Schwarze und Weiße Engel Teil 7

Autor: Isa
veröffentlicht am: 30.09.2008




'Willst du dich mal draußen umgucken???' 'Ja.' 'Dann zieh dir mal was Wärmeres an. Draußen ist es eiskalt. Ich hab deine Klamotten, die du auf der Erde hattest hier, aber die könnten zu kalt werden. Nimm dir ruhig was von mir.' 'Okay.' Meik ging und ich suchte Klamotten aus dem Schrank. Ich zog mit gleich zwei dicke Pullover übereinander und noch eine Winterjacke von Meik. Sicher ist sicher. Ich ging Meik suchen. 'Meik???' 'Ja??' Er kam aus einem der Zimmer. 'Fertig???' 'Ja. Warm genug???' 'Hoff ich doch mal.' Sobald wir draußen waren konnte ich nichts mehr sehen. Es war stockdunkel. Ich drehte mich um. Wo war Meik? Ich sah ihn nicht mehr. 'Meik??' In der Dunkelheit hatte ich auf einmal Panik. 'Meik!?!?' Jemand nahm meine Hand. 'Meik??' 'Ja Süße ich bin es.' Ich zog ihn zu mir ran. 'Warum sehe ich nichts mehr???' 'Versuche es mal mit reiner Willenskraft.' Ich versuchte es und es klappte tatsächlich. Ich sah auf einmal alles. Wie standen auf einer Art Straße, die quer durch die Bäume führte. Auf der Straße liefen viele schwarze Engel umher. Ich drehte mich um, um das Haus zu betrachten in dem ich eben noch war. Aber da war gar kein Haus, nur ein Baum. Ach ja, hier wohnten ja alle in Bäumen. Aber komisch war es trotzdem, von drinnen sah es ja gar nicht danach aus. 'Du solltest hier erstmal nicht alleine lang laufen, es wäre zu gefährlich. Viele schwarze Engel sind gewaltbereit, gerade wenn es darum geht, dass hier ein wunderschöner, weiblicher, weißer Engel alleine rumläuft. Normalerweise haben weibliche weiße Engel die sich hierher verlaufen keine Chance. Sie laufen durch die Stra0en, ein schwarzer männlicher Engel kommt vorbei, schnappt sie sich, vergewaltigt sie und bringt sie um. Sie männlichen weißen Engel werden gleich umgebracht.' 'Das ist nicht dein Ernst.' 'Doch, leider. Wenn ich mitbekomme, dass irgendein weißer Engel hier ist rette ich die. Aber ich bekomm das eben nicht immer mit. Deswegen solltest du erstmal nicht alleine auf die Straße. Bis die verstanden haben, dass du zu mir gehörst und dich in Ruhe lassen.' 'Okay.' 'Komm ich zeig die jetzt das Reich.' Er nahm wieder meine Hand und wir gingen durch die Straße. Ich merkte die Blicke der anderen schwarzen Engel. 'Schatz??? Die machen mit Angst.' 'Ich weiß. Ich kann deine Gefühle lesen.' 'Warum das???' 'Ich hab einfach die Fähigkeit. Guck denen in die Augen, dann kannst du auch die Gefühle lesen.' 'Können das alle???' 'Nein. Aber ich habe dir die Fähigkeit in der Nacht gegeben.' Wir gingen weiter und ich fing die Blicke auf. Sie beruhigten mich kein bisschen. Sie machten mir nur noch mehr Angst. In den Blicken der weiblichen lag Abneigung, Hass und Eigersucht und in den der männlichen lag nichts außer Gier. Gier und Verlangen. Ich klammerte mich an Meik. 'Süße du brauchst keine Angst zu haben. Niemand traut sich dich an zu greifen, solange ich dabei bin.' 'Ich entspannte mich etwas, aber diese Blicke waren echt der Horror. Langsam merkte ich wie die Kälte durch meine Klamotten ging. Ich fröstelte. Meik legte seinen Arm um mich.' Sollen wir zurück gehen??? Du solltest dich erstmal nicht so lange hier draußen aufhalten, du musst dich erst an die Kälte gewöhnen.' 'Ich weiß.' Wir gingen langsam zurück. In der Wohnung setze ich mich aufs Sofa und wickelte eine Decke um mich. 'Möchtest du was Warmes trinken Süße??' 'Mhm ja.' 'Kakao???' 'Ja.' Meik ging und kam nach ein paar Minuten mit einer dampfenden Tasse wieder. Er gab mir den Kakao und setzte sich in die andere Ecke des Sofas. Ich setzte mich zu ihm und kuschelte mich in seine Arme. 'Du bist ja ganz kalt.' 'Bei der Kälte, die bei euch da draußen herrscht. Kein Wunder.' Er zog mich fest in seine Arme. 'Dann lass dich von mir wärmen und bleib hier drinnen, wo es warm ist.' Ich musste lächeln und trank genüsslich meinen Kakao. Sofort wurde mir wieder wärmer. Drinnen war es auch um einiges wärmer als draußen. 'Du hättest mal früher sagen sollen, dass die kalt ist. Du warst ja schon fast unterkühlt.' 'Ich hab das nicht so gemerkt, ich war zu sehr auf die Blicke der anderen konzentriert. Woher weißt du, was mit den weißen Engeln hier passiert???' 