Sternenkinder

Autor: Mücke ©


Als Sternenkind bin ich geboren,
ohne deine Liebe hab sehr gefroren.
Sternenkinder stehen bei Nacht am Himmel
und halten über die Menschen wacht.
Sternenkinder werden wir genannt,
weil wir nicht fanden das Glück auf Erden,
uns hat keiner gekannt uns hat keiner bewacht.

In deinem Bauch Mutti hab ich einst gelebt,
in deinem Bauch bin ich geboren.
Ich bin entstanden aus der Liebe
zwischen Euch beiden, doch ihr konntet
Euch nicht für mich entscheiden.

Erst war ich ganz klein dann wurde ich grösser,

bekam Arme und Beine einen grossen Kopf
mit zwei Augen zwei Ohren.
Doch ich konnte nichts sehen in Muttis Bauch,
da war es duster aber warm war es auch.
Ich war gut aufgehoben. Aber ich konnte hören,
wenn ich es auch nicht verstand. Aber dich
liebe Mutti hab ich schon an der Stimme erkannt.

Du hast viel geweint, du hast viel gelacht.
Immer wenn ich mich bewegte,
hast du an mich gedacht.
Und du hast oft gedacht wie es denn ist,
wenn ich statt auf die Erde in den Himmel müsst.

Aber da hab ich getrampelt mit den Füssen
in deinem Bauch. Das du spürtest
ich wollt nicht sterben
denn leben das wollt ich auch.
Ich bin doch dein Kind, ich möchte auch leben.
Ich liebe das Leben das Leben,
das ihr mir habt gegeben.

Doch du hattest für mich keinen Platz
in deinem Leben.
Konntest nichts für mich empfinden.
So kam ich dann Tod auf diese Welt,
weil sich alles hat gegen mich gestellt.
Ich musste viel zu früh aus Muttis Bauch.
Mit Zangen holten sie mich da raus.
Ich hab fürchterlich geschrien.
Dir haben sie ja Morphium gegeben.
Aber mich haben sie in Stücke gerissen
herzlos in den Eimer geschmissen.
Da war ich nun auf dieser Welt,
Tod und fürchterlich entstellt.

Doch ich war noch zu klein,
konnte mich nicht wehren.
So habt ihr mich gemordet
und zu den Sternenkindern gegeben.

Und habt ihr mich auch nicht gemocht
auf dieser Welt und mich schon vorher
aufs Abstellgleis gestellt,
so bleib ich doch immer Euer
lieber kleiner Sonnenschein,
der niemals durfte bei Euch sein.

Und wenn wir Nachts lauschen
in den Himmel hinein,
dann hören wir sie rufen
hören sie schreien,
holt uns runter auf die Erde,
wir wollen auch ein Menschenkind sein.

Denn ihr seit das Leben,ihr seit die Macht.
Was habt ihr Euch blos dabei gedacht,
als ihr uns habt zu Sternenkinder gemacht.
wir wollten mit Euch so gerne leben
und Euch liebe Eltern unsere ganze Liebe geben.

Doch ihr habt uns gemordet,
denn ihr fühlt euch stark.
Nur in Eure Liebe zu mir seit ihr schwach,
da habt ihr aus Eurem Herzen
eine Mördergrube gemacht.

Und wenn wir alle so am Himmel stehen
und zu Euch runter auf die Erde sehen,
dann klagen wir Euch an,
doch wir verurteilen Euch nicht,
weil ihr nicht wisst in Eurem sein,
das ungeborene Kinder
haben den Himmelsschrein.
Nun stehen sie am Himmel
und schauen runter auf die Welt.

Sternenkinder werden sie genannt,
sie die nicht hatten das Glück auf Erden,
sie hat keiner gekannt,
sie haben sich nur gequält.
Wollen wir sie hiermit gedenken
und ihnen unsere Liebe schenken.



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