Don't kiss a rich girl Teil 2

Autor: //BlueEyed//
veröffentlicht am: 10.02.2008




Ich sah ihn total verdutzt an. Zum Beispiel ihn? Das kann er doch nicht ernst meinen! Wir kennen uns erst seit einem Tag, aber ich muss zugeben, dass ich mich ihm total nah fühle. Ich hatte sofort einen total guten Draht zu ihm, wir haben uns auf Anhieb verhanden. So gut verstehe ich mich zeitweise nicht einmal mit Sasha und sie ist meine beste Freundin. Sie ist für mich mein Ein und Alles. Für Sasha würde ich wirklich alles tun!

'Charly?? Hörst du mir zu?'
'Hä, was?'
'Ob du mir zu hörst! Ich habe dich gerade etwas gefragt.'
'Oh... tschuldigung... ich war grad in Gedanken...'
'Ist in Ordnung. Wie lange bleibst du eigentlich noch in Rosevillage?'
'Also soweit ich das mitbekommen habe, fahren wir am Freitag, also in 4 Tagen. Warum?''Ich würde gerne mehr Zeit mit dir verbringen und dich auch noch besser kennen lernen. Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, mit dem ich mich auf Anhieb so gut verstanden habe und mit dem ich sofort auf einer Wellenlänge war.'
'Da geht es dir genauso wie mir. Wir könnten uns ja jeden Abend hier treffen. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, dich noch öfter zu sehen.'
'Okay, lass uns aufhören von unserem baldigen Abschied zu reden. Lass uns lieber anfangen uns besser kennen zu lernen.'
'Na dann schieß mal los. Was willst du wissen?'
'Hm... erst mal so allgemeine Fragen: Hast du Geschwister?'
'Nein... ich hätte jetzt eigentlich einen kleinen Bruder, aber der ist leider kurze Zeit nach der Geburt gestorben. Und deshalb bin ich Einzelkind. Meine Eltern wollten nicht noch ein Kind zeugen, sie hatten Angst, dass ihnen noch einmal das gleiche passiert.'
'Ja... das ist verständlich... Ich wüsste nicht ob ich an ihrer Stelle noch einmal ein Kind zeugen würde. Ich bin leider kein Einzelkind. Ich hab zwei jüngere Schwestern. Sie sind Zwillinge und gerade in die Pubertät gekommen. Da kannst du dir ja sicher vorstellen, wie das momentan zu Hause abläuft. Wie froh ich bin, dass ich höchstens einmal im Moment bei meiner Familie in Sunnyville bin.'
'Aber jetzt wirst du doch bestimmt öfter da sein, oder?'
'Nein eigentlich nicht. Habe auch gar keine Zeit um da jedes Mal runterzufahren. Ist zwar nicht soweit, aber ich fahre ja leider nicht auf Wasser.'
'Du würdest also auch nicht für mich, öfters nach Sunnyville kommen? Wie soll ich das denn dann ohne dich aushalten?!'
'Kleines, so schlimm ist es ja auch wieder nicht. Du hast immer noch Sasha und Anni. Mich kannst du dafür jeder Zeit anrufen. Selbst mitten in der Nacht!'
'Anrufen ist ja schön und gut, aber was ist, wenn ich mich nach deinen Küssen sehnen sollte?'
'Hm... Die Frage ist allerdings berechtigt. Aber wie gesagt, ich kann nicht so oft runter fahren. Sprit ist ziemlich teuer geworden in letzter Zeit. Tut mir wirklich Leid Kleines!','Steven, denk auch an mich. Erst bringst du mich dazu, dass ich so zu sagen nicht mehr ohne dich kann und dann soll ich dich nur einmal im Monat sehen können? Du weißt aber schon, was das für eine Qual sein wird?'
'Ja natürlich weiß ich das! Deshalb müssen wir die Zeit, die du noch hier bist voll und ganz genießen. Schließlich muss uns die Erinnerung einen ganzen Monat Trost spenden.'
'Krieg ich noch einen Kuss?'
'Danach fragst du? Nimm ihn dir doch einfach!'

Wir küssten uns so leidenschaftlich das mir schwindelig wurde. Steven konnte wirklich so verdammt gut küssen. Als wir uns dann nach einer Ewigkeit von einander lösten, erschrak ich. Es war bereits hell draußen! Ich hatte im Ernst die ganze Nacht draußen an dem See mit Steven verbracht!

'Hey was ist los? Du guckst auf einmal so geschockt.'
'Hast du dich mal umgeguckt? Es ist bereits hell draußen!'
'Shit, das ist mir gar nicht aufgefallen. Ich bin von einer wunderschönen Frau abgelenkt worden, da hatte ich keine Zeit für meine Umwelt.'
'Man bist du ein Schleimer! Aber danke für das Kompliment. Bringst du mich noch zurück? Ich möchte nicht so gerne alleine laufen.'
'Jetzt sag bloß du hast Angst!'
'Ja... Nein... Okay vielleicht ein bisschen...'
'Das ist doch nicht dein Ernst. Du bist im Dunkeln alleine hergelaufen und jetzt wo es hell ist, hast du Angst?'
'Ich habe nicht direkt Angst. Im Dunkeln hat mich aber keiner gesehen und wenn ich jetzt im hellen durch die Straßen laufen muss, kann man mich sehen. Außerdem möchte ich gerne noch ein bisschen Zeit mit dir verbringen. Also kommst du noch mit?'
'Ja natürlich komme ich noch mit! Das mit dem Angst haben, war auch bloß ein kleiner Scherz. Nimm dir nicht immer alles so zu Herzen, was ich sage.'
'Na gut, das merke ich mir!'

