Bitte mit Schokolade

Autor: xXxjanexXx
veröffentlicht am: 21.02.2009




Der nächste Teil... Viel spaß....

'Oma, Tante Sam ist da!' Ich seufzte. Kaum war ich im Haus meiner Eltern, schon überkam mich das dringende Gefühl schnell das weite zu suchen. Nicht das ich meine Familie nicht liebe aber für diese gemeinsamen Familientreffen braucht man starke Nerven, die bei mir meist überstrapaziert sind.
Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf die grüne Couch. Ich persönlich mag diese Couch nicht, wegen der Farbe aber meine Mutter liebt alles was grün ist und ich werde mich hüten eine unabfällige Bemerkung zu machen.
'Hey, Sam! Lange nicht mehr gesehen!' Ich blickte auf und sah in die grinsenden Gesichter meiner Geschwister. 'Leon, Dylan.' Ich stand auf, umarmte sie und gab jedem von ihnen einen Kuss auf die Wange.
'Leon, wo ist Shannon?' Shannon ist die Frau meines Bruders. Sie sind schon seit 6 Jahren verheiratet und haben eine kleine Tochter. Das zweite Kind ist bereits unterwegs.
'Ihr geht es nicht so gut. Die Hormone. Sie ist zu Hause geblieben und ruht sich aus.'Jemand tippte mich an meinem Oberschenkel an und ich schaute in die hellblauen Augen meiner 8 jährigen Nichte Lauren. Ich bückte mich zu ihr hinunter und wuschelte ihr durch ihr roten, lockigen Haare.
'Na, Lauren, Wie geht es dir denn so?'
'Weißt du was Papa gestern zu Mama gesagt hat? - Gibs mir, du Luder.-' Sie nickte heftig mit dem Kopf.
'Lauren!' Leon schob seine Tochter beiseite und ich starrte in das rote Gesicht meines Bruders.
'Scheint so, als ob bei euch ziemlich die Post abgeht.' Ich und meine Schwester Dylan fingen an zu lachen.
'Setzt, euch an den Tisch das essen ist fertig.' Meine Mutter kam mit einer Salatschüssel aus der Küche. Als sie mich sah, hob sie eine Augenbraue und schüttelte ihren Kopf, so das ihr braunen langen Haare hin und her flogen.
'Samantha, sag mal Kind, isst du nichts zu Hause? Du siehst ja schon ganz blas aus.'
'Mir geht es gut Mum.'
Wir alle setzten uns an den Tisch und warteten nur noch auf das Familienoberhaupt. Mein Vater, Carlos, kam gerade die Treppe hinunter. So wie ich ihn kenne war er gerade sein Geschäft erledigen. Woher ich das wusste? Na ja, es war grad 8.00 Uhr Abends und um diese Uhrzeit saß er immer auf der Toilette. Routine.
Er kam auf uns zu und gab jeden seiner Kinder und seinem Enkelkind einen Kuss. Als er mit der Begrüßung fertig war setzte er sich am Kopfende des Tisches hin und schaufelte sich genüsslich Kartoffelbrei auf seinen Teller.
'Martina, du hast dich mal wieder selbst übertroffen.'
'Oma, du kochst besser als Mama.' Meine Mutter wurde rot wie eine Tomate und machte eine wegwerfende Handbewegung. Ich ließ meinen Blick über den Tisch schweifen und bemerkte einen leeren Teller sowie Besteck. Misstrauisch schaute ich meine Mutter an.'Mum, erwartest du noch jemanden?' Ich schaute sie weiterhin an doch sie versucht jetzt meinem Blick auszuweichen. Ich seufzte.
'Mum, du hast mir doch versprochen das du damit aufhörst!'
'Aber wir machen uns alle langsam sorgen um dich. Du bringst ja nie einen Mann mit nach Hause. Wie willst du dann einen Heiraten?' Ja und deshalb nimmt sich mein Mutter die Freiheit und spielt Amor. Vor allem lässt der Geschmack meiner Mutter zu wünschen übrig. Das sieht man ja auch an der grünen Couch.
'Mum! Ich hab momentan keinen Nerv für Männer. Außerdem was ist mit Dylan? Wieso verkuppelst du sie nicht mit einem Mann?'
'Hey! Ich habe wenigstens Männer die mit mir das Bett teilen! Ich muss nur auf den richtigen Warten.' klar. Wieso lassen sie mich denn nicht auch 'auf den richtigen warten'.'Und wie heißt der charmante Mann?' Für meinen Sarkasmus erntete ich einen Bösen Blick von meiner Mutter.
