Flower of Blood - Teil 2

Autor: Magda
veröffentlicht am: 08.10.2012


Hallou, Leute. ich hab schon länger nicht mehr geschrieben. Ich hatte Stress mit der Schule, weil ich jetzt auf eine neue schule gehe & so wieter :) Also jetzt schreib ich mal weiter ;)



Als sie die Augen aufschlug, sah sie, dass es schon hell war. Die Sonne strahlte durch die Fenster in ihr Zimmer und eine leichte Brise vom Wald wehte durch ihr offenes Fenster. Sie setzte sich auf und gähnte. Dann streckte sie sich und warf einen Blick auf den Wecker. Es war 10 Uhr am Vormittag. Erschrocken sprang sie aus dem Bett und lief zum Schrank. Eilig riss sie die Türen auf und wählte ein einfaches Kleid aus. Sie zog sich das Kleid über den Kopf und zupfte es zu Recht. Dann beeilte sie sich ins Bad zu kommen um sich die Haare zu machen und sich zu schminken. Sie griff nach ihrer Bürste und kämmte sich eilig ihr braunes, langes Haar. Dann puderte sie sich ihr Gesicht ein wenig ab und tupfte etwas Rouge auf die Wangen. Ein kleiner Spritzer von ihrem Lieblingsparfum ‚Rose‘. Zufrieden schaute sie sich im Spiegel an. Sie sah fast aus wie eine Marmorpuppe. Einfach Perfekt. Dann fiel ihr wieder ein wie spät es war und sie lief eilig aus dem Bad. Den Flur entlang. An den vielen Bildern vorbei, die an den Wänden hingen – ihre Eltern legten sehr viel Wert auf Kunst – und die Treppe runter. Vor der Esszimmertür blieb sie noch kurz stehen und öffnete sie dann mit einem Schwung. Am Esstisch, der mit allerlei Leckerein gedeckt war, saßen Kayens Eltern, Kaspus ihr Vater und der Herrscher über das Reich Arwena , Karween ihre Mutter und heilige Priesterin über Arwena, ihr Bruder Kalune, Prinz und zukünftiger Regent von Arwena und ihre kleine Schwester Rosalia, Prinzessin. „Guten Morgen“ sagte Kayen und schloss die Tür. Missbilligend sagte ihre Mutter. „Morgen? Es ist schon beinahe Mittag! Wo hast du so lange gesteckt? Du kommst zu spät zum Frühstück!“ Und nach einem kurzen Blick zu ihrer Tochter fügte sie hinzu: „Und Wie siehst du schon wieder aus? Du bist eine Prinzessin! Du wirst auch einmal Priesterin von Arwena sein, du solltest lernen, dich prachtvoller zu kleiden! Du bist doch keine Dienstmagd!“ Karween legte sehr viel Wert auf Etikette und auf das Erscheinungsbild. „Mutter! Ich…“ doch ihre Mutter schnitt ihr energisch das Wort ab. „setzt dich und iss!“ Kayen gehorchte wiederwillig. Sie ging um den Tisch herum und setzte sich auf einen freien Stuhl. Sofort eilte ein Diener herbei. „Was wünschen sie zu essen?“ Kayen schaute sich auf dem Tisch um. „Ich möchte nur einen Tee bitte.“ „Kräuter, Früchte, Blüten oder Pilztee?“ „Blüten!“ „aber Kayen, du musst doch etwas essen! Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du schwach wirst wenn du nichts isst!“ „Mutter, ich habe keinen Appetit!“ „Das spielt keine Rolle.“ Sie wandte sich an den Diener. „Zwei Rougé de vanille.“ „Mutter ich will wirklich nichts. Ich möchte nur einen Tee!“ Doch ihre Mutter schnitt ihr aufgebracht das Wort ab. „Kayen wie oft soll ich dir noch sagen, dass du dich mehr wie eine Prinzessin verhalten sollst! Du bist Prinzessin Kayen von Arwena! Es wird Zeit, dass du auf das stolz bist was du bist und nicht das was du gerne wärst!“ Kayen wollte ihr ins Wort fallen, doch ihre Mutter ließ sie nicht zu Wort kommen. „Und stolz beginnt mit einem würdevollen tadellosen Benehmen, und das wiederum beginnt mit der richtigen gesunden Ernährung, damit du nicht zu abgemagert aussiehst, und auch nicht zu dick. Eine Prinzessin muss perfekt sein!