Träume werden wahr?!

Autor: Ich
veröffentlicht am: 22.03.2013


Also hier eine neue Geschichte. Die Geschichte passiert gerade wirklich in meinem Leben :) Über Meinungen und Tipps zu meinem Erlebis freue ich mich.


Träume werden wahr

Grübelnd setzte ich mich auf einen Stuhl am Tisch. Ich zog meine Füße nach oben und schlang meine Arme darum. Meinen Kopf legte ich auf die Knie. Ich schloss die Augen und lies die Situation noch einmal geschehen. Der neue hatte seinen Kopf durch die Tür gesteckt und war hereingekommen. „Ah Joe da bist du ja. Setze dich neben Eddy und mach einfach mit.“ waren die Worte meines Mathelehrers gewesen. Joe, ein Junge mit dunklen Haaren die sich kräuselten und braunen Augen die Mädchen zum schmelzen bringen konnten, war ab jetzt bei uns in Mathe um besser Deutsch zu lernen. Ich fand ihn irgendwie seltsam. Die Mathe stunde war langweilig wie immer, und ich war froh als sie um war. “Der Neue“ war so schnell verschwunden wie er gekommen war. Niemand wusste etwas über ihn. Wie alt er war und woher er kam wusste niemand.
In der großen Pause redete ich mit Zoe und Giuly darüber. „Wie alt schätzt ihr ihn? Ich denke, er ist so circa 17 Jahre alt.“ Giulia nickte. „Ja ich denke auch. Aber woher kommt er?“ Zoe nickte und lauschte unserem Gespräch. „Ich weiß nicht, er sieht komisch aus. Dass er mit einer aus der 7. geredet hat die 12 ist, macht ihn nicht sympathischer. Aber ich will wissen woher er kommt und ob er allein hier ist.“ Wir stellten uns an unseren Stammplatz auf dem Schulhof und beobachteten Joe und seine Freunde. Giuly grinste. Der große braunhaarige neben Joe sieht auch nicht schlecht aus.“ Ich grinste und Zoe konterte „er ist Italiener und 14.“ Sie bedachte Zoe mit einem grinsen. „Er ist noch nicht lange in Deutschland und lernt erst Deutsch. Meine Schwester ist mit ihm in der VKL Klasse.“ Ich grübelte. „Was heißt VKL eigentlich?“ Zoe und Giuly zuckten gleichzeitig mit den Schultern. Plötzlich standen unsere Jungs um Joe herum. Sie redeten mit ihm und auch mit den anderen.
Seufzend stand ich auf und ging in die Küche. Fakt war, dass er sich verändern würde wenn er sich mit unseren Jungs anfreunden würde. Während ich essen kochte, schaltete ich den Laptop an. Ich loggte mich in Facebook ein und sah mich etwas um. Joe auf Facebook zu finden war nicht schwer. Er war mit einigen Leuten aus unserer Schule befreundet. Er zeigte fast alles auf seinem Profil öffentlich. Er war tatsächlich 17, würde bald 18 werden und kam aus Brasilien. Er sprach Portugiesisch. Ich verbrachte den restlichen Tag damit, Joe und seinen Freund, der Ivan hieß, auf Facebook zu beobachten. Meine Freundin Vallery sagte manchmal, ich könnte auch beim FBI arbeiten. Ich fand es lustig, Leute über Facebook beobachten zu können, doch zum Stalking würde es nicht werden.
Der restliche Tag verging schnell, sodass ich schon bald vor dem Fernseher hing um einen Film zu sehen. Es war 21 Uhr und ich loggte mich gelangweilt wieder bei Facebook ein. Ich scrollte durch die Neuigkeiten und entdeckte einige Bilder und Aussagen die ich schön fand und sie deshalb likete. Plötzlich bekam ich eine Nachricht. Joe hatte mich angeschrieben
Hey
wie gehts dir? schrieb ich flink zurück.
müde, aber gut und dir ??
hattest du heute Training? ganz gut :) Dass er Fußball spielte, wusste ich.
ja, morgen auch D;
Wie oft in der Woche hast du Training? Fragte ich ihn.
Mittwoch, freitag, Samstag und Sonntag
Oha so oft... Wie lange bist du schon in Deutschland? Obwohl er mir unsympathisch erschien wollte ich trotzdem alles über Joe wissen.
In April bin ich 1 Jahr. Sein Deutsch war gut, dafür dass er erst fast ein Jahr in Deutschland war.
Dann lernst du aber schnell deutsch. Wie viele Sprachen kannst du jetzt?
Portugiesisch ist meine Heimatsprache, englisch ein bisschen, und Deutsch. Aber ich verstehe auch Italienisch und Spanisch viel.
Wir schrieben noch über eine Stunde weiter und er erzählte mir, dass er alleine in Deutschland lebte, weil seine Eltern Deutschland nicht mochten. Es war ihnen zu kalt hier. Er hatte eine eigene Wohnung, sein Vater hatte ihm ein Auto gezahlt und im Moment machte Joe den Führerschein. Ohne dass ich es wollte wurde der Junge immer interessanter für mich. Es war Donnerstag, das hieß dass ich ihn morgen in Mathe 2 Stunden sehen würde. Mein Gehirn versuchte es zu verhindern, doch mein Herz freute sich schon jetzt auf die beiden Stunden Mathe. Ich verabschiedete mich von Joe und ging ins Bett um meinen Kopf frei zu bekommen. Doch das funktionierte nicht. Ich wälzte mich hin und her und konnte einfach nicht schlafen. Um drei Uhr morgens hatte ich genug. Ich zog mich an und schnappte mir meinen Hausschlüssel. Leise schlich ich nach draußen um auf dem Feld eine Runde zu laufen. Ich würde wieder da sein bevor meine Mutter etwas merken würde. Auf dem Feld angekommen fing ich an, mit Gott zusprechen. Ich hatte in der Natur einfach den besten Draht zu ihm.
„Daddy jetzt mal ganz im Ernst.“ dachte ich. „Das kann nicht funktionieren. Es spricht viel zu viel dagegen. Und ich bin zu jung und ich weiß nicht ob es dein Wille ist. Außerdem weiß ich nicht ob er auch Christ ist. Ich werde nicht mit einem Jungen zusammen sein, der nicht an dich glaubt.“ Nach einer dreiviertel Stunde war ich wieder zuhause angekommen. Ich spürte einen tiefen Frieden in mir, denn ich hatte Gott auch darum gebeten mir eine Chance zu geben, mit Joe über Gott reden zu können. Dann würde ich weitersehen. Erschöpft legte ich mich ins Bett und schlief sofort ein.








© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz