Wie alles anfing

Autor: Miene
veröffentlicht am: 14.12.2005




So nun sitze ich hier allein in meinem Wohnzimmer am PC. Bin wahnsinnig aufgeregt wegen kommendem Wochenende. Dabeifing alles so harmlos an. Dachte nie das aus einer virtuellen Geschichte etwas Ernstes entstehen kann. Bis vor kurzemfand ich das sogar noch lächerlich als sich irgendwelche Menschen in Talkshows anmeldeten um ihre Gefühle kundtatenzu irgendwelchen virtuellen Chatpartnern. Bis es schließlich dann mir selbst passierte. Es fing damit an als ichanfing regelmäßig zu chatten. Ich finde es gut das sich Menschen auch so verständigen können und sich binnen wenigerMinuten zukunftsblickende Freundschaften entstehen können. Ja sogar Liebe ist bei mir entstanden. Aber das nicht nurüber den PC. Ich habe über einen Chat einen wirklich netten jungen Mann kennen gelernt. Am Anfang war es nur wirklichgute Freundschaft für mich. Wir konnten uns über alles unterhalten. Nach einer kleinen Weile nahm ich ihn dann in denMessenger auf. Von da an chatteten wir fast jeden Abend regelmäßig. Wir haben uns bis jetzt schon ziemlich gut kennengelernt. Hatten sogar schon ein Date. Wir gingen zusammen aufs Oktoberfest. Da er ja nicht gerade um die Ecke wohnt,hatte ich ihm angeboten bei mir zu nächtigen, was er auch tat. Er durfte auf dem Sofa schlafen. An diesem Abend aufdem Oktoberfest, stellte ich fest, das er wirklich ein charmanter, netter, humorvoller und zuvorkommender Mann ist.Ich habe mich bei ihm sofort wohlgefühlt. Fühlte mich geborgen in seiner Anwesenheit. An diesem Abend ist es dannauch um mich geschehen. Ich habe mich Kopf über in ihn verliebt. Leider hatte ich nicht den Mut aufgebracht ihm meineGefühle zu offenbaren als er noch hier war. Nach dem Oktoberfest, als wir dann endlich nach einer Weile zu Hause beimir ankamen, hatten wir noch ein bisschen geredet. Ich hatte schon lange nicht mehr so gelacht wie an diesen Tagenals er hier war. An dem Tag als er dann am Abend nach Hause fuhr standen wir zunächst vor seinem Auto. Wir redetennoch ein wenig. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Wir standen da ca. eine viertel Stunde. Dann hab ich michverabschiedet und drehte ihm meinen Rücken zu. Ich ging wieder nach oben in meine Wohnung und war von mir selberenttäuscht ihn nicht irgendwie umarmt zu haben. Ich war traurig das er schon ging. Also hab ich ihm eine SMSgeschrieben und mich beschwert das ich keine Umarmung bekommen hab. Er wollte selbst eine laut seiner Aussage nurwar ich zu schnell verschwunden. Er und ich waren beide zu feige den ersten Schritt zu machen. Als er dann wieder zuHause bei sich ankam, war er auch sofort an seinem PC. Ich hatte ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht erzählt was ichfür ihn empfinde. Er erzählte mir das er viel Spaß hier hatte und das er viel gelacht hatte mit mir. Er hatte eintolles Wochenende mit mir verbracht. Ein paar Wochen später hab ich dann endlich meinen Mut zusammen gefasst und ihmerzählt was ich für ihn fühle. Zunächst war am anderen Ende totenstille. Ich habe gedacht das ich ihn jetztverlieren werde. Dachte das es ihm zu schnell sei. Hatte in diesem Moment große Angst verletzt zu werden. Mir lief eseiskalt den Rücken runter als ich sah das er was schreibt. Ich fing das schwitzen und das zittern an. Mein Herzschlug wie wahnsinnig. Als dann endlich die Antwort auf meiner Screen zu sehen war. Er schrieb das er mich auchverdammt arg lieb hat. Mir fiel in diesem Moment der größte Stein vom Herzen. Meine Gefühle fuhren Achterbahn mit mir.Irgendwie hatte ich es geschafft mich selbst Sprachlos zu bekommen. Es war wieder totenstille im Messengerfenster.Nach einer Weile fing er dann an zu schreiben. Wir fingen wieder an normal zu kommunizieren. Ich bin froh das er nunweiß was ich für ihn empfinde. Ich hab ihm erzählt das ich so schon lange nicht mehr fühlte. Seit diesem Abend, seitdem ich ihn meine Gefühle offenbarte, chatten wir ziemlich oft und lang. Sehr lang. Wir telefonieren regelmäßig. Nursind wir immer noch beide zu schüchtern den ersten Schritt zu wagen. Dieses WE wird er auch wieder hier sein. Ichfreue mich schon wie ein Honigkuchenpferd. Ich bin schon seit Tagen aufgeregt und zähle schon die Stunden bis ich ihnsehe. An diesem Abend hab ich mir geschworen, das ich ihm meine Gefühle ins Gesicht sagen werde. Ich werde ihm allmein Empfinden ihm gegenüber kundtun. Ich werde dann all meinen Mut in mir zusammenfassen und mit der Spracherausrücken. So geliebt wie ihn, hab ich bisher noch nie. Es ist ein schönes Gefühl, jedoch aber auch eins wo weh tunkann. Man hat Angst enttäuscht zu werden.









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