'Du kennst doch noch sicherlich Daniel, denn Neffen von Herr Jackson. Er ist zurzeit hier um Geschäftliche Dinge zu erledigen und da hab ich ihn zum essen eingeladen.' Mir blieb die Spucke weg. Auch Leon und Dylan fiel die Kinnlade runter. Wie weit konnte meine Mutter denn noch sinken.
'Mum, du hast Fischscheiße Danny eingeladen?''Samantha! Ich verbitte mir diesen Ton! Außerdem ist er ein sehr netter, gut aussehender, junger Mann.' Okay.. Und ich bin der Papst. Fischscheiße Danny war ein kleiner, widerlicher Junge gewesen und ich wette darauf das er es immer noch ist. Seinen Namen hat er davon, weil er sich früher immer gerne Fischkot in die Haare geschmiert hatte. Er dachte das würde uns Mädchen gefallen. Was für ein Idiot.
Na toll, der Abend kann wirklich nur noch besser für mich laufen.
Es glingelte an Tür und meine Mutter sprang sofort los. Ich versuchte ganz ruhig zu bleiben. Wenn mir jetzt nichts einfällt würde der Abend noch ziemlich lange dauern.
'Familie, Ihr kenn sicher noch Daniel.' Ich blickte zu Fischscheiße Danny und meine Vermutung war genau richtig. Innerlich stöhnte ich auf. Er hat sich kein bisschen verändert. Nur das er noch mehr in die breite gegangen war und eine Glatze hatte. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und als er in die runde lächelte, entblößte er eine reihe gelber Zähne.
'Setzten sie sich doch.' Sie zeigte auf den freien Stuhl gegenüber von mir. 'Daniel, sie kennen doch noch sicherlich meine Kinder. Leon, Dylan und Samantha.' Er nickte nur und schaute uns alle nacheinander an, doch bei mir blieb er regelrecht kleben. Der Ekel machte sich bei mir breit und ich bekam eine Gänsehaut.
'Sammy, du hast du aber verändert. Hast Kurven an den richtigen Stellen bekommen.' Ich setzte ein Falsches lächeln auf und schaute Hilfe suchend meine zwei Geschwister an, die sich das grinsen nicht verkneifen konnten. Na vielen Dank auch.
'Was machen sie eigentlich beruflich?' Seit fast einer halben Stunde hat mein Vater nichts gesagt, das war ja auch so üblich wenn er aß, aber er scheint sich wirklich für Danny zu interessieren. Oh Gott, nicht auch noch mein Vater. Der Normalerweise immer auf meiner Seite stand.
'Ich Arbeite für eine Anwaltskanzlei in Phoenix.' Er nahm dankend die Schüssel mit den Hähnchenschenkel, die ihm meine Mutter reichte und legte sich 3 Stück auf seinen Teller. Selbst ich würde bei der Anzahl platzen.
'Ah, sie sind Anwalt?' Danny schüttelte den Kopf.
'Nein, noch nicht. Ich bin momentan noch Anwalzgehilfe.' Mein Vater nickte und nippte an seinem Rotwein.
'Siehst du Samantha? Daniel hat einen sehr vernünftigen Job.' Ich setzte wieder mein falsch lächeln auf und blickte zu Danny, der grinsend auf mein Ausschnitt stierte. Ich lehnte mich zu Dylan rüber, die zu meiner linken saß und flüsterte ihr ein 'Hilf mir!' zu. Doch sie zuckte nur mit den Achseln.
'Das ist deine Sache. In Liebes Angelegenheiten misch ich mich nicht ein.' Fassungslos starrte ich sie an. 'Du bist auch zu freundlich.' Dann muss ich mir was anderes Überlegen.'Oh, Mum! Ich glaube ich hab wieder einen Migräneanfall!' Ich massierte mir meine Schläfen und schaute meine Mutter an.
'Kind, du solltest mal zum Arzt. Du bekommst in letzter Zeit ziemlich oft Kopfschmerzen.' Dann soll sie einfach aufhören mir irgendwelche Männern anzudrehen.
'Ich glaube ich wird jetzt nach Hause gehen und mich hinlegen eher es schlimmer wird.' Ich stand auf und gab jedem einen Kuss, bis auf Fischscheiße Danny.
'Sorry Danny. Ich wäre gerne länger geblieben.' ich machte ein schmerz verzerrtes Gesicht.'Wir holen das einfach einander mal nach.' Ja… wenn Scheine fliegen können.
Ich zog mir meine Jacke an und verschwand durch die Tür.







Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz