Don't kiss a rich girl Teil 12

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 15.03.2008




Am nächsten Morgen war ich schon total früh wach und entschied deshalb erst einmal duschen zu gehen. Als ich mich fertig angezogen hatte ging ich runter in die Küche, wo meine Eltern schon am Frühstückstisch saßen. Ich war wieder richtig nervös und musste wieder von neuem Mut fassen, um mit ihnen zu reden. Ich entschied mich dan dazu, erst einmal in Ruhe zu frühstücken und dann anschließend mit ihnen zu reden. Mir war klar, dass ich das Gespräch damit nur länger hinaus zog. Ich schwieg währed des gesamten Frühstücks und konnte auch nicht wirklich etwas essen. Als ich sah, dass meine Eltern fertig waren, startete ich das Gespräch.

'Mama, Papa ich muss mit euch reden.'
'Was ist denn los Charlene?'
'Das ist nicht so einfach... ich weiß nicht, wie ich es euch sagen soll...'
'Charlene jetzt stell dich doch nicht so an!'
'Toni! Jetzt werde doch nicht gleich laut! Siehst du nicht, dass es ihr schwer fällt?'
'Lisa nimm sie nicht in Schutz! Sie soll mit der Sprache rausrücken und nicht um den heißen Brei reden!'
'Ist ja gut Papa... ähm.. ja... also ich habe ähm...'
'Charlene! Jetzt reichts! Wenn du nicht bald sagst was los ist, gehe ich!'
'Du kannst doch nicht einfach gehen! Lass ihr doch die Zeit!'
'Ja also... ich... ich habe... ich habe mit Steven geschlafen...'
'Du hast bitte WAS?!'
'Ich habe mit einem Jungen geschlafen Papa...'
'Und das war jetzt so wichtig, dass du mich deshalb hier aufhälst?'
'Nein... das war noch nicht alles... also ähm...'
'Charlene mir reicht es jetzt! Ich gehe ins Wohnzimmer, wenn du endlich normal mit mir reden kannst, kannst du gerne nachkommen!'
'Papa! Warte doch!'
'Nein, ich habe jetzt genug gewartet! Du willst nicht mit der Sprache rausrücken. Gut. Schön. Wenn du meinst. Dann hat sich die Sache damit erledigt!'

Mein Vater stand auf und verließ die Küche in Richtung Wohnzimmer. Da ich wusste, wenn ich es ihnen jetzt nicht sagen würde, würde ich es ihnen niemals sagen, schrie ich ihm hinterher: 'Verdammt ich bin Schwanger!!' Mein Vater drehte auf halben Wege wieder um und kam zurück in die Küche. 'Du bist bitte WAS!?!' Ich wiederholte es erneut und im nächsten Moment spürte ich nur noch einen heftigen Schmerz an meiner linken Wange und sofort liefen mir die Tränen runter. Mein Vater hatte mich tatsächlich geschlagen! Ich hatte in meinen ganzen 18 Jahren nicht einmal einen kleinen Klaps auf den Po bekommen, als ich noch ein Kind war und jetzt wo ich erwachsen war, ohrfeigte er mich! Ich konnte meine Tränen nicht mehr aufhalten und versuchte mit größter Mühe nicht auf den Boden zu sinken. Ich war völlig von der Rolle. Meine Mutter stand mit geöffneten Mund neben mir und konnte ihren Augen wohl auch nicht wirklich trauen. Sie sah mich an, nahm mich in den Arm und versuchte mich wieder zu trösten. Sobald ich mich einigermaßen beruhigt hatte, lief sie ins Wohnzimmer wo mein Vater inzwischen war.

'Sag mal was fällt dir ein Charlene eine zu knallen?!'
'Sie hat es nicht anders verdient!'
'Sie hat es nicht anders verdient?! Sag mal sonst geht es dir aber noch gut! Du kannst dein Kind doch nicht schlagen!'
'Andere schlagen ihre Kinder auch. Und schadet es ihnen? Nein, sie lernen daraus!'
'Vergleich uns nicht mit anderen! Wir sind nicht so! Wir haben sie noch nie geschlagen! Du konntest ihr ja nicht einmal einen Klaps auf den Po geben, als sie noch ein kleines Mädchen war! Und jetzt schlägst du sie?? Das Mädchen ist schwanger! Das ist alles zu viel für sie!''Das Mädchen, hätte gar nicht schwanger werden dürfen! Verstehst du nicht was das für Folgen haben wird? Sie werden alle über uns reden! Wir werden das Klatsch-Thema Nummer eins sein!'
'Das ist mir doch egal! Mir ist das Wohl meiner Tochter im Moment wesentlich wichtiger als mein Ansehen in diesem Dorf!'
'Das dir das egal ist, kann ich mir denken! Aber mir ist es wichtig! Außerdem hatte ich schon alles geplant für sie! Anthony fand sie ganz reizend und wollte sie sogar heiraten! Und jetzt ist sie schwanger von irgendeinen Streuner! Versteh mich doch! Wer will das Mädel denn jetzt noch haben?!'
'Sie würde niemals mit einem Jungen einfach nur so zum Spaß schlafen. Da sind tiefe Gefühle dahinter! Und er wird auch zu ihr stehen! Da bin ich mir sicher!'
'Ja er steht hinter mir! Er wollte, dass ich die Entscheidung für mich treffe. Er hat von gesagt, dass er auf jeden Fall zu mir hält. Egal wie meine Entscheidung aussieht!'
'Und wo ist der feine Herr dann?'
'Ich wollte ihm das Theater ersparen! Ich wusste, dass du genau so reagieren würdest!
Glaubst du wirklich, ich würde ihn dir ausliefern?'
'Ich werde ihn noch früh genug zu fassen bekommen! Dann kann er sich aber mal auf etwas gefasst machen! Dem zeig ich, was er davon hat!'
'Wenn du das tust, dann kannst du gerne gehen Toni! So ein Verhalten werde ich in meinen Haus nicht dulden!'
'Lisa, komm spiel dich nicht so auf! Wie willst du denn ohne mich zurecht kommen?'
'Ich werde bestens ohne dich zurecht kommen! Glaub mir das!'
'Na wenn du dir da so sicher bist, dann viel Erfolg! Ich bin jetzt nämlich weg!'

Das war das Letzte was ich von meinem Vater hörte, bevor er die Eingangstür zuwarf und verschwand. Ich saß inzwischend wieder weinend auf dem Sofa und meine Mutter versuchte mich zu trösten. Sie redete mir gut zu und sagte, mein Vater würde meinem Freund schon nichts antun. So wäre er einfach nicht. Nur bezweifelte ich das. Er hatte mich, seine eigene Tochter, schließlich auch geschlagen. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, ging ich hoch in mein Zimmer und rief Anni an. Ich wollte unbedingt zu Steven. Sie erklärte sich auch gleich bereit mich abzuholen und zu ihm zu bringen. So stand ich 2 Stunden später total verheult vor seiner Wohnungstür und klingelte. Er öffnete die Tür auch sofort und erschrack förmlich als er mich sah.

'Hey Kleines. Was ist los? Warum hast du so geweint?'
'Ich habe es meinen Eltern heute erzählt...'
'Aber das ist doch gut. Jetzt ist es endgültig raus.'
'Ja es ist gut... aber mein Vater hat mir darauf hin eine geknallt...'
'Er hat WAS??!!'
'Du hast schon richtig gehört! Und er ist wirklich stinksauer auf dich!'
'Aber er kennt mich doch gar nicht!'
'Das ist ihm doch egal. Du hast seine Tochter geschwängert und ihm dadurch einen Strich durch die Rechnung gemacht.'
'Warte, das musst du mir jetzt erklären.'
'Er wollte mich mit diesem arroganten Anthony verheiraten. Wie im Mittelalter. Ich lass mir doch nicht vorschreiben, wenn ich liebe und heirate!'
'Soll ich mal ganz ehrlich sein? Dein Vater hat nicht mehr alle Tassen im Schrank! Der soll mal klar kommen! Wir leben im 21. Jahrhundert, da darf die Frau selbst entscheiden wen sie heiraten möchte.'
'Ich glaub mein Vater ist noch nicht so weit mit seiner Entwicklung.'
'Und was hat deine Mutter gesagt?'
'Naja, sie war nicht begeistert. Aber sie hat mich getröstet und mir Mut zugesprochen. Sie sagte, wir würden dass schon schaffen. Ich hatte wirklich nicht mit so einer Reaktion ihrerseits gerechnet. Ich hätte geglaubt, sie würde auch so ausrasten. Aber ich kenne meine eigene Mutter dann wohl doch nicht so gut!'
'Ach mein Kleines. Wir schaffen das schön. Versprochen!'







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