Andere Welt - Teil 2

Autor: ♥Caro♥
veröffentlicht am: 29.07.2012


Ein paar Kilometer später ist Kiara zu erschöpft und legt sich auf eine Wiese zum schlafen. Es ist inzwischen schon dunkel geworden.
"Hoffentlich finde ich morgen eine Stadt." Nach diesem Gedanke schläft sie vor Erschöpfung ein.
Am nächsten Morgen wird Kiara durch Lärm wach. Als sie die Augen aufschlägt ist sie ziemlich verwirrt bis ihr einfällt, was am vorherigen Tag passiert ist.
Jetzt hört sie sogar eine Stimme. Schnell springt sie auf um zu sehen wer sich ihr nährt.
Es war ein kleiner rundlicher Mann, der einem Karren mit Heu hinter sich herzieht. Kiara ist froh endlich jemanden zu sehen. Als der Mann sie erblickt bleibt er stehen. "Was machst du denn hier", will er wissen. Fragend sieht er Kiara an. "Ich... ich hab mich verlaufen. Ich weiß nicht wo ich bin!"
"Verlaufen?" Kiara nickt. "Dann komm mit. Die nächste Stadt ist nicht mehr weit."
"Vielen Dank", freut Kiara sich.
Schon nach kurzer Zeit erreichen die beide die Stadt. "Wie heißt die Stadt?" "Das ist Ontalia." "Ontalia", wiederholt Kiara, "von diesem Ort habe ich noch nie gehört."
Der Mann schaut sie ungläubig an. "Das ist die wichtigste Stadt unseres Landes. Hier werden alle Geschäfte mit all den anderen Ländern abgeschlossen."
"Wo kommst du eigentlich her, Mädchen", fragt der Mann. "Ich komme aus Berlin."
"Dieser Ort ist mir unbekannt. Wo ist denn dieses Berlin?"
"Das ist die Hauptstadt von Deutschland", antwortet Kiara. Jetzt ist sie verwirrt.
"Kenn ich auch nicht.", meint der Mann.
Kiara bemerkt wie die anderen Leuten sie anschauen.
"Was sehen die mich denn alle so an?", fragt sie an ihrem Begleiter gewandt. "Nun, ich denke das es an deinen Sachen liegt."
Fragend sieht Kiara ihn an. Sie versteht nicht was es mit ihren Sachen zu tun hat. Der Mann der ihren fragenden Blick bemerkt sagt, "Für uns ist sie etwas eigenartig. Solche Kleidung haben wir noch nie gesehen."
Kiara runzelt die Stirn. Sie hatte eine Jeans, ein weißes T-Shirt und weiße Turnschuhe an. Nichts daran ist ungewöhnlich. Eher findet sie die Klamotten der Bewohner hier merkwürdig. Die Frauen und Mädchen hatten zum Beispiel alle lange Kleider an.
Der Mann bleibt plötzlich stehen. "So, ich muss jetzt meine Arbeit erledigen. Ich hoffe für dich, dass du wieder nach Hause findest, aber ich kann dir leider nicht dabei helfen, Mädchen."
"Aber...!" Kiara weiß nicht was sie machen soll. Sie kennt sich doch hier nicht aus und weiß auch nicht wohin sie muss. Sie fühlt sich einsam und hilflos.
Der Mann interessiert sich nicht weiter für sie und verschwindet in einem Haus. Planlos steht sie auf der Straße.
"Hey, wer bist du denn", hört Kiara eine Stimme hinter sich. Sie dreht sich um und vor ihr steht ein Mädchen. "Ähm, mein Name ist Kiara und wer bist du?"
"Das geht dich gar nichts an", antwortet das Mädchen und warf ihr einen bösen Blick zu. Kiara sieht sie überrascht an. Mit so einem unfreundlichen Mädchen hat sie nicht gerechnet.
Als das Mädchen ihren Gesichtsausdruck sieht fängt sie an zulachen. "Tut mir leid Kiara. Mein Name ist Mia. Ich habe manchmal so eine Art Stimmungsschwankungen."
Nun muss auch Kiara lachen.
"Was habt ihr beide denn? Was ist denn hier so lustig?" Kiara hört eine männliche Stimme.
"Schon gut, Timo", antwortet Mia.
"Die beiden kennen sich anscheinend", denkt Kiara.