“ „Du mit deinem ewigen Perfekt! Sei doch stolz auf die Tochter die du hast und nicht die die du gerne hättest!“ aufgebracht stand sie vom Tisch auf und lief aus dem Esszimmer. Konnte ihre Mutter nicht einmal stolz auf sie sein? Wenigstens einmal? Sie hörte wie ihre Mutter ihr nachrief, und beschleunigte ihre Schritte. Sie lief eilig die Treppe nach oben und den Flur entlang bis zu ihrem Zimmer. Dort warf sie die Türe hinter sich zu und schloss ab. Dann Lief sie zum Kleiderschrank und zog sich eine bequeme Hose an und ein schlichtes weißes Top. Dazu einen Lila Schal. Wenn ihre Mutter sie so angezogen sehen könnte würde sie an die Decke gehen, doch Kayen liebte die Menschenkleidung und kam sich albern vor wenn sie prachtvolle Kleider trug. Sie waren schließlich im 21. Jahrhundert. Eigentlich unterschied sich ihr Leben von dem Der Menschen nicht sonderlich, doch Kayen hatte gehört, dass die Menschen sich in Blechbüxen fortbewegten und auf elektronischen Geräten herum tippten. Sie musste darüber lächeln, denn sie fand es eine Zeitverschwendung. Sie seufzte. Ihre Mutter würde sie nie akzeptieren egal wie sehr sie sich anstrengte. Früher, hatte sie versucht es ihr recht zu machen. Mit 5 hatte sie die erste Extremdiät gemacht um ihrer Mutter zu gefallen, doch diese hatte sie immer nur geschimpft und inzwischen versuchte sie es gar nicht erst. Sie ging zum Fenster und schaute hinaus. Sie liebte ihr Land, denn es war unvergleichlich. Es gab sehr viele Wälder, so wie der direkt vor ihrer Heimat, dem Schloss. Doch dieser Wald hatte eine ganz besondere Bedeutung für sie. Hierhin zog sie sich immer zurück wenn sie alleine sein wollte und nachdenken musste. Es war ihr absoluter Lieblingsort. Sie liebte es wenn das Sonnenlicht durch das Blätterdach über ihr schien und alles in seltsames Licht tauchte. Dann kam es ihr so vor als gäbe es kein Leid und keine Schatten. Sie seufzte noch einmal, schloss das Fenster und ging zur Tür. Leise schloss sie auf, und öffnete die Tür. Auf Zehenspitzen schlich sie den Flur entlang, die Treppe hinunter und zum Tor. Leise öffnete sie dieses und schloss es hinter sich. Dann lief sie schnell hinunter zum Wald. Sobald sie die sicheren, schützenden Wipfel der Bäume erreichte entspannte sie sich. Sie verlangsamte ihre Schritte. So lief sie eine kleine Weile durch den Wald. Schließlich erreichte sie eine kleine Lichtung durch dessen Mitte ein kleiner Fluss lief. Dies war einer der wenigen Orte wo Kayen sich zuhause fühlte. Die Sonne fiel leicht durch die Wipfel der Bäume hoch über ihr. Sie atmete tief ein. Von diesem Geruch konnte sie gar nicht genug bekommen. Sie lief auf den kleinen Fluss zu und setzte sich auf einen der Felsen die neben dem Fluss lagen. Ein kleiner Sonnenstrahl fiel auf ihre Haut und wärmte sie. Sie streckte sich entspannt aus und schloss die Augen. Ja, so ließ es sich leben. Wenn da nur nicht ihre Mutter mit ihrer dämlichen Etikette wäre. Ihre kleinere Schwester Rosalia hatte kein Problem mit ihrer Mutter, denn sie war so wunderschön wie der Tag selbst und ihre Haut war so zart wie die Blüten einer Rose. Deswegen hieß sie auch Rosalia, abgekürzt Rose. Sie war der ganze Stolz ihrer Mutter, denn sie liebte prachtvolle Kleider und Schminke und sie musste sich eigentlich nicht großartig anstrengen, denn sie war bereits perfekt. Und obwohl sie erst 10 