Scarlett and Cole - Teil 7

Autor: Das Krümmelmonster :)
veröffentlicht am: 20.05.2015


Am Abend wurde ich wieder entlassen, somit begab ich mich direkt zum Abendessen. Auf dem Weg grummelte mein Magen laut, da ich seit heute morgen nichts gegessen hatte. Als ich die Cafeteria betrat, erkannte ich Hillary an einen der Tische mit Oliver sitzen. Sie winkte zu mir rüber, weshalb ich zu ihnen lief. "Bin ich erleichtert, dass es dir besser geht. Setz dich. Heute gibt es übrigens Nudeln mit Tomatensoße. Ausnahmsweise mal relativ genießbar", fing sie an zu reden und leicht lächelnd setzte ich mich gegenüber von den Beiden. Oliver gab ihr einen Kuss auf den Kopf und begrüßte mich. "Was läuft da eigentlich mit dir und Cole?", fragte Hillary mich neugierig. Ich konnte es nicht verhindern, dass meine Wangen rosig wurden aber ich schüttelte direkt den Kopf. "Ich weiß nicht was du meinst. Wir können uns nicht leiden. Außerdem ist er unglaublich bestimmend!", meinte ich und versuchte besonders genervt dabei zu klingen. "Als ob ich dir das abkaufen würde", kicherte Hillary , "Ich meine, er schaut die ganze Zeit zu dir rüber und ich merke doch wie du ihn anschaust". "Quatsch. Erstens, er schaut mich gar nicht immer an und zweitens schau ich ihn erst recht nicht an!", verteidigte ich mich. Hillary grinst nur wissend und ich schaue sie böse an. "Na ja, ich glaube auch, dass er was von dir -", ich lasse Oliver nicht weiterreden: "Schwachsinn". Ich merke wie zwei Hände sich vor meine Augen legen, so dass ich nichts sehen kann. "Stephen", meine ich. "Mann, woher wusstest du das?", fragt er mich, als er sich neben mich setzt und mir seinen Arm auf die Schulter legt, welchen ich sofort abschüttelte. Dabei höre ich ihn neben mir seufzen. "Habt ihr eigentlich schon was für Mathe gemacht?", fragte Hillary in die Runde. Wir schütteln alle den Kopf. "Lasst doch zusammen lernen", bietet sie an. "Das ist ne gute Idee, ich versteh Stochastik null", meinte Stephen. "So schwer ist das gar nicht", meint Oliver. Ich blicke kurz zu Hillary, deren Blick g anz plötzlich glasig wurde. Sie schaute vorbei an Stephen und mir aus dem Fenster hinaus. Sofort wusste ich woran sie dachte, somit wurde auch mein Herz schwer. Ich schluckte das bedrückende Gefühl hinunter. "Leute ich muss noch was besorgen", erklärte ich ihnen. Viel hatte ich zwar nicht gegessen, aber ich musste tatsächlich noch ein Buch für Englisch in unserer Bibliothek ausleihen. "Ok", lächelte Hillary. Ich schien sie aus ihren trüben Gedanken gerissen zu haben. Ich lächelte und verabschiedete mich von ihr mit einer dicken Umarmung. Stephen stand ebenfalls auf und ich dachte zuerst er würde mich bloß umarmen wollen, doch dann kam er mir plötzlich näher und ich drehte meinen Kopf so, dass er meine Wange traf. Ich wusste, dass er mich enttäuscht anschaute, aber ich konnte einfach nicht. Ich fühlte nicht das selbe. Ich lächelte bloß gezwungen und lief zügig davon. Was fand er bloß an mir? Es gab so viele Mädchen die er haben könnte, die ihn auch lieben würden und die er eher verdient hätte. Für mich war er nunmal eher ein Kumpel.

