Klänge der Nacht

Autor: _Britta_
veröffentlicht am: 25.04.2009




Die Autofahrt verlief sehr ruhig. Immer noch schwirrten mir zu viele Gedanken durch den Kopf. Was heute alles passiert war. Ludwigs ganzer Körper, seine Ausstrahlung, seine Kleidung und sein Name! Alles war so merkwürdig. Und hinzu kam das ich immer noch nicht wusste, wieso er mich so komisch angesehen hatte und was er getrunken hatte? Was konnte so wichtig sein um es in einer schwarzen Dose zu verstecken? Er ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Und meine Schwester wurde immer ungeduldiger! Schon dreimal hatte sie mich gefragt, was denn vorgefallen sei und wer dieser, ich zitiere wörtlich, sehr gut aussehender Kerl sei. Aber jedes Mal hatte ich sie abgewürgt. Ich hatte jetzt einfach keine Zeit um in große Diskussionen einzugehen. Ich wusste ja selbst nichts! Mir wurde vor Ungewissheit fast schlecht. Als wir ankamen verkroch ich mich sofort in meinZimmer und verschloss die Tür. Erschöpft setzte ich mich auf mein Bett und verschnaufte erst mal. Dieser Tag war wirklich zu viel für meinen Kopf gewesen. Und immer wieder sah ich Ludwigs Gesicht vor mir. Das war doch zum Verrückt werden! Ich kannte ihn nicht mal und er ging mir nicht mehr aus dem Kopf? Mit einem Seufzer stand ich auf und machte mich fertig. Ich war so sehr erschöpft das ich, kaum das ich im Bett lag sofort einschlief. In dieser Nacht träumte ich von ihm. Ich war wieder an diesem Ort. Alle Menschen starrten mich an, riefen mir Beschimpfungen zu und machten mir Vorwürfe. Ich merkte das ich mich nach ihm umsah doch ich konnte ihn nicht finden. Ich drängte mich durch die Menschenmenge. Und dann sah ich ihn. Er stand in der Mitte des Raumes, wieder in seiner Blutroten Rüstung(wie ich sie heimlich genannt hatte) und schaute mich an. Er winkte mich zu sich, in der Hand hielt er wieder die schwarze Dose. Als ich auf ihn zu lief, bekam ich ein Bein gestellt, ich stolperte direkt auf ihn und stieß dabei die Dose um. Sie flog mit weitem Bogen aus seiner Hand. Endlich würde ich den Inhalt kennen lernen. Ich sah die Dose fliegen immer weiter und als sie endlich aufkam…

'Aufwachen Faulpelz, glaub ja nicht das du dich ewig da drin einsperren kannst. Ich will jetzt alles wissen aber sofort, mach die Tür auf und dann raus mit der Sprache. Hey hörst du mich. Aufmachen! Hallo! Bist du wach?'
'Ja ich bin wach. Hör bitte auf so zu schreien, ok? Ich werde dir alles erzählen aber erst später, bitte ja?'
Bevor sie noch weiter in der Gegend rumschreien würde stand ich lieber auf und zog mich an. Ich war immer noch müde aber laut Blick auf die Uhr war es schon ein Uhr! So lange hatte ich noch nie geschlafen. Aber bekanntlich gibt es ja für alles ein erstes Mal. Als ich in die Küche kam, stand meine Schwester schon am Herd und machte Mittagessen. Fragend sah sie mich an. Na toll! Da hatte ich mir ja was eingebrockt! Also hieß es jetzt Augen zu und durch.'Also am Anfang war es nicht so toll. Ich hab mich einfach in die Ecke gehockt und wollte auch schnell wieder gehen aber dann hab ich Ludwig kennen gelernt. Er wollte gleich mit mir tanzen, ich habe den ganzen Abend mit ihm verbracht. Ja und den Rest kennst du ja mit der Nummer und so'. Ich grinste sie schief an. Es sollte cool wirken aber sah wohl ziemlich abgedreht aus. Meine Schwester schüttelte nur den Kopf und drehte sich wieder zu dem Essen um.
Das wars? Mehr wollte sie nicht von mir? Ich kannte meine Schwester zu gut. Bestimmt dachte sie jetzt nur über alles nach und nachher würde dann die Fragerei los gehen. Und ich hatte recht behalten. Das Essen stand noch nicht mal halb auf dem Tisch, da ging es schon los.'Und? Wie findest du ihn?'
Ganz ok. Ich meine ich kenne ihn ja kaum. Aber er ist sehr nett.' Verlegen schaute ich auf die Tischplatte. Ich musste mein Problem mit dem Rot werden dringend in den Griff bekommen, das war ja nicht zum aushalten! Mein Gesicht brannte wie Feuer.
'Aha. Und mehr ist da wirklich nicht passiert, also ich meine zwischen euch?'
'Nein, da war wirklich nicht mehr, ich schwöre es'.
Gut, ich hatte ein paar Sachen weg gelassen wie zum Beispiel das Anrempeln und so, aber ansonsten? Was sollte schon gewesen sein?
'Da war wirklich nicht mehr'.
'Und magst du ihn? Empfindest du etwas für ihn?
Auf diese Frage war ich nicht vorbereitet gewesen. Darüber hatte ich noch gar nicht nach gedacht aber…mochte ich ihn den? Oder war da schon mehr als nur eine nette Bekanntschaft?Aber wenn ich ihn nicht mögen würde, warum konnte ich ihn dann nicht mehr vergessen?

Ich hoffe diese Geschichte gefällt euch bis jetzt.
Würde mich interessieren, ob ich die Geschichte weiterschreiben soll oder nicht :)
Auch Kritik oder Verbesserungsvorschläge nehme ich gerne an :)







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