'Willst du das wirklich wissen???' 'Ja.' 'Okay. Naja früher hab ich mich selber an den weißen Engeln vergriffen, die sich hier her verlaufen haben. Oft hat auch einer den anderen bescheid gesagt, wenn er einen weißen Engel hat, so hatte zumindest jeder seinen Spaß. Aber mit der Zeit habe ich es verringert, ich habe versucht sie in Ruhe zu lassen und zu retten. Nur das Problem ist, dass ich in immer länger werdenden Abständen Anfälle bekomme, und dann ist es mir egal wer das ist. Ich nehme mir dann den, den ich will. Das Problem ist auch, dass ich diejenigen meistens stark verletzte. Ich bin einfach mit einem Fluch belegt. Also, wenn du merkst, dass ich einen Anfall bekomme, dann lauf ins Schlafzimmer und schließ dich ein, oder wenn wir im Schlafzimmer sind, dann renn raus uns schließ mich dort ein. Es ist der Sicherste Raum, durch die Tür komm ich nicht.' 'Aber wenn ich mich einschließe, dann wirst du dir irgendeine andere nehmen.' 'Und du möchtest es nicht, stimmt es???' 'Ja. Erstens das und zweitens will ich nicht, dass du irgendwen verletzt. Wie oft hast du die Anfällt???' 'Im Moment einmal im Monat. Früher habe ich die Anfälle mehrmals am Tag gehabt. Aber ich hatte diesen Monat noch keinen und wir haben schon Ende des Monats. Das heißt es wird bald passieren. Ich habe Angst dich zu verletzten.' Ich stellte meine mittlerweile leere Tasse auf den Tisch und drehte mich zu ihm um. 'Ich habe keine Angst. Hab du auch keine. Wir schaffen das schon.' Ich küsste ihn sanft und strich mit der einen Hand sanft über seinen Bauch. Ich kuschelte mich fest in seine Arme und legte meinen Kopf auf seine Brust. Mit meinen Fingern streichelte ich weiter sanft über seinen Bauch. Ohne es zu merken war ich schnell eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachte ich aber im Bett auf. Zumindest vermutete ich, dass es morgens, da die Uhr es anzeigte. Meik war nicht da. Erst jetzt fiel mir eine weitere Tür in diesem Raum auf. Ich stand auf und ging zur Tür. Ich öffnete sie vorsichtig. Wow… hinter der Tür war eine Art wunderschöner Wintergarten. Ich ging zu der Glaswand und sah hinaus. Man sah die Straße und die Bäume. Und die Sonne schien durch das Glas. Moment mal Sonne??? Sie Sonne schien hier doch gar nicht, also war zumindest das nur eine Illusion. Ich ging weiter in den Wintergarten hinein. Und ich drehte mich zu der anderen Seite um. Eigentlich dachte ich, dass dort nur eine Wand war. Aber schon wieder falsch gedacht. Mein Blick fiel auf einen großen Wasserfall, der irgendwie aus dem nichts kam. Das Wasser kam anscheinend aus der Decke. Aber es gab gar keine Decke. Es war strahlendblauer Himmel. Dort war auch nur eine Wolke. Aus der anscheinend der Wasserfall kam. Am Ende des Wasserfalls war ein großer Teich. Das Wasser endete zwei Meter vor mir auf dem Sand. Dort war ein zwei Meter breiter Strand. Ich ging zum Sand. Er war warm. Ich ging weiter, bis ich mit den Füßen im Wasser stand. Auch dieses war warm. Ich kam mir vor wie im Paradies. Auf einmal schlangen sich zwei Arme um mich. 'Na hast du mein geheimes Paradies entdeckt???' 'Ja. Wunderschön.' 'Ja. Eigentlich solltest du das gar nicht sehen. Ich wollte dich wann anders hierher führen.' 'Achja?? Wann denn???' 'Dann wenn der richtige Zeitpunkt gewesen wäre. Aber da du jetzt eh hier bist können wir auch hier frühstücken. Er ließ mich los und nahm ein Tablett von einem Stein, was er anscheinend dort abgestellt hatte. 'Schatz kannst du da hinten bei der Glaswand mal an den Schrank gehen und eine Decke rausholen.' 'Ja.' Ich holte die Decke aus dem Schrank und breitete sie über einen Teil des Sandes aus. Wir setzten uns drauf.Er nahm die Sachen vom Tablett und legte alles auf die Decke. Gemeinsam frühstückten wir erstmal und legten dann das Frühstück weg und legten uns eng aneinander gekuschelt auf die Decke. Schweigend betrachteten wir den Himmel. Irgendwann beugte ich mich dann zu ihm rüber und küsste ihn. Ehe ich mich versah lag ich auf ihm, er hatte mich auf sich gezogen. Sanft strich er über meinen Rücken und küsste mich weiter.







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