In der Bibliothek musste ich feststellen, dass sie das Buch nicht mehr hatten. Verzweifelt überlegte ich, wo ich es nun auf die schnelle herbekommen könnte und entschloss mich zur Bibliothek in der nächsten Stadt zu fahren. Morgen war nämlich ein Feiertag, weshalb ich es noch heute brauchte. Vielleicht war es schwachsinnig direkt wohin zu fahren, nachdem ich gerade wieder aus der Krankenstation entlassen wurde, aber ich brauchte es dringend.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass der nächste Bus nach Keswick, einer Kleinstadt im Norden von England, in 20 Minuten kommen würde, weshalb ich mich entschied meine Sachen kurz zu holen und zur Busstation zu gehen. Im Zimmer begrüßte ich Jenny, die an irgendeinem Referat saß. Neben ihr saß Chris, ein relativ stämmig gebauter gutaussehender Junge. Sie schienen über irgendwas zu diskutieren, aber es schien nichts wichtiges gewesen zu sein, weil sie es einfach unterbrach, als ich ins Zimmer kam. "Oh, hey, geht's dir wieder besser?", fragte sie mich. Ich nickte und packte meine Tasche. "Wohin gehst du denn noch?", meinte sie überrascht und ich erklärte ihr, dass ich noch ein Buch aus der Stadt besorgen musste. "Jetzt noch? Ich meine, momentan solltest du um die Uhrzeit nicht alleine unterwegs sein", meinte sie und schaute mich dabei sorgevoll an. "Ach, Stephen begleitet sie bestimmt. Seid ihr eigentlich zusammen?", grinste Chris. Ich zog meine Augenbrauen zusammen: "Ne in? Warum?". "Ach nur weil ich heute gesehen habe, wie er seinen Arm um dich gelegen hat", meinte er schulterzuckend. "Wir sind nicht zusammen", stellte ich klar. "Außerdem bist du doch gerade erst aus der Krankenstation!", fing Jenny wieder das vorherige Thema auf. "Mach dir keine Sorgen", lächelte ich und verabschiedete mich von den Beiden. Es war sieben Uhr und ich hatte mich total verquatscht, weshalb ich zur Bushaltestelle rannte und noch ganz knapp den Bus erwischte.

Hamlet - Shakespeare, stand auf dem Buch, was ich in der Hand hielt. Ich stand an der Kasse des kleinen Buchladens. Als ich diesen wieder verließ war es bereits dunkel und bloß eine Laterne erhellte die Straße. Ich konnte eine Gestalt in dem schwachen Licht erkennen, die auf der anderen Straßenseite stand. Ich lief schneller um zur Bushaltestelle zu kommen, merkte aber wie auch sie anfing zu laufen. Auf einmal überquerte sie die Straßenseite und lief immer näher zu mir. Mein Verstand sagte mir noch schneller zu laufen und als auch er seine Schritte beschleunigte wusste ich, dasses eine gute Idee war zu rennen. Ich fing an zu rennen, spürte wie es zu allem Überfluss auch noch anfing zu regnen. Ich hörte wie der Mann hinter mir ebenfalls anfing zu rennen und plötzlich fand ich mich auf dem harten Boden wieder. Über mir lag der Typ, der meine Hände festhielt. Mein Kopf tat von dem Aufprall weh und ich wusste, dass wir uns auf der Straße befanden. Blöderweise hatte der Buchladen in einer Gasse gelegen, weshalb die Straße komplett leer war. "Wo ist er?", schrie mich der Typ an. Er war jung und doch war seine Stimme seltsam verzerrt. "Sag mir wo er ist. Ich weiß, dass du es weißt", schrie diese schreckliche Stimme. Als ich nicht antwortete, weil ich keine Ahnung hatte was er von mir wollte, legte er seine Hand an meinen Hals. Ich bekam kaum noch Luft. Egal wie sehr ich mich wehrte, ich konnte mich nicht von ihm lösen. "Ich spüre seine Anwesenheit. Interessant", sagte der Typ schelmisch und ließ meinen Hals los, stattdessen zerrte er mich auf die Füße und hielt mich mit seinen Händen gefangen. Er setzte ein Messer an meinen Hals und ich konnte unter Tränen eine weitere Gestalt erkennen. "Lass sie los du Mistkerl!", die Stimme kam mir bekannt vor und doch konnte ich sie nicht einordnen. Ich wurde von schrecklich hellem Licht geblendet und ich fragte mich woher es kam. War es ein Auto und seine Scheinwerfer? Das war die einzige sinnvolle Lösung für m ich. Ich hörte wie das Messer zu Boden fiel und der Typ war verschwunden. Auf einmal konnte ich auf wieder meine Augen öffnen und sah Cole vor mir stehen. Er atmete schwer, schaute mich erleichtert an. Ich taumelte ein wenig, weshalb mich Cole in seine Arme schloss. Keine Ahnung warum, aber ich schmiegte mich an ihn, lauschte seinem Herzschlag.

