Momente - Teil 5

Autor: Joy
veröffentlicht am: 29.07.2011


„Was sollen denn diese Fragen? Ich habe dir gesagt, dass ich es vergessen habe, dir Bescheid zu sagen. Ich habe mich solange mit Jason unterhalten und dann hat er mich ebenhalt gefragt, ob ich mit zu ihm kommen möchte, weil da noch ein paar Freunde sind. Und ich habe einfach vergessen, dass du noch oben sitzt. Und es ist einfach noch nicht dazu gekommen, dass ich dich meinen Freunden vorstelle. Ich könnte dich das genauso fragen. Ich kenne deine Freunde auch noch nicht. Und du möchtest ernsthaft wissen, wieso ich dich liebe? Ich habe dich einfach gesehen und dann wusste ich, dass du mein Mädchen bist.“ Ich merkte, dass es ihn ziemlich nervte, diese Fragen zu beantworten.
„Das ist ja schön, dass du mich vergessen hast. Und Ilias, was für Freunde soll ich dich vorstellen? Du weißt genauso gut wie ich, dass ich keine habe. Ich habe einen Freund, den ich schon seit klein auf an kenne. Und wenn es dir wichtig ist, ihn kennen zu lernen, dann machen wir es. Wir können sofort zu ihm gehen, denn mir macht es nichts aus. Und wo hast du mich bitte gesehen? Als wir noch zur Schule gingen? Bestimmt nicht. Dir wer es viel zu peinlich gewesen, deshalb frage ich mich auch, wieso es dir jetzt nicht peinlich ist. Aber obwohl, du hast mich noch nicht deinen Freunden vorgestellt, also scheine ich dir ja peinlich zu sein.“ Sprach ich selbstsicher, was ich von mir eigentlich nicht kannte.
„Olivia du bist mir nicht peinlich! Wieso solltest du mir peinlich sein?!“
„Tu doch nicht so. Du weißt es ganz genau. Schau dich an und dann mich. Dann weißt du es.“
Er guckte mich verwundert an und kam dann zu mir. Er blieb vor mir stehen und meinte dann:„ Ja, ich schaue dich an. Und ich sehe ein wunderschönes Mädchen, was sich versteckt. Ich sehe ein schüchternes Mädchen, dass voller Lebensfreude ist. Ich sehe mein Mädchen.“
Ich hätte nicht gedacht, dass er so etwas Schönes sagen kann. Ich war eigentlich immer noch sauer auf ihn, doch ich konnte nicht anders, als in seine Arme zu fallen. Er zog mein Gesicht zu sich heran und streichelte die Träne auf meiner Wange weg.
„Meintest du das ernst?“ Fragte ich ihn mit wackeliger Stimme.
„Und wie ernst ich das meine.“
Er war so kompliziert. Auf einer Seite wusste man nicht ob man ihm vertrauen kann, aber auf der anderen war er so lieb. Der liebste Mann. In diesem Moment war ich so glücklich.
Die Momente mit ihm, waren so vielseitig. Wir verbrachten den ganzen Tag mit einander. Da seine Eltern noch etwas länger im Urlaub sind, hatten wir das ganze Haus für uns alleine. Er holte ein paar Dvd’s und kochte etwas zu Essen. Er stelle Kerzen auf den Tisch, damit der Abend vollendet war. Dieser Mann wusste, wie man sich entschuldigt.
Ich hatte noch nie einen solchen Abend. Als wir alle Filme geschaut und alles aufgegessen haben, sprach ich:„ Danke für diesen wundervollen Abend. Schade, dass er schon vorbei ist.“
„Wieso? Er muss doch noch nicht vorbei sein?“ Lächelte er mich an schmiss sich auf mich.
Wir küssten uns mit den Minuten, verloren wir mehr und mehr unserer Bekleidung. So endete der Abend.
Am nächsten Morgen wachte ich auf dem Sofa auf. Doch Ilias war nicht zu sehen, bis er mit einem Handtuch um die Hüfte gewickelte um die Ecke kam.
„Guten Morgen.“
„Guten Morgen.“ Lächelte ich zurück. Ich war so glücklich wie noch nie. Ich glaube ich habe genau das richtige getan. Er war der Richtige. Ich bekam mein Lächeln gar nicht mehr von meinem Gesicht herunter.
„Es tut mir Leid, aber heute können wir leider nicht den Tag miteinander verbringen. Ich muss heute noch ein paar Sachen erledigen.“ Meinte er als wir frühstückten.
„Kein Problem.“ Ich fragte auch nicht weiter nach, was er erledigen wollte, weil ich ihm jetzt vertraute. In der nächsten Stunde machte ich mich fertig und dann auf den Weg zu Xavier. Ich wollte ihm von gestern Abend berichten.
Es dauerte nicht lange, bis er die Tür öffnete.
„Ich bin so glücklich, Xavier.“ Sagte ich gleich, als er an die Haustür kam.
„Ist nicht zu übersehen.“
Ich erzählte ihm alles, was wir miteinander besprochen haben, auch, dass ich jetzt keine Jungfrau mehr bin. Natürlich freute er sich für mich, doch redete mir auch gleichzeitig ein schlechtes Gewissen ein, dass ich nicht bei meiner Meinung geblieben bin und nachgegeben habe. Hätte er es bloß nicht zu mir gesagt, dann wäre ich jetzt nicht schon wieder so unsicher. Jetzt fragte ich mich schon wieder, ob es richtig war, dass ich nachgegeben habe. War es das denn?






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