Die Bestimmung - Flucht - Teil 7

Autor: lucy-josephin
veröffentlicht am: 28.04.2012


"Bogen runter!" flüsterte eine dunkle Stimme in mein Ohr, sodass ich vor Schreck herumwirbelte und mein Pfeil direkt auf eine nackte muskulöse Brust zielte. "Hey! Runter mit dem Ding." meinte der Typ lässig und erst jetzt sah ich sein Gesicht. Etwas verwirrt und äußerst sexy blickte er auf mich herab und ich starrte ihn an wie eine Verrückte. Seine blonden, etwas längeren Haare fielen wirr in sein markantes Gesicht und seine hellgrauen Augen leuchteten frech. Obwohl er keine Waffe hatte, ließ ich meine fallen, denn der andere hielt mir wieder einmal sein Schwert an die Kehle. "Leo, nimm dein Spielzeug weg, sie kann nichts mehr tun." sagte der, der mir diesen Schrecken eingejagt hatte. "Na gut." knurrte der schwarz bekleidete Leo, der nun auf seinen Kumpel zukam. "Dave, schau sie dir an:" Er deutete auf mich, "Dieses kleine Gör wird ein Vermögen wert sein." Dave musterte mich, ich hoffte, sie erkannten mich nicht, doch er nickte nur. "Stimmt." war seine Antwort. Das war zuviel für mich. "Was bildet ihr euch ein!" schrie ich wütend, was wohl an meiner monströsen Angst lag, und wollte abhauen, doch zwei starke Hände packten mich und zogen mich zurück. "Temperament hat die Kleine ja." Dave hielt meine Hände auf dem Rücken zusammen, sodass ich wehrlos zulassen musste, wie Leo mein Kinn anhob. Sein Atem roch nach Rum und ließ mich einen Schritt nach hinten machen. Mein Kopf stieß an Dave's Brust und ich verzog das Gesicht. Beruhige dich, dachte ich, tue nichts Unüberlegtes! Wer Angst hat, ist schwach. "Finger weg, Leo." seufzte Dave und schob mich an die Seite. Leo trat von mir weg und drückte gegen den Stein hinter uns. Wie von Geisterhand rollte eine große Platte weg und erklärte Daves plötzliches Auftauchen. Hinter der Platte, die als Tür diente, verbarg sich eine riesige Höhle. Überall standen Säcke, Kisten und Waffen herum, die höchstwahrscheinlich Beute von Überfällen waren. Ein Gang führte von dieser überfüllten Halle ab und verschwand im Berg. Die Beiden Männer zogen mich hinter sich her und Dave meinte: "Nachdem du das gesehen hast, müsstest du eigentlich sterben." Zu meinem Glück meinte er das nicht ernst, bei Leo hätte ich da nämlich meine Zweifel. Wir liefen den langen Gang entlang, bis wir vor einer Steinplatte stehen blieben, die um einiges größer war, als die am Eingang. Ich sträubte mich, so gut es ging, gegen meine Gefangenschaft, sodass Dave mich mühelos und mit einem genervten Augenrollen über seine Schulter warf. Super, der Versuch davon zu kommen ist gescheitert. Jetzt erspähte ich meinen Bogen und den Köcher in Leo's linker Hand. Also unerreichbar... Ich stellte das Zappeln und Schreien erschöpft ein und sah mich um. Wir waren inzwischen aus dem Gang getreten und nun sah man ein kleines bescheidenes Dorf. "Willkommen im Nebeltal." verkündete Dave, während Leo die schwere Platte an die ursprüngliche Stelle schob.

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