckte ich an einer Waldlichtung eine Gestalt. Es saß auf einem großen Stein und schien mit den Gedanken woanders zu sein. Ich erkannte ihn. Meine Augen verengten sich, in mir glühte der Zorn sich neu auf. Leise wie ich es konnte spannte ich meinen Bogen, selbst Kaala wurde sehr still und bückte sich kampfbereit. „Hey Dämon!“, rief ich. Sein Kopf bewegte sich langsam zu mir: „Schön, dass wir uns wieder treffen.“ Ein spöttisches Lächeln verzierte sein Gesicht. „Bricht sofort den Fluch, sonst wirst du mit Leben bezahlen müssen!“, drohte ich. Lässig stand der junge Dämon auf. Plötzlich tauchten hinter mir zwei Gestalten, der Eine packte mich hart und der Andere nahm sich Kaala vor. Verzweifelt versuchte ich mich zu befreien, jedoch war der Kerl zu stark. Es waren auch Dämonen. Scheinbar bin ich in ihrem Reich angelangt. „Bringt sie weg“, der Dämon wedelte mit seiner Hand als sei ich eine lästige Fliege. „Zu Befehl, Prinz!“, antwortete der Dämon, der mich festhielt. Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf, PRINZ?! Warum hatte ich so viel Pech? Hatte ich irgendwie Mutter Natur verärgert? Ich kam mir dämlich vor, wie naiv ich doch war. Als würde ein Prinz der Dämonen mir gehorchen. Vor allem einem Elfenmädchen, deren Kampfausbildung nicht mal fertig war. Ergeben ließ ich mich forttreiben, ich fühlte mich elend. Außerdem hatte ich versagt. Total versagt.




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