Ray- die Verbindung - Teil 16

Autor: blue-haze
veröffentlicht am: 12.07.2013


ENDSPURT!
Es ist geschafft.
Ich hoffe ihr habt gefallen an meinem kurzen Werk gefunden ;)
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Epilog

Ich laufe durch die Straßen in diesem nieselnden Regen und betrachte den Himmel und die Menschen mit einem weltfremden Blick. Sie starren mich unter ihren Regenschirmen an, stoßen mit mir zusammen, weil sie mich übersehen, oder es eilig haben. Hätte ich einen Kaffeebecher in der Hand, hätte ich sicherlich auch ein paar Münzen gesammelt.
Ich habe den Eindruck ein Déja-vue zu erleben.
Dieses Gefühl mich mitten in einer Menschenmenge zu befinden und doch einsam zu sein.

Vor gut zwei Monaten bin ich in einem Krankenhaus aufgewacht. Alles was ich wusste war, dass mein Name Ray ist.
Also bin ich nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus zum Rathaus gegangen. Ich werde von niemandem vermisst und scheine im Grunde genommen auch nicht existent zu sein.
Im Rathaus wurde mir eine neue Identität ausgestellt und so bin ich als „Ray Ferrez“ nun eine offizielle Bürgerin. Der Nachname ist mir aus irgend einem Grund so durch den Kopf geschossen und hat mir gefallen. Mein Geburtsdatum ist das Datum in dem ich im Krankenhaus aufgewacht bin.
Es gibt geschätzte siebenmilliarden Menschen auf der Welt. Und ich bin eine von ihnen.


Ich sehe sie in der Menschenmenge so unübersehbar wie einen Blutfleck im Schnee. Sie läuft durch die Menge als gehöre sie nicht hier her. Und doch ist sie ganz klar ein Teil des ganzen. Sie ist etwas besonderes.
Ich bin Luce Angel. Vor gut zwei Monaten bin ich im Krankenhaus aufgewacht und wusste nichts mehr, außer meinem Vornamen. Seit dem, laufe ich täglich die Einkaufspassage entlang und halte Ausschau. Fühle mich alleine, trotz der Menschenmassen. Doch jetzt, wo ich sie sehe, steuern meine Schritte auf sie zu, wie von einem Magneten angezogen. Vorbei an dem Verrückten, er tagtäglich etwas von einer wundersamen Vereinigung von Feuer und Licht erzählt und hin zu ihr...


Als ich so im Regen stehe und nach oben sehe, schiebt sich plötzlich ein schwarzer Regenschirm vor mein Sichtfeld. Er gehört einem Jungen mit honiggoldenen Augen, die mich ansehen, als wären sie aus keinem anderen Grund geschaffen worden.
„Tut mir leid...“, beginnt er schüchtern. „Darf ich dich...“ ein leichtes lächeln huscht über sein Gesicht, das meinen Herzschlag um ein tausendfaches beschleunigt „vor dem Regen beschützen?“
Ich kann mir nicht helfen, aber ich habe das Gefühl, dieser Junge hat gerade einen Insider gerissen, den ich aus irgend einem Grund verstanden habe – wenn auch nur Gefühlsmäßig. Mit einem Biss auf die Unterlippe unterdrücke ich ein Grinsen und sehe verlegen auf den Boden.
„Ich bin übrigens Luce...“
„Ray“, antworte ich und sehe wie von einem Magneten angezogen in diese unglaublichen Augen.
„Ray...“ es ist kaum mehr als ein Hauchen, bis er sich wieder fängt. „Darf ich dich auf einen Kaffee einladen?“

Was ist Liebe
in dem Moment

gleichgültig welche Gestalt sie annimmt
… gleichgültig wie du sie nennst, sie bleibt Liebe

Ich bin Ray
Ich bin eine von geschätzten siebenmilliarden Menschen auf der Welt.
Aber ich habe das Gefühl, ich werde mich so schnell nicht mehr alleine fühlen.





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