Krieger des Lichts - Teil 6

Autor: Oceangirl
veröffentlicht am: 24.10.2011


Das Frühstück verlief unangenehm ruhig, die Gespräche wirkten beinahe verkrampft. Ich spürte Blicke auf mich ruhen, es waren Jered's und Semay's. Erleichtert atmete ich auf, als das Essen beendet wurde. Ich half Nala beim Abwaschen, vielleicht fand ich etwas heraus. Die Jungs gingen hinaus um irgendwas zu besorgen. „Ist alles in Ordnung?“, fragte ich Nala. Sie lächelte schief: „Ja klar, warum?“ „Naja, ihr benehmt euch so komisch“, sprach ich mein Bedenken aus. Nala wedelte mit ihrer Hand: „Ach, mach dir darüber keine Sorgen. Ich merkte, dass dieses Thema sie beunruhigte. Ich trocknete meine Hände. „Sicher?“ Nala legte ein Teller ab, sie schaute zu mir: „Ja.“ „Ich glaube dir nicht“, meine Augen verdüsterten sich. Nala funkelte leicht: „Es geht dich nicht an.“ „Wie du meinst!“, ich ging Richtung Gästezimmer. An einer Tür hielt ich inne, sie war einen Spalt offen. „....ja, sie ist die Tochter des Lichts... Vorbereitungen....Angriff auf die Insel....Danke euer Hoheit“, drang eine gedämpfte Stimme zu mir. Es ähnelte Zotek's. Meine Nackenhaaren stellten sich auf. Euer Hoheit? Er telefonierte mit den tyrannischen König? Leise schlich in das Zimmer und packte eilig Luis und meine Sachen in die Tasche. Heute Nacht mussten wir abhauen. Ich konnte nicht glauben, dass sie die Verbündeten des Königs waren. Sie hatten uns doch nett behandelt. Ich verfluchte mich leise, ich war verdammt naiv gewesen. Wie konnte ich heimlich Nahrung und Getränke in die Tasche schmuggeln? Vorher musste ich mich bei Nala entschuldigen, sie durften keinen Verdacht schöpfen, dass ich wusste was hier ablief. Mit einem falschen Lächeln ging ich zu ihr: „Sorry, dass ich eben unmöglich war!“ Nala lächelte gutmütig: „Angenommen.“ Ich setzte mich auf das Sofa und beobachtete Luis, wie er mit Thrix Puzzle spielten. Er sah glücklich aus, ich seufzte leise. Es würde ihm nicht gefallen wieder gehen zu müssen. Es wurde langsam wieder abends, ich hörte aus einem Gespräch zwischen Nala und Vincent, dass die Jungs ab morgen früh bis abends fortbleiben würde. Innerlich machte mein Herz einen freudigen Salto, da die Flucht erleichtert wurde. „Warum müssen wir gehen?“, sagte Luis laut. „Sei nicht so laut, sie dürfen es nicht mitkriegen. Ich habe herausgefunden, dass sie Verbündeten des Königs sind“, flüsterte ich leise und schaute besorgt zu der verschlossene Tür. „Was?“, Luis Augen weiteten sich, sein Körper begann zu zittern. „Keine Angst, ich beschütze dich“, ich streichelte sanft sein Haar, die auch wieder glänzte. „Ich verstehe das nicht, sie sind so nett“, Tränen kullerten über seine Wangen. Ich nahm in die Arme: „Sie haben uns reingelegt.“ „Auch Trhix?“, verzweifelt sah er mich an. Ich sah ihn traurig an: „Ich weiß es nicht, vielleicht.“ Die Nacht war ziemlich unruhig, ich fand keinen Schlaf. Die Angst nagte an meiner Seele. Bei jedes Geräusch im Flur zuckte ich zusammen. Mein Körper war total verspannt, ich hatte zur Sicherheit die Pistole unter meinem Kissen versteckt. Irgendwann verfiel ich in einem Schlaf, jedoch war es voller böse Träume. Stöhnend stand ich auf, ich fühlte mich schrecklich und übermüdet. „Luis, wir müssen normal sein. Sie dürfen uns nicht verdächtigen, okay?“, mahnte ich mein Bruder. Luis nickte stumm. Das Frühstück verlief wie gestern, diesmal war es ruhiger. Meine Muskeln waren angespannt, in mir herrschte eine Unruhe und Ungeduld. Nervös wartete ich. Endlich standen die Jungs auf und verabschiedeten sich von uns. Semay kam zu mir besorgt: „Du siehst blass aus, du solltest vielleicht dich hinlegen und Tee trinken.“ „Mir geht’s gut“, murmelte ich und wendete meinen Blick von ihm. „Okay, bis heut Abend“, meinte er und lief der Gruppe hinterher. Luis stand in meiner Nähe, ich nickte leicht. Er ging in die Gästezimmer um die Sachen zu holen. Nala räumte ahnungslos die Küche auf. Ich schlich langsam sie näher, dann schlug ich hart auf ihren Nacken und sie fiel bewusstlos hin. Hastig packte ich die Nahrung und Getränke in einem Rucksack, das ich in einem Schrank entdeckt hatte. Dann holte ich noch einige Kleidung und Decken aus dem Schrank, außerdem noch Medikamente, Feuerzeuge und paar Waffen mit Munitionen. Luis kam in die Halle, er sah bleich aus. Ich nahm meine Tasche: „Lass uns schnell los gehen, bevor die Anderen es bemerken.“ Zum Glück war Beauty im Bad und Trhix spielte in ihrem Zimmer. Ich packte Luis Hand und ging hinaus. Keuchend standen wir vor der Treppe. Ich schaute nach oben. Wie konnte man den Felsen öffnen? Panisch suchte an der Wand nach einem Knopf oder Ähnliches. Meine Finger stießen auf eine Erhebung, ich drückte fest zu. Licht drang in den dunklen Gang, wir liefen schnell hinaus. Überall lag der schwere Nebel, der Sand wurde von den Wind aufgewirbelt. Ich versuchte flach zu atmen um nicht viel Staub in der Lunge zu haben. Luis hielt meine Hand. Mit einem schnellen Blick auf dem Kompass gingen wir eilig nach Norden. Nala könnte in jeden Moment aufwachen. Die Hitze strömte aus dem Boden, der Schweiß klebte an meinem Rücken. Mein Hals war trocken. Wir waren lange gegangen, 2 Stunden. „Ich kann nicht mehr“, keuchte Luis. „Luis, nicht aufgeben. Wir müssen einen Unterschlupf für heute Nacht finden. Du kannst jetzt einen Schluck Wasser trinken“, erwiderte ich krächzend. Ich achtete darauf, dass er nicht viel trank. Wir mussten das Wasser sparen. Ein Kreischen aus den dunklen Wolken jagte mir eine Angst ein. „Scheiße, wir müssen uns schnell verstecken. Die Feuervögel!“, ich rannte los und zog Luis hinterher. Ich fand einige Felsen und quetschte uns zwischen den Felsen ein. „Bewege dich nicht“, flüsterte ich leise. In den Wolken sah ich rote Punkte. Ich stöhnte, es waren gleich 3 Feuervögel. Wenn sie uns entdecken, waren wir verloren und übrig blieb dann unsere Asche.




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