Love never Dies...

Autor: BlackCat
veröffentlicht am: 18.01.2013


Ein großer Wolf mitten im Nirgendwo. Verirrt, alleine und schwer verletzt.
Das kann doch nicht ihr Ende sein, oder? Das darf nicht ihr Ende sein. Sie wollte doch ihre Antworten zu ihren Fragen und sie wollte ihre Rache.
Sie sah nach vorne und musste blinzeln. Sie wollte, dass die schwarzen Punkte vor ihren Augen verschwinden. Oh man ist das heiß. Viel zu heiß, obwohl es regnet und kalt sein sollte. Doch ihr war heiß. Ob sie Fieber hatte? Ihre Verletzungen waren zu tief um schnell zu heilen und sie verlor zu viel Blut. Der große Wolf schwankte hin und her. Sie lehnte sich gegen einen Baum und schnaufte. Das Atmen wurde immer schwerer. Sie hatte schmerzen. Höllische Schmerzen. Aber es durfte so nicht zu Ende gehen.
Sie nahm ihre letzte Kraft zusammen und ging weiter.

„Wir müssen sie finden, Em. Wir müssen einfach.“,sagte Jo leise. Ihre Tränen liefen ihre Wangen entlang und hinterließen eine heiße, nasse Spur.
Em setzte sich neben ihre Freundin und nahm sie in den Arm. Sie war schon immer stärker als ihre Freundinnen gewesen, doch gerade jetzt, verließ sie ihre Stärke. Sie sagte nichts, sondern wiegte ihre Freundin in den Arm und weinte stumm.
„Das werden wir, Jo.“,hauchte sie. „Hoffentlich.“,setzte sie in Gedanken fort.
„Komm jetzt wir müssen weiter.“ Sie hielt Jo eine Hand hin und zog sie mit hoch. Em wischte sich mit den Handrücken ihre Tränen weg und sah zu Jo. Ein kleines Lächeln um spielte ihre Lippen.
„Sie ist bestimmt in Sicherheit.“,versuchte sie Jo zu trösten und strich ihr eine blonde Strähne vom Gesicht. Jo schluchzte und nickte nur. Sie konnte ihre Tränen nicht stoppen. Sie liefen wie ein Wasserfall.

„Wo hast du sie gefunden?“,fragte Stella und sah zu den großen Mann, der ruhig gegen die Tür lehnte.
„Sie lag im Wald.“,antwortete er knapp und sah zu der bewusstlosen Frau, die auf das Bett lag.
Stella sah wieder zu der Frau. „Wir wissen nicht mit wem wir es zu tun haben. Warum hast du sie her geholt?“
„Das geht dich nichts an. Versorge sie und stell keine Fragen.“,sagte er und drehte sich um. Er verließ das Zimmer und ging schnurstracks auf sein Büro zu.
„Du kannst aus deinem Versteck kommen, Vampir.“,sagte er und setzte sich auf seinen Stuhl. Er holte ein paar Unterlagen raus.
Grinsend setzte sich der Vampir vor ihn auf den Sessel. Das einzige was die Beiden trennte, war ein großer Schreibtisch aus Mahagoni.
„Welche Laus ist dir denn über die Leber gefahren, alter Freund?“
„Keine. Was willst du?“
„Dein Rudel ist ganz schön aufgeregt. Sie riechen sie.“,sagte der Vampir, namens Fane, und lehnte sich zurück. Mit einer hochgezogenen Augenbraue studierte er seinen jahrelangen Freund an.
„Ich weiß.“,sagte er und seufzte. Seine Augen reibend, lehnte er sich zurück.
„Warum hast du sie her geholt, Taylor?“
„Warum fragt ihr mich immer das Gleiche?“
„Naja wir machen uns Sorgen. Du weißt doch gar nicht was sie ist. Ihr Geruch wird von einem Zauber getränkt. Du weißt wie wir gegenüber Hexen oder Magie reagieren.“
„Sie war ein Wolf, als ich sie fand.“
Mit großen Augen sah Fane Taylor an. „Ein Wolf?“
„Ja.“
„Magie und Wolf? Das ergibt keinen Sinn.“