"Das ist Kiara. Kiara das ist mein Bruder Timo."
"Komische Sachen hast du an", meint Timo nur. "Da muss ich dir allerdings Recht geben Bruder", pflichtet Mia ihm bei.
"Ich habe aber nichts anderes mit", verteidigt sie sich. Timo lacht und fragt:" Woher kommst du eigentlich."
"Von der Erde. Woher sonst?" Kiara meint diese Antwort nicht ernst und grinste. Gestern war sie noch zu Hause und wo sollte sie denn sonst sein als in ihrer Heimatstadt.
Doch Timos Lachen verstummt mit einem Mal. Er und Mia schauen sie verwirrt an. "Guter Witz", fängt Timo dann wieder zu lachen an, "von der Erde." "Das war kein Witz, Timo! Ich komme von der Erde."
Jetzt war sie es die verwirrt guckt. "Wo sind wir denn hier, wenn nicht auf der Erde?"
"Das glaube ich nicht. Du kommst von der Erde!?!" Timo kann es nicht fassen.
"Wir sind hier auf Loupia", erklärt Mia. Sie ist nicht allzu überrascht wie ihr Bruder. "Loupia", wiederholte Kiara.
Timo der sich inzwischen etwas gefasst hat zieht seine Schwester zur Seite und flüstert ihr zu: "Mia, wir können sie doch mitnehmen. Ich glaube nicht, dass sie weiß wie man zur Erde zurückkehrt." Mia nickt bestätigend. Sie war auch der Meinung wie er.
Kiara beobachtet die beiden neugierig. "Was bereden die beiden denn da?"
"Ich frage sie", ruft Timo plötzlich laut.
Kiara der auch nichts anderes übrig bleibt schließt sich ihnen an. Sie ist glücklich Menschen gefunden zu haben bei denen sie auch bleiben kann.
Nach ein paar Stunden verlassen sie Ontalia und machen sich auf den Weg in die nächste Stadt. Kiara hat erfahren, dass Mia verlobt ist und nun auf dem Weg zu ihrem zukünftigen Mann ist.
Timo begleitet sie um sie zu beschützen. "Hier lauern abartige Kreaturen die auch schon Menschen getötet haben", erklärt Timo. Kiara ist erschrocken. Wo ist sie hier nur gelandet?
"Ich kann auch auf mich allein aufpassen", protestiert Mia. Timo zuckt nur leicht mit seinen Schultern.
"Vater will nicht das du wie Prinzessin Shije endest." Kiara durch zuckt es. Diesen Name kannte sie doch. So heißt das Mädchen aus ihrem Traum.
"Was ist denn mit dieser Prinzessin passiert", fragt Kiara. "Sie hat mit ihrem Kampfpartner gegen eines dieser Monster gekämpft und wurde dabei getötet."
Das ist alles wie aus ihrem Traum. "Und ihr Partner heißt Kato", sagt Kiara eher zu sich selbst. "Ja aber woher weißt du das?", fragt Mia, "ich denke du kommst von der Erde."
Auch Timo wundert sich. "Ich habe es geträumt. Ich habe gesehen wie das Monster seine Krallen in die Prinzessin gestoßen hat. Danach hat Kato dieses Vieh umgebracht."
"Ja das stimmt. So war das." Mia und Timo wunderen sich immer mehr über dieses Mädchen. Sie verstehen es nicht, wie man davon träumen kann.
"Wie war denn die Prinzessin", will Kiara wissen.
"Sie war die einzigste Tochter des Königs. Er liebte sie über alles und konnte keinen ihrer Wünsche abschlagen. Einer ihrer Wünsche war es gegen die Kreaturen zu kämpfen, um ihr Land von ihnen zu befreien. Das wurde ihr zum Verhängnis."
"Ja und nur wenige Leute haben sie jemals gesehen. Der König wollte es nicht. Den Grund kennt niemand von uns."
Kiara hört gespannt zu. Dann fällt ihr wieder ein wie Shije in ihrem Traum aussah. Shije sah aus wie sie. Wie eine Zwillingsschwester. Doch das sagt sie den beiden anderen vorerst nicht.






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