Ray- die Verbindung - Teil 6

Autor: blue-haze
veröffentlicht am: 20.06.2013


Auch den 6. Teil (Kapitel 5) Bekommt ihr gleich nach gesetzt. :D Bitte versucht euch nicht allzusehr an meiner Rechtschreibung aufzuhängen und euch davon nicht das Lesen vermiesen zu lassen.
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5. Verbindung

Luce
Ich erinnerte mich. An alles.
Und ich hatte das vermutlich dümmste gemacht, das ich hätte tun können.

Mit den Träumen kamen nach und nach meine Erinnerungen zurück. Ich erinnerte mich daran, dass ich ich ein Prisma war. Ziemlich bescheuerter Name wenn man mich fragte, aber ich wurde ja nicht gefragt. Prismen waren Wesen, die Licht in sich brachen und die Welt mit Hoffnung, Frieden und Glück erfüllten. Viele Menschen, die ihnen begegneten hielten sie für Engel. Wegen ihren Flügeln eben. Sie lebten in einem Reich zwischen Himmel und Erde, das man betreten konnte indem man ein Tor aus Regentropfen öffnete – eine an sich ziemlich coole Sache.
Jedenfalls das war ich.
Allerdings wusste ich jetzt auch warum ich hier war, wer Ray war, warum sie mein Lebenssinn war und warum ich einen verdammt dummen Fehler begannen hatte.
Aus diesem Grund, durfte sie mich nicht wieder sehen.

Ray
Auch am Abend war er nicht da. Ich wartete bis in die Nacht. Ich war wütend und besorgt zugleich und ich war vor allem wütend auf mich selbst. Dass ich mich auf ihn eingelassen hatte, dass ich so dumm war jemandem zu vertrauen und mich auch noch zu verlieben.
In den nächsten Tagen stieg meine Wut an. Ich blieb in seiner Wohnung nur um ihn zur Rede zu stellen, sobald er wieder auftauchte... falls er wieder auftauchte.
Ein Problem erschloss sich mir, als es Montag war. Da gab es noch nämlich die Schule.

Luce
Ich hatte sie aus den Augen verloren. Verdammt, wie hatte das denn schon wieder passieren können?! Toller Beschützer bist du! Erst verliebst du dich in sie, brichst ihr das Herz und jetzt verlierst du sie auch noch! Die Ältesten werden mich umbringen! Kurz und klein hauen! Ich schob meine Gedanken beiseite und versuchte sie ausfindig zu machen. Dass ich sie damals gefunden und erkannt habe, wer sie sein musste, war kein Zufall gewesen. Als ich damals diesen Raum betreten hatte, wurde eine Verbindung zwischen mir und Ray geschaffen. Dass ich mich jedoch schon verlieben würde, sobald ich nur ein Bild von ihr gesehen hatte, war weder geplant gewesen noch vorhersehbar.

Ray
Ich rannte. Die Realität hatte mich eingeholt und ich stürmte nach der Schule - sobald angekommen war, dass Luce nicht mehr bei mir war - wieder vor einer Meute davon. Doch statt dem Weg sah ich nur noch einen verschwommenen Schleier. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Soweit ich mich zurückerinnern konnte, hatte ich nicht geweint. Als meine Mutter verschwunden war, hatte ich nicht eine Träne vergossen. Und nun weinte ich wegen eines Kerls, den ich gerade ein paar Wochen kannte.
Was ist Stärke
in dem Moment
in dem sie besiegt wird?
Resignation

Sie durchflutete mich in dem Moment in dem ich über eine verfluchte Bordsteinkante stolperte und fiel. Ich saß da, starrte auf die Meute, die sich mir bedrohlich langsam näherte und brachte es gerade so noch fertig meine Arme vor mein Gesicht zu heben. Ich hatte es satt. Ich wollte nicht mehr wie Dreck behandelt werden. Ich wollte verdammt nochmal nicht aufgeben, jetzt wo ich erfahren hatte, dass es auch anders gehen konnte!

Was ist Hoffnung,
in dem Moment
in dem sie sich festhält
um nicht in den Tod zu stürzen?
Kampfgeist

Ich ballte meine Fäuste, wartend auf den ersten Schlag, doch er kam nicht. Ich blickte zögernd auf und sah, dass da niemand war.

Luce
Ich hatte sie gefunden. Ein Licht aus Silber war erstrahlt und ich wusste, dass es nur sie sein konnte. So schnell ich konnte flog ich zu ihr und erkannte, dass sie mich gar nicht brauchte. Allein ihr Licht hatte sie in die Flucht geschlagen. Ich sah ihr Tränen überströmtes Gesicht und wünschte mir nichts sehnlicher, als sie in den Arm zu nehmen und ihre Tränen zu trocknen. Doch ich durfte nicht zu ihr.
Luce... Luce... Es war als wäre ihre Stimme tief in mir. Sie zog mich an, und ich musste mich mit aller Macht gegen ihren Ruf stemmen. Ich krallte mich an die Brüstung des Daches und flehte innerlich, sie möge aufhören mich zu rufen. Es bereitete mir Schmerzen, qualvolle Schmerzen.

Ray
Meine Gedanken kannten nur noch ein Wort: Luce. Auf dem Weg zu seiner Wohnung, Wünschte ich, er wäre da. Einerseits um ihm in die Arme zu fallen und mich an seiner Brust auszuweinen und andererseits um ihn mit einem Einzigen Schlag aus dem Fenster zu katapultieren. Ich war eine ziemlich gute Kämpferin. Mit zwei ausgewachsenen Männern konnte ich schon fertig werden, doch bei zwanzig hörte das dann doch auf. Ich wollte ihn anschreien. In meinen Gedanken wiederholte ich alles was ich ihm an den Kopf werfen wollte immer und immer wieder.

Luce
Sie sollte aufhören. Ich wollte sie anflehen aufzuhören, doch ich konnte nicht. Du hast mich belogen, du elender Mistkerl! Ich habe dir vertraut! Ich habe mich auf dich eingelassen und war dumm genug gewesen dir tatsächlich zu glauben! Ich bin immer allein klargekommen, ich habe dich nie gebraucht! Warum verdammt nochmal musstest du in mein Leben kommen?
Musste ich das jetzt wirklich noch zwei Jahre ertragen? Nicht, dass ich es nicht verdient hätte. Aber es zerriss mich sie leiden zu sehen und zu hören...und das auch noch so nah, als wären wir eins.







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