Don't kiss a rich girl Teil 4

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 18.02.2008




Inzwischen waren zwei Monate vergangen. Als ich mich in Rosevillage von Steven verabschieden musste habe ich so sehr geweint. Ich wollte ihn einfach nicht verlassen. Ich war nach so kurzer Zeit so sehr daran gewohnt ihn in meiner Nähe zu haben, dass es weh tat zu wissen, dass er die nächste Zeit nicht in meiner Nähe sein würde. Er hatte bald Abschlussprüfungen und müsste dafür sehr viel lernen. Er hatte mir versprochen, er würde versuchen mich zu besuchen, aber es klappte einfach nicht. Ich war total traurig und am Boden zerstört. Sasha und Anni versuchten ihr bestes um mich auf andere Gedanken zu bringen aber es geland ihnen nicht. Die letzten beiden Monate waren voll mit Vorbereitungen für den Debütantinnenball. Ich musste zum Tanztraining, Benimm-Unterricht und zu vielen anderen 'wichtigen' Vorbereitungsmaßnahmen. Was mich aber wohl mit am meisten nervte war, dass ich immer noch nicht wusste, wer mein Begleiter sein würde. Natürlich wäre es mir lieber wenn Steven das machen würde, aber wie gesagt, legen meine Eltern nicht sehr viel Wert auf das was ich möchte. Wenn ich dann mal in den zwei Monaten auch nur ein wenig Freizeit hatte versuchte ich immer Steven zu erreichen, meistens ging ich dafür in die Stadt und telefonierte von einer Telefonzelle aus mit ihm. Anni hatte mir angeboten ihr Handy zur Verfügung zu stellen, aber sie brauchte es ja selbst.

Morgen Abend war auch endlich mein Debütantinnenball. Ich freute mich zwar nicht sonderbar drauf, war aber froh wenn ich ihn endlich hinter mit hatte. Inzwischen habe ich wenigstens den Namen meines Begleiters herausgefunden: ein Anthony. Ich hatte versucht meinen Eltern mehr Informationen über ihn zu entlocken, aber sie schwiegen wie ein Grab. Ich und Sasha waren schon vor zwei Monaten in einem Laden für Abendmode gewesen und hatten uns unsere Kleider gekauft. Wir mussten alle weiß tragen, womit uns schon mal eine Entscheidung abgenommen wurde. Da ich meine Eltern etwas ärgern wollte, habe ich mir ein Kleid ausgesucht, das ein wenig sexy war. Es war schulterfrei, eng anliegend und zum Boden hin fiel es dann weiter. Mein nicht sehr großer Busen wurde in diesem Kleid sehr schon hervorgehoben und man konnte meine gute Figur genau sehen. Dazu trug ich dann noch weiße Handschuhe, die mir bis über den Ellbogen reichten und ich fand ich sah in dem Kleid einfach zauberhaft aus. Sasha und ich hatten uns in den Kleidern von der Verkäuferin fotographieren lassen. Als ich dann in der Schule eine Freistunde hatte schickte ich Steven das Bild sofort per E-Mail. Und er war richtig eifersüchtig, dass ein anderer Junge mich so zu sehen bekam. Wir waren zwar noch nicht zusammen, aber doch benahm sich Steven, wie mein Freund und es gefiel mir. Er zeigte mir, dass ich ihm etwas bedeutete und dass er nicht wollte, dass jemand mich bekommt. Und ich wollte gar nicht zu jemand anderem gehören. Ich hatte meinen Traummann gefunden. Natürlich würde es schwer werden, da meine Eltern ziemlich eigen sind in der Sache.

Steven hatte übermorgen seine Abschlussprüfung und hatte mir versprochen, mich danach besuchen zu kommen. Ich war schon total aufgeregt und wollte das der heutige Tag so schnell wie möglich verging. Ich hatte meine Mutter mit größter Mühe überreden können, dass Sasha und ich uns gemeinsam fertig machen konnten und noch etwas über den heutigen Abend reden konnten. Meine Mutter hatte alle Möglichen Termine für mich gemacht: Maniküre, Pediküre und Friseur. Eine komplett Erneuerung sozusagen. Sasha und ich ließen uns die Nägel machen und tranken nebenbei ein Glas Sekt.

