Everything Will Be Alright

Autor: Schokoholic
veröffentlicht am: 12.11.2012


Prolog

Die Erde bebte und ein ohrenbetäubender Kracht erreichte Chloe. Das Licht flackerte und ein erneutes Beben lies sie beinahe umkippen. Eine Vase zerkrachte irgendwo in ihrer Nähe und sie schreckte auf. Ihrer Kehle entwich ein Schrei, als sie versuchte durch den Staub, der sich überall auf ihrer Kleidung und in den blonden Haaren absetzte, den Ausgang des Klassenraumes zu finden.
Sie hörte ihre Mitschüler rufen und schreien. "Chloe? Wo bist du?" Die vertraute Stimme von Malia erklang in ihren Ohren. Irgendwo musste sie auch sein. Der Boden wackelte heftig und es war schwer sich auf seine Schritte zu konzentrieren. Sie hatte das Gefühl, als ob sich alles drehen würde.
"Ja! Malia, hier!", rief sie und stieß mit jemandem zusammen. Zwei haselnussbraune Augen starrten sie direkt an. In der Dunkelheeit konnte sie nicht erkennen, wer von ihren Mitschülern es war, der sie an beiden Armen fest hielt. "Du musst schnell hier raus.", sagte eine tiefe männliche Stimme, die sie in dem Gewusel nicht einordnen konnte, und schob sie nach hinten, weg von der Stimme ihrer Freundin und weg von dem Durcheinander.
Sie schlug ihm auf die Brust. Er lies Chloe los, als hätte er sich die Finger an ihr verbrannt und sie machte auf dem Absatz kehrt. Wieder hörte sie Malias Stimme "Chloe?" Es klang schon viel näher.
Malia und Chloe kannten sich schon seit dem Kindergarten. Sie vertrauten einander blind und keiner würde den anderen einfach so im Stich lassen. Einfach in einem einstürzendem Gebäude lassen, selbst wenn das das eigene Leben gefährdete.
Endlich fand sie ihre bessere Hälfte, packte sie an ihrer Hand und zusammen stürzten sie aus der Schule und hinaus in die kalte Winterluft. Doch sie spürten die Kälte nicht. Das Adrenalin in ihrem Blut hielt sie warm und brachte die Gedanken, die ihnen im Kopf umherschossen, zum glühen.
Überall hörte man schreiende Leute und den Lärm einstürzender Gebäude. Viele Menschen liefen durch die Gegend, riefen Namen und weinten. Das Erdbeben traf die ganze Stadt unvorbereitet. Niemand hat es vorhergesehen und niemand wusste, was man in so einem Ernstfall zu tun hatte.
Orientierunglos drehten sich die beiden im Kreis, auf der Suche nach jemandem, der ihnen sagte, was sie zu tun hatten und wohin sie gehen sollten, was sicher war. Chloe entdeckte gerade einen Feuerwehrmann, der eine Menschenmenge anwies sich ruhig zu verhalten, als die Stimme von vorhin sie wieder erreichte. "Ihr müsst schnell hier weg!", sagte er energisch. Ein Arm schloss sich um ihre Taile und zog sie zur Seite. Noch immer hielt Chloe Malia's Hand. Ein Ruck ging durch ihren Körper, als sich die Person in Bewegung setzte und die beiden versuchte zu trennen.
Chloe's Hand war total nass und Malia entglitt ihr immer mehr "Nein!", rief sie und wollte sich erneut aus dem Klammergriff ihres Retters oder Entführers, was genau er war, da war sie sich noch nicht ganz sicher, befreien. Er war stärker und somit hatte sie keine Chance. Malia schrie ihren Namen und wollte Chloe helfen, was ihr nicht gelang. Der mysteriöse Junge hatte die Situation unter Kontrolle und trug Chloe mit energischen Schritten davon.
Es war noch früh am morgen und draußen dunkel. Chloe konnte nicht viel erkennen. Überall waren dunkle Schatten. Dazu noch die bebende Erde, der Typ mit den braunen Augen, der sie durch die Straßen schleppte und der Staub, der in ihren Augen tränte, vernebelten ihre Sinne. Es kam ihr alles absurd vor und doch so real...
Sie musste husten und nahm aus dem Augenwinkel war, wie einige große Betonbrocken dort landeten, wo sie eben noch stand. Panisch schrie sie auf. Da war noch Malia, ihre beste Freundin, ihre andere Hälfte und ihre Schwester, die sie liebte, obwohl sie alles über den anderen wussten.
Doch ihn kümmerte das nicht. Chloe auf dem Arm, ging er einfach weiter. Durch die trümmer der Stadt, anscheinend mit einem Ziel vor Augen, das nur für ihn sichtbar war.






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