Klänge der Nacht

Autor: _Britta_
veröffentlicht am: 24.04.2009




Aufgeregt stand ich vor dem Gebäude in dem der Ball statt finden würde. Sollte ich herein gehen? Auf einmal bekam ich keine Luft mehr. So viele Gedanken schwirten mir durch den Kopf...was sollte ich tun?
Unsicher trat ich von einem Fuß auf den anderen. Leider hatte ich die Karte schon vor zwei Wochen bestellt, also konnte ich nicht mehr heim gehen.
Verdammt! Warum brachte ich jetzt nicht mehr den Mut auf die Sache durch zu ziehen? Ich hatte mich schon Tage vorher darauf gefreut und jetzt?
Ich muss die Sache durch ziehen, versuchte ich mir Mut zu machen. Meine Füße setzten sich in Bewegung. Ich schaute vor mich, der Eingang kam immer näher. Jetzt nur nich schlapp machen, dachte ich. Nur noch ein paar Schritte trenten mich von der Tür. Und da passierte es.Ich war so abgelenkt,das ich geradewegs in jemanden hinein lief! Mist! Musste mir denn ausgerechnet jetzt sowas passieren? Mit hoch rotem Kopf entschuldigte ich mich und lief schnell hinein. Es verschlug mir den Atem!
Der Raum war noch größer als ich ihn mir vorgestellt hatte. Überall standen Menschen herum, viele tanzten schon zur Musik. Unsicher trat ich herein uns schaute mich um. An der Decke hingen Kronleuchter, wie ich sie noch nie gesehen hatte. Eine Ecke war abgetrennt. In ihr konnte man sich ausruhen, Tische und Stühle standen bereit. Ich verdrückte mich auf den letzten freien Platz den es noch gab. Jetzt als ich saß spürte ich, wie ich mich langsam beruhigte. Hier war ich für den Rest des Abends sicher. Dachte ich jedenfalls.
Unauffällig mussterte ich die Leute die an mir vorbei gingen. Auf einmal kam ich mir in meinem doch etwas schlichten Outfitt nur noch lächerlich vor. Alle Damen hatten wunderschöne creme weiße oder Haselnussbraune Kleider an. Mit Reifrock ausgeschmückt und dem bestimmt teuersten Schmuck den es gab. Ich tanzte total aus der Reihe! Ich wurde bestimmt rot, deswegen drehte ich meinen Kopf weg und starrte auf die Tischdecke. Meine Finger verkrampften sich, ich wurde wieder nervös. Auf einmal wollte ich nur noch raus! Ich machte mich gerade daran aufzustehen als mich auf einmal jemand ansprach.
'Sie wollen schon wieder gehen? Dann passen sie aber auf das sie niemanden mehr umrennen.'
Erschrocken fuhr ich herum. Woher wusste er das?
Stück für Stück reimte ich mir alles zusammen.Was wenn das derjenige war den ich vorhin...ohhh mein gott. Ich merkte schon wieder wie ich ror wurde. 'Es, also es tut mir leid wegen vorhin, also das wollte ich nicht, wirklich das wahr nicht meine Absicht und...'. Ich druckste herum.
'Ist schon in Ordnung,hier wird keiner umgebracht', lachte er. Jetzt fühlte ich mich noch blöder. Das erste malüberhaupt an diesem Abend mussterte ich ihn. Er war groß und schlank. Seine Haare gingen ihm bis zu den Schultern, seine Augen waren blau. Und seine Kleidung. Sie war blutrot! Er trug ein Jacket, kombiniert mit schwarzen Schuhen, Einer schwarzen Fliege und schwarzen Handschuhen. Wenigstens war ich nicht die einzigste die soaufgekreuzt war. Er musste meine Blicke wohl bemerkt haben, so wie ich ihn angestarrt hatte.Er ließ es sich jedoch nicht anmerken. Die Musik wechselte und es kam ein sehr schönes Klavierstück. Auffordernd hielt er mir seine Hand hin. Ohne Nachzudenken nahm ich sie an und ging mit ihm in die Mitte des Raumes. Ich spürte wie uns alle Menschen anstarrten doch ich kümmerte mich nicht darum. Ich hatte nur Augen für ihn. Während wir tanzten fingen wir an zu erzählen.