'Du sag mal, wie sieht es jetzt eigentlich aus mit dir und Steven?'
'Naja, es ist schwierig. Wir können nicht mit einander telefonieren nichts. Es sei denn, ich bin bei dir und er ruft mich dann bei dir an. Sonst geht nichts. Manchmal rufe ich ihn von der Telefonzelle aus an und dann reden wir kurz und dann ist auch schon Schluss.'
'Süße, wie hält du es bloß aus. Ich bin schon total verzweifelt, wenn ich mal einen Tag nicht mit John rede. Ich finde das mit euch total traurig. Ihr hättet es wirklich verdient, dass ihr euch regelmäßig sehen könnt und das ganze drum rum.'
'Ach ja, das hab ich dir ja noch gar nicht erzählt! Er kommt mich übermorgen besuchen. Er hat am Morgen seine letzte Prüfung und dann macht er sich sofort auf den Weg zu mir. Ich habe meiner Mutter erzählt, dass ich von einem Kurs aus über das Wochenende weg muss.''Findest du das nicht etwas riskant? Ich meine deine Mutter kennt doch einige aus deinen Kursen, was ist wenn sie ausgerechnet dann jemand von denen trifft und anspricht?''Damit muss ich dann zurecht kommen. Aber ich will einfach mal wieder Zeit mit ihm verbringen. Ich vermisse ihn so sehr. Ich habe mich wirklich in den fünf Tagen, als wir in Rosevillage waren, so an ihn gewöhnt und seine Anwesenheit. Das glaubst du mir nicht.''Ich wünschte echt, deine Eltern wären da nicht so streng.'
'Da bist du nicht die Einzige! Glaub mir!'

John war Sasha neuer Freund. Sie hatten sich vor einigen Monaten kennengelernt und Sasha hatte sich sofort in ihn verliebt. Zusammen sind sie aber erst seit 5 Wochen zusammen. Ihm ist wohl erst klar geworden, wie sehr er sie braucht als wir in Rosevillage waren, denn er hat ihr ständig geschrieben und sie auch manchmal angerufen. Trotzdem ist Sasha mit Anni auf Jungsjagd gewesen. Aber sie ist ganz brav gewesen und hat sich an keine ran gemacht. Sie wusste wie gesagt schon vorher, dass sie nur ihn wollte. Und jetzt hatte sie ihn auch bekommen. Die beiden waren so süß zusammen. Sie konnten einfach nicht die Finger von einander lassen und küssten sich die ganze Zeit. Sasha hatte am Anfang sogar versucht, dass sie sich nicht vor mir küssten oder ähnliches, weil sie mir nicht weh tun wollte. Es hat auch wirklich viel Überzeugung gekostet ihr klar zu machen, dass ich mich freue, wenn sie glücklich ist. Und das gehörte für sie nun mal dazu, um glücklich zu sein. Nach der Maniküre bekamen wir eine Pediküre und anschließend ging es zum Friseur, der uns die Haare hochsteckte und uns auch gleich ein passendes Make-up verpasste. Als Sasha und ich fertig umgezogen waren, ließen wir uns noch von dem Fotografen in den unmöglichsten und lustigsten Posen ablichten bevor wir dann mit der Limusine abgeholt und nach Hause gebracht wurden. Ich hasste diese Limusine wirklich. Sie zeigte den Reichtum viel zu sehr und zog die ganze Aufmerksamkeit auf sich. Naja auch wenn es bei uns sozusagen normal ist, aber wenn wir in anderen Städten sind mag ich das nicht. Ich finde es auch total schlimm, wenn Leute ihr vieles Geld so offensichtlich zeigen. Ich bemühe mich, wenn ich in anderen Gegenden bin nicht immer sofort zu zeigen, dass ich die Tochter wohlhabener Eltern bin. Wobei sobald sie meinen Nachnamen kennen, wissen es sowieso alle.

Es waren nur noch knappe zwei Stunden bis zu dem Ball und ich wurde nervös. Ich hatte Angst, dass mein Begleiter ein arroganter Schnösel ist und ich mich überhaupt nicht mit ihm verstehen würde. Wir mussten ja nicht Freunde werden, aber ich will auch nicht den ganzen Abend angeschwiegen werden. So etwas mag ich überhaupt nicht. Meine Eltern huschten die ganze Zeit im Haus rum und machten mich damit noch nervöser. Ich kann es wirklich nicht ab, wenn andauernd Leute durch die Gegend laufen anstatt sich einfach mal für zehn Minuten ruhig hinzusetzen. Endlich kam das erlösende Läuten unserer Klingel. Die Limusine wartete vor der Tür um uns zum Ballsaal zu fahren. Meine Eltern stiegen zu erst ein und ich folgte ihnen anschließend. Ich startete noch einmal einen letzten Versuch, mehr Informationen über meinen Begleiter zu erfahren.

