Die erloschene Liebe

Autor: Laura
veröffentlicht am: 08.06.2006




Nun stand ich da, im str?menden Regen und wusste nicht was zu sagen war. Meine Tr?nen verschwammen mit den Regentropfen, die langsam meine Wangen hinunter liefen. Mein Blick war nun zu Boden gerichtet und ich fragte mich, wie er mir nur so etwas antun kann. Ich fing an zu fr?steln, obwohl es ein warmer Sommerregen war. Ich f?hlte mich so leer und allein gelassen, verloren in meiner Welt. Ich konnte nicht aufsehen, in seine wundersch?nen braunen Augen. Es tat so weh und ich wollte es auch nicht begreifen.

Bis vor kurzem war noch alles bestens. Ich lebte in meiner kleinen heilen Welt und ich bemerkte nicht oder wollte es nicht wahrhaben, dass diese Welt sich immer mehr aufl?ste. Immer mehr von mir entfernte, bis heute. Heute, wo sie unerreichbar ist. Ich habe den Weg verloren oder bin einfach nur falsch abgebogen. Nun stand ich vorm Abgrund. Eine Sackgasse ohne R?ckkehr. Es war wie eine Einbahnstra?e, die meine Leben zerst?rte. Nun hatte ich nur noch die Wahl ewig und f?r alle Zeiten hier stehen zu bleiben, mich qu?len und mit meinem alten Leben zu schlagen. Oder ich kann springen und f?r immer dem alten entrinnen. Doch der Sprung ins Ungewisse ist nie so einfach, wie viele denken! Den man wei? nie, wie tief man f?llt oder ob man je wieder landen wird...

Es fing alles damit an, dass er sich einfach immer mehr von mir distanzierte. Erst fiel es mir nicht einmal auf, doch als ich ihn dann darauf ansprach, wich er mir aus und verschwand dann immer. Ich verstand ihn einfach nicht. Er war nicht mehr derselbe liebevolle Mensch, wie ich ihn kannte und liebte! Ich stellte mir tagelang, immer wieder dieselben Fragen und ich fand es einfach nur grauenvoll so Ahnungslos zu sein.
Nach 5 Tagen reichte es mir nun doch und ich hielt ihn fest. Wir standen an der Bushaltestelle, an der wir uns kennen gelernt hatten und wie ich auch erfahren musste, an der wir uns auch trennen w?rden. Es fing an zu regnen, ein warmer k?hler Sommerregen, der auf mich so tr?stend wirkte, im ersten Moment. Ich stellte ihm so viele Fragen und wollte einfach nur wissen was los ist, doch er sprach nicht. Er wich meinem Blick und schwieg. Es war ein bedr?ckendes Schweigen, was ich schon zu gut kannte. Das Schweigen, welches ein ende jedes Anfangs bedeutet! Ein Schweigen, welches einem jene Hoffnung nimmt, die man je hatte. Ich sch?ttelte den Kopf und mein Blick sank zu Boden. Ich fing an zu fr?steln und zuckte zusammen als er seine H?nde auf meine Schulter legte. >Es tut mir so Leid, aber ich liebe dich nun Mal nicht mehr< hauchte er nur und ich f?hlte den Stich in der Brust. Auch dieser Stich war mir wohl bekannt. Es war ein jener, der mich tagelang ins Bett gefesselt hat, samt den Kummer und dem Schmerz, den er verbreitet. Ich sch?ttelte den Kopf und wollte es nicht wahrhaben, nein ich konnte es nicht wahrhaben. Ich habe es in Wirklichkeit die ganze Zeit gewusste, aber hatte es immer wieder verdr?ngt, da ich Angst hatte ihn zu verlieren! Die Liebe in mir hat es unterdr?ckt, doch es hatte nicht gereicht. Es war noch so viel zu sagen doch nicht ein Wort verlie? meine Lippen, nicht ein Wort erreichte sein Geh?r. Ich konnte ihm auch nicht in seine Augen blicken, denn es w?rde mir nur einen erneuten Stich versetzten. Der Regen wurde immer st?rker und meine Tr?nen immer gr??er. Er wollte gehen, doch ich nicht und so lie? ich ihn ziehen. Vielleicht h?tte ich ihn festhalten sollen und vielleicht h?tte ich was retten k?nnen. Doch als er sich dann umdrehte war alles zu sp?t. Es schoss mir wie ein Blitz durch den Kopf, es war aus. Er w?rde nicht zur?ck kehren, denn seine Liebe war erloschen.
Ich sank auf die Knie, den Kopf in meine H?nde vergraben und schluchzte bitterlich. Ja, ich stand dort noch, mit Haut und Haaren. Doch meine Seele und mein Herz hatte er mit sich genommen, hatte er sich geraubt. Meine Herz war jedoch gebrochen und in tausend Teile zerfallen. Jetzt hatte er mein Herz noch doch bald w?rde es zu Staub verfallen sein und er hatte nichts mehr...

Und so stand ich vorm Abgrund und sprang. Sprang ins Ungewisse, in die Tiefe, wo ich kein Ende sah. Ich fiel und fiel, doch die Landung, die letztendlich kam, war weich und angenehm. Denn wich wurde gefangen! Es standen all meine Freunde unten und hielten die Arme offen f?r mich bereit! Sie waren f?r mich da, in guten wie in schlechten Zeiten.
Doch auch wenn ich den Sprung gewagt habe und dem alten entronnen bin, so habe ich doch gelernt, dass man seine Vergangenheit nie vergessen kann! Man kann sich h?chstens mal nicht dran erinnern!









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