Andere Welt

Autor: ♥Caro♥
veröffentlicht am: 27.07.2012


1. Kapitel Erste Begegnung

"Shije! Pass auf! Hinter dir!" Das Mädchen springt zur Seite. "Das war knapp. Danke Kato." "Keine Ursache." Kato grinst sie an. In diesem Moment erscheint eine Kreatur am Himmel, die direkt auf Shije zurast. "Shije!" In diesem Moment haut das Monster seine scharfen Krallen in Shijes Körper. Kato steht wie versteinert da. Ungläubig blickt er zu seiner Partnerin. Dann packt ihm eine unbändige Wut. Er rennt auf das Monster zu und rammt sein Schwert in dessen Herz. Es gibt einen schmerzhaften Schrei von sich und geht zu Boden.
Mit Tränen in den Augen läuft Kato zu Shije. "Shije, du darfst nicht sterben! Hörst du? Du kannst mir das nicht antun." Langsam öffnet Shije ihre Augen. Sie lächelt ihn mit letzter Kraft an. " Ich liebe dich Kato!" Dann stirbt sie in seinen Armen.

Kiara sitzt kerzengerade in ihrem Bett. "Was war das eben?" Sie schaut sich um. Draußen ist es noch dunkel. "Das Mädchen, Shije, sah genauso aus wie ich aber diesen Jungen habe ich noch nie gesehen.", dachte sie erschrocken. Kiara legt sich wieder in ihr Bett. Nach kurzer Zeit fällt sie in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen lässt der Traum sie immer noch nicht los.
"Was hatte er zu bedeuten?", sagte Kiara zu sich selbst. "Wer hatte was zu bedeuten?" Die Frage kommt von Melina, der besten Freundin von Kiara. "Mein Traum letzte Nacht." "Erzähl mal", forderte sie auf.
"Das weiß ich leider auch nicht", meinte sie als Kiara fertig war, "aber mach dir nichts draus. Es war doch nur ein Traum."
Kiara zuckt nur mit den Schultern und grübelt weiter.
"Nur ein Traum. Nein! Dafür war das alles zu real", denkt sie sich.
Das Kiara damit recht behalten sollte, wird sie erst später erfahren.
"Hy Süße!" Erschrocken sieht sie auf, aber als sie sieht wer es ist lächelt sie. "Hallo", sagt sie und gibt ihm einen Kuss. Es ist ihr Freund Ben.
"Warum rennst du denn so nachdenklich durch die Gegend", fragt er neugierig. "Nur so." Kiara hat nicht vor ihm von ihrem Traum zu erzählen. Ben würde ja doch wieder lachen.
Mit dieser Antwort gibt er sich zufrieden und Kiara ist das Recht.
"Hey Kiara kommst du nachher mit ins Kino? Melina schaut sie hoffnungsvoll an.
"Nein das geht leider nicht", sagt Kiara, "ich gehe gleich mit meinen Eltern ins Krankenhaus. Du weißt ja, dass meine Oma dort liegt."
Melina sieht ihre Freundin mitleidig an. Sie weiß wie sehr Kiara an ihrer Großmutter hängt.
"Sie will uns unbedingt sehen. Es geht ihr immer schlechter." Kiara läuft eine Träne über das Gesicht.
Als Ben sieht dass Kiara weint, nimmt er sie in den Arm. "Es wird wieder. Sie wird wieder gesund."
Auch er weiß wie wichtig ihr die Großmutter ist.
"Ich muss jetzt los", sagt Kiara leise. Sie löst sich langsam aus der Umarmung von Ben und küsst ihn. "Wir sehen uns dann." Weg war sie.
Eine halbe Stunde später steht Kiara mit ihren Eltern vor dem Krankenhaus. Auch ihre Eltern sind traurig und so sprechen sie nicht viel miteinander.
Im Zimmer der Großmutter ist es dunkel. Nur ein kleiner Lichtspalt dringt durch die Vorhänge in das Zimmer. Kiara läuft wieder eine Träne über das Gesicht.