'Mama, wie alt ist Anthony denn eigentlich?'
'Charlene, das kannst du ihn gleich alles selbst fragen. Wir holen ihn nämlich jetzt ab.'
'Wie wir holen ihn ab? Ich dachte ich muss ihn erst dort treffen!'
'Was soll denn der Ton junges Fräulein?', fragte mein Vater mich.
'Was ist an meinem Ton so falsch? Ich verbringe den Abend ja nicht freiwillig mit ihm! Ihr zwingt mich dazu. Und da ist es doch mehr als selbstverständlich, dass ich wenigstens weiß, wie er so ist!'
'Das wirst du alles noch früh genug erfahren! Wir sind schon da, wie ich gerade sehe. Ich werde eben aussteigen und seine Familie begrüßen. Wartet solange eben in der Limusine.', sagte er und stieg aus.
'Mama, komm schon. Ich will doch nur wissen wie alt er ist! Mehr ja nicht!'
'Charlene, dass kannst du ihn doch jetzt alles selbst fragen! Aber sei bitte nett zu ihm. Seinem Vater gehören sehr viele Grundstücke und Immobilien hier. Er ist ein sehr wichtiger Partner für deinen Vater. Denk da einfach dran!'
'Ach daher weht der Wind! Ich soll mich schön nett mit ihm unterhalten, damit Papa besser an seinen Vater ran kommt? Sag mal wie seit ihr eigentlich drauf! Ich bin doch nicht euer Hilfsmittel, dass nur dann beachtet wird, wenn es auch in eurem Beruf hilft!'
'Charlene, bitte sei nicht immer so zickig! Sei einfach etwas nett zu ihm und das war es. Du musst ja nicht mit ihm zusammen kommen!'
'Ha, das wäre es ja auch! Ich lasse mir doch nicht von euch vorschreiben, mit wem ich zusammen gehe! Ich glaub jetzt geht es los!'
'Charlene, halt jetzt sofort deinen Mund! Man hört dich ja draußen reden!', schrie mein Vater mich an, der gerade die Tür öffnete.
'Ja... ich bin ja schon ruhig! Aber erwarte nicht von mir, dass ich mit diesem Schnösel auch nur ein Wort reden werde! Pah! Nur weil seinem Vater gute Immobilien gehören, muss ich mit dem den Abend verbringen! Ich glaube es nicht!'
'Charlene, jetzt ist aber gut! Du wirst dich nett und höfflich ihm gegenüber verhalten! Hast du mich verstanden?!'
'Ja Papa...', antwortete ich noch und schwieg dann den Rest der Fahrt.

Mein Begleiter versuchte nicht einmal ein Gespräch mit mir anzufangen. Er war viel zu sehr in ein Gespräch mit meinem Vater vertieft. Sie unterhielten sich über das Immobiliengeschäft und all so ein uninteressantes Gespräch. Ich meine, kommt schon. Das ist kein Geschäftstreffen, es geht um meinen Debütanntinnenball, zu dem ihr mich zwingt. Dann solltet ihr mich vielleicht auch ausnahmsweise mal beachten, wenn ihr es sonst schon nicht tut! Als wir endlich den Ballsaal erreichten war ich heilfroh, denn ich würde Sasha wieder sehen. Wir hatten uns geschworen, dass wir diesen Abend zu unserem Abend machen würden. Und falls unsere Begleiter die reinsten Nieten waren, würden wir uns einfach davon schleichen. Sasha war nämlich auch nicht mit ihrem Freund John da. Sie hatte ihren Eltern zu spät davon erzählt und so hatten sie schon einen Begleiter für sie arrangiert. Ich lief sofort in das Hinterzimmer des Ballsaales in dem sich die Debütantinnen trafen. Als ich die Tür öffnete kam mir eine heftige Parfumwolke entgegen. Ich schnappte noch einmal kurz nach Luft und betrat dann den Raum. Sasha war auch schon da und unterhielt sich mit einem der Mädchen.