'Ich heiße übrigens Ludwig. Wie heißt du?'
'Ich heiße Ninia, doch alle nenen mich Nini.'
'Das ist ein schöner Name. Er gefällt mir'.
Er schaute mich eindringend an.
'Oh. Ähmm ja, danke'.
Ein einzigster Moment des Schweigens enstand. Zum Glück hörte in diesem Moment die Musik auf, sonst wäre ich wohl im Boden versunken. Immer noch wurde ich so eigenartig angeschaut. Ich fühlte mich nichtwohl in der Haut,deswegen ging ich unterdem Vorwand etwas trinken zu wollen fort. Von weitem beobachtete ich ihn. Ludwig. Was für ein Name! Er klang irgendwie sehr alt, aber er passte zu ihm. Und er sah so schön aus. Irgendwie eigenartig, dachte ich. Ich hatte noch nie jemanden getroffender so schön war und gleichzeitig so anders. Und trotzdem musste ich die ganze Zeit an ihn denken. Erst jetzt fiel mir auf, das die anderen Leute auch alle sehr groß waren und sehr schön! Ob das wohl zufall ist? Endlich kam ich an die Reihe. Ich bestellte mir nur so ein Getränk und ging wieder an den Tisch. Ludwig folgte mir. Wir setzten uns. Während ich mich bemühen musste, ihn nicht die ganze Zeit anzustarren, ging er kurz fort, und kam kurze Zeit Später mit einem Getränk zurück. Die Dose war tiefschwarz, man konnte nicht erahnen was er trank. Es wurde immer merkwürdiger. Aber ich versuchte nicht darüber nach zudenken. Vielleicht war er ja wirklich nur irgend ein Kerl, der eben Geheimnisse hatte. Ein sehr gut aussehender Kerl!
Wieder forderte er mich zum Tanzen auf und ich nahm die Einladung gerne an. Dabei konnte ich meine Gedanken vergessen und einfach ich sein. Viel zu schnell war der Tanz vorbei und ausgerechnet jetz rief meine Schwester an, das sie mich abholen kommen würde. Also nur noch eine StundeZeit um hier zu bleiben. Als wir wieder Platz genommen hatten kamen Leute an unseren Tisch.
'Oh. Das sind meine Freunde', stellte Ludwig sie vor. ' Das hier ist Clemens, das ist Achatius und das ist Cecilia.'
Dabei zeigte er mit seinem Zeigefinger immer auf die jeweiligen Personen.
Ich lächelte und reichte ihnen die Hand. Auch sie hatten so alt klingende Namen! Aber naja, es gab ja immer noch genügend Eltern die ihre Kinder mit Namen aus dem Mittelalter benannten. Das hier war bestimmt nur Zufall. Ich redete noch eine ganze Weile mit ihnen bis meine Schwester kam. Ich verabschiedete mich und ging. Wieder schien mir, als ob mich alle Leute beobachten würden. Wahrscheinlich nur Einbildung. Schnell trat ich an die frische Nachtluft. Das tat gut. Ich atmete sie in vollen Zügen ein. Ich wolte gerade ins Auto einsteigen, als Ludwig auf einmal neben mir stand.
'Halt. Du hast etwas vergessen'.
Fragend sah ich ih an.
'Meine Nummer'.
Galant reicht er mir eine Visitenkarte und verbeugte sich. Dann trat er vom Auto weg.Lächeln stieg ich ins Auto und sah mir die Karte an. Heute gab es wirklich über vieles nachzudenken.
Bevor meine Schwester wieder irgndetwas erwiedern konnte schaltete ich die Musikan und gab ihr unmissverständlich zu verstehen, das ich nicht gestört werden wollte. Heute musste sie warten, ich hatte selbst vieles zu bedenken. Ich schaute zu Ludwig zurück, bis er hinter der Kurve verschwand.







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