Wir liefen den Weg zu unserem Hotel schweigend neben einander her. Keiner traute sich etwas zu sagen, oder aber keiner wusste was er hätte sagen sollen. Er streifte beim gehen hin und wieder meinen Arm und das jagte mir jedes Mal einen wohligen Schauer über den Rücken. Nur traute weder ich mich noch er sich die Hand des Anderen zu ergreifen. Ich blickte immer wieder in den Himmel und war von dem Farbenspiel beeindruckt. Alles war noch in sanften Tönen gehalten und die letzten Wolken verzogen sich bereits. Es versprach ein sehr heißer Tag zu werden. Hoffentlich hatte McAdams für diesen Tag nicht wieder irgendein langweiliges Programm, denn das tat er immer. Es grenzte beinahe an ein Wunder, dass wir gestern den Vormittag über frei hatten, auch wenn wir uns fast den ganzen Tag freigenommen hatten. Wenn ich mir vorstelle, dass ich Steven vielleicht niemals begegnet wäre, wenn uns McAdams an diesem Tag nicht frei gegeben hätte, ich würde nicht wissen wie es mir dann jetzt gehen würde. Ich war in den letzten Wochen immer total traurig und auch nicht wirklich zu etwas zu gebrauchen. Zu Hause fühlte ich mich irgendwie ungewollt. Meine Eltern lebten nur noch nebeneinander her und ein Familienleben gab es bei uns seit dem Tod meines kleinen Bruders nicht. Meine Eltern waren in ein so tiefes Loch gefallen und es ist ihnen auch wirklich schwer gefallen, sich halbwegs daraus zu holen. Ich glaube sie haben es nur getan, weil Rosa sie gezwungen hatten. Rosa war die gute Seele in unserem Haushalt und fast so etwas wie meine zweite Mutter. Auf einmal wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Steven hatte sich endlich dazu durchgerungen meine Hand zu ergreifen. Ich blickte ihn überrascht an und lächelte ihm dann entgegen. Als ich gerade aus sah, entdeckte ich auch schon unser Hotel. Das hieß dann wohl für heute Abschied nehmen und bis morgen Abend warten. Ob ich das aushalten würde? Ich brauchte seine Anwesenheit nach diesen Stunden so heftig, dass mir mein Herz schmerzte, wenn ich daran dachte, dass ich ihn die nächsten Stunden nicht sehen würde. Als wir schließlich vor meinem Hotel standen blickte ich ihm noch einmal tief in die Augen und küsste ihn zum Abschied mit so viel Leidenschaft, dass ihm kurz der Atem stockte. Nur mühsam lösten wir uns von einander und er blickte mir noch hinterher bis ich im Hotel verschwunden war. Dann ging auch er nach Hause.

So leise wie ich nur konnte, ging ich die Treppen zu unserem Zimmer hoch und legte mich dann mucksmäuschenstill in mein Bett. Ich schnappte mir noch schnell meinen MP3-Player, der unter meinem Kissen lag, und machte ihn an. Ich konnte schon seit Jahren nicht mehr ohne Musik auf den Ohren einschlafen. Als sich meine Eltern damals immer gestritten haben, war mein Walkman immer das einzige gewesen, was mich ablenken konnte. Ich drehte die Lautstärke immer auf das Höchste auf und steckte mir dann die Kopfhörer in die Ohren. Die Musik beruhigte mich auf eine sehr angenehme weise. Ich hatte früher immer ab und zu auf Pause gedrückt, um hören zu können, ob meine Eltern sich immer noch stritten. Manchmal konnten sie sich wirklich stundenlang streiten und bemerkten nie wie ich teilweise weinend in meinem Bett lag. Ich bekam zwar dank meiner eigenen Ablenkung nichts mehr mit, aber allein das ich wusste, dass sie sich stritten genügte vollkommen. Aber jetzt nach meinem Date mit Steven, sollte es mich einfach nur ein bisschen runterbringen und dafür sorgen, dass ich einschlief. Es waren erst fünf Uhr in der Früh und das hieß ich hatte noch mindestens drei Stunden Schlaf übrig behalten. Als ich in meinem Bett lag, ging ich noch mal unser Gespräch durch. Er war wirklich der Meinung ich hätte ihn verdient. Und ich bin mir inzwischen auch sicher, dass ich endlich jemanden in meinem Leben brauche, der so ist wie Steven. Wir können miteinander reden, auch über ernstere Themen und was mir ganz wichtig ist: er kann mich zum Lachen bringen. Ich hatte in den letzten Monaten so selten gelacht, da tat mir das richtig gut. Als ich meine Augen schloss, sah ich mich wieder auf ihm liegen. Sah wie ich ihm tief in seine braunen Augen gucke und wie ich ihn dann anschließend küsste. Es war einfach ein Traum. Das würde ich zumindestens denken, aber ich weiß ganz genau, dass ich dieses Mal nicht träume!

Okay, das ist zwar ein bisschen wenig, aber ich bin momentan nicht ganz in der Lage weiter zu schreiben. Habe gestern/ Samstag ein bisschen zu viel an Alkohol gehabt, aber mal gucken vllt schreibe ich noch ein bisschen und reiche den Teil dann so bald er fertig ist ein! Viel Spaß beim Lesen!

Wenn jemand Kritik oder Verbesserungsvorschläge hat, immer her damit! Bin da total offen für! LG Swetlana







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