'Hey, wie gut das du schon da bist! Also dieser Anthony ist so... ah ich weiß nicht. Er hat sich die ganze Fahrt über, mit meinem Vater über die Immobiliengeschäfte gesprochen. Er hat mich nicht einmal wirklich begrüßt! Und mit so einem muss ich den Abend verbringen!''Charly du sollst dich ja auch nicht mit diesem Schnösel anfreunden! Und außerdem hast du ja noch mich und jetzt auch noch Tascha.'
'Hey, freut mich dich kennen zulernen. Wie es aussieht teilen wir drei wohl das gleich Schicksal! Mein Begleiter ist der total Looser. Wenn du den siehst, wirst du dich vor lachen nicht mehr halten können!'
'Na dann bin ich ja mal gespannt. Wie lange seit ihr denn schon hier?', fragte ich die beiden.'Also Tascha ist seit einer halben Stunde hier und ich schon seit fast einer. Ich habe gemeinsam mit den Mädels schon zwei Flaschen Sekt leer gemacht. Möchtest du auch ein Glas?'
'Oh ja, nichts lieber als das! Vielleicht hilft mir das ja den Aben wenigstens halbwegs zu überstehen!'
'Okay Ladies. Es ist soweit! Stellt euch bitte in der vorher abgesprochenen Reihenfolge auf! Eure Begleiter werden euch dann am Ende der Treppe in Empfang nehmen!', das war die Organisatorin.
'Na dann mal los!', riefen wir.

Es war vielleicht auf einigen Bällen üblich, dass die Töchter von den Vätern in Empfang genommen, aber hier in Sunnyville tun dies junge Männer. Ich bin die vierte in der Reihe und mache mich langsam auf den Weg die Treppe runter. Anthony steht total stocksteif am Fuß der Treppe und wartet auf mich. Ich suche mit meinem Blick meine Eltern, die mir aber gar keine Beachtung schenken, wie immer. 'Und diese junge Dame ist Charlene von Sunnyville. Ihr junger Begleiter ist Anthony Alexander Adams.' Endlich blickten auch meine Eltern für einen Augenblick in meine Richtung. Langsam ging ich die lange Treppe hinab und begab mich dann in die Arme meines Begleiters, der mich auf die Tanzfläche geleitete. Als alle Debütantinnen versammelt waren, eröffneten wir den Ball mit einem Tanz. Anthony war wirklich kein begnadeter Tänzer, dass musste man sagen. Ich selbst tanzte nicht gut, aber was er da veranstaltete war grausam. Konnte er nicht wenigstens Tanzstunden nehmen, wenn er wusste dass er auf einen Ball eingeladen war?! Nach einigen weiteren Tänzen schlich ich mich von meinem Begleiter davon und zu einigen der anderen Debütantinnen, die im Hinterzimmer saßen.

'Mädels, wie siehst aus? Habt ihr noch eine Flasche Sekt? Ich halte den Abend sonst nicht aus!'
'Aber sicher doch! Setz dich zu uns!'
'Und wie sind euere Begleiter so?'
'Oh Gott... frag lieber nicht! Ich frag mich wirklich wie meine Eltern mir so einen aussuchen konnten! Deiner sieht ja wenigstens noch gut aus, aber meiner...'
'Anthony und gut aussehen?? Naja.. über Geschmack lässt sich streiten! Mein hoffentlich bald Freund sieht gut aus! Und mit dem kann Anthony bei weitem nicht mit halten!''Oh, oh... das klingt spannend. Erzähl uns mehr von deinem beinahe Freund!'
'Ja... also ich war vor zwei Monaten in Rosevillage mit der Kirchengruppe... klingt spannend ich weiß... und da habe ich ihm am Strand mit seinen Freunden gesehen. Anni, eine Freundin von mir, kannte ihn und hat ihn und seine Freunde zu uns gerufen. Wir haben Volleyball gespielt und später auch unsere Telefonnummer ausgetauscht. Am selben Abend haben wir uns dann noch heimlich getroffen und die ganze Nacht geredet und uns auch geküsst... das ging dann so weiter bis ich nach 5 Tagen wieder fahren musste... der Abschied ist mir sooo schwer gefallen und seitdem haben wir uns auch nicht mehr gesehen... meine Eltern sind da etwas eigen... und telefonieren geht auch nicht von zu Hause aus... wenn dann bei Sasha oder in der Stadt... aber er kommt mich übermorgen nach seiner Prüfung sofort besuchen... er wohnt nämlich eigentlich hier ist aber für seine Ausbildung nach Rosevillage gezogen... ich freue mich schon so auf übermorgen... ahh.. das wird so schön...'
'Oh wie schön..!'
'Miss Charlene.. hier sind Sie. Ich suche Sie schon. Ich habe eine Nachricht für Sie. Hier bitte sehr!'
'Vielen Dank!'
So das ist dann mal die Fortsetzung, ich hoffe sie gefällt euch! Wenn ihr Kritik habt oder irgendetwas euch nicht gefällt, sagt es mir bitte! Vielen Dank! GLG Swetlana







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