Imagine - Liebe zwischen Traum und Wirklichkeit

Autor: Fallow me
veröffentlicht am: 06.12.2009




Hey sorry zusammen, dass ich schon so lange nichts mehr eingesendet habe - Computerprobleme. Hier der dritte Teil. Der nächste wird wieder länger - versprochen. Liebe Grüsse =)

Mein Gesicht war tränenüberströmt. Ich lag auf einer Barre, hatte eine Infusion im Arm und weinte. Ich blickte auf meine zwei Beutel, deren Inhalt langsam in meine Blutbahn lief. Das eine war eine Kochsalzlösung, das andere ein Schmerzmittel. Ich hörte die Sirene.
Ich wusste, was los war. Mir war alles egal.
Auf mich blickten zwei Sanitäter und Daniel. Sie sahen alle drei besorgt aus.
Dann ging alles ganz schnell, der Wagen hielt, ich wurde ausgeladen und unverzüglich in die Notaufnahme gebracht. Der Arzt verordnete sofort ein MRT. Ich war wie in Trance, ich sah Menschen, spürte die Schmerzen, doch hielt ich das alles nicht für real, das konnte nicht real sein. Ich lag immer noch auf der Barre und wartete darauf, dass sie mich zum MRT brachten. In dem kleinen Notaufnahmeraum waren viele Spritzen, Geräte, ein Stuhl und noch andere Dinge, doch alles war steril weiss oder silbern. Mir war unwohl und ich fühlte mich alleine. Daniel stand in einer Ecke und guckte mich nur an, sagte jedoch kein Wort. Er wusste was los war und ich wusste es auch. Ich fühlte mich scheusslich und ich war den Tränen nahe. Das Gesicht von Dany war angespannt, doch aus seinen Augen las ich, dass er auch am liebsten weinen würde.
Ich schloss die Augen und nickte wahrscheinlich weg, denn als ich wieder aufwachte, war eine Krankenschwester bei mir, die mir mitteilte, dass ich jetzt ins MRT muss.
Ich wurde in einen grossen Raum gefahren, die Krankenschwestern mussten mir helfen meine Ohrstecker abzulegen - ich durfte keine metallischen Dinge tragen. Danach legte ich mich, auch mit Hilfe, auf die Barre des Kernspintomographes. Alles war ziemlich laut, man hörte ein Knackgeräusch gemischt mit Radiomusik, da ich noch Kopfhörer bekam. Ich lag schätzungsweise eine halbe Stunde darauf und auch wenn ich tot müde war, ich konnte nicht einschlafen.
Nachdem kam ich auf ein Zimmer, die 628 - halb überwachte Station. Ich war alleine. Auch wenn das Zimmer ganz Hübsch war, ich fühlte mich nicht wohl. Daniel kam ein bisschen später auch dazu und setzte sich zu mir aufs Bett. Er strich mir die Strähnen aus dem Gesicht, sagte aber kein Wort. Er sah mich nachdenklich an. Ich wich seinem Blick aus und starrte aus dem Fenster. Er nahm sachte meine linke Hand in seine beiden und strich sanft über meine Fingerkuppen. Dabei achtete er darauf, dass er mir die Infusion nicht ausriss.
Als eine Schwester hereinkam, liess er meine Hand los und setzte sich in eine Ecke. Die Schwester klebte mir Pads auf Brust und Bauch um ein Langzeit-EKG zu machen. Sie lächelte mich an, spürte jedoch wahrscheinlich, dass sie wohl lieber nichts sagte. Sie fragte mich lediglich ob ich Mineralwasser möchte, was ich dankend annahm.
Als sie draussen war, setzte Dany sich wieder zu mir. Ich guckte ihn an, seine wunderschönen Augen, seine Lippen, seine sanften Hände - ich liebte ihn so. Ich war den Tränen nahe und er nahm mich sofort in den Arm um mich zu trösten. Er flüsterte mir ins Ohr, dass alles gut werden würde, doch ich wusste es besser und klammerte mich heftig an ihn. Ich schüttelte den Kopf und weinte. Ich schüttelte mich vor Weinkrämpfen und schmiegte mich an ihn. Nun sass ich da, in meinem grün bezogenen Bett, an eine Maschine angeschlossen, alleine mit Dany in einem Zimmer und weinte. Je mehr er mich zu beruhigen versuchte, umso heftiger wurde mein Anfall. Als die Maschine zu piepsen anfing rannten mehrere Krankenschwestern gleichzeitig in mein Zimmer. Sie rissen mich in meine Kissen zurück und versuchten mich zu beruhigen, doch ich fing an zu hyperventilieren und musste plötzlich erbrechen. Die Schwestern riefen einen Arzt, Daniel war verschwunden und ich hatte das Gefühl, ich müsste sterben. Ich bekam keine Luft mehr und lag da und schnappte nach Luft. Die Maschine piepste unaufhörlich. Ein Arzt kam angerannt, verlangte ein Beruhigungsmittel und einen Tubus. Ich verlor so langsam die Besinnung. Der Arzt öffnete mit zwei Fingern meinen Mund und stiess mir den Tubus in den Rachen, nachdem mir eine Schwester ein Beruhigungsmittel gespritzt hatte. Ich würgte und bäumte mich auf. Als der Tubus drin war, fiel ich erschöpft in die Kissen. Der Arzt sagte zu den Schwestern, dass ich noch heute Nacht operiert werden würde. Dann driftete ich weg…







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