Sie lief und lief immer tiefer in den Wald. Sie wollte stehen bleiben. Nur kurz atmen können. Doch sie hörte ES immer noch hinter ihr rennen. So ignorierte sie ihre Schmerzen und lief weiter. Sie duckte sich vor Äste und sprang über gefallene Bäume.
Die Schmerzen wurden unerträglich. Ihre Lunge brannte und sie hatte Stiche, als wenn jemand sie mit einem Messer angreifen würde. Sie sah kurz nach hinten und lief noch schneller. Denn ES hatte sie fast eingeholt. Ihr Körper wurde taub und der Druck in ihren Ohren schwer. Sie sah schwarze Punkte und schloss daraufhin kurz ihre Augen. Als sie diese wieder öffnete, konnte sie nicht mehr schnell genug reagieren um auszuweichen. Sie lief gegen jemanden, prallte ab und fiel auf den Boden. Sie sah nach hinten und schaute sich genau um, doch das Monster war weg.
Sie atmete sehr schnell und ihr Herz klopfte wild.
Die Person vor ihr hatte ihr den Rücken gekehrt. Sie war komplett in weiß gekleidet und sie strahlte. Wie ein Engel. Sharly stand langsam auf. Ihr Körper zitterte noch vom Laufen und ihre Beine fühlten sich an wie Pudding.
Die Person drehte sich um und Sharly hielt den Atem an. Ihre Augen waren vor Entsetzten weit aufgerissen. „D-d-das kann nicht sein.“,flüsterte sie und betrachtete die Person vor ihr.
Sie hat mittellanges, kastanienbraunes Haar, das sich am Ende wellte und sanft auf ihrer Schulter liegt. Ihre Augen leuchten in einem schönen Smaragdgrün. Ein Kranz aus dichten, schwarzen Wimpern, betont das Grün in ihren Augen noch intensiver. Sie sahen Sharly sanft an. Ihre kleine, runde Nase ist leicht angehoben. Sie wirkt königlich. Ihr Mund ist mit vollen, roten Lippen verziert.
Das weiß, leuchtende Nachthemd aus Seide, umschmeichelt ihre honigfarbene Haut.
Sie ist 1,73m groß, schlank, und sportlich.
Sharly streckte ihre Hand aus. Sie konnte es immer noch nicht fassen. „Wie kann es sein, das ich mich ohne einen Spiegel sehen kann?“,dachte sie und wollte sich berühren, als die Person sich plötzlich verwandelte.
Ihre kalten Augen starrten Sharly wütend an.
Sharly erschrak und schrie laut auf.

Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie an die Decke, bis sie eine klare Sicht bekam. Sie versuchte ruhig zu atmen.
Während sie sich um sah, versuchte sie sich zu erinnern, was zuletzt passiert war. Sie setzte sich langsam auf und spürte einen kleinen Stich in der Seite.
Das Zimmer sah jedenfalls nicht aus, als wenn sie im Krankenhaus liegen würde. Dafür war das zu warm dekoriert.
Die Wände waren in einem sanften Grün gestrichen. Das Bett auf dem sie lag, war auf der rechten Seite, unter einem Fenster platziert. Gegenüber auf der anderen Wandseite, stand ein kleiner Schrank und daneben ein Schreibtisch. Außer einer kleinen Tischlampe, war nichts auf dem Schreibtisch.
Ihr Blick wanderte zur Tür, wo eine Frau stand. Ihre grauen Augen starrten sie an.
„Na auch schon wach, Dornröschen?“,fragte sie und ging auf Sharly zu. Sie fuhr sich durch ihr weinrotes Haar, das sie zu einem Bob trug. Ihre Stimme klingt sanft und hatte nichts böses, doch Sharly inspizierte sie genau. Sie wollte sich nicht täuschen lassen.
Die Frau hob ihre Hand und hielt in ihrer Bewegung inne, als sie ein drohendes Knurren von Sharly hörte. „Ich will dir nichts böses. Ich will nur sehen ob das Fieber gesunken ist.“,erklärte sie und legte langsam ihre Hand auf Sharlys Stirn.
„Fieber hast du nicht mehr und deinem Gesicht nach zu Urteilen, fühlst du dich besser.“,stellte sie fest und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Ihre Augen ruhten auf Sharly, doch diese sah kurz auf und wieder weg. Ihre Augen wirken durch ihren hellen Teint und die roten Haare intensiv blau.
„Ich bin Stella.“,sagte sie und streckte ihr die Hand hin. Sharly sah auf Stellas Hand. „Wo bin ich hier?“
„Da rettet man jemandem das Leben und dann so was. Du bist ganz schön unhöflich, weißt du das? Ich wollte nur nett sein.“ Stella ließ ihre Hand sinken und schüttelte den Kopf.
„Wo bin ich?“,fragte sie wieder und ignorierte das was Stella sagte.
Mit einem seltsamen Blick beobachtete Stella sie. „Du bist in unserem Quartier, ähm ich meine in dem Haus von einem Freund.“ Sie biss sich auf die Zunge und kniff kurz die Augen zu.
„Du musst dich nicht bestrafen. Ich weiß das ihr Wölfe seit. Naja du musst sowas wie eine Heilerin sein.“,sagte Sharly und stand auf. Auf den verwirrten Gesichtsausdruck von Stella fuhr sie fort. „Ich kann es an dir riechen. Auch wenn du stark nach Wolf riechst, ist es dennoch nicht dein Geruch. Du musst schon sehr lange bei ihnen Leben.“ Sie bemerkte das sie nur in Unterwäsche, die sie nicht mal kannte, war. Ihr Blick wanderte durch den Raum, während sie versuchte sich auf ihren Beinen zu halten. „Wo sind meine Klamotten?“
Stella war überrascht und sah sie verwirrt an. „Woher weißt du das?“
„Wo sind meine Klamotten?“
„Hör zu es kann nicht sein, das du deine Fragen beantwortet haben willst, aber meine Fragen ignorierst.“,sagte Stella ernst und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„An eurem Geruch.“,sagte sie und sah Stelle mit einem Ist-doch-klar-Blick an.
Stella ließ langsam die Arme sinken und wusste nicht was sie sagen sollte. „Ich Depp.“,dachte sie.
„Bekomme ich jetzt meine Klamotten?“
Sharly beobachtete, wie Stella durch den Raum, auf den Schrank zuging. „Wie heißt du?“,fragte Stella, während sie durch die Klamotten wühlte. Als sie keine Antwort bekam, drehte sie sich zu Sharly um und schmiss ihr ein paar Klamotten rüber. „Es macht wohl keinen Sinn mit dir zu diskutieren.“
„Hast du nichts anderes gefunden?“,fragte sie stattdessen und sah auf die Short und das Top, die sie in den Händen hielt.
„Nö!“, sagte Stella mit der Schulter zuckend.
Sharly versuchte ruhig zu bleiben und zog die Klamotten an. Die Augen verdrehend sah sie an sich runter und seufzte.
„Was macht ein Vampir bei den Wölfen?“
Stella, die sich auf den Weg zur Tür machte und das Zimmer verlassen wollte, blieb abrupt stehen und drehte sich zu Sharly um. „Was?“
„Was macht ein Vampir bei den Wölfen?“,fragte sie nochmal, obwohl sie wusste, das Stella sie verstanden hatte.
Mit einem schief gelegten Kopf, versuchte Stella Sharly mit einem Blick zu durchbohren, doch Sharly sah weg und zuckte die Schultern.
„Wer bist du?“,fragte Stella mehr sich als Sharly. Doch auch als hier keine Antwort kam, drehte sich Stella weg und wollte gehen. „Sharly.“,hörte sie bevor die Tür ins Schloss fiel.





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