Jahre alt war und damit jünger als sie selbst, denn sie war 17, wusste sie, dass ihre Mutter lieber Rosalia als zukünftige Priesterin des Landes wollte. Nun, es stand auch noch gar nicht fest, ob es überhaupt eine zukünftige Priesterin geben würde, denn wenn ihr Bruder Kalune, der bereits 20 Jahre alt war, den Thron einnehmen würde und eine Frau, bzw. Prinzessin, heiraten würde, dann wäre diese Frau Priesterin von Arwena. Doch sollte aus einem irgendeinem Grund keine Frau zu finden sein, die der Aufgabe würdig wäre, so würde Kayen Priesterin werden. Sie war nicht wirklich scharf darauf, denn das war eine anstrengende Arbeit, und sie wusste nicht ob sie diese Arbeit gewissenhaft erfüllen konnte. Sie war so in Gedanken versunken, dass sie die Kälte gar nicht bemerkte, die sich plötzlich über ihre kleine Lichtung legte. „Du solltest besser aufpassen!“ hörte sie da eine Stimme hinter sich. Erschrocken fuhr sie herum. „Ich hätte dich schon lange töten können!“ An einem Baumstamm gelehnt, stand ein Junge. Sein Haar war schwarz wie die Nacht und seine Augen funkelten in einem Gefährlichen Rot. Seine Haut war sehr hell und er grinste sie spöttisch an. „Was machst du denn hier draußen so allein?“ er kam langsam auf sie zu. „Bleib weg von mir!“ zischte Kayen. Er grinste nur noch spöttischer. „Süße, wenn dich töten wollte, dann hätte ich dazu schon lange Gelegenheit gehabt!“ Sie sprang vom Felsen und funkelte ihn zornig an. „Nenn mich nicht Süße. Meinst du ich sehe nicht was du bist du Dämon?“ „Gibs zu, du findest mich anziehend? Ich gefalle dir nicht wahr?“ „Das ich nicht lache! Dämonen verdienen es nicht geliebt zu werden!“ „Von Liebe hat hier auch keiner gesprochen!“ Er grinste breit und lief noch ein paar Schritte auf sie zu. „Ich wiederhole mich nur ungern, bleib mir vom Hals!“ Er überging das einfach und trat noch einen Schritt vor. Jetzt war er ihr gefährlich nahe gekommen. Er grinste immer noch spöttisch. „Bleib weg!“ wiederholte sich Kayen zum dritten mal. „Oder ich rufe meinen Vater. Er wird dich sofort töten! Dämonen ist es nicht erlaubt unser Land zu betreten!“ Sie wurde plötzlich von einer unbändigen Wut gepackt. Sie starrte ihn böse an. Er erwiderte den Blick ruhig. Seine roten Augen funkelten bedrohlich, aber auch belustigt. „Ach Komm schon Prinzesschen, lass uns doch ein bisschen Spaß haben!“ Er trat noch zwei Schritte vor. Jetzt war er ihr so nahe, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten. Er musterte sie eindringlich, neugierig und – das verwirrte sie – auch ein bisschen liebevoll. Dann küsste er sie ganz einfach unvermittelt. Sie war so überrumpelt, dass sie den Kuss im ersten Moment einfach erwiderte. Doch dann löste sie sich abrupt von ihm und starrte ihn böse an. Der Zorn, den sie vorher gespürt hatte brodelte jetzt noch heftiger und gefährlicher als vorher. Er ließ sie erblinden und instinktiv handeln. Sie erhob die Hand und eine unheimliche Kraft strömte durch ihre Finger und glitten auf den Dämonen zu. Es sah aus als würden Flammen aus Kayens Hand strömen um sie vor der Gefahr zu beschützen. Kurz bevor sie ihn erreichten, verschwanden sie jedoch abrupt. Sie atmete tief durch. Was war das denn gewesen? Sie hatte noch nie so etwas zu Stande gebracht. Entgeistert starrte sie auf ihre Finger. „Was war das?“ fragte sie mehr sich selbst und erhob den Blick, doch der Dämon war verschwunden.





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