Wir sind nur Freunde - beste Freunde! - Teil 3

Autor: Sunny
veröffentlicht am: 29.05.2012


So lebte ich einige Zeit in einem innerlichen Konflikt, gleichzeitig glücklich, dass ich so viel Zeit mit dem wundervollsten Jungen der Welt verbringen durfte, und trotzdem traurig, dass er nicht das Gleiche empfand wie ich.
„Sunny, komm runter, es gibt essen!“, unterbrach mich meine Mutter in meinen Gedanken. Schnell warf ich einen Blick in den Spiegel, erblickte ein verheultes, rot aufgequollenes Gesicht, bei dem sich meine Mutter sofort Sorgen machen würde und legte noch schnell ein wenig Abdeckschminke auf. Es würde mir gerade noch fehlen, wenn meine Mum bemerken würde, wie sehr er mich verletzt hatte. Sie wusste, wie sehr ich ihn liebte und hatte ihn schon als Schwiegersohn fest ins Herz geschlossen, nicht nur deshalb weil er mich immer brav abends nach Hause brauchte und zu ihr charmant war, nein, sie kannte auch noch seine Eltern seit sie Jugendliche gewesen waren und wusste, dass ich bei ihm gut aufgehoben sein würde. Langsam ging ich die Treppe herunter, abwartend ob meine Mutter merken würde, dass ich geheult hatte, doch sie empfing mich nur mit ihrem mir so vertrauten Lächeln und setzte sich an den Tisch, wo mein Vater und meine kleine Schwester schon mit Essen angefangen hatten. Es gab Spätzle, die ich normalerweise nicht besonders mochte, aber vom Heulen und Boxen war ich so hungrig geworden, dass ich mir sogar nachnahm, worüber sich meine Mutter besonders freute. Nach dem Essen unterhielten wir uns noch länger und spielten noch eine Runde Scrabble, eine ganz normale Familienrunde, wie jeden Freitagabend. Ich war froh, dass ich morgen keine Schule hatte und ihn sehen musste, dass hätte ich sicher nicht verkraftet, bis mir plötzlich siedend heiß einfiel, dass wir morgen Tanzkurs hatten. Ich beschloss Franzi, eine gute Freundin von mir und ihm, die zufälligerweise bei uns im Tanzkurs gelandet war, anzurufen und sie um Rat zu fragen.






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