Mal sehen..

Autor: Kanin
veröffentlicht am: 07.02.2012


Dies ist meine erste Geschichte , ich hoffe sie gefällt euch und ich freue mich auf konstruktive Kritiv von euch :)


Mir war kalt. Ich wusste nicht genau ob es mehr an dem stürmischen Herbstwetter lag, durch das ich ohne Jacke rannte , oder an der Tatsache das in mir grade nicht sehr viel mehr vorging als das Gefühl von Einsamkeit , Trauer und Wut. Wie es zu meiner derzeitigen Lage kam, will Ich euch erklären.

Ich war übers Wochenende zu meinen Eltern gefahren um dort den 56. Geburtstag meines Vaters zu feiern. Mein Freund Dennis konnte mich leider nicht dorthin begleiten, da er vor einer wichtigen Prüfung stand und dafür intensiv lernen musste. Dachte ich. Es war sehr schön alle meine Verwandten vereint wiederzusehen , dennoch war ich froh, als ich wieder im Zug zurück nach Hamburg saß. Es ist nicht so das ich meine Familie nicht leiden kann, nur meine Schwester Vivien kann auf Dauer sehr anstrengend werden. Im Gegensatz zu mir ist sie schon verheiratet und bekommt im Frühling ihr erstes Baby , allerdings führt sie eine nicht grade glückliche Ehe ,weswegen sie sich ständig bei mir beklagt. Da sie sich aber aufgrund des Kindes auf keinen Fall scheiden lassen will, kann ich ihr leider nicht viel helfen. Es war bereits nach 22 Uhr als ich wieder zuhause eintraf, zwar wollte Ich erst einen Tag später wieder nach Hause kommen, aber ich hielt es keinen Tag länger ohne meinen Freund , und mit meiner Schwester aus. Um Dennis nicht zu wecken schloss ich die Tür zu unserer Wohnung ganz leise auf, zog meine Jacke aus, und schlich mich zum Schlafzimmer. Ihr könnt euch sicher schon denken welchen Anblick ich dort mit ansehen musste - mein Freund im Bett mit einer anderen ! " Du verdammtes Schwein .. " versuchte ich zu schreien, doch in meinem Hals hatte sich binnen Sekunden so ein Kloß gebildet, das ich froh war überhaupt etwas herauszubekommen. Völlig erschrocken sah Dennis mich an , die Tusse neben ihm grinste nur blöd. " Lara ich .. " , mehr konnte ich von seinen Worten nichtmehr hören , denn ich befand mich schon auf dem Weg zur Wohnungstür, hastete die Treppen runter und sprintete in Richtung Park . Ich hatte durch den Schock und meinen schnellen Abgang vergessen meine Jacke mitzunehmen , was ich nun bitter bereute . Ich zitterte am ganzen Körper , war durch den Regen völlig durchnässt, und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen . Ich spürte wie meine Tränen verfärbt durch den Mascara warm meine Wange herunterströmten , die einzige Wärme die mich momentan umgab. Plötzlich bemerkte ich ein vibrieren in meiner Hosentasche , in der sich mein Handy befand. Man musste kein Hellseher sein um zu wissen wer der Anrufer war. " Ruf mich nie wieder an du Mistkerl ! " , brüllte ich in den Hörer , legte auf und schmiss es auf den Boden . 5 Sekunden später hob ich es allerdings wieder auf , schließlich konnte es auch nichts dafür das mein jetzt Exfreund so ein Arsch war. An der nächsten Parkbank angekommen setzte ich mich und versuchte mich wenigstens ein bisschen zu beruhigen . Ich wählte die Nummer meiner besten Freundin Susanne , denn egal wie spät es war, sie war zu erreichen. Nach kurzem Bericht der Ereignisse fand sie es für angebracht das ich erstmal nach ihr kam um mich dort wieder zu sammeln. Sie kam mir auf dem Weg nach ihr schon entgegen , mit einem Regenschirm und einer Jacke für mich bewaffnet. Ich schien wohl schlimmer auszusehen als sie es für möglich gehalten hatte, denn schon als sie mich von weitem sah fing sie an mir entgegen zu rennen . " Oh Süße wie siehst du denn aus , du bist ja von Kopf bis Fuß durchnässt ! Komm beeil dich, wir gehen schnell rein und du ziehst dich um ! " ,waren ihre Worte , für die ich ihr unendlich dankbar war . Drinnen im Trockenen schickte sie mich unter die Dusche , und legte mir ein paar Sachen von ihr zum Anziehen hin. Fertig geduscht, angezogen und wieder einigermaßen beruhigt betrachtete ich mich im Spiegel , ich sah wirklich jämmerlich aus. Meine Augen waren rot geschwollen vom Weinen und mein Gesicht war kalkblass. Ich konnte einfach nicht verstehen wie Dennis mir so etwas antun konnte, denn mal abgesehen von diesem Moment war ich eine nicht ganz unattraktive Frau. Wobei mir auffällt, ich habe mich ja noch nichtmal vorgestellt . Mein Name ist Susi Meier, ich bin 19 Jahre alt und zurzeit in der Ausbildung zur Friseurin . Ich habe eine recht schlanke, aber doch gut proportionierte Figur, Braune Augen sowie naturhellblonde lange Haare . Eine recht ungewöhnliche Mischung wie einige fanden, doch ich war stolz darauf. Nachdem ich meine Haare trocken gefönt hatte ging ich in Susannes Wohnzimmer, in dem sie schon die Couch für mich ausgeklappt, und Bettzeug zurechtgelegt hatte . " Leg dich erstmal schlafen, morgen ist ein Feiertag , das heißt wir haben genug Zeit über dein weiteres Vorgehen zu sprechen. Dann erklärst du mir die ganze Sache auch nochmal in Ruhe " sagte sie, und ich konnte nicht in Worte fassen wie sehr ich sie für Momente wie diese liebte.





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