Show me the way into the dark

Autor: Marie
veröffentlicht am: 03.11.2012


Also, hier kommt meine zweite Story. ;)
Diesmal eine Fantasiegeschichte. Ich wollte es zumindest mal versuchen. Hier erstmal der Anfang. Ihr könnt ja mal schreiben, was ihr davon haltet & dann lade ich weiter hoch. :)
Viel Spaß beim lesen!
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Show me the way into the dark

“Zoey..hilf mir. Bitte Zoey..”, es war wieder diese Stimme die durch meinen Kopf hallte und umso näher ich dem Wald kam, umso lauter wurde sie. Kurz bevor ich hinter dem ersten Baum verschwinden konnte blieb ich stehen. Mein Kopf pochte und schmerzte. Die Stimme wiederholte sich immer und immer wieder.
“Zooey. Hilf mir! Zoey!” Es war eine Frauenstimme, die dort um Hilfe rief.
Aber wenn ich jetzt einen Fuß in den Wald setzte, war ich allen Gefahren ausgeliefert. Unser Schutz hörte hier auf. Das Dorf der Elfen stand unter einem geheimnisvollen Zauber, sodass es niemand betreten konnte, der keine Elfe war.
“Zoey!”, es tat weh. Die Stimme ließ ein Stechen durch meinen Kopf gleiten.
Ohne zu überlegen setzte ich noch einen Fuß nach vorne. Es war als würden ich durch ein Seidentuch gleiten. Schnell setzte ich einen Fuß vor den anderen, hüpfte über die Baumstämme und horchte der Stimme, die immer lauter und lauter wurde.
Der Wald raschelte, denn der Wind brachte die Bäume dazu sich zu bewegen. Ich war das erste mal hier. Meine Eltern hatten es mir immer verboten. Sie konnten es sich nicht erlauben, die Prinzessin ihres Dorfes zu verlieren. Aber seit Tagen hörte ich Stimmen in meinem Kopf und heute morgen waren sie intensiver und lauter gewesen. Von weitem sah ich eine Lichtung und näherte mich ihr langsam.
Es war ruhig. Kein Tier weit und breit zu sehen, kein Vogel der zwitscherte.
Endlich erreichte ich die Lichtung und das Bild was mir dargeboten wurde, ließ meinen Magen Saltos schlagen. Schnell schlug ich die Hand vor meinen Mund um nicht laut aufzuschreien. Nel.
Nel war eine Zeit lang meine beste Freundin gewesen, bis ihre große Liebe, mir den Hof gemacht hatte. Nel lag auf dem Boden, ihr Gesicht zu mir gedreht und vom Schmerz verzehrt. Ihre Augen waren immer noch weit aufgerissen.
Langsam näherte ich mich ihr und beugte mich runter. Ich gab mein bestes, um nicht den Blick zu ihrer aufgeschlitzten Brust gleiten zu lassen. Überall war Blut. Es klebte sogar an den umstehenden Bäumen. Hier hatte es ein richtiges Gemetzel gegeben. Mit einem mal fühlte ich mich sehr unwohl. Ich streckte meine Hand aus um ihren Puls zu fühlen, doch da war sicherlich nichts mehr zu machen. Außerdem war sie eiskalt, was darauf schließen ließ, dass sie schon seit einigen Tagen tot war.
Nel war vor einem Monat verschwunden. Man hatte sie mit einem jungen Mann davon gehen sehen und hatte nichts böses geahnt. Erst als sie nach einer Woche immer noch nicht heimgekehrt war, machte man sich Sorgen. Kurz darauf gab es das nächste Opfer. Mittlerweile waren drei junge Elfen verschwunden, alles Mädchen.
Ich spürte wie sich Tränen in meinen Augen ansammeln, es schmerzte, Nel so hier liegen zu sehen. Auch wenn wir seit Monaten nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Eins musste ich jedoch bitter feststellen, wie hatte sie nach mir rufen können, obwohl sie schon lange Tod gewesen war? Es war wieder ganz still.
Plötzlich wurde die Stille durch ein leises Knistern durchbrochen.





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