"Danke ich weiß nicht was passiert wäre wenn...", murmelte ich leise. Er strich sanft mit seinen Händen meinen Rücken entlang.

"Ist ja alles gut gegangen", meinte er und ich konnte heraushören wie erleichtert er war. "Hat er dir irgendwas gesagt?", flüsterte er dann und ich schüttelte den Kopf.

"Na ja, nicht richtig, bloß hat er nach jemandem gesucht. Er meinte ich würde ihn kenne und dann meinte er, er hätte die Aura gespürt von der Person", murmelte ich. Meinte er Cole damit? Wen denn sonst? Aber das war doch zu verrückt.

"Wahrscheinlich irgendein Psychopath", sagte Cole und löste sich ein wenig von mir um mir in die Augen zu schauen.

"Bist du irgendwie verletzt?", fragte er mich dann und strich mir eine Strähne zurück. Ich war so von seinen Augen gefangen, die so wunderschön blau waren, dass ich bloß ein Kopfschütteln zustande brachte. Er berührte meine Wange leicht und lächelte leicht gequält:

"Du schaffst es echt dich in die schlimmsten Situationen zu bringen". Ich zog die Augenbrauen zusammen: "Stimmt doch gar nicht. Ich konnte doch gar nichts dafür".

"Na ja, warum bist du um diese Uhrzeit überhaupt noch unterwegs?", meinte er.

"Ich musste noch ein Buch holen, aber, hey, das gleiche könnte ich dich auch fragen", ich boxte ihm leicht gegen seinen harten Bauch. Meine Wangen wurden rosig als ich merkte wie trainiert er dort war. Ich wusste auch ohne hochzuschauen, dass er es merkte und er ignorant grinste.

"Du solltest übrigens viel mehr essen. Ich hab gesehen wie wenig du gegessen hast heute Abend", tadelte er.

"Hast du mich etwa beobachtet?", fragte ich und das erste Mal konnte er mir nicht direkt antworten.

"Na ja, du und Stephen wart nicht zu übersehen", sagte er dann und ich merkte, dass er das gar nicht sagen wollte. Er ließ mich los, fuhr sich dann durch die Haare.

"Ist ja auch egal, ich sehe es als meine Aufgabe dich heute satt zu kriegen. Ich kenn einen guten Italiener hier in der Nähe. Keine Widerrede!", sagte er, gerade als ich gerade meinen Mund öffnete.

"Ich hatte auch nicht vor zu wiedersprechen", lächelte ich.

"Na dann, komm", meinte er und wollte vor laufen. Ich jedoch konnte ihn einholen, nahm seine Hand in meine und lächelte zu ihm hoch. Er sah mich überrascht an, musste dann jedoch auch lächeln.


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Ein neuer Teil :) Jey <3

Na, wie gefällt es euch bisher? Und wie findet ihr die ganzen Handlungen? Habt ihr einen Lieblingscharakter?

Würd' mich sehr über Kommentare freuen, damit ich auch weiß wer die Geschichte noch liest >.< xx :*

xx





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