"Da seid ihr drei ja endlich", sagt Johanna schwach und leise. Kiara hört sie kaum und geht näher zum Bett. Ihre Eltern folgen ihr.
"Ich weiß das meine Zeit bald abgelaufen ist. Deswegen wollte ich euch noch einmal sehen." Johanna hustet leise. "Sag doch so was nicht, Oma", sagt Kiara. "Ach, schon gut mein Kind." Johanna drückt leicht die Hand ihrer Enkelin. "Ich habe auch noch etwas für dich." Sie hält plötzlich eine Kette in der Hand. Es ist eine silberne Kette mit einem runden blauen Stein dran. "Nimm ihn. Ich habe ihn auch von meiner Großmutter bekommen. Er wird dir Glück bringen und dich auch zum Glück führen." Kiara versteht nicht was ihre Oma damit meint. Sie lächelt ihr nur verschwörerisch zu. "Danke. Sie ist wunderschön", sagt Kiara dann nach einer Weile.
"Was meint sie nur damit, mich zum Glück führen", fragt sich Kiara.
Es ist inzwischen schon spät geworden. Kiara liegt auf ihrem Bett und betrachtet den blauen Anhänger.
Sie schwingt ihn über ihr Gesicht hin und her.
Irgendwann ist sie eingeschlafen.
Am nächsten Morgen regnet es. "Passt zu meiner Stimmung", murmelt Kiara, "Ich fühle mich auch heute irgendwie anders."
Das Telefon klingelt. Sie hört wie ihr Vater an den Apparat geht. " Ja?", meldet er sich. Dann sagt ihr Vater eine Weile nichts. "Danke. Ich komme gleich und hole ihre Sachen ab. Auf Widerhören."
Kiara hat mit einem mal ein ungutes Gefühl. Schnell rennt sie die Treppen nach unten. "Das darf nicht sein...!"
Doch als sie unten ankommt bestätigt sich ihr Verdacht. "Sie ist gestorben", sagt ihr Vater, ohne sie anzusehen und verlässt das Haus.
Kiara schlägt sich die Hände vor das Gesicht, sinkt zusammen und bricht in Tränen aus. Sie will nicht glauben, dass ihre über alles geliebte Großmutter nicht mehr lebt. Sie fühlt sich plötzlich so einsam und leer. Sie ist todunglücklich. Eine Träne tropft auf den Anhänger ihrer Kette. Dieser beginnt plötzlich zu strahlen. Ein sanftes blaues Licht umhüllt Kiara. Verwirrt blickt sie sich um. "Was ist das", fragt sie. Das Gesicht ihrer Großmutter erscheint vor ihr. "Aber du bist doch...", stammelt Kiara. " "Nein das bin ich nicht mein Kind. Meine Seele hat nur meinen Körper verlassen." "Was soll das Licht" will Kiara wissen. "Der Stein führt dich zum Glück." Nach dieser Antwort verschwindet das Gesicht der Großmutter.
Kiara fühlt sich mit einem mal so leicht und frei. Dann fällt sie in einem tiefen Schlaf.
Als sie aufwacht findet sie sich in einem Wald wieder. Die Sonne strahlt durch die Blätter. "Wo bin ich?" Langsam setzt sich Kiara auf. Ringsrum nur Wald. Es ist auch kein Weg zu sehen.
"Was mach ich denn jetzt?" Sie bemerkt, dass ihre Kette neben ihr im Gras liegt. "Liegt es an der Kette, dass ich hier bin", fragt sie sich und steht auf.
Ziellos läuft sie durch den Wald und wird von Schritt für Schritt verzweifelter. Als sie schon fast aufgeben will erreicht sie eine wunderschöne Wiese und entdeckt einen Weg. "Na endlich", seufzt sie erleichtert.
"Hoffentlich kommt bald eine Stadt." Kiara läuft schon den ganzen Tag ohne das eine Stadt oder auch nur ein Mensch zu sehen war. "Was ist das hier nur? Hier müssen doch Menschen leben."





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